Beiträge von taube Nuss

    Obwohl nicht regeltechnisch abgewickelt wird, wie sich diese Bedrohung ohne aktives Einschüchtern auswirkt.

    Und exakt das ist das Problem zwischen der wirklich beeindruckenden Beschreibung des Vorteils und der recht mageren regeltechnischen Auswirkung. Ich denke hier haben die Autoren versucht eine möglichst stilvolle und großartig klingende Beschreibung zu erschaffen ohne daran zu denken wie sie sich auf die Spieler auswirkt.


    Man hat es sich recht einfach gemacht und festgelegt, dass diese Beschreibung dazu führt das man bei einem Einschüchterungsversuch einen kleinen Vorteil bekommt. Die Beschreibung lässt jedoch etwas anderes annehmen. Würde ich der Beschreibung folgen, dann hätte ich folgende Fragen:


    1. wie groß ist der Radius um die Person mit diesem Vorteil in welchem sich die Leute unwohl und bedroht fühlen?

    2. Muss die Person mit diesem Vorteil mich sehen oder muss ich sie sehen um ein schlechtes Gefühl zu bekommen?

    3. Funktioniert sie automatisch immer oder habe ich einen Rettungswurf?

    4. Wie stark ist dieses Unwohlsein?

    5. Wirkt es z.B. auch auf Leute die Eigenschaften wie ignorant, Furchtlos usw. haben?


    Wie schon geschrieben wären das die Fragen die ich hätte, gäbe es nicht die Erklärung das es einen Bonus auf Einschüchterungsversuche gibt, was ja dann aktiver Handeln erfordert.

    Drinnen lächelt Jasmin ihren Gesprächspartner gut gelaunt an. Mit einem leichten Augenaufschlag greift sie nach dem Glas und dreht es langsam mit ihren Händen im Uhrzeigersinn.


    "Vielen Dank für den Drink. Ich weiß diese Geste sehr zu schätzen. Jedoch muss nicht alles einen Bezug zu einer Blume haben. Zudem gleicht dieser Cocktail in seiner farblichen Gestaltung den beiden Rosen welche Sie uns geschenkt haben. Also dann, auf einen wunderbaren Abend und eine aufregende Nacht."


    Jasmin nimmt den Cocktail in die linke Hand und hält ihn Carlyle zum Anstoßen hin, bevor sie am Glas nippt und es etwa zu 1/3 leert. Dann presst sie kurz ihre Lippen zusammen und rollt das Getränk mit ihrer Zunge ein wenig im Mund herum den Fruchtigen Geschmack zu genießen, bevor sie es ihre Kehle hinunter laufen lässt.


    "Phantastisch."


    Haucht sie Carlyle entgegen. Natürlich weiß Jasmin wie man den Cocktail mixt und woraus er besteht. Aber das ist hier nicht das Thema. Der Cocktail trifft mit seiner fruchtigen Note und doch eher geringeren Alkoholanteil genau ihren Geschmack.

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    Draußen zieht Lilly einen Flunsch, als sie nicht unter die Haube schauen darf. Liebend gern hätte sie sich alles angesehen. Aber es gibt ja immer noch den Cowboy welchen sie fragen kann. Also wendet sie sich an Franklin, nach dem sie den Wagen mehr als einmal umrundet hat.


    "Ok, unter die Haube sehen ist nicht. Wie stehts mit den wesentlichen technischen Eckdaten? Drehmoment, Beschleunigung, Motorleistung, Verzögerung, Sensoren usw.?"


    Sie sieht Franklin mit großen Augen an. Dann hebt sie beschwichtigend beide Hände.


    "Höhr mal Großer, ich will ja nicht bis ins kleinste Detail wissen was das Baby so kann. Gut zugegeben eigentlich schon. Aber ich kann verstehen wenn du nur ein paar Eckdaten nennen kannst. Aber das sollte doch drin sein, oder?"


    Lilly macht Franklin schöne Augen und lächelt ihn gewinnend an. Spätestens jetzt sollte es recht deutlich werden das sie nur mit Franklin flirtet, weil sie mehr über seinen Wagen wissen will. Lilly hat Sterne in ihren Augen und schleicht um den Wagen wir eine Katze um eine Maus. Klar ist Franklin ebenfalls interessant. Aber der Wagen ist zur Zeit um einiges interessanter als der Mensch der in besitzt oder lenkt. selbst Tasha hat sie im Augenblick vergessen. Statt dessen bewundert Lilly die Felgen, die Lackierungsarbeiten, die allgemeine Verarbeitung usw. Sie ist sich auch nicht zu fein dazu, sich auf den Boden zu knien um unter den Wagen schauen zu können. Natürlich achtet sie trotzdem darauf das ihr Hintern dabei gut zur Geltung kommt. Immerhin will sie Franklin ja ein paar Angaben zum Wagen entlocken.

    Scar


    Ich kenne dieses Talent und mir als Spieler ist auch bewusst gewesen warum Pitch Bones angeschrieben hat.


    Ich sehe diesen Vorteil als das was er ist, ein Vorteil. Lässt man die Beschreibung mal außen vor und betrachtet die Auswirkungen des Vorteils auf das Spiel, dann bekommt Ripper einen Bonus wenn sie aktive versucht jemanden einzuschüchtern oder in Angst zu versetzen. Wäre das ein passiver Vorteil, dann würde es vermutlich einen Bonus auf sämtliche soziale Interaktionen geben.


    Wenn du mir jetzt jedoch sagst das Ripper, und sei es auch nur unterbewusst, versucht hat jeden auf dem Flughafen oder auch nur am Tisch einzuschüchtern, dann werde ich natürlich Bones auf ihre Aura reagieren lassen. Das habe ich leider so nicht aus deinem Post herausgelesen. Ich schlechte Laune an und ist aus meiner Sicht für sich genommen jedoch kein Einschüchterungsversuch.


    Ich korrigiere meinen Post gerne noch, wenn ich dich falsch verstanden haben sollte.


    Ich habe in einem Anime eine gute Umsetzung dieses Vorteils gesehen. Wenn der Charakter jemanden einschüchtern wollte, dann hat er diese Aura aktiviert und etwas sehr freundliches gesagt, was in den Ohren des Betroffenen die gegenteilige Wirkung hatte. Als Beispiel:


    "Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zum essen bleiben könnten."


    Für die Umstehenden war das eine Einladung zum Essen. Für den Betroffenen klang es so, als wenn er das Essen sein wird, sollte er noch länger bleiben.


    Falls deine Nachricht nur ein freundlicher Hinweis gewesen sein sollte, dann entschuldige bitte den ganzen Text.

    Der einzige Dunkelhäutige am Tisch gibt vorerst den Schweigsamen. Vielleicht ist er ja etwas schüchtern oder einer von der verschlossenen Sorte. Wie dem Auch sein mag, Bones nickt ihm trotzdem höflich zu. Da fängt der Hund der Sicherheitskräfte an zu bellen. Da es nicht all zu weit weg ist, dreht sich Bones neugierig um und sieht eine athletisch gebaute Frau mit eindeutig zerschlissener THW Kleidung.


    //Na hoffentlich gehört die nicht zum Team.//


    geht es ihr durch den Kopf. Die Leute am Tisch haben einen wesentlich besseren Eindruck auf sie hinterlassen als der erste Anblick von Ripper. Recht schnell muss Bones erkennen, dass diese abgerissene Fremde auf ihren Tisch zu komm und sich ohne ein Wort zu sagen an den Tisch setzt. Bones wirft ihr einen abschätzenden Blick zu. Da kommt Richard von der Bar herüber und gesellt sich ebenfalls zur Gruppe. Seine Vorstellung ist kurz und freundlich. Daher bekommt er von Bones auch eine entsprechende Antwort.


    "Hallo Rick, mein Name ist Edeltraut Richter. Ich bin Ihnen zugeteilte Ärztin."


    So langsam beginnt der Schwarze aufzutauen und seine fröhliche Art zur Schau zu stellen. Plötzlich bekommt Bones eine Nachricht auf ihr Hand-Com. Ein wenig verwirrt schaut sie nach, wer ihr da eine Nachricht gesendet hat. Immerhin ist ihre SIN nagelneu und außer den hier anwesenden sollten nur noch einige der in der Nähe befindlichen Personen die wenigen Angaben die ihr Com sendet lesen können. Erstaunt stellt sie fest das die Nachricht von ihrem neuen Teammitglied stammt. Sie schaut kurz zu Pitch rüber und fixiert ihn mit ihren Augen.


    //HM, bedrohliche Präsenz? Hm, ich kann deutlich spüren das wir eine Gewitterziege am Tisch sitzen haben. Die schiebt ne Laune vor sich her, die einen Griesgram als überaus freundlich erscheinen lässt.//


    Während sie auf ihr Com schaut, verschiebt sie ihre Wahrnehmung in den Astralraum. Kurz darauf hebt sie ihren Blick und schaut sich kurz um. Auf die Schnelle kann sie jedoch nichts seltsames oder verdächtiges entdecken. Daher schaut sie wieder zu ihrem Com und verschiebt ihre Wahrnehmung wieder auf die materielle Ebene. Mit einem leichten Seitenblick zu Pitch schüttelt sie leicht mit ihrem Kopf. Dass sollte ihm als Antwort eigentlich genügen.


    Nach dem es sich die lebende Gewitterfront an ihrem Tisch bequem gemacht hat, kommt über mehrere Infokanäle die Nachricht rein, dass der Flughafen vorübergehend wegen einem aufziehenden Gewitter gesperrt wird. Die Gäste in der Nähe scheinen nicht besonders auf die Nachricht zu reagieren. Klar das einige sich das aufziehende Gewitter ansehen. Andere wiederum nehmen es gelassen auf und bestellen sich etwas zu essen und oder zu trinken.


    //Eine Gewitterfront, was? Hatten man uns nicht in der Vorlesung gewarnt, dass ein starkes Gewitter auch auf der astralen Ebene Auswirkungen haben könnten? Ich schätze das werde ich dann wohl aus nächster Nähe mitbekommen.//


    Dieser Gedanke sorgt bei Bones für ein gewisses Unbehagen. Da kommen ihr Kyles Begrüßungsworte wie ein schlechter Witz vor.


    //Eine Gewitterziege am Tisch und ein starkes Gewitter draußen und der spricht von einem erfolgreichen Einsatz. Andererseits kann es von hier aus doch eher bergauf als abwärts gehen, oder?//


    Bones lächelt ein klein wenig auf Kyles Spruch. Dann antwortet sie ruhig und gelassen:


    "Auf ein paar interessante Tage und eine erfolgreiche Rückkehr."


    Nur um dann festzustellen das sie kein annehmbares Getränk zum Anstoßen hat. Daher wendet sie sich in Richtung der Bar und macht die Bedienung auf sich aufmerksam.


    "Währen Sie bitte so freundlich und bringen mir einen 'Schwarzen Tod' an den Tisch? Vielen Dank."


    Die Bedienung bekommt noch ein sympathisches Lächeln bevor sich Bones an die Anwesenden wendet.


    "Ich denke wir werden hier noch einige Zeit mit warten verbringen. Daher kann es nicht schaden wenn wir es uns hier so gemütlich machen wie es eben nur geht."

    Jasmin genießt das Gespräch mit Carlyle in vollen Zügen. Ihr ist klar das er nur die Hälfte der Andeutungen versteht, welche sie in ihren Aussagen versteckt. Aber das ist ihr egal. Carlyle scheint nicht der richtige Mann für diese Art der Konversation zu sein. Allerdings versteht er es ihre Gedanken auf trab zu halten und Aussagen sowie Gedankenspiele in einem Gespräch verstecken zu können. Das allein macht ihn schon wieder interesant für die junge Frau. Auf die Andeutung das Jasmine es als ein aufeinandertreffen von zwei Jägern ansehen soll, welche sich gegenseitig jagen meint sie:


    "In diesem Fall lässt ein guter Jäger seine Beute so lange es nur geht in dem Glauben das die Beute der eigentliche Jäger sei. Dieses Spiel hat natürlich auch seinen Reiz."


    Auf die Frage nach einem verbotenen Getränk zieht Jasmin die Trumpfkarte der Frauen und antwortet gelassen:


    "Wie wäre es wenn Sie mich überraschen? Hm?"


    Dabei zieht sie kokett eine Augenbraue nach oben und schaut Carlyle herausfordernd an.

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    Draußen freut sich Lilly über das Kompliment von Tasha.


    "Jup, das ist aber auch notwendig. Ohne diese Technik wäre man ja im Blindflug unterwegs. Jup mit allen Upgrades und der Sonderausstattung kostet jedes Bike einen kleinen 5 Stelligen Betrag."


    Mehr sagt Lilly nicht dazu. Aus dem Preis kann man gut nachvollziehen was neben dem Offensichtlichen sonst noch verbaut sein könnte und so gut kennt sie Tasha nun auch wieder nicht um ihr dahingehend zu vertrauen. Mit einem Blick auf das Auto von Carlyle und dem Fahrer antwortet sie:


    "Jup, die sind beide heiß. Na dann schauen wir doch mal was die beiden so zu bieten haben."


    Lilly sichert die beiden Bikes und schlendert mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze auf Franklin zu. Als dieser seinen kleinen Spruch bringt, kann sie nicht anders als die Vorlage auszunutzen:


    "Jup, genau das haben wir vor. Aber bevor wir das Vollblut genauer unter die Lupe nehmen, würden wir uns erst einmal den Wagen ansehen wollen."


    Dabei streicht sie sanft mit der linken Hand über den Kotflügel des Wagens und schaut Franklin tief in die Augen. Als sie sich sicher ist das sie seinen Blick eingefangen hat wendet sie ihren Kopf langsam in Richtung Tasha und gibt Franklin somit die Chance ihrem Blick zu folgen.


    "Der sexy Rotfuchs heißt Tasha und ich bin Lilly."


    Dann wendet sie sich wieder an Franklin und mustert den Mann von oben bis unten mit offenem Interesse.


    "Hm, wenn das Vollblut hält was es verspricht, vielleicht darf es dann mal an der zarten Blume riechen."


    Kurz darauf ändert sich der Tonfall von verführerisch auf kindlich neugierig.


    "Aber erst kommt der Wagen."

    Bones bekommt ihren Kaffee recht schnell. Zum Kaffee bekommt sie einen Schokokeks und eine Serviette gereicht. Dankend nickt Bones der schwarzhaarigen Bedienung zu und bezahlt auch gleich die Rechnung. Natürlich gibt es für die Bedienung an angemessenes Trinkgeld. Als sie sich fragt wie sie nun an ihre neue SIN kommen soll, fällt ihr auf das die Serviette etwas zu dick ist. Ein sanftes und wissendes Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie ihren Kaffee trinkt und den Keks knabbert. Nach dem sie ihren Kaffee ausgetrunken und den Keks gegessen hat, tupft sie sich mit der Serviette die Lippen ab. Doch statt die Serviette wieder zurück zu legen, steckt sie diese in ihre Jackentasche. Dabei achtet sie darauf das der Inhalt der Serviette nicht hinaus fällt. Mit einem freundlichen Lächeln verabschiedet sie sich von der Bedienung und geht auf die Toilette. Dort angekommen nutzt sie eine der Kabinen um ihre rote Bluse gegen eine Weiße auszutauschen. Ihre bis dahin offen getragene schwarz-rote Haarpracht bindet sie zu einem Dutt zusammen und ändert die Farbe ihres Lippenstiftes auf ein dunkles rot. Zudem lässt sie etwas Zeit vergehen, bevor sie sich auf dem Weg zum Treffpunkt macht. Natürlich hat sie ihre neue SIN aktiviert. Diese weist sie als Edeltraud Richter, THW Mitarbeiterin und Dr. med. aus. Zudem hat sie eine Lizenz für das Praktizieren von Heilmagie. Mehr gibt sie jedoch nicht von sich Preis.


    Schon aus einiger Entfernung können Kyle und Pitch eine etwa 1,8m große zierliche Elfe auf ihren Tisch zugehen sehen. Die junge Frau scheint Mitte 20 zu sein und trägt einen Mortimer of London Berwick Businessanzug. Der Anzug ist in einem dunklen Blau gehalten und hat hellblaue Aufschläge an den Ärmeln und am Kragen. Die Hüfte als auch die Oberweite der Elfe sind für ihre ansonsten schlanke Figur etwas zu ausgeprägt. Ihre schwarz-roten Haare hat sie zu einem strengen Dutt gebunden. Außer einer Halskette, welche man gelegentlich aufblitzen sieht, trägt die Elfe keinen erkennbaren Schmuck. Im Knopfloch ihres Anzugs trägt sie einen Anstecker mit einer Schlange welche sich um einen Stab windet. Mit der linken Hand zieht sie einen Rollkoffer hinter sich her.


    Leute die einen Blick für Detail haben können beim Näherkommen eventuell die Ohrlöcher erkennen. Zudem scheint sie unter beiden Augen ein Muttermal zu haben, welches an verlaufene schwarze Schminke erinnert. Das hat sie jedoch mit Schminke so gut kaschieren können, dass nur noch ein Hauch von einem Schatten zu erkennen ist. Ansonsten ist die Haut der Elfe so weiß wie Schnee und ihre Lippen so rot wie Blut. Letzteres ist wohl dem Lippenstift geschuldet, welchen sie aufgetragen hat. Die Fingernägel sind sehr kurz geschnitten und sorgfältig manikürt.


    Am Tisch mit der Reservierung "THW Marrakesch" angekommen begrüßt sie die bereits Anwesenden mit einem schmalen aber offenem Lächeln und in klarem Hochdeutsch:


    "Guten Tag, werte Herren. Ich bin Edeltraud Richter und für diesen Einsatz die Ihnen zugeteilte Ärztin. Mit wem habe ich denn das Vergnügen?"


    Nach dem sich Bones vorgestellt hat, setzt sie sich auf einen freien Stuhl und schaut die anwesenden Herren an. Dabei versucht sie schon mal sich einen ersten Eindruck vom Gesundheitszustand und den eventuellen Vercyberungen der Anwesenden zu verschaffen.

    Nach dem die Telefonkonferenz der der Mediziner zu Ende war, rollt Bones erst einmal mit den Augen. Egal ob es nun die Lebenden oder die Geister der verstorbenen waren, irgendwie sind alle in der letzten Zeit überempfindlich. Hatte Sie ihre Fähigkeit sich verständlich auszudrücken verloren? Lag es an der Sprachbarriere? Sind ihre Sprachkenntnisse unzureichend? nach einigem überlegen kommt sie zu dem Schluss das es wohl eher nicht an ihr gelegen hat. Also was tun. Selbst nach einer ganzen Weile fällt ihr nichts besseres ein als erst einmal abzuwarten. Vielleicht gibt sich alles, wenn man die Leute erst einmal persönlich kennengelernt hat. In ihre Studentenbude will sie heute Nacht nicht zurückkehren. Das lohnt sich nicht wirklich, da sie am nächsten Moren gleich früh noch eine Vorlesung hat. Daher packt sie ihre Sachen für den ausstehenden Trip und geht die Nachricht durch die Pitch ihr gesendet hat.


    //Der ist echt fleißig und bei der Sache.//


    Sie schickt Pitch einen Daumen hoch zu den von Ihm gemachten Vorschlägen und hängt noch eine Liste der einschlägigen Krankheiten vor Ort mit an, auch wenn sie sicher ist das Sie das nicht tun müsste. Diese Liste beinhaltet auch die erforderlichen Medikamente für den Fall einer Erkrankung. Die exotischen Krankheiten lässt sie erst einmal unangetastet, da Sie hierfür eh in ein darauf spezialisiertes Krankenhaus müssten. Dann sendet sie Dark Angel die von ihr angesprochenen Passbilder und die Adresse eines anonymen Schließfaches für die erste SIN. Auch wenn sie diese nicht wirklich braucht, so ist es doch besser sie zu besitzen.


    Nach dem Sie das erledigt hat, überprüft sie gleichmal ihren Impfstatus und stellt fest, dass sie sich fürs erste keine Sorgen machen muss. Als Ärztin sorgt sie ohnehin dafür, dass sie über alle möglichen Impfungen verfügt und diese auch aktuell hält. Gleiches setzt sie für Pitch und Ripper voraus. Danach folgt das übliche. Sie geht die Datenbanken auf ihrem Komlink durch und schaut sich die ein oder andere Krankheit bzw. Behandlung noch mal an. Zudem macht sie sich eingehender mit den von Pitch vorgestellten Abläufen vertraut. Immerhin hat sie hier nicht ein Team von Assistenzärzten und OP Schwestern zur Verfügung und muss notfalls vieles alleine bewerkstelligen. nach dem Sie das erledigt hat, legt sie sich schlafen.


    Am nächsten Morgen gibt's die übliche Morgenroutine. Während sie frühstückt packt sie ihre Sachen und checkt alles anschließend noch einmal. Dann geht's zu Vorlesung. Das Thema ist recht interessant: Verfallsraten von Giften und körperfremden Substanzen nach dem Tod des Patienten sowie deren Nachweisbarkeit. Nach der Vorlesung gibt es ein reichhaltiges und ausgeglichenes Mittagessen, bevor sie sich auf ihr Studentenzimmer begibt. Dort mach sie sich noch einmal frisch und zieht ihren Mortimer of London Berwick Anzug an. Der Anzug ist in dunkelblau gehalten mit hellblauen abgesetzten Ärmelaufschlag und leichtem Kragen. Ins Knopfloch kommt eine Anstecknadel, welche sie als Ärztin zu erkennen gibt.


    Nach dem sie sich davon überzeugt hat das sie auch wirklich nichts vergessen hat, verlässt sie ihre Studentenbude und bringt ihre Tasche zu ihrem umgebauten Rover 2072. Routiniert gibt sie die Adresse eines Parkhauses in der Nähe des Flughafens ein. Nach dem sie ihr Fahrzeug sicher abgestellt hat, begibt sie sich mit ihrem Reisekoffer an der Hand zur Bushaltestelle. Mit einem Umweg über das Schließfach, wo sie ihre neue Anreise SIN vorfindet, geht die Reise weiter zu einer weiteren Buslinie welche sie in die Stadt rein bringt, nur um von dort aus wieder zurück in Richtung Flughafen zu reisen. Natürlich nimmt sie für diese Fahrt ihre neue SIN und ein Taxi. Am Flughafen angekommen begibt sie sich in aller Ruhe zur Flughafen Bar "schönen Flug". Hier soll sie ihre zweite SIN als THW Ärztin erhalten. In der Bar angekommen bestellt sich Bones einen milden Kaffee und harrt der Dinge die da kommen.

    Als die beiden einige Schritte getan haben schließt sich hinter ihnen die schwere Tür. Der große Schalter zum öffnen wechselt seine Farbe und leuchtet jetzt rot.


    Als sie die Kreuzung erreichen können sie natürlich einen Blick in alle Gänge werfen. Der Gang nach links endet nach 10-12m mit einem Einsturz. Dort liegt jede Menge Schutt und versperrt ihnen den Weg. Der Gang, welcher gerade aus führt, endet nach ca. 10m in einer Linkskurve und kann nicht weiter eingesehen werden. Der gang welcher nach rechts führt ist an den Seiten mit Regalen zugestellt. In den Regalen lagern allerhand metallene Gegenstände. Einige dieser Metallteile erwecken den Eindruck als würde es sich um Ersatzteile für komplexere mechanische Apparaturen handeln. In anderen Regalen finden die beiden Holzkisten und Pappschachteln. Der Aufschrift nach, welche in englisch gehalten ist, handelt es sich um Dichtungsringe, Schrauben, Muttern usw. bis hin Hydraulikzylindern und dazu passenden Schläuchen. Der Gang endet nach gut 15m vor einem Bücherregal. Die Bücher sind in den verschiedensten Sprachen verfasst und behandeln allesamt Bauanleitungen für Motoren, Getriebe und elektrische Schaltkreise. Selbst wenn man die Sprache nicht versteht, so sind die zahlreichen Abbildungen sehr aussagekräftig.

    Mit einem eher undurchschaubaren lächeln antwortet Jasmin:


    "Es gibt recht viele Arten der Jagd und auch mindestens ebenso viele verschiedene Arten von gejagten. Da wo der eine einem Bären auflauert, da jagt ein Anderer seinen Träumen nach. Ein dritter wiederum ist hinter dem her was einem Anderen gehört und der nächste nutzt eine Kamera für die Jagd statt ein Gewehr. Ich glaube der passionierteste Jäger ist der Wilderer. Er leibt nicht nur die Jagd sondern auch die Aufregung dabei erwischt werden zu können.


    Ein Spiel auf Augenhöhe? Hm ... Sind sie denn ein Spieler?"


    Die letzte Frage ist mit einer solchen Tonlage ausgesprochen worden, dass man schnell darauf kommt das mehr als nur zweideutig gemeint ist. Zum einen vermittelt Jasmin mit dieser Frage einem das Gefühl das sie Spaß haben will, zum anderen aber auch das es um mehr geht als um einen netten Abend. Im Vordergrund steht natürlich der heutige Abend. Im Hintergrund lauert jedoch die Jägerin die mehr über seinen Hintergrund wissen möchte. Wofür... nun das kann man nur wissen wenn man in ihren Kopf schauen kann.


    "Ach was, Misserfolg gehört zur Jagd wie der Smog zu Seattle. Was ich an der Jagd liebe? Nun ... Ich verliere das Interesse an der Jagd, wenn ich in der Lage bin das Verhalten meiner Beute vorher zu sagen. Wenn ich jeden Schritt schon kenne, bevor die Beute überhaupt in Erwägung zieht losgehen zu wollen. Der Gedanke es jederzeit zur Strecke bringen zu können, ohne das es etwas von seinem Schicksal ahnt, finde ich berauschend. Aber wenn es erst einmal so weit ist, dann verliere ich das Interesse."


    So lange jemand oder etwas spannend und unvorhersehbar ist, scheint es das Interesse von Jasmin zu wecken. Wenn sie aber jeden Schritt vorher sehen kann, dann hat Jasmin kein Interesse mehr an was auch immer ihre Aufmerksamkeit bis dahin hatte.


    In Anspielung auf das von Carlyle gesuchte Team antwortet sie:


    "Ich kenne ein gutes Callcenter welches die entsprechenden Handwerker, die sie suchen, vermitteln könnte. Ich kann Ihnen gerne den Kontakt dahin vermitteln. Vielleicht wenn wir auf dem Weg zum Nachtclub sind?"



    Lilly ist von Carlyle's Aussage niemals eine Rose brechen zu wollen begeistert. Ihre Augen strahlen.


    "Oh, wenn dieser Abend eins nicht wird, dann langweilig. Diese Rose hier hat viele Dornen. Doch für jemanden der mit einer Rose umzugehen weiß, sind die Dornen niemals ein Hindernis und schon gar nicht eine Bedrängnis."


    Gemeinsam mit Tasha schaut sie nach draußen und sucht nach dem Wagen von Carlyle. Als sie den Wagen und den daran lehnenden Chauffeur sieht, lächelt sie zufrieden.


    "Das wird ja immer besser."


    Lilly zwinkert Carlyle noch einmal zu.


    "Bleibt anständig. Wir warten draußen auf euch und betrachten derweil den Wagen und die Ausstattung."


    Ob sie mit der Ausstattung nur die Inneneinrichtung gemeint hat, dass kann man nicht wirklich sagen. Jasmin kann über ihre aufgedrehte Schwester nur mit dem Kopf schütteln. Das bringt ihre gewaltige Menge an dichtem Haar in Bewegung. Eine Strähne findet ihren Weg nach vorn in Jasmins Gesicht. Mit einer eleganten Handbewegung wirft sie diese Strähne zurück über ihre Schulter.

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    Lilly nimmt Tasha mit nach draußen und kümmert sich nicht weiter um die offene Rechnung. Noch sitzt ihre Schwester drinnen. zügig geht sie mit Tasha auf die beiden nebeneinander parkenden Momowheels zu und deaktiviert die Diebstahlsicherung von beiden. Kurz danach sorgt eine kräftiger Hydraulik dafür, dass die seitlichen Panzerplatten nach oben gedrückt werden und so ein Dach bilden. Tasha kann deutlich erkennen welche Bike der Gangerin gehört und welches das von Jasmin ist. Das Bike von Lilly hat eine schwarze Ledergarnitur und ist dezent mit schwarzen Rosen verziert. Beide Bikes sind vollkommen über VR zu steuern und sind bei geschlossenen Panzerplatten vollkommen von der Umwelt abgeschirmt. Ohne die aufwendige Sensorik haben die Insassen keine Möglichkeit zu erkennen was außerhalb des Bikes vor sich geht.


    "Setz mal den Cyberhelm auf. Egal wohin du auch siehst, das Bike zeigt dir ein Bild von allem was in Blickrichtung liegt. Damit kannst du vollkommen unerkannt die Knackärsche der Boys bewundern, oder die Gegend erkunden. ...."


    Stück für Stück stellt Lilly die Funktionen der Bikes vor. Die illegalen Verbesserungen, wie z.B. die Bewaffnung, lässt sie jedoch unerwähnt. Als Tasha genug gesehen hat, programmiert Lilly die Bikes auf folgen und gibt den Wagen von Carlyle als Ziel an. Dann schließt sie die seitlichen Panzerplatten und stellt die Monowheels auf Bereitschaft.

    Für einen Laien wie Cat sah es so aus als würde der Kampf noch eine Weile andauern. Um so überraschter ist sie, als Londa plötzlich den Kampf aufgibt. Natürlich ist Cat erfreut das John gewonnen hat. Immerhin soll er ihr ja etwas beibringen und wer lernt nicht gerne vom Gewinner. Auf der anderen Seite hätte sie es natürlich als angehende Frau gerne gesehen, wenn Londa dem 'Kerl' gezeigt hätte was Powerfrauen so drauf haben. Letztlich war es in ihren Augen ein guter Kampf und so applaudiert sie für beide.


    Als Jane Cat ihre Komlinknummer sendet grinst diese noch breiter als ohnehin schon und eint:


    "Coooooolll, danke."


    Was Jane danach sagt, geht an Cat vorbei. Das muss so ne Sache zwischen den Erwachsenen sein. Da es sie scheinbar nicht betrifft, zuckt sie nur mit den Schultern und stellt erschreckt fest, das sie eigentlich schon vor ner 1/4 Stunde zu Hause sein sollte. Mit ihrem Komlink in der Hand winkt sie den 3 Erwachsenen zu und meint:


    "Cooler Fight. Das will ich auch einmal können. Ich muss jetzt los, sonst gibt's Stress zu Hause. Wir bleiben in Kontakt."


    Trotz der Eile vergisst sie nicht noch eine coole Abschiedspose zu machen, bevor sie wie von der Tarantel gebissen davon eilt. Im Laufen schreibt sie noch kurz ne Nachricht nach Hause um ihre Verspätung anzukündigen. Das gibt weniger Stress als wenn sie sich gar nicht meldet. In der Tür bleibt sie noch einmal stehen und winkt allen zu. Dann bewegen sich ihre Lippen ohne das sie es laut sagt. Dabei schaut sie deutlich zu Londa.

    Jasmin legt kurz ihre rechte Hand in der Höhe ihres Herzens auf die linke Brust und schließt für einen Moment ihre Augen. Dann öffnet sie ihre eisblauen Augen und macht einen enttäuschten Gesichtsausdruck:


    „Von selbst? Nein, dass kann nicht ihr Ernst sein. Wo bleibt denn da das Jagdfiber, die Anspannung und das Hochgefühl, wenn man nach langer Anstrengung endlich das ersehnte Ziel erreicht hat?“


    Dabei legt Jasmin ihren Kopf schief und schaut Carlyle herausfordernd an. Als er dann meint das Herzen zu stehlen unfair sei, antwortet sie stichelnd:


    „Aber verdammt spannend. Der Nervenkitzel ist einfach unglaublich.“


    Den letzten Satz haucht sie mehr als das sie ihn wirklich laut ausspricht.


    Als Carlyle ihr dann die Anforderungen an ein Team mitteilt malt sie kleine Kreise mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand auf den Tisch während sie ihr Kinn auf die Handinnenfläche der linken Hand stützt.


    „Das klingt nach einem normalen Team von Handwerkern. Jetzt müsste ein potentieller Vermittler nur noch wissen ob diese Handwerker für einen gewöhnlichen Haushalt eingesetzt werden sollen, in einer Villa oder in einem Industriekomplex. Je nach zu erwartendem Arbeitsaufwand und der Arbeitsumgebung entscheidet sich ja ob man den Hobbyklempner aus der Nachbarschaft oder den Spezialisten aus der Profiwerkstadt anruft.“


    Damit sollte Carlyle klar sein das Jasmin wissen möchte wie viel Geld er springen lassen will. Dementsprechend würde sie ihm aus ihren Kontakten einen Vermittler empfehlen.


    Lilly fühlt sich ein wenige geschmeichelt das er nach der Bedeutung für das Tattoo fragt. Daher lächelt sie Carlyle gewinnend an, bevor sie antwortet:


    „Über die stachlige Schönheit einer Rose haben wir ja bereits gesprochen. Der Totenschädel soll einen daran erinnern, dass diese stachlige Schönheit auch auf einem Grab stehen kann. Eine Rose zu bewundern, an ihr zu riechen und ihren Nektar zu trinken steht im vollkommenen Einklang mit ihrer Natur. Doch wer versucht sie zu brechen kann sich an ihr verletzen. Und wenn dieses Individuum nicht willens ist zu kapieren das eine Rose ihre Dornen nicht nur zur Abschreckung hat, der findet selbige vielleicht auf seinem Grab wieder.“


    Während sie das sagt kann man ihr deutlich ansehen, dass sie das ernst meint. Doch einen Augenblick später lächelt sie Carlyle wieder verzückt an und fährt fort:


    „Doch ich bin mir verdammt sicher das ein so exzellenter Gentleman wie sie es sind weiß wie er mit einer lieblichen Rose umzugehen hat.“


    Kurze Zeit später setzt sich Tasha an den Tisch und stellt sich der Runde vor. Als sie sich dann auch noch positiv zu den Bikes von Jasmin und Lilly äußert, hat sie Lillys wohlwollen. Daher kann die Gangerin nicht anders als zu antworten:


    „So bald ich die Panzerklappen auf beiden Seiten schließe, gibt es keinen Fahrt-wind mehr. Dann ist das Bike eher wie eine Kuschelkapsel, geschützt, kuschelig und dunkel. Das Bike zu fahren ist wie auf einem bequemen Sofa zu liegen und via virtueller Realität gleichzeitig ein aufregendes Rennen zu fahren. Und klar haben die Bikes ein paar nette Extras und Überraschungen spendiert bekommen. Du kannst dich gerne mal in meinem Bike räkeln und auch ne kurze Rundfahrt machen.“


    Jasmin, welche die deutlich besseren Manieren hat, überspielt die mangelnden Manieren ihrer Halbschwester gekonnt und stellt sich als auch ihre Schwester vor.


    „Hallo Tasha. Die begeisterte Bikerin mir gegenüber ist meine Halbschwester Lilly. Ich bin Jasmin. Wie meine Schwester bereits sagte kannst du gerne mal mit einem unserer Bikes eine kleine Runde drehen.


    Da Carlyle uns eingeladen hat mit ihm zu fahren und er vermutlich über mehr als ausreichend Platz in seinem Wagen verfügt, schlage ich vor das wir die Probefahrt auf ein anderes Mal verschieben und dem Herren etwas Gesellschaft leisten. Es kommt immerhin nicht alle vor, dass man zu einer Rundfahrt eingeladen wird.“


    Lilly schaut Carlyle mit großen Augen an.


    „Du hast nen Wagen der uns allen bequem Platz bietet und auch noch groß genug ist um darin liegen zu können? Wie cool ist das denn? Sag nicht du hast auch noch eine Minibar und ein Entertainmentstudio in der Karre?“


    Dann schaut sie zu Tasha hinüber. Da diese Interesse an ihren Bikes geäußert hat, schlussfolgert die Gangerin das Tasha eventuell auch an dem Wagen von Carlyle interessiert sein könnte. Also fragt sie:


    „Was ist? Wollen willst du dir kurz mal mein Bike ansehen? Danach könnten wir Carlyle’s Wagen unter die Lupe nehmen. In der Zeit können Schwerterherz und dieser Gentleman hier ihr langweiliges Gespräch über Klempner beenden und dann nachkommen.“


    Das sie den Beiden damit auch das Bezahlen der Rechnungen auferlegt hat, ist natürlich volle Absicht. Und hatte Carlyle sie nicht gerade eingeladen?

    Nach dem Bones artig ihren Text aufgesagt hat wird’s plötzlich heiß in der Gesprächsrunde. Ripper lässt gleich mal durchblicken wie paranoid sie ist, dass sie nicht einmal ein gewisses Maß an grundlegendem Vertrauen ihren Teammitgliedern entgegenbringt. Zudem scheint sie einen latenten Hang zu exzessiver Gewalt zu haben, weil sie direkt einem Teammitglied tödliche Konsequenzen androht. Nicht das es bisher einen Anlass dazu gegeben hat. Zum einen weiß niemand wie gut Pitch darin ist in die Gedanken von seinen Mitbürgern einzudringen oder wie psychisch Stabil er ist das auf längere Dauer durchzuhalten. Bones ist zwar keine ausgebildete Psychologin, weiß aber genug um die beiden im Auge zu behalten. Zumindest von Pich hat sie den Eindruck das diesen nichts so schnell aus der Bahn wirft. Immerhin schüttelt er Rippers Drohung, zumindest nach außen hin, einfach ab.


    Ihr künftiger Teamleiter scheint jede Unstimmigkeit im Keim ersticken zu wollen. Natürlich hat er nicht die umfassenden Kenntnisse, um die Lage vollständig erfassen zu können. Aber es gibt auch keinen Meta auf der Erde der auch nur ansatzweise über die Gehirnkapazität verfügt sämtliches Wissen erlernen und anwenden zu können. Auf der anderen Seite kennt er sein Team noch nicht und kann demzufolge nicht einschätzen wie es sich in bestimmten Situationen verhält und zu was die einzelnen Teammitglieder im Stande sind. Daher ist es nur logisch das er auf ein Basisverhalten zurück fällt und das Team erst einmal zurecht stutzt, so wie man es vom Militär gewöhnt ist.


    So macht sich Bones über das Gesagte ihre Gedanken und ordnet den einzelnen Teammitgliedern schon mal verschiedene Label zu. Das ist auch der Grund warum sie so lange nichts gesagt hat. Jeder bekommt eine erste Einschätzung, so als wäre er bereits ein zu behandelnder Patient. Denn auch die psychische Verfassung eines Patienten hat Einfluss auf dessen Genesung oder die Tendenz Verletzungen zu bekommen.


    Kyle als auch Kazim scheinen diese leicht aus dem Ruder gelaufene Besprechung so schnell wie möglich beenden zu wollen. Das reißt Bones aus ihren Gedanken und bringt sie zum Geschehen zurück. Soll sie noch etwas zu Rippers Verhalten sagen oder nicht? Eine richtige Einschätzung kann sie so eh nicht abgeben. Wer weiß schon wie viel von dem was sie über die Matrix mitbekommt von Ripper stammt. Die Worte? Ja. Die Tonlage, vielleicht. Das Verhalten der Persona, eher nicht. Also was tun? Bones schnauft einmal durch. So wird das nichts. Klar hat sie eine Vorstellung davon wie das ganze ablaufen könnte, ohne das man wirklich viel selbst machen muss.


    Hatte der Auftraggeber nicht gesagt das die Armee diese Basis als Lager verwendet? Warum nicht einfach eine Ein- und Auslagerungsanweisung faken. Dann kommt man mit einem Lkw vorgefahren und lässt die Soldaten den Wagen ent- und wieder beladen. Unter der wieder mitzunehmenden Fracht befindet sich dann, oh welch Zufall, auch das gesuchte Objekt. So würde verschleiert werden um was es wirklich ging und niemand aus dem Team müsste tief in den Berg hinein. Na ja, diese Idee kann sie auch später noch ansprechen.


    Da die Ersten sich zu verabschieden scheinen, macht auch Bones Anstalten die Besprechung zu beenden. Zuerst gibt Sie ihre Kontaktnummer frei, so dass sie vom Team erreicht werden kann. Nach dem Einsatz wird diese eh gelöscht werden. Kazim bekommt eine ähnliche Liste wie die die er von Pitch erhalten hat mit der Bitte nichts doppelt zu besorgen, da die Tragekapazitäten der Truppe begrenzt ist. An Waffen würde sie eine schwere Pistole und eine Schnellfeuerwaffe nehmen. Bei dem Modell hat sie keine Vorlieben und nimmt das was der Mann organisieren kann. Zudem bekommt Kazim die Maße ihrer letzten Ganzkörpervermessung mit dem Hinweis das sie eine leichte Panzerung bevorzugen würde. Irgendwas in der der Richtung was ein Mortimer of London Berwick Anzug hergeben würde. Die zusätzlichen Anpassungen im Bezug auf die Gegend und den Einsatz überlässt sie dem Scout, da er über die Erfahrung verfügt. Die Auswahl im Bezug übrige Ausrüstung z.B. ein neutrales Komlink, Munition, Biwak Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge usw. überlässt sie Kazim, da er den besseren Überblick hat was gebraucht wird und was er besorgen kann. Sollte er Nachfragen haben, kann er sie über die angegeben Kontaktnummer erreichen und ihr eine Nachricht dalassen. Sie wird dann so schnell es ihr möglich ist antworten.


    Bevor sie sich endgültig verabschiedet wendet sich Bones noch an Dark Angel:

    „Bitte sein Sie so freundlich und übersenden Sie mir ein ausführliches Dossier meiner Tarnidentität, so dass ich diese verinnerlichen kann. Nicht das die Mission daran scheitert das ich meinen Namen nicht weiß. Vielen Dank. Da fällt mir ein, ich benötige nur das Flugticket ab Frankfurt.“


    Dann wendet Sie sich an alle, während sie aufsteht.

    „Dies war ein … interessantes Gespräch. Ich freue mich darauf sie demnächst persönlich kennen zu lernen. Bitte seinen sie so freundlich und übersenden Sie mir und dem Rest des medizinischen Personals ihren ausführlichen Gesundheitsstatus inklusive der bekannten Allergien, technischen und oder biologischen Körpermodifikationen. Pitch, Sie, Ripper und Kyle können mich gerne im Anschluss gleich noch in einer kleinen Konferenz sprechen, um die medizinischen Dinge zu klären. Das kann gerne auch nur Audio sein.“


    Beim letzten Satz sieht sie besonders Kyle an, da er seine Meinung über ein Treffen dieser Art bereits kundgetan hat. Bones bleibt noch einen Augenblick lang um zu sehen, ob die Angesprochenen noch etwas sagen wollen, bevor sie sich dann verabschiedet.

    Nach einigen Momenten der Anspannung öffnet sich die die dicke Tür relativ leise. In der Mitte bildet sich zuerst ein Spalt welcher sich kontinuierlich erweitert. Dabei gleitet die Tür nicht in die Wand sondern die Türhälften drehen sich um eine nun sichtbare Achse um jeweils gut 45-50°.


    Hinter der Tür liegt ein kurzer, 5-6m langer Gang der zu einer Kreuzung führt. Dieser Gang besteht aus glatt geschliffenem Felsgestein. Als Fußboden dient weiterhin ein stabiles Gittergeflecht unter dem die verschiedensten Kabelschächte und Rohre verlaufen. Die Kreuzung selbst bietet die Möglichkeit gerade aus zu gehen oder sich nach links bzw. nach rechts zu wenden. Was einem ganz deutlich auffällt ist die Tatsache das der Gang hier nicht mehr rundlich, sondern viereckig ist. Ansonsten ist auch hier der Gang schwach beleuchtet und bietet einem die Möglichkeit sich ohne Nachtsichttechnik zu bewegen.


    Ansonsten ist der Gang leer. Es ist niemand zu sehen.

    Jasmin lächelt verschmitzt und meint:


    "Das kommt ganz auf die Information an. Meinen Sie nicht auch?"


    Gespielt zögerlich und immer wieder auf Carlyle schauend beugt sich Jasmin dem Gentleman entgegen, bis ihr Kopf soweit neben dem seinen ist das Carlyle ihr ins Ohr flüstern kann. So nah wie die beiden sich jetzt sind, kann Carlyle einen leicht blumigen Geruch wahrnehmen. Natürlich kann er nicht feststellen ob es das Schampon oder ihr Deo ist. Zumindest ist es nicht aufdringlich. Als er ihr ins Ohr flüstert das er etwas stehlen muss, verzieht Jasmin keine Miene. Kurz darauf zieht sie nur für ihn hörbar scharf Luft in ihre Lungen und meint verschwörerisch leise:


    "Hoffentlich sind es nicht die Herzen von unschuldigen jungen Damen."


    Anschließend setzt sie sich wieder aufrecht hin, während sie ihn mit einem leichten Lächeln und einer professionellen Ausstrahlung ansieht.


    "Ich denke schon das sie hier fündig werden könnten. Ich denke jedoch das es besser wäre, wenn sie sich der Unterstützung eines professionellen Vermittlers bedienen würden. Was das betrifft, da kann ich sicherlich etwas passendes arrangieren."


    Dann verschwindet die professionelle Haltung und Jasmin setzt wieder ihre Unschuldsmiene auf.

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    Carlyle's ehrliche Antwort überrascht Lilly etwas. Bei einem Mann von Carlyle's äußerem Erscheinungsbild hatte sie eher eine aalglatte ausweichende Antwort erwartet. Doch diese Ehrlichkeit findet Lilly erfrischend. Die anschließende leicht provokative Aussage es gemeinsam heraus zu finden, sorgt für ein begeistertes Auflachen.


    "Das werden wir mit Sichert."


    Dabei prostet Lilly dem Gentleman zu

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    Als sich Carlyle wieder ihrer Schwester zuwendet dreht sich Lilly mit einem breiten Grinsen im Gesicht wieder zu Tasha um.


    "Setzt dich doch einfach zu uns an den Tisch. Ich bin mir sicher der gute Carlyle kommt auch mit drei Ladys zurecht. Was die Sache mit der Mitfahrgelegenheit betrifft, da muss ich dich an den Gentleman verweisen. Hast du die beiden Monowheels auf dem Parkplatz gesehen? Das sind die Bikes von mir und meiner Schwester. Die haben beide einen verdammt bequemen Liegesitz. Allerdings ist da nur Platz für eine Person. Zu zweit müsste man aufeinander liegen. Das ist dann doch etwas sehr persönliches auf das nicht jeder steht."


    Dabei lässt Lilly bewusst offen ob sie etwas dagegen hätte ihren Liegeplatz mit Carlyle oder Tasha zu teilen.


    Während sie sich mit Tasha unterhält schiebt sie schon mal den letzten verbliebenen freien Stuhl an Tisch der Schwestern vom Tisch weg und macht eine einladende Geste in Richtung Tasha."

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    Jasmin schüttelt leicht mit ihrem Kopf, was ihre volle Haarbracht in Bewegung versetzt. Dabei schmunzelt sie leicht. Dann lehnt sie sich leicht vor und stützt ihr Kin auf ihre Linke Hand. Ihr Ellenbogen ruht derweil auf dem Tisch.


    "Aber Mister Carlyle, ein Gentleman definiert sich durch sein allgemeines Verhalten der Damenwelt gegenüber. Es kommt nicht darauf an wie großzügig Sie sind sondern wie sie sich gegenüber ihren Mitmenschen im Allgemeinen und den Damen gegenüber im speziellen verhalten. Bisher sind Sie ein Musterbeispiel für einen Gentleman gewesen.


    Vielen Dank. Ich freue mich ebenfalls ihrer Gesellschaft noch eine Weile in Anspruch nehmen zu können."


    Im Hinblick auf Tasha und ihre Bitte mitgenommen zu werden, kann Jasmin nur mit den Augen rollen, als sie Lillys Antwort hört. Die Bikes sind eigentlich so konzipiert, dass man keine weiteren Personen mitnehmen kann. Wenn man natürlich recht schmal gebaut ist und keine Angst vor engem Körperkontakt hat, dann kann man sich auch zu zweit auf die Liegefläche quetschen. Wenn man dann den Autopiloten fahren lässt, hätte man sogar noch die Möglichkeit sich um den "Fahrgast" zu kümmern. Lilly scheint jedenfalls gute Laune zu haben, um den beiden diese Antwort zu geben. Ein Sorry wir haben nur einsitzige Bikes wäre eine etwas weniger anzügliche Antwort gewesen. Zumal sie Tasha und Carlyle jetzt erst auf die Idee gebracht haben könne, sich so näher kennenzulernen. Ihre Halbschwester scheint haute Abend besonders gute Laune zu haben das sie so offen mit den Leuten um sie herum flirtet.