Kazim schaut sich noch einmal in der Höhle um und prüft den Status der Satelitenverbindung. Hier in der Wüste forderte der Sand und die Temparaturen oft seine Tribut am Material. Die Schüssel draußen auf dem Felsvorsprung scheint allerdings ohne Probleme Signal zu bekommen.
Obwohl es nicht notwendig ist, hat Kazim sein altes Beduinenzelt in der kleinen Höhle aufgebaut, da ihm die Zeltwände und das damit verbundene Ambiente die Ruhe und Entspannheit gewährleisten, die er braucht.
Die Höhle hat er in seiner Kindheit entdeckt - sie liegt eine halbe Tagesreise außerhalb von Marrakesh inmitten in der Wüste und in all den Jahren scheint kein weiterer diese Höhle je entdeckt zu haben und zu nutzen. Sie liegt weit ab von den Routen der Beduinen und wirkt auch sonst sehr unscheinbar - von weiten sieht man nicht einmal die Felsen.
Im Laufe der Jahre hat er sich dieses Zuflucht eingerichtet und mit verscheidenen alten und neuzeitlichen Maßnahmen dafür gesorgt, dass die Wüste und ihre Bewohner ihm diese auch nicht mehr streitig machen.
Die spärliche Beleuchtung und der Strom stammen von 4 Akkus, die über Tag von 2 Solarpanels direkt auf der Düne, die die Höhle zum Teil bedeckt, gespeist werden. Der Strom sollte bei sparsamen Gebrauch für die Nacht reichen.
Die kleine Höhle ist schlicht eingerichtet: einige Kisten mit Ausrüstung und Vorräten, ein paar Habseligkeiten, eine große Hängematte - sein einziger Luxus, ein Tisch mit 2 Klappstühlen, ein Chemoklo im hinteren Teil und ein paar Kochutensilien. Der Boden ist mit Teppichen ausgelegt und der Eingang ist mit Schweren Stoffen abeghängt, so dass der Sand zu einem sehr großen teil draußen bleibt. Zur Not könnte er die Höhle noch mit einer passgenauen Platte verschließen die an einer der Wände lehnt.
Er bereitet sich auf das kommende Meeting vor - vor ihm auf dem Tisch steht neben einer kleinen Lampe und einem Becher Tee seine Pistole und ein Messer. Wirklich wohl fühlt sich Kazim bei den Besuchen in der Matrix nicht, er beredet derlei Geschäfte lieber von Angesicht zu Angesicht. Bevor er die AR-Gloves anzieh, löscht er das Licht der Lampe um Energie zu sparen und vergewissert sich ein letztes Ma, dass das Signal stabil ist und die Annäherungssensoren an die Höhle aktiviert sind.
Mr. Diaz bestand darauf sich auf diesem Wege zu treffen und so loggt er sich ein und begibt sich zum virtuellen Treffpunkt.
Sein Avatar ist eine Darstellung eines alten Wüstennomaden, mit Turban, verhängtem Gesicht und weiter Kleidung, die vor Sonne und Sand schützt - alles in weiß
Den Host betritt er ohne weitere Würdigung der Architektur und des Overlays - für ihn alles nur Schein und er begibt sich nach kurzer Überprüfung direkt zum Vorlesungsraum, den er betritt, um die weiteren Anwesenden zu begrüßen "as-salāmu ʿalaikum"
Er setzt sich auf einen freien Stuhl und wartet dann erst einmal ab .