Konzernkrieg

  • @ Fmack
    Ideen wurden hier schon genug geliefert (au Backe, zum Teil gefallen die mir sehr gut).


    Stell Dir mal folgende Fragen:
    -Wie weitreichend soll das ganze Deine Runde betreffen.
    -Wollen Deine Spieler überhaupt eine solche Runde? (Mögliche Konsequenzen für Chars und deren NSC's sind derb).
    -Wer nimmt wen auseinander? Was bleibt hinterher übrig? Bleibt überhaupt eine "Zivilisation" übrig? Wenn ja, wie sieht diese aus?
    -Wer den Stress anfängt? Eigentlich egal, Gründe müssen am Ende nur demjenigen logisch erscheinen der den Zoff haben will.
    -Wie hart soll es die SC's erwischen? Wie weit sollen/wollen Sie sich da einmischen? Oder ist schon das blosse überleben der Nebeneffekte die Herausforderung?


    Gray

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

    Einmal editiert, zuletzt von BoneGray ()

  • Naja... Wenn man keine hemmungen hat das ganze ausufern zu lassen und die welt umzukrempeln kann man das ganze sogar in einer endzeiwelt wie bei MadMax enden lassen. Dazu ist gar kein Atomkrieg nötig. Die Umfassende zerstörung von Uhrwäldern kann ihren Teil zur Klimakatastrophe locker beisteuern. Große Feuer, Riesige landstriche werden nur abgefackelt um ein par Rebellen auszulöschen... Dazu die eh schon existierende schädigung der Umwelt. Es wird in den immer weiter ausufernden kämpfen irgend etwas hoch gejagt, was für massive schäden an der Ozohnschicht sorgt...
    Nach mehreren schwersten anschlägen mitten in Städten ist das Land, in dem ein Teild er Auseinandersetzung stattfindet gezwungen ebenfalls einzugreifen. Schon hat man einen Weiteren teilnehmer an dem Krieg. Ein anschlag auf die von partei 5, die bisher nur als Vermittler aufgetreten ist, durchgeführten Friedensverhandlungen oder Waffenstillstandverhandlungen wird durh einen Anschlag vereitelt. alle schieben sich gegenseitig die schuld in die schuhe und Partei 5 ist nun auch alles andere als neutral weil die hinweise auf einen ganz bestimmten gegner hindeuten. Dabei war das ganze eingefädelt von einem Toxischen, der der meinung ist das er mit dem Krieg die selbstzerstörung der Menschheit vorantreiben kann und deswegen verhindern wollte, das die Friedensverhandlungen erfolgreich sind.


    In einer Welt wie SR wo es derart viele Mächtige Interessengruppen gibt kann soetwas zu einem gewaltigen Selbstläufer werden, der schnell immer mehr Parteien mitreisst.


    Das nette an der Sache ist, je mehr Parteien aus eigenen interessen beteiligt sind, desto schwieriger wird das beenden des ganzen. Und gerade bei Konzernen sieht es so aus, das sie über die ganze Welt verteilt weit mehr haben als nur kleine Botschaften.
    So kann es z.B. passieren, das der Söldner/Runner-Trupp, der beauftragt wurde einrichtungen von konzern A zu sabotieren eine einrichtung hoch jagt, die zwar auch von Kon A war. Aber Kon A hat diese in Kooperation mit Kon F aufgebaut, da sie dort ein gemeinsames projekt unterhalten.


    Die Frage ist im endeffekt nur wie weit man gehen will.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Generell neige ich eher dazu, dass ein Konkrieg subtil abläuft. Kons sind auf Gewinne aus, Profit geht über alles. Selbst Krieg zu führen bringt wenig Profit, blockt die eigene Expansion, verglichen mit anderen Kons.


    Auch ist in der Welt von Shadowrun jeder Kon irgendwie mit dem anderen verknüpft, wird der eine in einen Krieg reingezogen reisst das unweigerlich andere mit hinein.


    Ich stelle mir Konkriege daher weniger als militärische Konfrontation vor ( wenn es soweit ist, haben alle beteiligten Parteien schon alles verloren ) sondern als subtilen und äusserst harten Schlagabtausch mit allen legalen und weniger legalen mitteln, doch wenig extremer Gewaltanwendung. Shadowrunnerteams en masse, die zu Infiltrations, extraktions und eliminationszwecken angeheuert werden, Sabotage und vor allen dingen: wirtschaftliche Methoden. Ein Kon ist ja immer weniger ein Militärapparat als eine wirtschaftliche Institution, und immer dort finanziell am verwundbarsten: seine Konten bei diversen Banken sind seine schwäche, er ist abhängig von Krediten, dem Aktienkurs und vielem mehr. Schaut man sich heutzutage um kann man eigendlich auch erkennen was Konkriege kennzeichnet: die sogenannten feindlichen Übernahmen beispielsweise: Kon A kauft einfach Kon B auf, oder Teile von ihm... das sind wirtschaftliche Taktiken die ich eher in einem Konkrieg vermute als alles andere, und die denke ich auch als erstes verwendet werden.
    Die juistische Seite ist zudem ebenfalls ein Punkt die oft verwendung findet bei auseinandersetzungen zwischen unternehmen und Kons: patentverletzungen, eigentumsstreitereien, insiderhandel bei aktiengeschäften... die palette ist schier unendlich.
    Ein konkrieg setzt meines erachtens bei SR auch eine ungeheure PR-maschienerie in Gang, besonders wenn es sich um Megakons handelt: der Gegner ist böse, man selbst der rettende Engel und so weiter... ;)


    Nebenbei: Jeder Kon lauert auf Schwächen bei anderen, denn schliesslich sind sich alle irgendwie feind. Und sobald ein Kon eine Schwäche zeigt stürzen sich wie im wahren leben so auch in SR wohl alle die mächtig genug sind wie die Geier darauf.


    Gert Prokop ( ein Autor ) ist für mich in Sachen konzernregierte Zukunftswelt immer wieder eine kleine Inspiration. Ich kann seine Bücher ( die um Timothy Truckle ) nur weiterempfehlen. In einer der Kurzgeschichten darin ist von den sogenannten Waschmittelkriegen die Rede: zwei große und namhafte Konzerne in den USA versuchten einander vom Waschmittelmarkt zu verdrängen, und die ganze Sache eskalierte letztlich in massiver Sabotage. Kon A setzte Mikroben frei, die jeden Baumwollstoff vernichteten der mit Waschmitteln von Kon B behandelt wurde, Kon B konterte entsprechend und eine Zeit lang konnte keiner gefahrlos Wäsche waschen gehen. Letztlich einigten sich A und B auf einen Kompromiss, weil keiner von beiden durch den Konflikt etwas gewinnen konnte. Diese Geschichte zeigt auch deutlich, wie extrem der Einfluss eines Konkrieges auf die Umwelt sein kann, selbst wenn es nur um Waschmittel geht ;).


    Willst du wirklich einen Konkrieg vom Zaum brechen, mit Militärischem einsatz, wirtschaftlichen Tricks und allem drum und dran musst du damit rechnen, dass diese art der spielweise nichts mehr vom shadowrun universum übrig lässt. denn der einsatz äusserster mittel wird nur von extremen elementen in extremen situationen stattfinden ( siehe: seit 1946 hat kein staat in der wirklichen welt, obwohl feindschaft genug existiert, eine atomwaffe verwendet. und es gibt sicherlich genügend davon, und auch genügend pläne für deren einsatz: nur: es gibt nichts dabei zu gewinnen. ).
    langfristig ist meines erachtens auch keiner der Megakons mächtig genug, einen anderen zur konfrontation bis auf's letzte herauszufordern. Doch was du aus SR in deiner Gruppe machst ist letztlich dir und deinen Spielern vorbehalten.


    mfg Salva

  • @ Salva


    Zitat

    Gert Prokop ( ein Autor ) ist für mich in Sachen konzernregierte Zukunftswelt immer wieder eine kleine Inspiration. Ich kann seine Bücher ( die um Timothy Truckle ) nur weiterempfehlen.


    Falls es erlaubt ist, und Du diese Bücher noch hast, könntest Du bitte ISBN, Titel Autor mal hier Posten oder per PN an mich senden?
    (Speziell die Waschmittelsache, rofl meine Spieler morden mich wenn Sie das jemals rausfinden.)


    Gray

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"

  • Hm, ich schau mal, ;)


    die zwei um timothy truckle sind echt süss, das universum ähnlich shadowrun, USA abgeschottet vom rest der welt ein konzernbeherrschter moloch ( aussen alles kommunistische idylle, die aber zum glück kaum wirkjlich mitspielt, jaja ich gebs zu bin ossi und die dinger entstammen der bibo meiner eltern. ;) ), enthalten kriminalkurzgeschichten, die wie ich finde viele anregungen aber keine komplette storyline liefern.


    "wer stielt schon unterschenkel" und "der samenbankraub"... beides von Gert prokop. hat noch anderes geschrieben, aber das mag dem kritischen leser ein wenig zu links angehaucht zu lesen sein. ISBN kann ich dir keine geben, da die dinger in den 70ern in der DDR verlegt wurdenn noch vor meiner geburt ^^, vom verlag Das neue Berlin... da steht zwar was von lizenznummern, aber ob das dasselbe ist... *grübel* auf jeden fall hab ich nachgeschaut, unter gert prokop findest du die zwei bei amazon.


    der "waschmittelkrieg ist aber eher eine randnotiz, im groben geht es um sachen wie illegales kloning, mordversuche an Konangestellten, und viele menschenverachtende praktiken gegen die sich der held so richtet. ;)


    mfg Salva

  • Ich denke, dass man den KGH ziemlich vernachlässigen kann. Immerhin sind die Richter des KGH auch nur Angestellte der Megakons. Sofern diese vom Krieg profitieren, ist es eigentlich unnötig, ihn zu beenden. Allerdings ist es richtig, dass Ares allein den Krieg auf die schnelle beenden könnte (s. Schockwellen Kampagne) und die anderen großen sicherlich auch entsprehcende Möglichkeiten zur Hand haben.
    Ein Eingreifen der großen findet allerdings spätestens dann statt, wenn einer der AA´s durch einen "Sieg" im Konzernkrieg ebenfalls zu einem der "Großen" werden könnt. Immerhin haben die ja quasi eine geschlossene Gesellschaft.

  • Wenn sich aber nur 2 "Grosse" bekriegen, dann könnten die anderen durch eine Stimmenmehrheit diese beiden zum aufhörne zwingen. Ich denke die Sanktionen des KGH sind wirkungsvoller als die der UNO.

  • Na ja, wenn ich hier mich zu wort melden darf. Es ginbt ja auch keien Trennung zwischen Politik und Wirtschaft. Haben wir doch im Irak.Krieg wieder gesehen. Kons die interessen haben und getrade gute Beziehungen zu einem Staat, sagen wir Aztech zu Atzlan oder Cross in Quebec oder Ares in der UCAS werden natürlich probieren auch "ihre" Regierungen davon zu überzeugen, dass der gegnerische Kon böse, böse ist.


    Nehmen wir an Aztech/Atzlan und Ares/UCAS beginnen sich nun aufgrund von Geschäftsinteressen immer mehr zu streiten, dann kann man sich sicher sein, dass die Verbündeten da vielleicht auch immer mehr hinein gezogen werden. Natürölich nicht zu beginn aber am Ende könnte sagen wir die UCAS da doch mit Mischen.
    Und vielleicht steckt dann doch was anderes dahinter.........
    Denk jetzt an bedrohliche 6. Welt. :roll:
    Also, so kann man doch wieder "klassische" Kriege beginnen lassen.


    Oder Amazonien und Aztlan, beide Staaten sind sich nichgt grün und um Bogota in Kolumbien gibt es soviel Spaß wie in Seattle. Und mitten drin sitzen die Geisterkartelle. Nun, wenn die Azzies beschließen die Allierten der Yucatanrebellen zu eliminieren, wieso doch nicht endlich zum Amazonasbecken vorstoßen?
    Zwischen beiden Staaten brohdelt es ja schon länger. Und natürlich ist Amazonien schuld, da sie ja den Terroristzen Sirrush bei sich beheimaten und nun für neue Terroristische Anschläge verabtwortlich sind.
    Dumm dass die RUnner die Terroristen sind.


    Also, es kann sehr wohl noch zu kriegen zwischen den Staaten kommen. Gerade auch versucht sich die UNO (siehe Schatten über Europa) sich wieder zu festigen und da werden die Kons auch nicht viel zu lachen haben. So hatr es die UNO wenigstens vor................


  • Vielen Dank für die Mühe, entschuldige bitte das ich mich erst jetzt melde.
    Hatte diesen Thread, uhm, vergessen.
    :peinlich-berührt-in-die-Ecke-guggt:


    Gray

    "Arzt? Ja. Aber erst geh ich zum Klempner."


    Sowas denkt sich niemand aus, sowas erlebt man nur Spontan: "Also moderne Hülsen die waffenlose Munition verschiessen?"