• Uns ist letztlich eine grundsätzliche Frage aufgefallen.


    Wer kann eigentlich alles überrascht werden?


    Metamenschen sind wohl klar, aber was ist mit dem Rest?


    Ich meine Tiere, Geister, Drohnen, AI, Agenten, IC und Sprites usw...


    Wo funktioniert Überraschung, wo nicht, und warum nicht?



    Die Folgefrage: Auf welchen Ebenen funktioniert Überraschung?


    Physischer Ebene ist wieder klar! Aber was ist mit dem Astralraum oder der Matrix, in all ihren Fassetten?



    MfG
    UV


    PS: Es wäre nett wenn ihr Quellen angeben würdet. Danke.

  • sr 4a, deutsch, Seite 195, Überraschung:
    "Die folgenden Regeln gelten sowohl für Critter als auch Charaktere. Nicht vernunftbegabte Gegenstände (astrale Barrieren, Foki, Programme,Ic etc.) können nicht überrascht werden.
    Macht Sinn mMn.
    Was vernunftbegabte Wesen angeht, funktionierts auf allen Ebenen, hätt ich gesagt (einfach um die Regeln "streamlined" zu haben)

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Wozu zählen jetzt AI und Sprites? Sind sie Programme wie IC oder sind sie mehr (oder weniger ^^) betroffen von Überraschung? Was ist mit Protosapienten AI, sie sind nicht sapient/vernunftbegabt, aber sind sie nun Critter oder Programme?
    Oder Geister? Was ist ein Hüter, eine Astrale Barriere oder ein Geist?


    Die andere Frage ist natürlich wie sieht eine Überraschung im Astralraum oder der Matrix aus?

  • Hüter und astrale Barriere sind klar nicht vernunftbegabt ("astrale Barrieren" steht ja sogar da) protosapiente KIs hätt ich analog zu crittern gehandhabt, genauso wie KIs. (vernunftbegabt ist vermutlich eine unglückliche Formulierung)
    Bei Geistern und Sprites, würd ich durchaus mit mir deiskutieren lassen, würde aber auch dazu tendieren, sie durchaus überrascht sein zu lassen.


    Und wie soll eine Überraschung ausschaun? Der überraschte Teilnehmer ist einer plöltzlich auftretenden Situtation überfordert und kann deshalb nicht entsprechend handeln. Ob jetzt im Astralraum oder in der Matrix oder in der realen Welt, ich persönlich seh da jetzt keinen riesigen Unterschied. Und solang irgendeine Form von und Wahrnehmung und deren Interpretation (im Gegensatz zu fixen regeln bei zb IC: bei A--> mache B) im Spiel ist, isses doch recht egal ob ein Mensch, ein Geist oder eine Ki damit überfordert sind, Input kanns für jeden zu viel werden.

    manchmal muss ich mich für meine stadtsleute schämen :-(


    women, huh? can't live with them, can't successfully refute their hypotheses.

  • Im Falle von KIs und Sprites würde ich sagen, es ist ein "zu plötzlicher" Variablen- bzw. Parameterwechsel, der eine gewisse Reaktionszeit des Prozessors nach sich zieht. Wirkliche Überraschungen passen imo nicht zu ihrer Natur und so hat man zumindest ein Argument an der Hand, um die Regeln trotzdem streamlined für alle SCs zu haben.
    Meine KI-Vorstellung ist aber auch immer noch leicht K.I.T.T.-geprägt ;)

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  • Irgendwie stellt sich dann auch direkt die Frage, wie sich das denn für Drohnen verhält. Müssen diese die Situation auch erst neu bewerten oder können sie sofort losballern, sobald ein neues Ziel auftaucht?

    "There's a smell in my nostrils like burning circuits and there's a taste in my mouth like rust! Is this what it is to die?" - Albert, Android

  • Das ist es halt, wenn die Regeln streng anwendet müsste man für fast jeden Kampf mindestens 1x Überraschung würfeln. Denn es gilt ja auch für Neueinsteiger in das Kampfgeschehen.


    Das plötzliche Erscheinen/Materialisieren eines Geistes oder eines Sprites/einer AI oder eines Security Hackers ist rein von der Logik her, automatisch überraschend, d.h. es würde eine Überraschungsprobe verlangen. Auch die plötzliche Hacker-Attacke oder allgemein jeder unerwartete Zauber oder Attacke deren Ziel man ist...
    Das ist genau der Punkt auf den ich hinaus bzw. diskutieren wollte.
    Ist es Mikromanagement oder vertretbarer und zum Wohle des Realismus einsehbarer Aufwand?


    Im Spielbetrieb kostet dieser Mehraufwand kaum Zeit, aber oft viele Handlungen und Aktionen und macht teilweise ausgewogene Systeme plötzlich sehr viel gefährlicher...
    Die oben beschriebenen Situationen sind ohne Überraschung Spielalltag (zumindest bei uns), aber mit diesen Regeln, werden sie ziemlich unangenehm.
    Praktisch ist es ein Freischlag vom Gewinner ohne Gegenwehr! Was gegen Geister oder im Matrix- oder Astralkampf meist schnell Kampf entscheidend ist.

  • Zitat

    Das ist es halt, wenn die Regeln streng anwendet müsste man für fast jeden Kampf mindestens 1x Überraschung würfeln. Denn es gilt ja auch für Neueinsteiger in das Kampfgeschehen.


    Ja, natürlich. Ist ja auch irgendwie logisch, dass man Regeln verwenden muss, wenn man sie anwendet.


    Natürlich gibt es auch hier außnahmen, zwei Gangs stürmen offen aufeinander ein. Etc.


    Zitat

    Das plötzliche Erscheinen/Materialisieren eines Geistes oder eines Sprites/einer AI oder eines Security Hackers ist rein von der Logik her, automatisch überraschend, d.h. es würde eine Überraschungsprobe verlangen. Auch die plötzliche Hacker-Attacke oder allgemein jeder unerwartete Zauber oder Attacke deren Ziel man ist...
    Das ist genau der Punkt auf den ich hinaus bzw. diskutieren wollte.
    Ist es Mikromanagement oder vertretbarer und zum Wohle des Realismus einsehbarer Aufwand?


    Kann man so nicht beantworten. Hängt davon ab wie man es mit Kämpfen allgemein hält.


    Kurz: Spielt man Shadowrun Diabolo, dann ist es ein nicht vertretbarer Aufwand, spielt man Shadowrun Jagged Alliance, dann ist es nicht verzichtbar.


    Da spielt natürlich noch die "Kampfdichte" eine Rolle. Hat man 3 Stunden Rollenspiel zielungerichtet, 2 Stunden Planung, 1 Stunde Vorbereitung und der eigentliche Einsatz macht Volumenmäßig nicht so viel aus, dannn mag es sicher nicht unbedingt schlecht sein, den Kampf etwas aufzublähen um für den Einsatz wenigstens auf 1-2 Stunden zu kommen. (Alles jetzt mal Echtzeit)



    Wenn man damit spielt, dann sollte es für allen und jeden gelten.
    Das ist zum einen besser für den Spielfluss (warum muss ich aber der nicht???) zum anderen verhindert es Bevorzugung etc.


    Zitat

    Praktisch ist es ein Freischlag vom Gewinner ohne Gegenwehr! Was gegen Geister oder im Matrix- oder Astralkampf meist schnell Kampf entscheidend ist.


    Ebenso im Feuergefecht. Und auch hier gilt: Wie realistisch darfs denn sein. Jagged Alliance oder eher Diabolo.
    Das ist eine Gruppenfrage....


    Wenn man eine Gruppe hat, die Kämpfe meidet, weil die Spieler (ingame) der Meinung sind, dass Schusswunden gefährlich sind und ihre Chars angst davor haben, dann sollten die Reglen sowas auch abdecken.
    Wenn genau das Gegenteil der Fall ist, dann ist es nicht sonderlich nett die Spieler mit hilfe von RAW oder RAI in die Pfanne zu hauen.
    Entscheidend ist: Wie sehen die Spieler den Fluff, danach sollten sich die Regeln richten.

  • So lange nicht die Notwendigkeit besteht zu strafen, oder die Chars dauern Bunnyhoppen zu lassen (wg nicht in den Rücken schiessen, bzw schlechteres Ziel) übertrebt man es wohl (noch) nicht mit den Überraschungsproben.

  • "Mercenario" schrieb:

    Wenn man eine Gruppe hat, die Kämpfe meidet, weil die Spieler (ingame) der Meinung sind, dass Schusswunden gefährlich sind und ihre Chars angst davor haben, dann sollten die Reglen sowas auch abdecken.
    Wenn genau das Gegenteil der Fall ist, dann ist es nicht sonderlich nett die Spieler mit hilfe von RAW oder RAI in die Pfanne zu hauen.

    Ich finde das ist unabhängig von der Art der Gruppe. Überraschung ist ein sehr probates Mittel, einen Kampf sehr schnell für sich (das gilt für NSCe, wie SCe) zu entscheiden. Kampflastige Charaktere oder Gruppen werden versuchen möglichst das Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben, und somit auch in Heimlichkeit, Blendgranaten etc. investieren. Charaktere, die Kämpfen aus dem Weg gehen wollen, werden sich zusätzliche Informationsquellen (Radar, Hellsichtzauber etc.) zulegen wollen. Am besten man ist auf beides vorbereitet.


    @Überraschung innerhalb eines Kampfes: eine nicht geschaffte Überraschungsprobe bedeutet hier nur, dass man nicht auf die neue Situation reagieren kann. Wenn z.B. ein Geist materialisiert, handelt der überraschte ganz normal weiter. Er kann nur dem Geist nichts tun. Weiter auf den Magier zu schießen, der den Geist beschworen hat, geht problemlos.


    Bunnyhoppen?

    Zu Oldschool für SR5 und viel zu Oldschool für SR6 - Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle meine Beiträge auf SR4.