Beiträge von Crusader

    "DragonDeath" schrieb:

    bis auf die 2 religionen kenne ich keine die nicht irgendwelche missionare losschicken um andere von ihrem glauben zu überzeugen.


    Das Judentum missioniert ebenfalls nicht. Zu denen musst du von dir aus kommen.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Meine Frage hast du mir nicht beantwortet: Warum soll der Füllstoff dem Spieler nicht gefallen?


    Das liegt in der Natur der Sache, oder nicht? Wenn ich mich gezwungen sehe, eine lückenhafte Story zu ergänzen, um überhaupt etwas damit anfangen zu können, entsprechen die Resultate nicht unbedingt dem, was der Speiler gerne hätte.



    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Es ist nicht wirklich viel Arbeit festzustellen 'Hey, die Runde nimmt es lockerer mit Details - also muss auch ich mir weniger Kopf um sowas machen.'


    Wie genau man es mit bestimmten Dingen nimmt, liegt bei allen Mitgliedern der Gruppe. Das klärt man einmal ab (und nochmal bei größeren Wechseln der Gruppenkonstellation), und dann hält man sich dran. Nur habe ich oft erlebt, dass Spielleiter da in der Vertretung ihrer Vorlieben und in der Ausführung des Beschlossenen nicht konsequent genug sind.
    Will heißen, entweder sie lassen sich zu schnell von den Spielern plattreden, oder - wenn denn ein Kompromiss gefunden wurde - sind zu lasch in der Einhaltung.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Ganz ehrlich, Probleme dieser Art sind künstlich gezüchtet - nämlich wenn beide Seiten ums verrecken keinen Kompromiss eingehen wollen.
    Dann sollte man sich aber mal fragen, warum man zusammen spielt.


    Tja, wie gesagt, ich persönlich habe damit keine Probleme, weil meine Spieler verstanden haben, dass das Prinzip "Ich bin der Einzige, der sich hier Arbeit macht" für mich nicht tragbar ist.


    Ich finde es nur immer wieder erstaunlich, wie viele SL beim Schaffen eines entsprechenden Kompromisses unwillkürlich auf der schwächeren Seite verhandeln.

    *Shrugs* Bei allzu lückenhaft (oder gar nicht) ausgearbeitetem Hintergrund habe ich persönlich keine Probleme, das dann mit Füllstoff aus meiner Feder zu ergänzen. Füllstoff, der dem Spieler nicht unbedingt gefallen muss. Das reicht von Normalem ("Du hast gesagt, nur deine Eltern sind tot, und sonst nichts zum Thema Familie gesagt. Also ist dein Bruder noch am Leben.") über Fieses ("Du sagst, er hat sich Jahre auf der Straße durchgeschlagen, aber nicht wie? Okay, sagen wir, er war eine stadtbekannte Tänzerin in einer Transen-Bar.") bis hin zu potentiell Gesundheitsschädlichem ("Tja, wenn er so teure Cyberware intus hat, muss er die irgendwo her haben. Ich hab einfach mal festgelegt, dass er Schulden bei der Mafia hat.").
    Natürlich ist das nicht die feine englische Art. Aber es ist auch nicht gerade nett, mir als SL alle Arbeit zu überlassen, und selbst nichts zu tun. Und was will er dagegen tun? "Nein, das will ich nicht! So spiel ich nicht mit!" ? Kann er machen, ist sein Problem. Gibt genug Spieler, die sich Mühe geben.
    Ich leite, ohne mich gibt es kein Spiel. Punkt. Also entweder sie machen mit, und sorgen dafür, dass es für mich auch Spaß bleibt, und keine ungeliebte Arbeit wird, oder jemand anders leitet.


    Es ist selten eine gute Idee, sich vor Arbeit zu drücken. Ganz besonders, wenn der Chef ein autokratischer Hobby-Sadist mit unterdrückten Allmachtsphantasien ist. :wink:

    Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was für ein Problem so viele SL damit haben. Ich meine, ohne SL gibt es kein Spiel. Der SL opfert Stunden seiner Freizeit, zuweilen auch mal harte Währung für Abenteuer, Handouts, Quellenbücher und die Organisation und Durchführung einer Kampagne... und die Spieler kommen mit der gleichen Einstellung an, die man zu einem DVD-Abend erwarten würde. "Ja, mach du mal. Wir sitzen und sehen zu."


    Ist es wirklich so schwer, mal die Spieler aufzufordern, sich etwas Arbeit zu machen?

    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    So du meinst also meine Ansicht über Religion sei Unsinn.


    Nein. Ich meinte, diese spezielle Passage sei Unsinn:


    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    Eine Religion für sich genommen (Ohne Kirchen/Moscheen/(wie auch immer die sonst noch genannt werden) oder Vorstehende) setzt immer das Ziel vorraus das die Person die nach ihr Lebt ihr eigenes dasein zum Wohle aller und sich selbst anpasst.


    Das ist eine Pauschalisierung und schlicht und ergreifend falsch. Viele Religionen sorgen sich nicht um alle Menschen, sondern nur um ihre Anhänger. Und selbst da gibt es oft noch sehr erhebliche Abstufungen (z.B: nach Geschlecht).



    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    Hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht was eine Religion bei jemanden bewirkt/bewirken soll der sich nach ihr richtet? Scheinbar nicht.


    Jahaa, super Argumentationstechnik. Wer den eigenen Standpunkt nicht teilt, hat sich offensichtlich noch niemals Gedanken zu dem Thema gemacht. :roll:

    Ich hab da verschiedene Ansprüche.


    Als Spieler investiere ich eine ganze Menge Zeit, um einen stimmigen und glaubhaften Charakter zu erschaffen. Wenn die Kindheit nicht gerade außergewöhnlich war, verschwende ich nur ein, zwei Sätze darauf. Der Jugend wird als wichtige Orientierungsphase im Leben mehr Platz gewidmet. Ich mache mir Gedanken um die Erfahrungen, die der Charakter bisher gemacht hat, um seine Motivation und seine Beziehungen zur Umwelt. Dann geht es so langsam in das Alter über, das ich für den Spielstart angepeilt habe. Auch jeweils Schritt für Schritt. Also nicht jedes Jahr einzeln durchdenken, aber mal überlegen, was er derweil gemacht und erlebt hat, und wie das ihn und Andere beeinflusst hat. Und dann irgendwann die Überleitung wie er so wurde, wie er jetzt ist.
    Soviel zur Hintergrundgeschichte. Meist kommen dann noch mehrere Zeilen über Aussehen, Charakter, Hobbys persönliche Träume und Ängste, Wohnung und Ähnliches. Und natürlich die Connections, vernünftig ausgearbeitet mit ein paar Sätzen eigener Hintergrundgeschichte, deren Kontakten, Gerüchte, Plothooks und nötigenfalls ein paar Zusatzinfos.
    Das ist mein persönlicher Anspruch an meine eigenen Charaktere. Da kann es durchaus mal ein paar Wochen dauern, bis der Charakter soweit spielbereit ist (und auch nachher wird manchmal noch geschraubt, ausgebaut, verbessert), aber das ist es mir wert. Ich spiele Charaktere meist eine ganze Weile, und da investiere ich gerne so viel Zeit.


    Als SL bestehe ich auf einem niedergeschriebenen Hintergrund mit den wichtigsten Eckdaten, der auch die ungewöhnlichen Bestandteile des Charakters erklärt. Das hab ich meinen Spielern eingeschärft, und ich fühle mich frei, bei allzu schreibfaulen Spielern hintergrundtechnische Freiräume nach eigenem Gutdünken auszufüllen. Der Rest ist eher freiwillig, abgesehen von den Connections. Ich krieg heute immer noch den Hals, wenn ich so Super-Sätze höre wie "Mein Schieber heißt King Benny. Spiel den mal aus."
    Ich erwarte, dass da genug auf dem Papier landet, dass ich zumindest damit arbeiten kann. Das ist einfach mein Anspruch an der Stelle, denn ein halbwegs ausgestalteter Hintergrund ist eine echte Arbeitserleichterung für den SL. Ein Spieler mag ja seine komplette Hintergrundgeschichte im Kopf behalten können... der SL müsste sich daneben auch noch die Hintergrundgeschichten aller anderen SC der Gruppe merken... plus das Übliche: Kampagnenpläne, wichtige NSC, das aktuelle Abenteuer, etc.... Da kann man wohl mal erwarten, dass die Spieler dem SL etwas Arbeit abnehmen. Außerdem hab ich auch mehrfach schlechte Erfahrungen mit nicht niedergeschriebenen Hintergründen gemacht, die sich mal eben um 180° ändern, nur weil dem Spieler danach war.
    Bisher bin ich ganz gut damit gefahren. In meiner momentanen Gruppe arbeiten die Spieler ihre Charaktere sogar teilweise weit über das Soll aus. Das liegt aber auch zum Teil daran, dass sie wissen, dass die Arbeit nicht so schnell zunichte gemacht wird. Ich lasse Charaktere nur äußerst selten sterben. Wertekonstrukte und flache Abziehbildchen gehen schon öfters über den Jordan... aber fast ie etwas, was die Bezeichnung "Charakter" verdient.

    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    Betreffend erwähnung dieser eben jenen Sekte:
    Es wird NIEMALS dazu kommen das Glaubens/Religions oder sonstige GRUNDLAGEN anderer Rollenspiel in ein Vorgegebenes alternatives Rollenspiel mitaufgenommen werden. Ersten würde der Schöpfer von DSA sich sicherlich im Grabe umdrehen (halb lachend, halb weinend) und zweitens würden die Herausgeber nicht die Unsummen an Lizenzgebühr bezahlen nur für so eine Lächerlichkeit. In einem freien Forum (wie diesem) ist solches Gedankengut geduldet, aber wenn es ums Geld geht....


    Da es sich um ein inoffizelles Projekt ohne jeden finanziellen Hintergedanken oder offiziellen Anspruch handelt, sehe ich da irgendwie kein Problem.
    Abgesehen davon: DSA gehört FanPro, und FanPro hat auch die Rechte für deutsche Shadowrun-Produkte. Sollte also irgendwann ein deutscher SR-Autor so zugedrogt und geistesschwach sein, dass er den Zwölfgötter-Kult für Shadowrun für eine tolle Idee hält, wäre die Umsetzung ein geringes Problem. Aber das es sich um eine private Setting-Ergänzung handelt, frage ich mich, warum du dich so darüber aufregst.



    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    Eine Religion für sich genommen (Ohne Kirchen/Moscheen/(wie auch immer die sonst noch genannt werden) oder Vorstehende) setzt immer das Ziel vorraus das die Person die nach ihr Lebt ihr eigenes dasein zum Wohle aller und sich selbst anpasst.


    Unsinn.

    Drow waren mal interessant, aber das ist schon ne Weile her. Seit sie Spielerrasse sind, sind sie primär lächerlich.
    Wie all die exotischen bösen Rassen, die als NSC-only gedacht waren, bis zu viele Leute herumgeheult haben. Irgendwer muss mir nochmal erklären, was an Dunkelelfen und Vampiren denn jenseits von ihren Werten so toll sein soll, dass man sowas unbedingt spielen will... ich versteh es nämlich nicht.

    Mit etwas GMV kommt dann noch eine bessere Eignung für Dauerfeuer dazu. Das ist nämlich auch der Grund, warum man heutzutage keine Sturmgewehre in Waffenhalterungen steckt.

    Also ein 5,64 mm-Kaliber wäre mir neu. Die Verhältnisse sehen in etwa so aus:


    LMGs: 4,73 x 33 mm CL, 5,56 x 45 mm NATO, 5,45 x 39 mm Block, 5,8 x 42 mm QBZ, 7,62 x 39 mm Block


    MMGs: 7,62 mm x 51 mm NATO, 7,62 x 54 mm Block, 8 mm Mauser


    SMGs: .50 BMG und Konsorten

    "Ferio von Cefiro" schrieb:

    Und LMGs sind immernoch MGs un verfeuern immernoch weder 7,62mm noch 5,64mm Patronen.


    Bei einem SMG kann man wohl davon ausgehen das es 20mm Patronen verfeuert, während das LMG 12,7 mm verfeuert.


    Bitte sag mir, dass das einfach ganz viele Tippfehler waren, und kein Grund dafür besteht, ob dieser Aussagen an der Menschheit zu verzweifeln.

    "Magie" schrieb:

    Sowas wie Magie analysieren würde natürlich Sinn machen, aber den gleichen Effekt kann man ja auch über Astrale Wahrnehmung erzielen, oder?


    Glaube ich weniger. Jeder Erwachtentyp, der den Zauber aussprechen kann, beherrscht zumindest astrale Wahrnehmung (abgesehen von Ki-Mages, aber die können es lernen). Das würde den Zauber nahezu überflüssig machen. Zumal er momentan einer der wenigen Werte ist, der die Hintergrundgeschichte überhaupt stützt.



    "Magie" schrieb:

    Zum zweiten ist ihr High-Society-Lebensstil wichtig. Da also Zauber mit denen man Eindruck schinden und in der Gesellschaft was her machen kann.


    Davon hat sie momentan noch gar keine. Na ja, Unsichtbarkeit. Aber der dürfte als Partygag Anno 2070 längst verstaubt sein.



    "Magie" schrieb:

    Es ist aber zu bedenken dass sie ihre Magie nicht auf Sachen verschwendet die ebenso gut ihr Friseur erledigen kann. ;-)


    Ihr Frisuer kommt bei ihr vorbei, und richtet alles in 0,5 Sekunden tiptop und ohne irgendwelche Werkezuge wieder hin?



    "Magie" schrieb:

    Auch sowas wie Gedanken lesen und Gefühle, Gedanken oder Handlungen beeinflussen, was ihr Vorteile in der Interaktion mit anderen gibt, wäre sinnvoll. Evtl. sogar Unterhaltung?


    Unterhaltung? Naja, vielleicht findet es ja LoneStars magische Abteilung untethaltsam, mal wieder einen von diesen verstandsvergewaltigenden kriminellen Magiern zu erwischen...
    Kontrollzauber für intelligentes Leben dürften in der Legalität, Verfügbarkeit und Toleranz vonseiten des Gesetzes theoretisch ungefähr bei einer Artilleriehaubitze liegen. In der Praxis ist es natürlich möglich, sich den Spruch zu beschaffen. Denn anders als bei einer Artilleriehaubitze ist der Besitz verbotener Zauber kompliziert nachzuweisen und auch nicht ohne weiteres zu unterbinden
    Aber das ist jedenfalls nichts, was ein Student an der Universität lernen sollte. Natürlich kannst du festlegen, dass sie sich die Zauber auf illegale Weg besorgt hat... aber das sagt schon Einiges über sie und ihren Charakter aus. Man beschafft sich eine Waffe, um Gefühle oder Verstand anderer Personen dem eigenen Willen zu unterwerfen... zu was für einem Menschen macht einen das?



    "Magie" schrieb:

    Sie hat einen großen Freundes- und Bekanntenkreis und ist sozusagen "in".
    Mit den härteren Facetten des Lebens, Gewalt, Armut, Kriminalität usw. ist sie bisher eben nicht konfrontiert worden.


    Die vorgehenden Absätze einbezogen solltest du dich schonmal darauf einstellen, dass sich dieser Status - anhängig vom SL - ganz schnell ändern kann. Die Schatten können einen ziemlich weit runterziehen, auch wenn man augenscheinlich erfolgreich ist.



    "Magie" schrieb:

    Hm... naja... echt? Also das Magische Wunderkind aus den Connections hat auch schon Hexerei 5. Und sojemand hat bei weitem nicht eine so gute Ausbildung gehabt wie sie und ist zudem meist noch jünger.


    Guter Rat: Vergiss die Werte von Connections und Archetypen.
    Ich erinnere mich da nur an den Ganger- und den Indianer-Archetypen aus 2.01D, die wertemäßig dem ganzen Rest haushoch überlegen waren... einfach weil sie mundane Norms mit geringen Ressourcen waren.
    Archetypen und Connections werden danach erschaffen, was dem jeweiligen Autor zu dem Zeitpunkt in irgendeiner Form als passend erscheint. Da die Werte und deren Interpretation sowieso ein umstrittenes Thema sind, kläre das am besten mit deinem L ab, wie gut welcher Wert ungefähr ist. In manchen Gruppen steht ein Wert von 5-6 für "mal eben so ausprobiert", während in anderen Gruppen der selbe Wert für einen Profi mit einem Jahrzehnt praktischer Erfahrung steht.



    Kommen wir jetzt mal zu einer Liste möglicher Zauber...
    Heilen/Behandeln, Krankheit heilen, Gegenmittel, Winterschlaf, Double, Trugbild, Maske, Tarnung, Geckogang, Gestaltwandlung, Hellsicht (für den Schlangen-Teil)
    Charisma steigern, Fasten, Frischzellenkur, Vollrausch, Unterhaltung, Gestank, Levitieren, Sanfter Fall, Zauberfinger, Herausputzen, Klebstoff, Mode (Eitelkeit und Unterhaltung)
    Diagnose, Dolmetscher, Individuum aufspüren, Katalog, Leben aufspüren, Magie analysieren, Magie aufspüren (Forschung)

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Im Gegenteil: Natürlich ist zur Selbstverteidigung allererstmal das nichtlethale Sortiment die erste Wahl, und Elektrowaffen sind durchaus gerade für ungeübte Personen sehr effizient.
    Dazu sind in SR Schockwaffen nochmal durch die Bank weg wirkungsvoller als normale vom Schaden und erzeugen sogar noch Zusatzmodifikatoren.


    Wenn sie also zum Schockhandschuh noch einen Taser in der Handtasche hätte, wäre das völlig normal.


    Äh... nö. Nahkampf ist was für Leute, die's können. Gerade gegen mehrere Angreifer hat eine Schusswaffe weit höhere Drohwirkung. Ob das jetzt ein Taser ist, hängt auch davon ab, wie gewalttätig man selbst die SR-Welt sieht. Aber meinen IRL-Erfahrungen nach greifen im Nahkampf ungeschulte Leute lieber zu Distanzwaffen. Wenn man beides nicht kann, ist man über jeden Zentimeter Abstand zum Gegner froh.

    "Unplugged" schrieb:

    DocWaggon-Vertrag: Entzug? Kann durchaus mal lebensgefährlich werden. Und wer sich sowas leisten kann, warum denn nicht. Vielleicht beruhigt es ja Daddy... :wink:


    50k¥ im Jahr sind für so eine Person einfach deutlich zu viel. Wenn sie eine Survival-Fanatikerin wäre, Bergsteigerin oder Rennfahrerin... dann okay. Aber eben mal so 50 Mille im Jahr hinblättern, wenn man gar nicht sonderlich gefährdet ist, das ist in meinen Augen ziemlich sinnlos. Für Jemanden wie sie wäre ein Bodyguard wesentlich sinnvoller.


    Wobei ich persönlich ja das gesamte DocWagon-Konzept für Murks halte. Aber das passiert halt, wenn man die Welt um das Shadowrunner-Konzept herum entwickelt, und nicht umgekehrt. Quasi das Äquivalent zum Teleport-Spruch aus dem Dungeon. Aber so richtig durchdacht hat das keiner.




    Ahja, was den Schockhandschuh angeht... das ist ebenfalls eine ziemlich merkwürdige Wahl. So ein Handschuh ist eine Berührungswaffe; man muss also seinen Gegner auch damit berühren können. Er ist nicht tödlich, von ihr kaum gezielt einsetzbar und hat nur geringes Drohpotential. Für eine Frau wie sie wäre ein Handtaschenrevolver geeigneter. Klar, damit kann sie auch nicht so toll umgehen, aber er ist deutlich tödlicher, und die Drohwirkung ist enorm. Selbst wenn sie nicht damit umgehen kann... einen Glückstreffer kann jeder landen, besonders auf kurze Entfernung, und das reicht schon, um vielen Leuten Respekt einzubläuen.

    "Magie" schrieb:

    Was ist falsch an den Zaubern? Gerade eine so renommierte Uni lehrt doch sicher alles.


    Ja, aber nicht ohne Vorbereitung, und ohne langsamen Fortschritt in Macht und Umfang. Glaubst du echt, die bringen ihren Studenten die fiesen Gedankenkontrollzauber bei, bevor die überhaupt ein Tier manipulieren können?



    "Magie" schrieb:

    Aber das sind die die mein Spielleiter mir empfohlen hat.


    Ja, das ist schon komisch, wie manche Leute über Zauber denken. Wenn ein Straßensamurai seine Waffensammlung nur mit einem lapidaren "War mal beim Militär" begründet, wird der Spieler ausgelacht. Wenn ein Magier eine ebenso undurchdachte Sammlung von Sprüchen mit "Hat studiert" begründet, sagt kein Mensch was.



    "Magie" schrieb:

    Ich weiß gar nicht was es so gibt. Was würdest du denn passender finden?


    Passender? Das hinge von ihrer Fachrichtung, ihrem Charakter und ihren Interessen ab. Wenn du ein paar mehr Infos lieferst, kann ich da mal eine angepasste Liste zusammenstellen. Zauber ist ja nicht gleich Zauber.


    Aber was ich überhaupt einem normalen Studenten ohne weitere Umstände zugestehen würde...


    Behandeln, Entgiftung, Erwachen, Frischzellenkur, Gegenmittel, Heilen/Behandeln, Konservieren, Krankheit heilen, Sauerstoffmaske, Schmerzresistenz, Stabilisieren, Winterschlaf
    Unterhaltung, Verwirrung, Double, Trugbild
    Betäubungsblitz, Schockhand, Geisterblitz
    Tier/Meute beruhigen, Beleben, Erde formen, Fertigkeit einsetzen, Geckogang, Levitieren, Sanfter Fall, Wasser formen, Zauberfinger, Element reinigen, Herausputzen, Härten, Licht, Mode, Nahrung erzeugen, Reparieren, Sterilisieren, Temperatur ändern, Wind
    Diagnose, Dolmetscher, Individuum aufsprüen, Katalog, Leben/Lebensform aufspüren, Magie analysieren, Magie aufspüren, Nachtsicht, Objekt aufspüren, Telepathie


    Und das ist teilweise schon recht großzügig. Man muss sich mal klar machen, dass viele Zauber effektiv Waffen sind. Feuerbälle, Panzerzauber, Gehirnkontrolle... alles Zeug, mit dem man richtig Ärger machen kann. Und das bringt man keinem Studenten bei, wenn man keinen wirklich guten Grund dafür hat. Was er für seinen späteren Beruf braucht, kann er schließlich dort lernen... oder er muss sich halt seine Zauberformeln selbst besorgen.

    Klang etwas anders bei der Beschreibung des Handicaps "Fester Job".


    Trotzdem, 5 Sprüche sind einfach zu wenig, wenn sie eine solche Kompetenz besitzen soll. Das ist lachhaft. Vor allem alle auf 5. Alles fast ausgelernt, und nichts neues dazu, oder wie?
    Die Auswahl an sich ist auch merkwürdig. Unsichtbarkeit? Kontrollzauber? An welcher Uni lernt man das? Und vor allem ohne Vorlauf.
    Ein Chemiker lernt doch auch erstmal, wie er Schwefelsäure braut, bevor man ihm zeigt, wie man Nervengas fabriziert und ein BW-Soldat lernt auch erst dem Umgang mit seinem G36, bevor man ihm eine Panzerfaust in die Hand drückt. Man beginnt doch nicht mit dem heftigen Zeug..
    Hat sie die Zauber alle gleich von Anfang an gelernt? "Wilkommen liebe Studenten zum Seminar 'Magische Geisteskontrolle' ", oder was? Wo sind da die harmloseren Spielereien, mit denen man anfängt?

    "Magie" schrieb:

    Dass sie gerade in Kampfsituationen von den anderen abhängig sein wird ist dann halt so. Ist das so schlimm?

    Wenn es tatsächlich nur ein einziges Online-Abentuer ist, dann vieleicht nicht. Dann kann es tatsächlich sein, dass in jeder Kampfsituation ihre Teamkameraden zugegen sind.
    Wenn sie aber über einen längeren Zeitraum (lies: Kampagne) eingesetzt wird, kann es früher oder später schnell zu Situationen kommen, in denen sie sich auch allein ihrer Haut erwehren muss.
    Eine 23-Jährige mit Model-Aussehen sollte - selbst wenn sie sich in antiquierte Elfenmode kleidet - zumindest grundlegende Selbstverteidigungsfertigkeiten besitzen. Andernfalls kann es ziemlich unangenehme Folgen nach sich ziehen, wenn man sich (berufsbedingt) in den weniger guten Gegenden der Stadt rumtreibt. Ein Nachteil der von Spielern ungewöhnlich attraktiver Charaktere gerne übersehen wird.



    "Magie" schrieb:

    @ Crusader: Nur weil sie an einer der besten Unis der westlichen Welt ihren Doktor macht ist sie doch kein Megazauberer, der mal eben alles machen kann mit seiner Magie.


    Ich rede nicht von "Megazauberer der alles kann". Aber sie sollte schon mehr als fünf Sprüche beherrschen.
    Oder würde Jemand einen Physikprofessor als glaubwürdig bezeichnen, der nur drei Elemente des Periodensystems aufzählen kann?



    "Magie" schrieb:

    Man darf IMHO trotz Harvard nicht aus den Augen verlieren, dass sie Doktorandin ist und kein Prof. emeritus. Es macht wohl einen kleinen Unterschied, ob man die Magie seit 4 Jahren erforscht oder 40.


    Wenn man mit 23 Jahren aber schon seinen Doktor hat und selbst unterrichtet, sollte man ein klein wenig mehr drauf haben, als der Durchschnitt.



    "Magie" schrieb:

    Klar, trotzdem passt das nicht hundertprozentig. Aber ich kann ja nicht mal eben die Regeln über den Haufen werfen. Wo soll ich die Punkte hernehmen wenn die Regeln sie mir nicht geben? Ich müsste höchstens ein paar Sachen umverteilen... wie auch immer.... oder den Hintergrund halt so abändern, dass es irgendwie passt


    Es gibt nunmal konzepte, die kann man mit dem Standard-Charaktererschaffungssystem niemals glaubhaft verwirklichen. Einen noch aktiven Ex-Kommandosoldaten, beispielsweise. Oder auch nur einen 0815-Manager, der passable Fertigkeiten, einen teuren Sportwagen und viele Freunde hat.