Beiträge von taube Nuss

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    „Vielen Dank Gede.“ antwortet Perdana. Das Gefühl nicht alleine gelassen zu werden gibt ihr etwas Zuversicht.


    Mit sattem Sound erwacht der Motor von Perdanas Bike zum Leben und sie fährt zum Treffpunkt, wo sie auf Rachmanto und seinen Kumpel trifft. Und da ist es wieder. Dieses unangenehme und bedrohliche Gefühl das von diesen beiden Männern ausgeht. Dabei muss sie direkt an das Gerhana denken. ‚Irgendwie passen die Beiden genau da hin.‘ kommt es Perdana in den Sinn. Dabei läuft ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken, dass sich Perdana unterbewusst schüttelt, um dieses Gefühl wieder los zu werden.


    ‚Die beiden kleben an mir, wie die Fliegen an der Scheiße.‘ flucht die Elfe in Gedanken. Ihr wäre wesentlich wohler, wenn Rachmanto und sein Kumpel sie nicht so abschotten würden. ‚Da bleibt einem ja kaum noch Luft zum Atmen.‘ diese und ähnliche Gedanken mehren sich in Perdanas Kopf, während sie ihrem Ziel immer näher kommen. Das beruhigende Gefühl Gede weiter hinter sich zu wissen weicht mehr und mehr zurück, je näher sie dem Ziel kommen.


    ‚Reiß dich zusammen. Denk an die noch ausstehenden 3000 und daran, dass es für Sondangs Wohl ist. Wenn du hier schlapp machst, dann war alles vergebens.‘ versucht sich die Elfe selbst aufzubauen, um gegen das Bedürfnis, einfach Gas zu geben und an der Einfahrt vorbei zu fahren, anzukämpfen. Eher zögerlich biegt sie dann doch ab und lässt ihr Bike langsam ausrollen. Ihre empfindlichen Elfenaugen scannen dabei die Umgebung nach unliebsamen Überraschungen ab.

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    Perdana nickt ebenfalls als Zeichen das sie verstanden hat und atmet erleichtert aus, als Rachmanto und sein Kumpel in der dunklen Gasse verschwinden. Das sie die Beiden gleich wieder zu sehen bekommt, ist für sie alles andere als angenehm. Als sie die Motorräder der beiden Männer starten hört, macht sie sich auf dem Weg zu ihrem eigenen. Während sie an den kupu kupu malam vorbei eilt kramt sie privates Com hervor und kontaktiert Gede.


    „Meine Auftraggeber wollen, dass ich sie zum Gerhana führe. Ich habe versucht sie umzustimmen, was nicht funktioniert hat.“


    Kommt sie ohne Umschweife zur Sache, da sie keine Zeit hat. Das sie dabei ein ungutes Gefühl hat, dass sagt sie lieber nicht, um Gede nicht zu einer Entscheidung zu ihren Gunsten zu drängen. Die Elfe überlässt es dem Ganger, ob er mitkommen will oder nicht. Sie wird ihn auf keinen Fall um seine Begleitung bitten. Er ist beim letzten Mal schon arg verletzt worden und sie möchte auf keinen Fall ihrer Schwester erklären müssen, warum sie den Bruder von Banbang in Gefahr gebracht hat. Andererseits wäre die Sicherheit, einen Mann auf den man sich verlassen kann in der Hinterhand zu haben, sehr beruhigend. Daher wird sie, sollte Gede seine Hilfe anbieten, nicht nein sagen.


    Bei ihrem Bike angekommen, deaktiviert sie die Diebstahlsicherung, schwingt sich auf den Sitz, lässt den Motor an und macht sich zur Abfahrt bereit.

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    ‚Verdammt, das hat schon mal nicht geklappt.‘ denkt sich Perdana als Rachmanto darauf besteht von ihr zum Gerhana gebracht zu werden. Sie hat bei dem man ein ungutes Gefühl. Und die beiden dorthin zu bringen ist wie ein Opferlamm, dass seinen Schlächter zur Schlachtbank führt. Aber wenn sie jetzt einen Rückzieher macht, dann haben Gede, Wulandri und der Anwärter umsonst ihr Blut vergossen und ihr Leben riskiert. Nein diesen Einsatz von allen kann und will sie nicht vergeuden. Also macht sie eine gute Miene zum bösen Spiel, atmet einmal tief durch und sagt: „Wenn es Pak Rachmanto so viel bedeutet von mir dorthin gebracht zu werden, dann soll es nicht an mir scheitern. Mein Motorrad steht ein paar Meter die Straße rauf. Soll ich wieder hierher kommen, oder treffen wir uns am südlichen Ende der Straße?“ fragt sie Rachmanto höflich.


    Sie hofft inständig, dass sie mit ihrem Bike fahren kann. Allein die Vorstellung mit den beiden Männern eventuell in einem Pkw sitzen zu müssen, jagt der Elfe eiskalte Schauer über den Rücken. Ebenso wenig will sie mit einem der beiden gemeinsam auf einem Bike sitzen. Perdana nimmt sich vor, sobald sich eine Möglichkeit bietet, Gede zu kontaktieren und über die Situation zu benachrichtigen.

    @ Garuda


    Danke, mal sehen, ob ich das zeitnah einbauen kann. Kommt halt darauf an, wie sich die Situation entwickelt.


    Perdana hat auf Verhandeln 3 Erfolge und ihr Selbstbewusstsein ist mit 4 Erfolgen ungebrochen. :D



    Da wir vom Nachtmarkt gleich zum Treffpunkt gesprungen sind, haben Perdana und Gede zwischenzeitlich die Com-Nummern getauscht? Wäre von Beiden sicherlich als sinnvoll in Betracht gezogen worden. Andererseits haben wir es nicht ausdrücklich geschrieben.

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    Perdana hatte zwar gehofft das sich Rachmanto mit dem Foto und den Koordinaten zufrieden geben würde, aber nicht wirklich damit gerechnet. Darum hat sie sich ein paar Ausreden für die verschiedensten Situationen ausgedacht.


    Perdana mag Rachmanto nicht. Schon beim ersten Mal hatte er versucht sie etwas einzuschüchtern und jetzt wieder. Was sie ihm zugestehen muss ist, dass er es recht geschickt macht. Keine großen Reden oder Gesten. Vielmehr sind es die kleinen unscheinbaren Dinge die man zwischen den Zeilen lesen muss, um sie zu bemerken. Daher ist sie sich nicht ganz sicher, ob sie es mit einer Ausrede versuchen, oder besser gleich seinem Wunsch nachkommen soll.


    Letzten Endes entscheidet sie sich für eine Ausrede, da ihr der Gedanke, mit den beiden alleine zum Gerhana zu fahren, einen kalten Schauer über den Rücken jagt. „Pak Rachmanto, zu meinem Bedauern habe ich in einer halben Stunde einen weiteren Termin. Darf ich vorschlagen, dass die geschätzten Herren den Ort alleine besichtigen und wir uns anschließend, sagen wir in ca. 2 Stunden, wieder hier treffen? Für diese Unannehmlichkeiten würde ich auch einen Preisnachlass anbieten.“ schlägt sie mit höflichem und respektvollem Tonfall vor. „Sollten die Herren jedoch auf meine Führung Wert legen, so müsste ich kurz einen Anruf tätigen und um eine Verschiebung meines nächsten Termins ersuchen.“

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    Mit ein kleinen Umweg über ihr zu Hause, wo sie sich in aller Eile die ausgewaschene schwarze Burka übergeworfen hat, fährt Perdana mit Gede zusammen zu dem vereinbarten Treffpunkt. Wie Gede es gesagt hat, lässt er sich kurz vorher zurückfallen und wartet dann in einiger Entfernung auf das was da jetzt kommen wird.


    Perdana stellt ihr Bike nicht weit vom Treffpunkt entfernt ab und geht die letzten Meter zu Fuss. Das Bike in der Nähe zu haben gibt ihr, genau wie der weiter hinten wartende Gede, ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Wie sich die Elfe dem Treffpunkt nähert hält sie nach ihren Auftraggebern ausschau, kann diese jedoch nicht finden. Es sind einfach zu viele Menschen unterwegs und ihre geringe Körpergröße ist dabei auch nicht gerade hilfreich. Als die beiden Männer dann plötzlich aus einer Seitenstraße heraustreten, bleibt Perdana erschrocken stehen. Es dauert eine Schrecksekunde lang, bis sie die Beiden erkennt. Da wird sie auch schon von diesem Rachmanto angesprochen. Seine leise und bedrohlich klingende Stimme jagt ihr einen kalten schauer über den Rücken. Wie bei ihrer letzten Begegnung versucht Rachmanto ihr seine Überlegenheit klar zu machen, was Perdana zu dem Entschluss bringt, ihm nichts über das ungute Gefühl bezüglich des Gerhana zu sagen.


    "Selamat malam, Pak Rachmanto" antwortet Perdana mit ihrer kindlichen Stimme."Ja, ich habe einen Ort gefunden der den Anforderungen entspricht." Perdana bleibt bewusst höflich und repektvoll. Sie will Rachmanto auf keinen Fall provozieren. Wenn sich ihr gegenüber sicher und überlegen fühlt, wird er vermutlich nichts unübelegtes und damit für Perdana schlechtes unternehmen. Das hofft die Elfe zumindest. "Er liegt etwas südlich von hier am Fluss. Es ist ein alter verlassener Club. Ich habe ein Foto als auch die Position in meinem Com. Darf ich es herausholen?" fragt Perdana. Als Botin für den alten Cho hat sie recht schnell gelernt, dass angekündigte und langsam ausgeführte Handlungen ihr Gegenüber deutlich entspannter reagieren lassen, als schnelle hektische Bewegungen von denen der Gesprächspartner nicht weiß, was da gleich folgen wird.

    @ Garuda


    Das kann ich dir leider auch nicht sofort beantworten. Ist aber auch nicht nötig. Mit meinem Post im Bezug auf Gedes Wunden möchte ich zum Ausdruck bringen, dass Perdana sich um Gedes Verletzungen angemessen kümmern will. Ich selbst habe nicht mit einer Verbesserung gerechnet. Perdanas Handeln soll vielmehr eine Verschlechterung von Gedes Gesundheitszustand verhindern. Daher wollte ich eigentlich auch nicht noch einmal auf erste Hilfe würfeln. Ist eben nur für den Fluff.

    @ Garuda


    Perdana wird sich auf jeden Fall von zu Hause eine alte schwarze Burka holen. Falls noch etwas Zeit bleibt, sieht sie noch einmal nach Gedes Wunden. Falls keine Zeit bleibt, huscht sie nur schnell ins Haus, zieht sich die Burka über und fährt dann mit Gede zum Treffpunkt. So lautet zumindest der Plan.

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    Noch während Perdana mit Gede spricht, fährt Wulandri mit dem Anwärter im Schlepptau von dannen. Der junge Mann braucht dringend eine medizinische Versorgung und daher möchte sie keine Zeit verlieren.


    Nach dem Gede sichmit den 300 Nuyen einverstanden erklärt hat, überweist Perdana erleichtert den diesen Betrag auf Gedes Credstick. Als der junge Orkdann darum bittet sie begleiten zu dürfen macht die Elfe einenSchritt rückwärts und schaut Gede erstaunt an. Die verschiedenfarbigen Augen der Elfe mustern den Ork erstaunt und neugierig. 'Istdas dort Sorge im Gesicht von Gede' fragt sie Perdana, da ist derGesichtsausdruck auch schon wieder verschwunden.


    Erschreckt stelltdie Elfe fest, dass sie mit ihrem Schritt zurück in den Lichtkegeleiner Neonröhre geraten ist und tritt schnell in wenigerbeleuchteten Bereich des Nachtmarktes. Sie den Kopf in denNacken und sieht dem Ork ins Gesicht. „Vielleicht ist es wirklichbesser wenn du mitkommst.“ Stimmt sie schlussendlich zu. „Ichmuss mir aber vorher noch etwas zum Anziehen von zu Hause besorgen.“ergänzt sie dann noch.


    Für Perdana ist Gedes Angebot gerade zur rechten Zeit gekommen. Eigentlich wollte sie ihre Schwester darum bitten sie zu begleiten. Bei dem in Frage kommenden Betrag und dem Verhalten das die Auftraggeber an den Tag gelegt hatten, erschien ihr das mehr als gerechtfertigt. Da sich ihre Schwester aber nun um den stark verletzten Anwärter kümmern muss, hatte Perdana schon befürchtet sich ohne Rückendeckung mit den Auftraggebern treffen zu müssen. Und nach dem ihre rebellische Schwester Gede mit Respekt behandelt und er sich gerade als zuverlässiger und guter Beschützer herausgestellt hat, beschießt sie dem Ork zu vertauen.

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    „Mein Auftraggeber ist nicht an diesem speziellen Ort interessiert. Nur an einem Haus das abseits und unbeobachtet am Wasser liegt. Aber vorsichtig zu sein ist immer ein guter Rat. Ich danke dir.“


    Schweigsam und nachdenklich fährt Perdana mit den Anderen zurück zum Nachtmarkt. Zu sehen wie ihre rebellische Schwester Wulandri jemandem mit Respekt behandelt lässt Perdana hoffen, dass ihre Schwester eines Tages etwas ruhiger wird.



    "Er hat sich im Kampf bewiesen. Das ist Lohn genug", erwidert Wulandri mit einem Lächeln, das ihre rebellische Natur offenbart.



    „Adik, nicht so schnell. Es war ein Lohn ausgemacht und den soll er auch erhalten. Und so wie es ihn erwischt hat, wird er ihn auch brauchen.“ Belehrt sie ihre Schwester.


    Stolz und Anerkennung sind für Wulandri besonders wichtig. Für sie ist es Ehrensache ihrer Schwester zu helfen. Perdana hingegen sieht in dem jungen Mann jemanden der ihr geholfen hat und dabei verletzt worden ist. Klar ist es ein Auftrag gewesen und genau so klar war es das der Auftrag gefährlich war. Nicht umsonst hat sie 500 Nuyen dafür geboten. Aber die Elfe kann nicht aus ihrer Haut. Viel zu lange schon hat sie sich um ihre Schwestern gekümmert und dieses Verhaltensmuster greift jetzt auch bei dem verletzten jungen Mann. Sie lässt sich von ihrer Schwester einen Credstick geben und überweißt die vereinbarten 500, die eigentlich für die 2 Ganger gedacht waren, sowie weitere 200.


    Perdana gibt ihrer Schwester den Credstick zurück und sagt: „Vielen Dank für deine Hilfe, Adik. Ich habe die den vereinbarten Betrag und noch 200 zusätzlich übertragen. Ich weiß du hörst es nicht gerne, aber ich möchte das du deine Wunden noch von Doc Baekhyun behandeln lässt. Bei den Viechern möchte ich lieber auf Nr. sicher gehen.“


    Da sie die Besorgnis ihrer Schwester deutlich aus ihrer Stimmer heraus hören kann und weiß wie stur Perdana in diesem Punkt ist, gibt Wulandri nach. „Ist ja schon gut. Ich mach es. Versprochen.“ Antwortet sie Perdana und erntet dafür eine erleichterte Umarmung von ihrer Schwester. „Pass auf dich auf und schau bald wieder bei uns vorbei.“ flüstert Perdana ihr dabei ins Ohr. Sie weiß das ihrer Schwester solche Sätze vor anderen Menschen peinlich sind und darum hat sie es auch nur sehr leise ausgesprochen.


    Nun wendet sich Perdana Gede zu. „Vielen Dank für deine Hilfe. Wenn du noch etwas Zeit hast, dann möchte ich mir deine Wunden noch einmal kurz bei Licht ansehen. Allerdings muss ich mich erst noch mit meinen Auftraggebern treffen. Möchtest du in der Zwischenzeit nach deinem Bruder sehen?“ Dann tritt sie noch etwas näher an Gede heran und fährt leiser fort. „Du hattest nicht gesagt was du für deine Hilfe bekommst. Wären 300 Nuyen für dich in Ordnung?“ Perdana bleibt niemandem gerne etwas schuldig. Und mit 300 bietet sie ihm 50 Nuyen mehr an, als sie für die einzelnen Ganger aus Wulandris Truppe angedacht hatte. Das sie dem Ork zusätzlich noch einen Gefallen schuldet steht außer Frage und wird ihr Gewissen schon mehr als genug belasten.

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    Perdana sieht Gede kurz an und überlegt sich, ob sie ihm antworten oder seiner Frage ausweichen soll. Letztlich entschließt sie sich dazu ihm zu antworten. Immerhin hat er heute Blut und Schweiß gelassen um ihr zu helfen. „Ich interessiere mich nicht wirklich für diesen Ort. Mein Auftraggeber wünscht ein verlassenes Haus an einem Gewässer und das möglichst ohne Nachbarn. Und das hier ist der einzige Ort von dem ich weiß, der diese Voraussetzungen erfüllt. Zudem war, in der kurzen Zeit die ich zur Verfügung hatte, nicht mehr drin.“ Mehr sagt sie zu diesem Thema nicht. Zum einen waren das schon fast alle Infos die sie hat und zum anderen ist es nicht gut, wenn man zu viel über einen Auftrag ausplaudert. Wenn das raus kommt kann es einem das Vertrauen der Auftraggeber kosten.


    „Ich weiß, mir jagt der Ort einen eiskalten Schauer über den Rücken.“ Entgegnet Perdana. Natürlich weiß sie nicht wirklich, ob dieser Ort verflucht ist. Aber das ihr das Gerhana unheimlich ist, dass weiß sie ganz genau. Zudem haben die Viecher auf die sie hier getroffen sind den Eindruck noch verstärkt.

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    „Das kannst du.“ versichert die Elfe.


    „Ja lass uns hier verschwinden.“ stimmt Perdana zu. „Hilft du bitte dem Jungen? Ich kümmere mich um meine Schwester.“ Die kleine Elfe wartet noch Gedes Zustimmung ab und geht dann zu ihrer Schwester.


    „Wie geht es dir Adik?“ fragt sie besorgt und schaut noch einmal nach Wulandris Verletzungen. Wulandri ist viel zu stolz um zu zeigen, dass sie Schmerzen hat. Die Wundversorgung durch ihre Schwester ist zwar recht gut, aber es wird einige Zeit dauern, bis ihre Wunden verheilt sind. „Mir geht es gut. Aber was ist mit dir?“ Wulandri betrachtet ihre Schwester und sieht das ihre Klamotten zerrissen und voller Blut sind. „Verdammt warum sagst du denn nichts. Los gib mir das Medkit.“ verlangt sie von Perdana und greift nach dem Medkit. Die schnelle Bewegung sorgt dafür, dass eine Welle von Schmerzen durch Wulandris Körper läuft und sie leise aufstöhnt. Perdana hält ihre Schwester zurück und sagt: „Beruhige dich. Ich bin nicht verletzt. Das ist nicht mein Blut, was da an meinen Sachen klebt.“ versucht sie ihre Schwester zu beruhigen. Sie läßt Wulandri etwas Zeit um sich davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich unverletzt ist. „Wie machst du das nur immer? Du hast nicht mal ne Schramme.“ „Lass gut sein. Wir müssen los. Der Junge da drüben braucht ein Bett und eine bessere Wundversorgung.“ Erinnert Perdana ihre Schwester daran, dass es hier wichtigeres zu tun gibt, als über ihr Glück, nicht verletzt worden zu sein, zu reden.


    Perdana hilft ihrer Schwester beim Aufstehen und bietet ihr an sie zu stützen, was Wulandri, stolz wie sie nun einmal ist, energisch ablehnt. „Mach lieber ein Foto von dem Haus, dass du deinem Auftraggeber etwas zeigen kannst.“ entgegnet sie etwas unwirsch. Sie will nicht das ihre ältere Schwester mitbekommt, wie sehr es sie erwischt hat.Zum großen Teil war es ihre Schwester die sich seit dem Tod ihrer Eltern um Wulandri und Sondang gekümmert hat. Und jetzt, wo sie ihrer Schwester mal wieder etwas von der Last hat abnehmen wollen, da muss sich ihre große Schwester schon wieder um sie kümmern.


    Perdana nickt und macht mit ihrem Billig-Com kurz ein Foto vom Gerhana, ohne aber näher heran zu gehen. Anschließend sammelt sie noch ihre Burka, die Handschuhe und ihre Taschenlampe, welche sie während des Kampfes verloren hatte, sowie das Medkit auf und geht mit ihrer Schwester zu Gede und dem jungen Mann herüber.


    „Wir müssen ihn Tragen“ kommt Gede auf seine direkte Art gleich zur Sache. „Das mache ich.“ Antwortet Wulandri wie aus der Pistole geschossen. Die Gängerin fühlt sich für ihn verantwortlich. Immerhin hatte sie den Anwärter mitgebracht und er war derjenige von den beiden Anwärtern, der nicht weggelaufen ist. Als Perdana den Mund öffnet um etwas zu erwidern sieht sie Wulandris Entschlossenheit in deren Gesicht und sagt nur. „Gut, aber ich helfe dir. Immerhin bin ich noch unverletzt.“


    Perdana reißt von ihrer durch den Kampf ohnehin schon reichlich mitgenommenen Burka einen Ärmel ab und improvisiert daraus einen Tragering. Die beiden Elfen packen den Ring mit je einer Hand, so dass sich der junge Mann nunmehr auf den Stoffring setzen und mit beiden Händen an den Frauen festhalten kann.

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    Frustriert muss die kleine Elfe feststellen, dass sie ohne Medkit niemandem hier helfen kann. Da spricht Gede auch schon das offensichtliche aus. Kurz entschlossen steht Perdana auf und huscht zu dem Ork hinüber. „Ich habe ein Medkit unter dem Sitz von meinem Bike und werde es sofort holen. Kannst du so lange auf die beiden ein Auge haben?“ fragt sie Gede. „Ja, beeil dich und pass auf dich auf.“ entgegnet der Ork mit keuchender stimme. Die Elfe nickt bestätigend und macht sich, so schnell sie ihre kräftigen Beine tragen können auf den Weg zu den Bikes. Dabei schaut sie sich hektisch nach weiteren potentiellen Gegnern um.


    An ihrem Bike angekommen, deaktiviert sie die Diebstahlsicherung und kramt hektisch im Transportbehälter unter dem Fahrersitz rum. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis sie das Medkit hervorholt und sich schleunigst auf den Weg zurück zu den Verwundeten macht. Nach wenigen Schritten dreht sie dann abrupt um und rennt noch einmal zu ihrem Bike zurück. Dort angekommen fischt sie noch eine Wasserflasche aus dem Transportbehälter und macht sich dann auf den Rückweg.



    Als Perdana bei den anderen eintrifft, hat sich Gede strategisch so positioniert, dass er die beiden anderen Verletzten als auch die Gegend gut im Auge hat. Sein Atem ist inzwischen ruhiger geworden. Angespannt blickt er in die Runde, gefasst darauf jederzeit erneut angegriffen zu werden. Während Perdana mit dem Medkit als auch der Wasserflasche auf ihre Schwester zustrebt fragt sie Gede: „Wie geht es dir? Kannst du mir helfen?“


    „Ich passe besser auf, dass uns keiner in den Rücken fällt.“ Entgegnet Gede entschlossen. Daran hatte die Elfe nicht gedacht. Hier zeigt sich deutlich, dass der Ganger wesentlich mehr Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen hat als sie. „Geht klar.“ antwortet sie kurz und wendet sich dann als erstes ihrer Schwester zu. Während sie beruhigen auf ihre Schwester einredet und sich danach erkundigt, wo es ihr überall weh tut, macht sie sich daran die Wunden freizulegen. An der Art und Weise wie Perdana mit Unterstützung des Medkits die Wunden ihrer Schwester behandelt wird klar, dass sie über solide Grundkenntnisse in erster Hilfe verfügt. Nach dem sie die Wunden von Wulandri gereinigt, desinfiziert und verbunden hat, eilt sie zu dem am Boden liegenden Ganger. Ihm zu helfen ist schon wesentlich schwerer. Auch hier geht sie besonnen und methodisch vor. Aber viel mehr als die Wunden zu reinigen, zu verbinden und ihm ein paar Schmerzmittel zu verabreichen ist nicht drin. Zum Schluss wendet sie sich Gede zu und bittet den für sie recht großen Ork in die Hocke zu gehen, um seine Wunden besser versorgen zu können. Nach dem sie damit fertig ist sagt sie: „Vielen Dank für deine Hilfe. Ohne dich hätte das hier in einer Katastrophe geendet. Ich stehe tief in deiner Schuld.“

    @ Garuda


    Wahrnehmung: 5 Erfolge
    Erste Hilfe (schon mit -3 Modifikator): 1 Erfolg
    Selbstbeherrschung (je nach dem wie schlimm die Wunden des Gangers sind): 5 Erfolge


    Ich fürchte ohne Medkit aus dem Bike wird Perdana hier nicht viel machen können.

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    Jetzt da Perdana sich ihrer Handschuhe und der Burka entledigt hat, sieht Gede zum ersten Mal, wie Perdana aussieht.


    Das sie mit etwas über 1,3m nicht gerade groß ist, dass weiß Gede bereits. Aber was sich da der Bestie entgegen wirft ist ein Kind. Mit viel gutem Willen ist Perdana vielleicht 12-13 Jahre alt und vollkommen ohne Rüstungsschutz. Sie trägt nur eine verschlissene Jeans und ein T-Shirt, die deutlich ihren trainierten, kindlichen Körper erkennen lassen. Perdanas lederartige Haut hat die Farbe einer weißen Perle. Das schweißnasse T-Shirt klebt an ihrem kindlichen Körper und lässt gut erkennen, dass Pernana nur über schwach ausgeprägte frauliche Formen verfügt.


    Die Elfe hat ein längliches, schmales Gesicht mit langen Kieferknochen, einem spitzen Kinn und relativ schmale Lippen.


    Ihre langen, mähnenartigen Haare gleichen in Dicke und Dichte eher einem Pferdeschweif, als denen eines Menschen, sind zu einem dicken Zopf geflochten, der ihr bis zum Hüftansatz reicht. Zudem sind die Haare auf der rechten Seite feurig rot und auf der linken Seite marineblau. Die Augenbrauen der kleinen Elfe sind lang, drahtig, dicht und buschig und genauso gefärbt, wie das Kopfhaar. Ein paar kurze Haarsträhnen kleben an ihrer schweißnassen Stirn.


    Durch ihr Perlmutt farbenes Gesicht laufen 2 farbige Dreiecke. Ein jedes beginnt am Haaransatz und verläuft vertikal durch das Auge mit der Spitze bis hinunter zum Unterkiefer. Wie schon ihre Haare, so ist auch dieses Dreieck auf der rechten Seite feuerrot und links marineblau.


    Perdanas Augen haben die typische Mandelform der Asiaten. Allerdings sind ihre Pupillen, wie bei einer Ziege, Horizontale Schlitze. Die Iris des rechten Auges schimmert im Sternenlicht rot und die des linken Auges blau.


    Im Gegensatz zu allen anderen scheint die kleine Elfe nicht verletzt zu sein. Ich Flacher Brustkorb hebt und senkt sich schnell, während sie tief ein und aus atmet. Perdanas Blick bleibt kurz am verletzten Gede hängen. Sie mustert ihn einen Augenblick lang, bevor sie sich von ihm ab und dem am Boden liegenden Ganger zuwendet. Wie schon zuvor bei ihrer Schwester, so kniet sie nun neben dem Ganger und untersucht dessen Wunden. „Hey, wie geht es dir?“ spricht sie den verletzten jungen Mann an um festzustellen, ob dieser noch bei Bewusstsein ist, während sie sich den Hals des Gangers genauer ansieht. Wenn sie das richtig gesehen hat, dann hatte das Vieh ja versucht ihm in den Hals zu beißen.


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    Mit vor Aufregung und Besorgnis zitternden Händen tastet Perdana den Körper ihrer Schwester ab und untersucht deren Verletzungen. Zu ihrer Erleichterung stellt sie fest, das ihre Schwester zwar schwer, aber nicht lebensgefährlich, verletzt ist. Gleichzeitig kommt sie jedoch auch zur Erkenntnis, dass sie, unter den gegebenen Umständen, gerade nichts für ihre Schwester tun kann.


    "Dreck" flucht sie, zieht die Burka aus, rollt sie zusammen und legt sie unter Wulandris Kopf. "Adik, du musst jetzt die Zähne zusammen beißen. Ich helfe Gede mit dem Viech und dann hole ich das Medkit aus meinem Bike. Mach mir ja nicht schlapp hörst du." Sie Streicht ihrer Schwester zärtlich eine Schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelt sie dabei aufmunternd an. In ihren Augen könnte man deutlich die Sorge um ihre Schwester sehen, wenn es nicht so dunkel wäre.


    "Jetzt mach nicht so ein Gesicht." sagt Wulandri mit vor Schmerzen verzogenem Gesicht. "Ich habe schon Schlimmeres überstanden." Sie versucht noch ein Lächeln hinzubekommen, was aber in einer schiefen Grimasse endet. "Los jetzt." presst sie noch zwischen de Zähen hindurch, bevor sie vor Schmerzen scharf Luft holt.


    Perdana nickt ihrer Schwester zu und wendet sich entschlossen dem Kampf zwischen Gede und dem Vieh zu. Vorsichtig versucht sie in die Flanke des Tieres zu kommen, ohne von diesem bemerkt zu werden und einen Angriff zu starten.

    @ Garuda


    Danke für die Info. Habe ich mir bei den Umständen schon gedacht.


    Wahrnehmung zum Einschätzen der Situation: 5 kolossale Erfolge. Ich wünschte die hätte ich beim Nahkampf gehabt.
    Seitlich anschleichen: 2 Erfolge
    Waffenloser Nahkampf, falls es die Situation hergibt: 1 Erfolg.
    Falls es Perdana jedoch als Besser erscheint das Vieh auf sie Aufmerksam zu machen um Gede einen Vorteil zu verschaffen:
    Ausweichen: 3 Erfolge