Werkstatt-Thread "Abenteuer-Brainstorming"

  • Ich würde es für diskreter halten, wenn das Personal Schulungen zum Magiehintergrund hat und beim ersten Anzeichen paranormaler Aktivitäten die Kavallerie ruft...
    Ja ein altes Buch ist wertvoll, aber das Pilimpsest wurde erst kürzlich entdeckt, magische Sicherheit selbst zu stellen, paßt eher zu den größeren Lagern, als zu einzelnen verliehenen Stücken.
    Tendentiell kann man es lieber dem Mage behutsam überlassen und u.U. darauf aus sein, ihn mit den RFIDs etc. noch am Ar...m zu kriegen.

  • So, mich gibts auch wieder.


    Ich denke mal, wir sollten zunächst mal klären, wie wertvoll das Buch dem eigentlichen Besitzer - sprich: dem Smithsonian - ist und wieviele Ressourcen dieser zur Bewachung zur Verfügung stellen kann. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass ein - wenn auch renommiertes - Museum übermäßig viel Geld für Sicherheit übrig hat, d.h. sie werden versuchen nach dem Prinzip "most bang for the buck" zu arbeiten - wenig Geldeinsatz, dafür maximale Wirkung. Und gerade was menschliche Sicherheitsleute angeht: die gehen richtig ins Geld wenn sie quasi "außerhalb" der üblichen Arbeitszeiten arbeiten müssen.
    Deswegen gehe ich eher davon aus, dass das Smithsonian eng mit der Campus-Security arbeiten resp. dem aktuell in Seattle agierenden Polizeikonzern aber keine eigenen Leute stellen wird.

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Ich bin auch der Meinung das SI sollte mit dem örtlichen Polizeikon zusammenarbeiten und für den Transport eine AA Filiale wie Mercury Express (war doch der Ares Lieferdienst oder?) oder einen anderen bewaffneten Kurier für den Transport (hin und zurück natürlich versichert) beauftragen.
    Das die Transportsicherung auf dem Rückweg deutlich größer ausfallen knnte, wenn das gute Stück Medienpräsenz angesammelt hat, steht ja auf einem anderen Blatt.


    Gruß H

  • Dann wird das Ganze tatsächlich ein Anfänger-Run; denn die Uni wird auch keine zusätzlichen Wachleute abstellen, um das Buch zu bewachen.


    Wenn die Runner also einen Hacker haben, der sie ins Gebäude bringt und die (sicherlich vorhandenen) Bewegungsmelder umgeht, sind sie quasi schon fertig. Den Unterbringungsort des Buches sollte entweder auch der Hacker, oder ein halbwegs passables Face herauskriegen können. In den Uni-Bürogebäuden würde ich nicht mehr als einen Wachmann vermuten, plus evtl. einen zweiten für Rundgänge, aber das ist schon eine Menge, falls nicht irgendwelche kritischen Daten in den Büros zu finden sind.


    Wenn man den Zeitrahmen des Auftrags nicht so eng steckt, dass die Runner an dem Abend mit dem Abschlussball zuschlagen *müssen* (was ich etwas unrealistisch fände, da das Buch ja sicherlich mehr als zwei Tage in der Uni ist), sollte eine Gruppe halbwegs erfahrener Spieler auch mit Anfänger-Charakteren durch dieses Szenario durchgehen wie ein Messer durch Butter.


    Ist okay, wenn es das ist, was wir wollen. Zwischen den etwas "stressigeren" Runs schiebe ich als SL auch immer mal wieder gerne einen problemlosen Run ein (natürlich nur dann problemlos, wenn die Runner sich nicht dumm anstellen). Falls aber eine Herausforderung drin sein sollte - wenn auch vielleicht nur optional - dann bräuchte es schon noch eine kleine "Überraschung" für die Runner.


    Vielleicht eine unangemeldete, unauthorisierte Vor- oder Nachfeier des Abschlussballes, von einer oder mehrerer Studentenverbindungen? Es kann einem schon ziemlich die Heimlichkeitswürfe vergeigen, wenn da plötzlich 50 bis 100 gröhlende College-Kids draußen rumrennen - und natürlich die Campus-Polizei aufscheuchen.


    Alternativ könnte auch die Engineering-Fakultät einen nächtlichen Probeflug der sellbstgebastelten Drohnen ihrer Abschlussklasse angesetzt haben (erlaubt oder nicht), oder die magische Fakultät hat einige Geister beschworen, die jetzt Unfug stiften.

    "As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero." - Varsuvius, OOTS # 696.

  • Canarr : Wenn ich dich zitieren darf, werd ich meiner Gruppe das mit dem Hacker und Face eh immer verfügbar unter die Nase reiben...
    :wink:


    Unterschiedliche Spielstile zu diskutieren war nicht die Intention des Threads, sondern die Zusammenarbeit an einer Run-Idee zu üben, jeder SL kann ändern was ihm nicht paßt, wobei evtl. eine andere Idee passender wäre, wenn man auf schwere magische Geschütze steht.
    Aber warum dann nicht gleich ne magische These, oder seltenen Spruchentwurf klauen?


    Gruß H

  • Es ist auch nicht meine Absicht, unterschiedliche Spielstile zu diskutieren. Ich bin allerdings der Ansicht, dass eine Betrachtung des Schwierigkeitsgrades sehr wohl Teil der Ausarbeitung einer Abenteueridee ist. Und das hier bearbeitete Szenario bietet halt keine Elemente, die für ein Runner-Team ein ernsthaftes Problem oder auch nur ein größeres Hindernis darstellen. Gut, wenn man eine Vier-Mann-Samurai-Truppe hat, deren Idee von subtilem Vorgehen ist, die Tür nur einzutreten und nicht zu sprengen, kommen die vermutlich nicht sehr weit, bevor ihnen die Campus-Polizei und dann LS/KE auf den Fersen sind. Aber so einer Truppe würde wohl auch kein Johnson einen so subtilen Auftrag anvertrauen.


    Falls eine Gruppe weder einen Hacker noch ein Face hat (und auch keinen Rigger, der den Job übernehmen kann), dann können sie auch mit magischer Spionage und Infiltration sehr weit kommen. Wenn die Gruppe keinen Hacker, Rigger, Face, Magier oder Adepten hat, stellt sich mir wieder die Frage: warum hat man die mit dem Job beauftragt?


    Wie gesagt: wenn das Szenario nur einen einfachen, schnellen Run für zwischendurch darstellen soll, kein Thema. Dafür ist er perfekt geeignet, und solche Runs haben mMn in SR auch durchaus ihre Existenzberechtigung (schließlich sind besondere Ereignisse bei Runs nicht mehr besonders, wenn sie jeden Run auftreten). Dann schreiben wir "Schwierigkeitsgrad: Anfänger" drüber, und sind quasi fertig.

    "As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero." - Varsuvius, OOTS # 696.

  • Ich sags mal so: Eine Rohidee würde ich in einem zweiten Schritt dann anfangen an die Gruppe anzupassen. Hier ist es naturgemäß schwieriger, weil eben verschiedene Gruppen da sind. Dieses erste Szenario ist auch eine Art Probelauf um zu schauen, wie es sich entwickelt, wenn 3-4 wildfremde Menschen ihre Ideen zusammenlegen.


    Was wir im Moment haben, ist ein kleiner, netter "einsteigen und klauen"-Run ohne größere Extrawürste und im Prinzip fast fertig. Was jetzt noch fehlt, ist ein abschließendes Drüberschauen, ob noch wirklich wichtige Punke fehlen und wenn nicht, dann kann man sich dem nächsten Fall zuwenden.


    Ich werde jetzt die letzten Kommentare einfügen und sofern keine Einsprüche oder weitere Punkte kommen, lege ich die Sammelpostings für Szenario 2 ein und wir können uns dann mal etwas anspruchsvolleres/komplexeres vornehmen.

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • So, ich lebe auch noch. Bin die Tage auch schon wieder weg. Denke das gibt sich nach den Feiertagen. So, zur Uni hab ich einfach mal das Wiki bemüht und was schönes gefunden. Es gibt zwei Stück. Vermutlich würden wir uns für die Zweite entscheiden. Siehe hier.
    Das U-Dub. Die schamanische Ausrichtung ist ziemlich nett, da sie ein paar Überraschungen für die Runner bietet. Es muss nichts tödliches sein. Wie wir aber alle wissen, haben Studenten den Zwang alles auszuprobieren und da sehe ich auch den Geister-Aspekt. Experimente mit Beschwörungen und ähnliches. Es könnten mehr Geister des Schamanen oder Elementare, wenn man es langweilig halten will, herumschwirren. Man ist noch so gut am Schleichen, am besten magie-unterstützt, während eine körperlose Stimme fragt, ob man auch zu Kappa Beta Epsilon eingeladen wurde...

    Be polite, be professional, but have a plan to kill everybody you meet
    - J.N.M. -

  • Bevor ich die entsprechenden Sammelpostings lostrete, hier ein kleiner Aufruf: Da ich aus Euren Antworten schlussfolgere, dass Ihr auch gerne mal was anspruchsvolleres bauen wollt, bitte ich hiermit um Vorschläge in welche Richtung der nächste Auftrag gehen soll (also Auftragsart)

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Du meinst sowas?

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  • Ja, jain, die Erklärung fast etwas kurz.
    Ein Tailchaser ist nicht notwendigerweise von Anfang an einer, die Umstände können sich geändert haben und den Run nutzlos, oder unmöglich werden lasen (Zeitfenster verpaßt).


    Wenn bei einer gelanten Extraktion der Kontakt innerhalb der Zielorganisation auffliegt, oder bei Vermissten die berühmten 48 Std. verstrichen sind, wird die ursprüngliche Zielsetzung nicht mehr ganz trivial zu erreichen sein.


    Gruß H

  • Ich dachte, Tailchaser trifft nur zu, wenn der Run durch den Johnson *geplant* am Ende sinnlos war? Sprich, der Johnson interessiert sich nicht wirklich für die Daten auf dem Chip, sondern er will sehen, wie die Sicherheit reagiert, auf welchen Kanälen innerhalb seines Konzerns welche Informationen im Anschluss an den Run fließen, o.ä.


    Wenn der Run nur durch Verpassen des Zeitfensters oder Auffliegen (und damit Wegfall) des Ziels in die Hose geht, war's ein einfaches Scheitern. Wobei ich es als Spieler irgendwie arg uncool fände, wenn mir der SL erst im Nachhinein mitteilt, dass ich ein Zeitlimit gehabt hätte.


    Andere Tailchaser-Idee: Johnson beauftragt die Runner, einen bestimmten Exec zu extrahieren - angeblich eines rivalisierenden Kons. Tatsächlich sind Johnson und Exec im selben Kon und konkurrieren um einen freiwerdenden Posten. Johnson will seinen Konkurrenten extrahiert haben, damit er aus dem Weg ist - entweder er ist ein illoyaler Überläufer, oder er wird leider beim Versuch der Befreiung getötet (was Johnson zu arrangieren versucht, indem er einen der Securities besticht, z.B.). Potentiell hat Johnson sogar tatsächlich einen Interessenten bei einem anderen Kon und verdient noch etwas daran, seinen Konkurrenten loszuwerden.

    "As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero." - Varsuvius, OOTS # 696.

  • Es ging mir gar nichr darum ein zeitlimit zu verschweigen, ein Beispiel aus der eigenen SL Geschichte:
    Die Runner wurden von der J angeheuert ein anderes Runnerteam ausfindig zu machen, die nach einem scheinbar geglückten Run nicht zur Übergabe erschienen sind.
    Das Team der Spieler bestand aus 6 Runnern, die Opposition aus 4 Runnern, Namen und AUfgabengebiet waren bekannt, aber die Gruppe hatte sich in zwei Duos aufgeteilt, es wurde empfohlen zeitgleich zuzuschlagen.


    Informationen, Überzahl und egtl. auch die Überraschung auf ihrere Seite, waren die Spieler nicht davon zu überzeugen, sich aufzusteilen, um zeitgleich zuzuschlagen.
    Ende der Geschichte: Nur 2 von 4 Runnern konnten zurückgebracht werden, ohne die Beute.
    Der gegnerische Mage war schon tot als sie ihn gefunden haben und der Überläufer mit der Ware auf und davon.


    Der Run war nicht als Tailchaser konzipiert, er wurde durch die Ausführung dazu.


    Anderes Tailchaserkonzept: Der Informant des J wurde von der Gegenseite aufgedeckt und der zu erwartende Run wird zur Informationsbeschaffung der Gegenseite manipuliert.


    Gruß H

  • Das klingt nach einer coolen Story, aber mMn kein Tailchaser; ursprünglich hätte es ja ein völlig regulärer Run sein sollen, den die SCs halt verbockt haben, weil sie sich nicht an die Vorgaben gehalten haben.


    Manipulation durch die Gegenseite ist auf jeden Fall ein interessanter Twist, erfüllt aber in meinen Augen auch nicht die Kriterien für einen Tailchaser; zumindest nicht so, wie ich die Definition verstehe.

    "As the size of an explosion increases, the number of social situations it is incapable of solving approaches zero." - Varsuvius, OOTS # 696.

  • Dann behalten wir doch einfach den Twist und basteln den Rest jetzt nach.


    Auftragsprämisse: tba
    Arbeitstitel: "Sir Twist" (sorry)


    Twist: Gegenseite hat durch: Gegenspionage, einen Informanten/Überläufer, oder ein Informationsleck (nichtzutreffendes bitte streichen) von dem Anstehenden Run erfahren.
    Es wird nun versucht den Runnern zu folgen und den Konkurrenten aufmischen, sie mit falschen/wertlosen Infos nach Hause zu schicken, oder den zu beschaffenden Gegenstand (inkl Humankapital) zu taggen und eine Beschwerde beim Konzerngericht einzureichen (nichtzutreffendes streichen).


    Ort: Denver, Hamburg, Chiba (nichtzutreffendes ...).


    Mr. J., Mrs. J., Herr Schmidt, Herr Brackhaus (ihr kennt die Nummer).


    Bezahlung: Nuyen,Fremdwährung, Gefallen, Equipment, Infos (pick and mix).


    Ideen, Vorschläge, Kritik, gern gesehen.


    Gruß H :D