[IP] Halbgötter in Weiss

  • Veronique "Saphir" Shepard


    So viel Gewalt, es würde mich nicht wundern wenn wir der Auslöser waren. Irgendwie passt das zusammen. Werde mal mit Bill reden, mich würden ein paar alte Missionsberichte brennend interessieren.


    <<Saphir: Patient Zwei ist verpackt und klar zum Transport.>>


    Veronique verstaut ihren Arztkoffer wieder an seinem Platz, dann checkt sie alle Patientenmonitor-Anschlüsse nachmal.


    So mal sehen wie es Dir wirklich geht.
    Veroniques Wahrnehmung verschiebt sich ins Astrale.
    Das zu erklären wäre als würde man einem Blindgeborenen Farben beschreiben wollen.

  • Bill


    Bill spürte wie die Salve aus seiner Enfield schoss, spürte den Druck als sich der Kolben in seine gepanzerte Schulter bohrte. Es war leichter als er es gewohnt war, aber vielleicht lag das auch einfach nur an der ungewohnten Situation und der daraus resultierenden Anspannung. Dann sah er die Wirkung seines Schusses, sah wie sich die Vollmantelgeschosse durch die Jacke des Gangers bohrten und das darunterliegende Gewebe zerfetzten. Bill glaubte nicht, dass der Ganger es ohne sehr gute Hilfe überstehen würde, aber es war ihm egal. Solche Bilder verfolgten ihn schon lange nicht mehr.


    Seine Beine trugen ihn weiter zur Osprey und er sah Tilt das Feuer nun endlich richtig erwiedern und Tod und Verderben bringen. Ace setzte einen Schlußpunkt und die Gegend um sie herum war im TacCom von allen feindlichen Einheiten befreit. <<Los, Los alle rein in den Vogel und Tilt sobald alle drin sind bringst du uns mit einem Alarmstart hier weg. Wenn wir auf einem Kilometer weg sind kannst du zur normalen Geschwindigkeit übergehen.>>


    Dann kletterte er selber auf die hintere Rampe, machte sich am Rahmen fest und kniete sich in den Ausgang um möglichst gute Stabilität und Übersicht zu bekommen. Die Enfield hielt er weiter im Anschlag auf die Rauchwolke gerichtet.


    Schweigend verfolgte Bill wie sein Team eilig in die Osprey einstieg. Sein Blick hatte dem Feed der Dronen gegolten, der ihm im Moment mehr zeigen konnte als seine eigenen Augen. Die Granate hatte sein Sichtfeld fast komplett verdunkelt.


    Der Andruck des Starts belastete seine Knie, aber er hielt seine Körperhaltung dann öffnete er den Com-Kanal zu Overlake <<Hotel drei eins an Overlake. Einsatz abgeschlossen. Patient Burke geborgen, er schwebt nicht in Lebensgefahr. Der zweite Patient konnte nicht mehr lebend geborgen werden, wir konnten nur noch seiner Leiche habhaft werden. Wir haben noch eine dritte Patientin, die eine dringende Behandlung benötigt. Die medizinischen Daten werden gleich übermittelt.>>


    Er warf einen Blick über die Schulter <<Bitte gibt jemand einen Statusbericht an Overlake über die Patienten und was für Vorbereitungen getroffen werden müssen.>>


    Jetzt erst erlaubte sich Bill die Anspannung langsam von sich abfallen zu lassen, nahm den Helm ab, ließ den Funk aber weiter eingesteckt, und lehnte sich an die vibrierende Wand des Osprey. Einige Szenen der letzten fünf Minuten spielten sich noch einmal vor seinem Auge ab. Besonders hatte sich der Anblick der auf sie zufliegenden Granaten in seinen Geist gefressen. Bill hatte sich scheinbar noch nicht ganz an seine Sicherheitsrüstung gewöhnt, denn eigentlich hätte sie ihm nicht viel Angst machen sollen, doch das Bild von zerfetzten Kollegen kam wieder vor seine Augen, die nur eine Panzerweste getragen hatten. Das liegt hinter dir Bill, hier wird es besser. Heute waren wir noch ein bischen schlecht eingespielt, aber selbst da haben wir alles gut über die Bühne gebracht. Da kam ihm Aces Statusanzeige wieder in den Sinn und er öffnete den internen Kanal des Teams. << Ace wie gehts dir? Und schaut sich das bitte nochmal jemand an. >>

  • Roger "Tilt" Anklam


    Nachdem die letzten Kugeln durch unser Team verschossen wurden und allesamt in der Osprey Fuss gefasst haben, sowie Bill den Befehl zum Abflug gab, widmet sich Tilt dem Rueckflug.
    Die Sensoren meldeten seit dem Absetzen permanent, dass die umstehenden Baeume zu nah an den Rotoren seien. Doch Tilt ignorierte die Warnung weiterhin, nicht ohne einen letzten abschaetzenden Blick auf die Aussenkameras zu werfen um auf der sicheren Seite zu sein.


    Tilt versichert sich, dass alle Luken verschlossen sind, um keine Querschlaeger zu riskieren, gab vollen Schub auf die Triebwerke und setzt den Kurs Richtung Overlake. Wie beim Hinflug drueckt die Kraft die Insassen in die Sitze, ohne Ruecksicht auf die Patienten. Entsprechend schnell hebt sich der Vogel in die Luft und gespannt schaut Tilt auf die Daten der Spotterdrohne, ob feindliche Bewegungen auszumachen sind, um im Zweifel sofort ein Ausweichmanoever zu starten.


    Sobald die Reisehoehe von ca. 1500 Fuss erreicht wird, laesst Tilt die Gedanken schweifen:
    Jetzt nur noch nach Hause fliegen, und der erste Einsatz waere nahezu perfekt.
    Hoffentlich bleibt uns die Waffengewalt beim naechsten Mal vollstaendig erspart. Wie dumm ist das denn, ein zwei Verletzte retten, um im gleichen Atemzug fuenf Menschen zu ermorden?
    Tilt seufzte.

  • Apollo "Ace" Graham


    Ich folge Bill's Beispiel, nehme den Helm ab und lehne mich zurück. Langsam sinkt der Adrenalinspiegel wieder auf ein mehr oder weniger normales Level und eine leichte Mattigkeit überkommt mich für einen Moment.
    Der erste Einsatz ist vorbei und wir haben keinerlei Ausfälle oder ernsthafte Verletzungen davongetragen. Abgesehen von dem kleinen Kratzer an meinem Arm ist das Team unverletzt geblieben. Als mich Bill nach meinem Befinden fragt werfe ich noch einmal einen kurzen Blick auf die betroffene Stelle. Das Blut ist auf der weißen Panzerung getrocknet und lässt die Wunde bedeutender aussehen als sie ist.


    <<Alles in Ordnung Chef, ist nur ein Kratzer!>>

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  • Montag, 2. November 2065, 22:47 PST


    Ort: Luftraum über Bellevue, Seattle Metroplex


    Kurz nach dem rasanten Start bekommt Ihr einen kleinen Einblick darauf, was sich auf der anderen Seite der Lagerhalle abgespielt hat: Die nordwestliche MG-Stellung ist in dichten Rauch gehüllt und auf der Straße darunter liegen verstreut Sandsäcke und eine rauchende Five-Twenties-Leiche, die immer noch eine Spike mit den Händen umklammert hält. Die benachbarte Kreuzung gleicht einem Schlachtfeld ...allerdings nach geschlagener Schlacht - welche in diesem Falle siegreich für die Blood Talons ausgegangen ist. Die verbliebenen Verletzten der Five-Twenties werden gerade von den siegreichen Blood Talons misshandelt und einer sogar mit einem gezielten Stich regelrecht hingerichtet. Genaueres lässt sich allerdings nicht mehr erkennen, da sowohl die Osprey als auch die Spotterdrohne kurz darauf die direkte Sichtlinie zum Geschehen verlieren.
    Währenddessen gibt Bear einen medizinischen Statusbericht an Overlake durch. Eine Unmenge von medizinischen Fachbegriffen saust übers Äther an die Basis und ihr alle könnt Euch mit Euren Kenntnissen ein ungefähres Bild über den Gesundheitszustand eurer beiden Patienten machen. Zuletzt kommt noch die Erwähnung von Aces Schussverletzung dran, bevor sich Overlake mit Eleonores Stimme bei Euch meldet: <<Verstanden, Hotel drei-eins, Sie haben Landeerlaubnis auf Deck 7... Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem ersten erfolgreichen Einsatz. >>


    Die nächsten Minuten bis zur Landung ziehen sich träge dahin, was unter anderem auch darauf zurückzuführen ist, dass ihr wieder durch die dunkelgraue Suppe fliegt, die jegliche Landschaft verschluckt. Schließlich taucht, grell beleuchtet wie ein Weihnachtsbaum, unvermittelt unter Euch Overlake auf, während Tilt die Fahrt verlangsamt und die Rotoren in die Hubschrauber-Position dreht. Endlose Sekunden später setzt ihr butterweich auf dem Landedeck von Gebäude 7 auf und aus Richtung Lift schälen sich vier Gestalten, die sich beim Näherkommen als Notarzt-Team herausstellen. Einer fordert gleich per Geste auf, die Ladeluke zu öffnen.


    Sobald die Ladeluke offen ist, stürmen zwei hinein und rollen die beiden Tragen mit den Patienten hinaus. "Mister Delgado wird auch gleich abgeholt. ", bekommt ihr von einem der Sanitäter noch gesagt, bevor sie mit Burke und dem Mädchen im Eiltempo in Richtung Aufzüge verschwinden. Währenddessen rollen die Hangartore auf und Juri, der in den Händen jeweils einen unterarmlangen, kräftig orange leuchtenden Stab hält, deutet mit parallelen, in seine Richtung schwenkenden Bewegungen der Stäbe - ganz wie in einem Flughafen - an, dass Tilt die Osprey in den Hangar rollen soll. Der Grund dafür wird zehn Sekunden später von Eleonore per Durchsage klar:


    *GONG* Landezone räumen für Sierra 9-3. Ich wiederhole: Landezone räumen für Sierra 9-3...


    Schliesslich parkt die Osprey im Hangar, die Tore rollen zu und Juri beginnt bereits die Wartungs- und Versorgungsleitungen anzuschließen. Zeit für Euch, endlich auszusteigen...

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Sören


    Die Hangartore schließen sich hinter dem Osprey und ich beginne zu realisieren das es vorbei ist. Unser erster Einsatz ist vorbei alle sind noch bei uns, ausser Ace hat niemand was abbekommen und seine Wunde scheint auch nur oberflächlich zu sein. Es wird Zeit das ich meinen ausgelaugten Körper aus der Luke schwinge. Nachdem ich auf dem Hangerboden stehe sehe ich mich um und erblicke die anderen. Alle sehen leicht abgekämpft aber glücklich aus.


    Ich klinke meinen Sanikoffer an den Rücken und betätige den Lösemechanismus für den Helm. Meine Augen müssen sich erst an die ungefilterte Umgebung gewöhnen, keine Restlichverstärkung mehr nur noch normales Sehen. Hmm vielleicht sollte ich mir doch mal überlegen ob ein Satz Cyberaugen nicht sinnvoll währe. Ich warte auf die anderen um mit ihnen den Hangar zu verlassen.


    Ich will nachdem ich meine Waffe abgegeben habe auch direkt mal nach der Schwester schauen. Sie sollte sich ja mittlerweile in guten Händen befinden.

  • Apollo "Ace" Graham


    Ich klemme mir den Helm unter den Arm, schwinge mir die Alpha um die Schulter und springe aus dem Helikopter. Ein kurzer Blick geht dem verletzten Mädchen hinterher währen die Sanitäter ihre Trage aus dem Raum rollen. Ihr Wohlergehen interessiert mich wesentlich mehr als das des Mistkerls Burke.


    Zeit meine Ausrüstung abzulegen und zur Wartung in die Waffenkammer zu bringen. Danach eine heiße Dusche wenn vor dem Debriefing noch soviel Zeit ist.

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  • Roger "Tilt" Anklam


    Ein halbe Stunde nach dem Einsatzalarm landete die Osprey wieder auf dem Deck. Nachdem die Patienten weitertransportiert wurden, bugsierte Roger die Osprey behutsam in den Hangar, wo Juri bereits wartete und schaltet auf ferngesteuerten Betrieb, indem er das gruene Laempchen am Kaestchen zum Leuchten brachte.


    Roger hatte gar nicht mitbekommen, wie ihm der Schweiss das Gesicht herunter rann. Er nahm seinen Helm ab und fand sich wieder in der 'realen' Welt. Roger laesst den Schweiss wo er war, denn er weiss, dass der Schweiss kuehlen soll.
    Nachdem der Teampilot durchgeatmet hat wendet er sich an Juri und gab seinen Status durch:
    <<Hallo Juri.
    Keine Einschlaege oder andere aeussere Auswirkungen waehrend der Mission auf die Osprey festzustellen, Panzerung 100%.
    -20 Schuss Stoner, unveraendert bei Granatwerfer.
    85% Sprit.
    ...
    >>


    Das waren erstmal die offensichtlichen Sachen, danach kamen Standardprozeduren um alle Systeme durchzuchecken und fuer den naechsten Start vorzubereiten.
    Nachdem alle wichtige Daten uebertragen waren, hilft Roger Juri beim aufmunitionieren, sowie auftanken und was sonst noch anstand.


    Ok Juri, ich koennte jetzt ne Dusche vertragen, kommst du klar? Roger hoffte instaendig, dass er Zeit fuer eine kalte Brause findet. Allein schon der Gedanke an das Gemetzel laesst ihm die Haare zu Berge stehen. Und das Schlimmste: es haette bedeutend schlimmer sein koennen.

  • Tilt:


    Das Aufmunitionieren der Osprey ist im Handumdrehen erledigt und Juri scheucht Dich danach aus dem Hangar: "Errste Mission immerr schwerrste. Geh' und entspann Dich. Ich komme hierr klarr. ", während er einen Rolltisch voller Medikamente und medizinischer Gerätschaften in die Osprey schiebt. Währenddessen taucht im Hangar ein weiterer Santitäter auf und fragt nach Mr. Delgados Überresten. Du zeigst ihm die Kühltruhe, wo Lad sie deponiert hat und meldest Dich danach bei Juri dann ab.


    Auf dem Landedeck ist soeben Sierra 93 eingetroffen, ein geräumiger Ares Dragon in der typischen DocWagon-Lackierung und auch hier werden mehrere Patienten ausgeladen. Auch hier gibt es einen, für den jede Hilfe zu spät kommt sowie drei weitere, die vermutlich Schussverletzungen haben. Du bleibst am Lift stehen und wartest, bis die Sanitäter ihre Fracht abtransportiert haben und nimmst den nächsten Lift hinunter.


    Team:


    Ihr betretet wieder das Gebäude - knapp eine halbe Stunde nach Alarm hatte es noch keine Gelegenheit sich zu verändern und doch bemerkt ihr schon ein ganz anderes Gefühl, als heute Morgen, welches diese langen, weiß lackierten Korridore und das medizinische und sonstige Personal hier in Euch auslösen.


    Ace:


    KJ wartet im Korridor vor seinem Büro. Als er Dich bemerkt, winkt er Dich zu sich heran und führt Dich ins Behandlungszimmer, wo Du Dich auf die Behandlungsliege setzen sollst. Mit schnellen, geübten Handgriffen entfernt er Dir die Arm- und Brustpanzerung und parkt sie beiseite. Anschliessend sollst Du das Undergarment soweit ausziehen, dass er an die Wunde herankommt. "Halten Sie jetzt still...", , mit einer langen, dünnen Zange holt er das Projektil aus der Wunde heraus und befördert es mit einem kurzen metallischen Scheppern in eine Keramikschale, in der etwas Wasser sich befindet. Danach holt er eine kleine Sprühpistole heraus und sprüht Dir etwas, was wie Sprühpflaster aussieht, auf die Wunde.
    Anschließend bandagiert er die Stelle mit einem dünnen Verband. "Vermeiden Sie ruckartige Bewegungen und körperliche Anstrengungen die nächsten vier Stunden. Der Verband ist nur für den Fall, dass Sie innerhalb der nächsten Stunden einen Einsatz bekommen. Ansonsten können Sie ihn nach den vier Stunden abnehmen. Danach wird das Polymer eine ähnliche Widerstandsfähigkeit haben, wie ihre Haut. ", er greift nach einer weiteren Injektionspistole, schüttelt aber den Kopf und legt sie beiseite. "Ich hätte Ihnen jetzt noch was gegen die Schmerzen gegeben, aber wie es scheint, können Sie sie auch so ganz gut ignorieren. ". In der Tat schmerzt die Wunde nicht schlimmer als vorher und entsprechend kaum der Rede wert. Dein Blick fällt auf die Uhr im hinteren Teil des Raumes: KJ hat für deine Behandlung keine fünf Minuten gebraucht. Er fischt die Kugel aus der Schale und drückt sie Dir in die Hand. "Ihr neuer Glücksbringer. Bisher haben es hier in Overlake noch alle, die sich beim ersten Einsatz haben anschiessen lassen, bis zur Rente geschafft. "


    Sören:


    Juri hält Dich noch kurz auf, weil Du mit dem Koffer verschwinden wolltest und bittet Dich, ihn auszuhändigen, damit er ihn wieder auffüllen kann. Danach fährst Du runter in die 34. Etage und gibst deine Waffe an der Armory ab, wo sie Haim in Empfang nimmt. Du überlegst, wo sie wohl die Schwester vom Gang-Boss hingebracht haben könnten, allerdings fällt Dir auf Anhieb nichts ein, da ihr recht neu in diesem Gebäude seid. Du gehst in den Aufenthaltsraum und setzt Dich ans Terminal in der Hoffnung, über das Interne System etwas herauszufinden. Sofort sticht Dir ins Auge, dass zu Eurem Team-Eintrag, ein Menüpunkt mit der Bezeichnung Einsatz 0001 hinzugekommen ist. Neugierig öffnest Du den Link und auf dem Display entsteht ein Menü. Hier hast Du Zugriff auf die gesamte Aufzeichnung seit Einsatzbeginn - aus allen Perspektiven, ferner gibt es einen Unterpunkt Patienten, dort findest Du drei kurze Einträge: Edward Burke (samt Bild), Arturo Delgado (samt Bild und dem Vermerk verstorben, sowie einen dritten Eintrag mit einem fehlenden Bild namens Unbekannter Patient. Unter diesem dritten Eintrag blinkt rot Bitte Patientendaten aktualisieren!.


    Bill:


    In einem Display wird der Eintrag für die Missionszeit gegen den Eintrag Cooldown: 00:15:00 ausgetauscht und dieser beginnt hinunter zu zählen. Ferner bekommst Du drei automatische Memos angezeigt:


    • Patientendaten aktualisieren
    • Einsatzbericht erstellen: Einsatz 0001
    • Debriefing CO

    Es gibt bekannte Bekannte, es gibt Dinge, von denen wir wissen, dass wir sie wissen. Wir wissen auch, dass es bekannte Unbekannte gibt, das heißt, wir wissen, es gibt einige Dinge, die wir nicht wissen. Aber es gibt auch unbekannte Unbekannte - es gibt Dinge, von denen wir nicht wissen, dass wir sie nicht wissen. (Donald Rumsfeld)

  • Apollo "Ace" Graham


    "Keine körperliche Anstrengung in den nächsten vier Stunden? Ich bezweifle irgendwie dass mir das möglich sein wird." sage ich mit einem Lächeln während ich die verformte Kugel von KJ entgegen nehme.
    "Danke fürs Pflaster, Doc, war ja zum Glück nur n Kratzer. Jetzt muss ich noch kurz bei Haim vorbeischauen und mir erklären lassen wie eine Kugel mit Pistolenkaliber durch dieses Wunderwerk der Technik," bei diesen Worten klopfe ich auf meine Panzerung, "gekommen ist."


    Ich grinse kurz um klarzustellen dass ich die Worte nicht zu ernst meine und stehe von der Behandlungsliege auf.


    "Bye Doc, nehmens Sies nicht persönlich wenn ich hoffe dass wir uns nicht zu bald wiedersehen."


    Leise lachend schnappe ich mir die abgelegte Brust- und Armpanzerung und verlasse KJs Büro in Richtung Waffenkammer um dort meine Waffen und Rüstungen durchchecken zu lassen.

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  • Bill


    Obwohl seine Gedanken ganz woanders waren, nahm Bill den Feed aus Drohnen und Osprey automatisch auf. Die Lage für die Twenties war nahezu aussichtslos und Bill hoffte nur die kleine in ihrem Gepäck hatte noch ne andere Anlaufstelle an die sie sich wenden konnte. Da unten wüted der Abschaum der Menschheit, wie konnten wir nur wieder soweit zurückfallen?


    Der restliche Flug verlief professionell und damit ruhig und Bill war das sehr recht so. Eleonores Stimme brachte ihm die angenehmeren Seiten näher und er erwiederte <<Danke Overlake, wir sind zuversichtlich, dass es nicht der letzte war.>> Noch im Sitzen griff er wieder zu dem Credstick und begann die Daten zu extrahieren und ein Profil für die Krankenakte anzulegen und für ein späteres Anhängen an die Akten für den Einsatz anzuhängen.


    Als die Osprey endlich im Hangar stand erhob sich auch Bill und stieg nach den anderen aus. <<So Leute, ich hab jetzt ne Nachbesprechung beim Captain, dann treffen wir uns im Bereitschaftsraum und wenn sie uns nicht direkt wieder losschicken, dann können wir da auch noch ein paar Sachen durchsprechen.>>


    Dann machte er sich auf den Weg zum Fahrstuhl und direkt zu Captains Büro. Er legte die Rüstung garnicht erst ab, sollte es irgendwie länger dauern und dann, wie es sich gehörte noch ein Alarm losgehen, wollte er nicht dadurch aufhalten müssen, weil er seine Rüstung nicht anhatte.


    Als er vor Captains Tür stand, ging er in Gedanken den Einsatz nochmal durch, er wollte nicht ins Stammeln geraten und dann betätigte er das Signal an der Tür. Captain bat ihn herein und Bill nahm auf einem Stuhl gegenüber seines Vorgesetzten an dessen Schreibtisch platz. Auf die Frage nach seinem ersten Einsatz begann er einen kurzen Abriss des ganzen zu erzählen.


    "Er ist soweit super gelaufen. Wir sind gut weggekommen, das Material ist gut gewartet und mein Team ist auch unter Druck in der Lage gut zu funktionieren. Wir sind dann im vorgeschriebenen Zeitfenster bei unseren Kunden angekommen. Wir haben beim Landen auch Aufnahmen vom Mord an Mr. Delgado gemacht, konnten aber leider erst später seinen Tod bestätigen. Mr. Burke und Mr. Delgado hatten sich offensichtlich mit einer Redmond-Gang angelegt, die uns allerdings beim Eintreffen keine Gegenwehr leisteten, so dass ich das Team in eine unvorteilhafte Situation bringen mußte, als wir zur Bergung von Mr. Burke vorrückten. Dort sahen wir uns mit einen Großteil der Gang konfrontiert und Mr. Burke leistete leider keinen Beitrag die Situation zu entspannen, weswegen ich einen Deal mit dem Gangboss aushandeln mußte, damit wir nicht bereits dort in ein Gefecht verwickelt wurden, dass das Team durchaus ein Mitglied hätte kosten können. Dann sind wir abgerückt, haben Mr. Delgados Leiche eingesammelt und uns noch gegen eine anrückende feindlich gesinnte Gang verteidigen müssen. Das alles hat das Team aber gut gemeistert und wir sind außer mit ein paar Kratzern an Mr. Grahams Rüstung und seinem Arm, ohne weitere Schäden oder Verluste wieder gestartet. Mr. Burke ist soweit über den Berg und Mr. Delgado ist vor unserer vertragsgerechten Ankunft bereits verstorben, wir haben unseren Auftrag also erfüllt."


    Captain hatte sich umgedreht etwas auf seinem Terminal nachgeschaut und fragte nach dem Deal. Bill antwortete "Der Deal bestand darin, der Schwester des Gangchefs eine komplette körperliche und geistige Wiederherstellung angedeihung zu lassen, was allemal billiger sein sollte, als einen Ersatz für eins meiner Teammitglieder beschaffen zu müssen." Dann kam die erwartete Frage nach den Verhältnissen und Bill antwortete warheitsgemäß nach seinen Erinnerungen "Kann ich erst nach Auswertung der Aufnahmen sagen, ich erinnere mich an 3:1 mit Stellungen und zum Teil schweren Waffen"


    Captain nickt langsam, während er noch etwas auf den Monitor starrt. Schließlich dreht er sich zu Bill herum: "Gute Arbeit. Für die kommenden Einsätze brauchen Sie dann nur zum Schichtende ein Debriefing bei mir zu machen über alle Einsätze, die Sie während der Schicht hatten. Genießen Sie ihre Cooldown-Zeit"


    "Danke, und gut zu wissen. Dann hoffen wir jetzt auf eine ruhigere Schicht." Dann verließ er mit einem Gruß Captains Zimmer und machte sich auf den Weg in die Armory um dort seine Rüstung abzugeben und danach in den Bereitschaftsraum zu gehen.

  • Roger "Tilt" Anklam



    Als Roger auf seiner Etage ankommt geht er zuegig zur Armory, er will erstmal so schnell es geht seine Ruestung ablegen. Anschliessend huepft er unter die Dusche und ersetzt die verschwitzte mit frischer Kleidung.
    Das tat gut. Ironischerweise hatte das auch ein bisschen von "sich von der Schuld reinwaschen"., gruebelte Roger, waehrend er unterwegs in den Bereitschaftsraum ist.
    Dort angekommen laesst er sich erstmal in deinen Sessel fallen und blickt in die Runde. Roger denkt an seine Frau, ueberlegt kurz und schreibt ihr eine kurze Nachricht, dass der erste Einsatz doch recht erfolgreich abgelaufen ist.

  • Apollo "Ace" Graham


    Nachdem ich meine Rüstung und Waffen abgelegt habe und kurz unter die heiße Dusche gesprungen bin fühle ich mich wieder fit und einsatzbereit. Entspannt betrete ich den Bereitschaftsraum in meinem Undergarment und lasse mich aufs Sofa fallen. Die bereits anwesenden Teammitglieder bekommen ein kurzes Nicken, dann grinse ich und lehne mich zurück.


    "Na das war doch mal ein würdiger erster Einsatz für uns weiße Ritter. Der Patient lebt, auch wenn ers eigentlich nicht verdient hat, eine holde Maid wurde gerettet und ein paar bösen Ganger-Schurken der Arsch versohlt. Die werden sich hüten sich so bald wieder mit uns anzulegen..."

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  • Veronique "Saphir" Shepard


    Den kurzen Rückflug verbrachte Veronique damit ihre Diagnosen an das Overlake HQ durch zugeben. Direkt nach der Landung machte sie sich mit dem Rest des Teams auf den Weg nach unten.


    Ihr Weg führt sie direkt in die Armory, dort trennt sie sich erst von ihrer Waffe und dann von der Rüstung.
    Jetzt muss ich gleich mal einen Termin bei Music ausmachen.
    Im ReadyRoom angekommen, setzt Veronique sich an das Terminal. loggt sich ein und checkt ihre Nachrichten. Dann tippt sie eine kurze Nachricht.


    "Na das war doch mal ein würdiger erster Einsatz für uns weiße Ritter. Der Patient lebt, auch wenn ers eigentlich nicht verdient hat, eine holde Maid wurde gerettet und ein paar bösen Ganger-Schurken der Arsch versohlt. Die werden sich hüten sich so bald wieder mit uns anzulegen..."


    Ein würdiger Einsatz...


    "Was soll daran ein würdiger Einsatz gewesen sein? Wir haben zwei Leben gerettet, dafür mussten viele andere sterben. Schon mal daran gedacht das unsere Anwesenheit vielleicht sogar der Auslöser für den Angriff gewesen sein könnte.


    Und ihr habt nicht den Job diesen Mädchen zu erklären das ihr Bruder und seine Freunde wahrscheinlich tod sind. Dieser Job bleibt immer an uns Ärzten hängen."


    Man sieht das Veronique diese Sache sehr ernst nimmt. Ihre Augen blitzen als sie Ace fixieren.

  • Apollo "Ace" Graham


    Ich seufze innerlich. Hätt ich mir ja denken können das Miss Flowerpower so reagiert.


    "Die einzigen die gestorben sind waren ein paar Ganger. Niemand weint denen eine Träne nach. Die Ganger die wir heute erschossen haben würden ansonsten unschuldige Büger bestehlen, vergewaltigen oder ermorden.
    Glaub mir, ich kenne Gangs. Das sind keine Gruppen aus bemitleidenswerten Obdachlosen die keine andere Möglichkeit zum Überleben haben oder irgendson Quatsch. Das sind knallharte gnadenlose Kriminelle die dich vergewaltigen, umbringen und dann deine Organe verkaufen würden wenn sie die Chance dazu hätten. Nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge."


    Bei den Worten über die Gangs habe ich unbewusst die indianischen Tattoos in meinem Gesicht berührt. Schnell ziehe ich meine Hand zurück und überspiele das Ganze indem ich mir durch die kurzen Haare fahre.

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  • Roger "Tilt" Anklam


    Dankbar, dass er mit seiner Meinung nicht alleine dasteht, sieht Roger von seinem Sessel Veronique an. Er hatte schon ueberlegt, wie er selber die Thematik ansprechen sollte.


    Apollo, ich muss dir widersprechen. In deinen Augen waren es vielleicht 'nur' ein paar Ganger, aber auch ihnen wird irgendjemand eine Traene nachweinen. Wie du vielleicht weisst haben auch diese Menschen Familie.


    Roger haelt kurz inne, macht ein nachdenkliches Gesicht und faehrt dann fort:
    Warum glaubst du, haben wir Mr. Burke gerettet? Weil er so ein Gutmensch ist?
    Soviel wie ich mitbekommen habe nicht. Er hat das notwendige Geld mir zu ermoeglichen in so einer endgeilen Maschine zu fliegen. Das ist die bittere Wahrheit und jene Ganger haben kein Geld und damit eine sehr beschissene Zukunft. Deswegen mussten soviele da unten ihr Leben lassen.


    Roger macht ein ernstes Gesicht, in seinen Gedanken ruckten Bilder des Einsatzes in sein Bewusstsein.
    Ich weiss nicht wie es euch geht, aber ich bin bei DocWagon, um Leben zu retten. Und nur weil ein paar Ganger zur falschen Zeit am falschen Ort waren, muessen wir sie nicht gleich vom Erdboden fegen. Der Boss hat da heute echt die Nerven behalten und Schlimmeres verhindert.


    Roger steht auf, um sich am Automaten einen Kaffee zu holen.
    Waehrenddessen fragt er Veronique: Warum sollte unsere Anwesenheit die Schlacht ausgeloest haben?

  • Bill


    Bill hatte sein Zeug in der Waffenkammer abgegeben und war dann in den Bereitschaftsraum gegangen. Es waren noch nicht alle anwesend, also hatte er den anwesenden zugenickt und sich schweigend an den Tisch gesetzt und begonnen den Bericht zu schreiben. Dazu schaute er sich auch noch die Feeds an, die im DocWagonarchiv gespeichert werden würden.


    Dann kam Ace wieder herein und bei seinem Spruch konnte Bill nicht verhindern, dass sich ein Lächeln auf seine Lippen stahl. Er hielt den Kopf gesenkt und schaut weiter auf sein Pad. Als die Diskussion jedoch begann etwas hitziger zu werden, mußte sich Bill doch noch einschalten.


    "Wir haben Mr. Burke gerettet weil er Doc Wagon 100.000 Nuyen gezahlt hat und es unser verdammter Job ist, seinen dummen Arsch aus dieser Situation wieder herauszuholen. Aber sind wir ursächlich für den Angriff der Blood Talons? Wahrscheinlich, offensichtlich passierte sowas öfter wenn Burke mit im Spiel war, aber das bringt uns auf den eigentlichen Punkt. Wir waren nur da, weil Burke da war, also ist er an dem verdammten Schlamassel schuld. Wir haben unseren Job gemacht, und wir hätten ihn da ganz ohne Blutvergiessen rausgeholt. Aber da kommt der andere Teil ins Spiel. Dieser Strassenabschaum, hat uns angegriffen. Sie haben sich auf die falsche Seite des Gesetzes gestellt, indem sie sich dort ihre auf dem Recht des Stärkeren basierende Enklave geschaffen haben. Sie haben uns angegriffen, obwohl wir ihnen nichts getan hätten und sie das auch wußten. Nein die Ganger hatten verdient was sie bekommen haben und das Mädchen hat es auch nicht besser verdient, sie kann uns eher dankbar sein, dass wir sie hierher gebracht und vor dem Tod gerettet haben. Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal! Und hätte Burke sie nicht hops genommen, dann hätte es früher oder später ein anderes Tier der Strasse getan. Ich hoffe sie nutzt die Chance die wir ihr gegeben haben und macht etwas aus ihrem Leben. Wenn sie jetzt zurückgeht, dann ist sie in ein paar Wochen tot."

  • Apollo "Ace" Graham


    Ich nicke zustimmend bei Bill's Worten.


    "Ich bin in Redmond unter Gangs aufgewachsen, ich weiß wie es da zugeht. Wenn sie wirklich wollen würden gäbe es genug Chancen aus dem Sumpf der Kriminalität rauszukommen und was aus sich zu machen. Militär zum Beispiel. Klar wenn man schon ein Vorstrafenregister bis zum abwinken hat ist es schwerer, aber ich hatte auch nicht grade eine weiße Weste und ich bin trotzdem hier. Das Leben in den Barrens ist hart, keine Frage, ich bin der letzte der da keine Sympathie hat. Aber die Gangs verbesseren ihre eigene Situation indem sie den Rest der armen Teufel dort noch weiter in den Dreck drücken. Und solange sie sich wie Parasiten verhalten werden sie wie Parasiten behandelt."

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  • Veronique Shepard


    Als Ace seine Tattoos berührte ließ das Funkeln in Veronique Augen ein wenig nach.
    Ok, das hier geht viel tiefer, sehr viel tiefer.


    "Apollo, nicht jeder ist so stark wie Du, um so einen Weg zu schaffen."


    "Und fast jedes Individuum auf diesem Planeten, möchte seine Situation verbessern. Und fast immer geht das in dieser Gesellschaft auf Kosten von Anderen, Schwächeren. So sehe ich das, Starke stehen auf den Schultern von Schwachen und auf ihren Schultern stehen noch Stärkere. Ganz oben findet man wahrscheinlich einen Drachen."


    "Ich möchte hier keinen Streit lostreten, aber so ein Verhalten ist leider nur allzu metamenschlich. Schau Dir zwei beliebige Konzerne an, dort ist es im Wesentlichen das Gleiche. Die Waffe und Methoden mögen andere sein, aber wenn man das mal auf die Basics reduziert dann ist beides das gleiche."


    "Aber all das waren Menschen, mit Seelen. Auch wenn Sie nur "Strassenabschaum" waren."


    Veronique wirkt etwas mühe, das Funkeln in ihren Augen erlischt und Sie sieht beiläufig auf die Uhr.

  • Roger "Tilt" Anklam



    Aufmerksam hoert Roger seinen Teammitgliedern zu.
    Apollo, ich wusste gar nicht, dass du in Redmond aufgewachsen bist. Eine Spur Mitleid schwingt in seinen Worten mit. Hast du die Gangs da unten gekannt? Warum glaubt ihr, hat dieses Gemetzel mit uns zu tun?
    Roger setzt seinen Mund an die Kaffeebecher und schluerft einen kleinen Schluck.