Sensoren und die Drohnen

  • Weil es in dem Thread "Kurze Fragen, Kurze Antworten" vielleicht doch zu lang wäre, stelle ich hier nochmal direkt alle Fragen:


    1.) Kann eine Mikrodrohne, da sie ja nur ein Stufe 1 Sensorpaket hat, wirklich nur entweder eine Kamera oder ein Mikrofon (oder andere Sensoren wie einen Bewegungsmelder) mitnehmen?


    2.) Eine Kamera kann auch Ton aufnehmen. Ist der Vorteil eines Mikrofons dann der, dass ich nur in dieses Audioverbesserungen einbauen kann?


    3.) Wie viel Kapazität verbraucht eine Stufe 6 Kamera?


    4.) Ist eine Kamera, wenn ich sie beispielsweise auf eine Spionagedrohne setze, drehbar oder fest montiert?


    5.) Welchen Winkel deckt eine Kamera ab?


    6.) Wie genau ist nun der Konsenz bezüglich der Sensorstufe? Ich habe hier im Forum mehrere Ansätze gelesen, gibt es da inzwischen was offizielles oder so? So, wie ich das verstanden habe, ist der Sensorwert einer Drohne gleich dem aufgerundeten Durchschnitt aller Sensoren an Bord, wenn dieser Wert besser ist, als der Grundwert. Wie genau fließen nun Sensoren ohne Stufe oder nicht besetzte Plätze auf dem Sensorarray in die Berechnung ein?


    7.) Ich habe mir eine Drohne gebastelt, wäre diese plausibel:


    Ferret RPD-1X ¥3.000,00


    Verbesserte Sensorphalanx Serie ¥0,00
    Chamäleonfarbe 1 ¥1.000,00
    Geckofüße 1 ¥300,00
    Läufer-Modus 2 ¥500,00
    Amphibisches Operationspaket 4 ¥1.000,00


    -> Sensoren (insgesamt Kapazität 5)
    Kamera 1 Stufe 6 1 ¥600,00
    Infrarot ¥100,00
    Ultraschall ¥1.000,00


    Kamera 2 Stufe 6 1 ¥600,00
    Blitzkompensation ¥50,00
    Restlichtverstärkung ¥100,00
    Sichtverbesserung 3 ¥300,00
    Sichtvergrößerung ¥100,00


    Mikrofon Stufe 6 1 ¥300,00
    Audioverbesserung 3 ¥300,00
    Richtungsdetektor ¥100,00


    Bewegungsmelder 1 ¥50,00
    Lasermikrofon 6 1 ¥300,00
    ¥9.700,00


    Ist diese Drohne regelgerecht? Welche Sensorstufe wäre hier richtig?
    Vielen Dank schonmal!

  • 1.) Ja
    2.) Ja, die Kamera kann nur Sichtverbesserungen nehmen/das Mikrofon nur Audioverbesserungen
    3.) 1 (siehe S. 335 engl. SR4A: Sensorentabelle), ebenso wie eine Stufe 1 Kamera
    4.) Normalerweise fest, Rest SL Entscheid (Evtl. Special Ausrüstung Upgrade: Kameraturm, siehe Arsenal)
    5.) Puh. 180° ?
    6.) Ich lasse Sensoren ohne Stufe/fehlende Sensoren aus der Berechnung raus (ist eh nur ein abstrakter Wert)
    7.) Sensor 6: Spionagedrone am oberen Ende der normalen Skala

    Ich mag die Goten, vielleicht mache ich aus denen mal eine Jugendbewegung !

    - Luzifer in seinem Tagebuch im Jahre 400 A.D.
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    Ob Luck oder Skill... Kill ist Kill

  • Das meiste hat Geist schon beantwortet, während ich noch gerechnet habe, daher nur ein paar Ergänzungen:


    @4) Würde ich genauso regeln wie Geist. (Normalerweise dürften die Kameras/Sensoren fest montiert sein, weil gerade die kleinen Drohnen mobil genug sein dürften, dass sie sich problemlos selbst ausrichten können.)


    @5) normalerweise sind eher so 45°-50° üblich, 180° ist ein krasses Fischaugenobjektiv. ;) Ich hab grad mal spaßeshalber nachgerechnet, meine Handykamera kommt auf etwa 48°.


    @6) Bei den Sensorstufen lasse ich alle Sensoren ohne Stufen erstmal weg, und die Sensoren, deren Stufen nicht bis 6 gehen (Atmosphärensensor geht IIRC bis 3, irgendwas anderes nur bis 4), skaliere ich passend. Ein Atmosphärensensor der Stufe 3 wird bei mir in dieser Hinsicht als 6er Sensor gewertet, um das Gesamtpaket nichtunnötig nach unten zu ziehen.


    @7) Wie Geist schon gesagt hat sind 6er Stufen halt ziemlich weit oben, aber regeltechnisch gibt es nichts an dieser Drohne auszusetzen. Sie hätte sogar noch einen Sensorslot frei, und wäre momentan schon bei Sensorstufe 6 (Kamera 6 + Kamera 6 + Mikrofon 6 [Bewegungsmelder ohne Stufe] = 18 / 3 = 6).

  • Vielen Dank schonmal für die schnellen Antworten.
    180 Grad erschien mir auch schon viel, auf der anderen Seite spricht natürlich auch nichts dagegen, dass man ein sehr weitwinkliges Objektiv hat.
    Naja, ist eh ne kleine Drohne und damit recht agil.
    Einen Sensorslot dürfte die Drohne aus 7 nicht frei haben, denn sie hat ja zwei Kameras, zwei Mikros und einen Bewegungsmelder, oder sehe ich das falsch?


    Ich bin dennoch über weitere Meldungen dankbar, vielleicht sieht das jemand ganz anders!

  • Man bedenke, dass man die Kamera nicht vorraus anbringen muss, sondern durchaus auch eine kamera nach oben richten und mit einem kegelförmigen Spiegel so eine Rundumsicht verschaffen kann. Damit ist die Sicht nur nach direkt oben begrenzt und unten begrenzt, aber ansonsten rundherum. Einfache Bildbearbeitungsalgorithmen können das Bild dann wieder in eine "reguläre" Sicht umwandeln.
    Ansonsten kann man auch gleich eine Kamera auf Basis eines Insektenauges verwenden. Die bringt liefert dann noch gleich einen Rundum-Entfernungsmesser und 3D-Sicht frei Haus.

  • Soweit ich die Beschreibung oben gelesen habe, hat das Ding nur ein Mikrofon, und damit noch einen Slot frei, der natürlich durch ein 2. Mikro aufgebraucht würde, das stimmt. ;)


    Natürlich spricht nichts dagegen, eine saubere Fischaugenlinse oder so ein Kamera-Array wie im Video zu verwenden, um ein 180° Gesichtsfeld* zu bekommen (oder Parabelspiegel, um eine 360°-Panoramasicht* zu bekommen), wobei ich persönlich als Meister die Informationen daraus nur für automatische Zwecke einfach so erlauben würde, also beispielsweise für die Verwendung mit Sensorsoftware oder wenn die Drohne autonom eine Sensorprobe macht. Wenn der Rigger dahinter die Kamera nutzen will, müsste er sich daraus wieder ein "normales" Kamerabild rendern lassen (für die AR) oder sich in eine VR-Rundumsicht-Kuppel stellen, und könnte weiterhin nur einen Teilbereich betrachten, was also heißen soll, er bekommt auf seine Wahrnehmung keine Vorteile und die gleichen Ablenkungsmodifikatoren und alles, als würde er selbst an Stelle der Drohne nur in eine bestimmte Richtung schauen. Alternativ könnte der Rigger sich natürlich auch alles gleichzeitig anzeigen lassen, wobei ich dann die gleichen Modifikatoren ansetzen würde, wie bei dem Cyberaugenband aus dem Bodytech, das ja die gleiche, ungewohnte 360°-Panoramasicht bietet.


    Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass es für Teleobjektive eigene Regeln und Preise gibt (Bildvergrößerung in 3 Stufen), für Weitwinkel- und Fischaugenobjektive, die technisch genauso arbeiten, nur in die andere Richtung, aber nicht. Sollte man hier eine Hausregel formulieren, dass Weitwinkelobjektive mit den gleichen Stufen und Preisen wie die Vergrößerung daher kommen, aber statt Modifikatoren für den Fernkampf die Modifikatoren für Ablenkung bei Wahrnehmungsproben eliminieren können?


    *) "180° Gesichtsfeld" heißt in diesem Fall, dass die Kamera eine komplette Halbkugel von innen betrachten kann, im Beispiel einer Drohne also nach oben, vorne, links, rechts und hinten schauen kann, aber nicht nach unten. "360°-Panorama" heißt hier, dass die Kamera über Spiegel eine Rundumsichtbekommt, aber nicht direkt nach oben schauen kann, die Drohne könnte also nach vorne, links, rechts und hinten schauen, aber weder nach oben, noch nach unten. Nicht durch die größere Gradzahl verwirren lassen. ;)

  • Na da heutige Smartphones schon 3D-Kameras haben und Trideokameras auch Standard in SR ist, sollte man eigentlich alles erhalten. Also solche 360°-Kugelkopfkameras sollten Standard sein, sind sie ja heute schon in der Sicherheitstechnik (auch wenn viele davon fake sind ist diese verdunkelte Halbkugel an der Decke oder auf den Dächern doch überall zu finden).
    Das Ganze mit den Sensoren und Kameras ist leider in SR regeltechnisch nicht gut gelöst und wirft eben viele Fragen auf.
    Aber im Grunde müsste jede Drohne automatisch mindestens eine Kamera haben, da sie ja auch automatisch eine Rigger Control integriert hat und diese irgendwie ohne optische Sensoren irgendeiner Art recht witzlos wäre.

  • [offTopic]
    Diese dunklen Halbkugeln haben übrigens keine rundum Sicht, sondern enthalten normale gerichtete Kameras mit dem normalen Sichtwinkel. (60° oder so)
    Die Kugel sind nur deshalb getönt damit man nicht sieht wohin genau die Kamera schaut und man so nen toten Winkel ausmachen könnte.
    bei Gegenlicht kann man manchmal die Kamera erkennen. hatte mal ne Chance so eine bissle genauer anzuschauen als sie auf der alten Arbeitsstelle gewartet wurden.


    [onTopic]
    na beim aktuellen Megapixel Wahn sollts in ein paar Jahren möglich sein einen extremen Weitwinkel zu benutzen und dann digital einen Bildbereich so zu vergrößern das er wie eine normale Kamera wirkt, die man "drehen" kann.

  • Thadeus Runrig Otter
    zum Off-Topic:
    Das mag zum größten Teil im heutigen Alltag stimmen, aber ich konnte auch schon das Gegenteil auf der CeBit vor einigen Jahren sehen, man weiß also nicht wirklich was unter der Halbkugel steckt, ob nun eine billige normale Kamera oder eine teure 360°-Sicherheitskamera, von außen sehen beide gleich aus.


    Und was SR-Kameras und Auflösungen angeht so ist es nicht wirklich deutlich gesagt, auf jeden Fall gibt es in jedem Commlink standardmäßig eine Kamera und es gibt professionelle Kamerageräte, die eben alles etwas besser können.

  • "allanlaigh" schrieb:

    Wie soll denn 360° funktionieren, oder ist damit nicht eine komplette Kugel sondern nur eine halbe Kugel als Sichtfeld gemeint?


    Gemeint ist hier 360 Grad Azimuth oder 360 Grad Elevation bei entsprechend hohem Wert (~180 Grad) für das jeweils andere.