Gut, dann haben wir uns da falsch verstanden, denn so sehe ich das auch. Wenn mir ein Spieler sagt "Übrigens, mein Charakter hat Gewehre auf 5 und ne Spezialisation auf Scharfschützengewehre", dann frage ich den Spieler "Warum?" - mal abgekürzt ausgedrückt. Den aus dem Nichts kommt so etwas ja nicht. Für mich ist das ein Kreislauf in der Charaktererschaffung. Die Ausbildung oder berufliche Tätigkeit, welche zur Beschreibung des Charakters verwendet wird, bedingt die Aktionsfertigkeiten, die er haben sollte, was auch irgendwo das Wissen eingrenzt, was er haben sollte, was wiederum den Hintergrund beschreibt und ausschmückt... was jetzt nicht heißt, dass der Charakter nur dieses begrenzte Wissen hat, sondern dass es bestimmte Wissensfertigkeiten gibt, die ein bestimmter Charakter einfach haben muss.
Wenn jemand einen Ex-Soldaten spielen will und supertolle Kampffertigkeiten hat, dann schlage ich als Spielleiter auch vor, dass seine Wissensfertigkeiten das auch widerspiegeln.
Da habe ich vielleicht vorher in meinen Ausführungen nicht deutlich genug getrennt. Das eine ist die Frage, wie viele freie Punkte ein Charakter hat, das andere ist die Frage, wofür er sie einsetzt. Ich merke aber auch, dass es mir schwer fällt, wirklich auszudrücken, wie ich das meine.
Also: Für Wissensfertigkeiten müssen freie Punkte, Karma oder Generierungspunkte eingesetzt werden. Das ist der eine Punkt.
Der andere Punkt ist: Wie viele freie Punkte gebe ich als Spielleiter dem Spieler. Und wenn mir die standardmäßigen freien Punkte nicht ausreichen, kann ich das erhöhen. Entweder ich sag (LOG + INT) x 7 oder x 15 oder ich sage man kriegt pauschal 10 oder 20 oder 100 Punkte frei für Wissensfertigkeiten.
Und bei diesem Punkt favorisiere ich eben die Einbeziehung eines körperlichen Attributes bei der Berechnung der freien Punkte. Für mich bedeutet das, dass ein Charakter sein Wissen aus theoretischer und praktischer Erfahrung bildet und damit eine Wissensfertigkeit ausbildet.
Um wieder den Ex-Soldaten zu nehmen: Er wird in der Theorie ausgebildet, aber auch in der Praxis. Ihm wird taktisches Wissen vermittelt und macht in der Praxis Manöverübungen. Das alles zusammen bildet seine Fertigkeiten aus, sowohl als Aktionsfertigkeiten, wie auch als Wissensfertigkeiten.