[SR4 / Artefakt] Salomons Stab

  • Hallo zusammen.


    Nachdem ich in den letzten Tagen ein wenig Solomon Kane pulp stories gelesen hatte kam mir die Idee für folgendes Artefakt:


    Wir alle wissen, das das Binden und Verbannen von Freien Geistern eine echte Herausforderung ist, auch für versierte Magier.


    Salomons Stab, ein mit Symbolen der Seraphen geschnitzter, mit Messing beschlagener Holzstab, erlaubt es Freie Geister zu binden (wenn man ihre Geisterformel kennt um sie zu beschwören) und sie zu verbannen. Der Stab ist also effektiv ein Bindungs/Verbannungsfokus Stufe 5


    Dazu ein paar Gedanken, die ich gern diskutieren würde:


    1. Was haltet ihr von diesem Artefakt?
    2. Denkt ihr er sollte an den Anwender gebunden werden müssen? Sollte es ein bestimmtes Ritual dafür geben oder einfach Karmakosten?
    3. Sollten ihn Mundane anwenden können, wenn er nicht gebunden werden muss / es ein bestimmtes Ritual gibt um sich auf den Stab einzustellen?

  • Hi Angier, wenn dich eine Geschichte dazu inspiriert hat, was sollte es da zu kritisieren geben?


    Punkt Artefakt: Wenn der Gegenstand nur dazu dient eine mühsame Tätigkeit zu erleichtern, macht in das noch nicht zu etwas besonderem.
    Da Geister aber ziemlich gefährlich sind, muss über die Motivation ein solches Ding zu erschaffen nicht gestritten werden.
    Wenn etwas eh nur über karma gebunden werden sollte, dann reicht ein Fokus imo aus, aber wenn es ohne Karma gebunden werden soll: Wie wärs zB mit funktioniert nur wenn der Vorbsitzer es freiwillig verschenkt, ein bischen wie bei Skarabäen, die bringen angeblich auch nur geschenkt Glück?


    Mundane Nutzung: Mag evtl. ein Lifesaver in einer magisch schwachen gruppe sein, aber egtl. kann Verbannung nicht untrainiert genutzt werden, dh. selbst wenn der SL mundane Nutzung gestatten würde wären das Attribut -1 Würfel plus Fokus/ Artefakt?
    Edge kommt soweit ich mich erinner bei solchen Proben nicht zum targen, während der Geist sicher ein Interesse an dem Erhalt seiner physischen Gestalt haben wird.
    Nicht unproblematisch, oder?


    ich bin der Meinung das mehr und viel mehr Manatech durchaus sinnvoll sind, wenn du ingame noch ne schöne Fluffgeschichte dazu bringst, super.
    Ich würde bei Reliquien immer erst an eine Fälschung denken, evtl. ist das original eiun Artefakt und die besseren Fälschungen Foki?


    Gruß H

  • Das Artefakt klingt super,


    hatte auch mal was ähnliches in einer Kampagne, ich tendiere eher dahin gehend das Foki welche sich speziell auf magische Fertigkeiten beziehen auch nur von Personen eigesetzt werden können die diese auch haben. Also Mudane nicht.
    Da das binden eines Fokis seine Macht überhaupt erst freisetzt würde ich auch das voraussetzen.
    Die Idee mit dem speziellen Ritual ist doch super, da kann man eine ganze Storry drum herum wickeln.
    Das Ritual muss an einem bestimmten Ort durch geführt werden. Z.b in den Ruinen eines alten Tempels, welcher mitten in einem Kriegsgebiet oder der erwachten Wildnis liegt. Eine schöne Möglichkeit für ein Setting außerhalb der Sprawls und außerdem eine tolle Gelegenheit Mystik und erwachte Wesen mit ins Spiel zu bringen.Indiana J. lässt grüßen :-) Wenn man es mag........


    Gruß
    G.

  • Naja, es geht ja schon damit los, das es eigentlich keine Foki für das Verbannen von Freien Geistern gibt, da diese ja keine feste Kategorie haben (Geisterfoki aber auf eine Kategorie geprägt sind), was die Verzauberung dieses Gegenstands zu einer exotischen Verzauberung macht.


    Ich wollte darum eine Geschichte spinnen, die sich an jene aus Solomon Kane anlehnt - der Stab ist angeblich der Herrscherstab von König Salomon dem nachgesagt wird, er hätte Macht über Tiere und Geister gehabt und würde mit Seraphen und Ifrit verkehren. Entsprechend sollte der Stab eine Art Herrscherwerkzeug über entsprechend Freie Geister sein.


    Ich finde die Möglichkeit sich Bonuswürfel für die Kontrolle von Freien Geistern zu verschaffen relativ mächtig, vergleicht man, was man durch das Binden von Freien Geistern bekommt, entsprechend war ich mir unsicher, ob einfache Karmakosten dem gerecht werden würden. Die Idee, das der Stab verliehen werden muss, finde ich sehr gut und denke ich werde das mit einem entsprechenden Karmapreis zu einem notwendigen "Krönungsritual" verbinden, bei dem der Schwur geleistet werden muss, das der Stab nur zum Guten und Gerechten eingesetzt werden darf (Willenskraft + Charisma (3-5?) um den Stab gegen den Schwur einzusetzen, sonst wird er ungebunden?)
    Wie hoch sollten die Karmakosten sein? 35 Karma für den kombinierten Fokus? Das würde jemanden auch davon abhalten den Schwur mal eben so brechen zu wollen.


    Btw - im Original hat Kane den Stab von einem afrikanischen Medizinmann geschenkt bekommen.

  • reden wir von SR4 oder SR 3 ?:-)
    also aus SR 3 Sicht finde ich es etwas viel da kostet ein Kraftfoki ja schon Stufe x 5 Karma.
    Also ich weiß ja jetzt nicht genau welche Rolle der Stab in deiner Kampagne spielt, aber wenn du die Bindung von einem Schwur abhängig machst kann es halt immer sein das Spieler sagt, "Nö mach ich nicht".
    Und irgendwann verstrickt man sich in die Frage was ist gut und was ist gerecht.
    Wie gesagt ich würde das ganze eher an einen schwierigen Schattenlauf knüpfen z.b das eindringen in die Katakomben des Tempelberg in Jerusalem oder so, um dort das Ritual durch zu führen. Als mögliche Stätte der Macht erhält der Spieler dort nämlich Bonus Würfel auf deine vorgesehene Ritual Probe.


    Ich kann mir aber vorstellen das so ein hoher Karmapreis den Magier schon abschrecken wird, gegen einen spannenden Schattenlauf jedoch wird kein Spieler etwas sagen, zu mal dann alle in die Storry eingebunden sind und nicht nur der Mage.

  • Einen hohen Karmapreis für eine exotische Verzauberung finde ich nicht schlimm, einen Schwur halte ich für sinnvoll (*hinthint*), denn auf allen zukünftigen Runs nur noch die geister arbeiten zu lassen kann etwas ermüdent sein... zumal sich Story dann oft gar nicht erst entfaltet.
    Evtl. sorgt der hohe Preis dafür das die Runner den Stab nicht selbst binden wollen, sondern eine Connection damit beglücken, dunno, kenne deine Gruppe nicht.
    Verbannen und Binden ist unspezifisch schon eine ganze Menge Holz.
    Evtl. sollte der Stab deshalb eine Art Critter-Spook bekommen, wenn er ohne Schwur etc. verwendet wird?

  • Macht vermutlich auch für die geister einen Unterschied, ob sie einem gesalbten König ihren respekt erweisen, oder ein aufmüpfiger Grabräuber versucht mit Mächten jenseits seiner vorstellungskraft zu hantieren...


    :lol:

  • Also dieser kombinierte Fokus sollte nur zur einzigartigen Verzauberung werden, wenn du ihn zu etwas Einzigartigen machen willst. Das Beispiel aus dem DG (siehe p. 9, Kurokawa, The Black River) zeigt das man bei solchen einzigartigen Verzauberungen eben ungewöhnliche und meist schwierig zu kreierende Rituale hat um sie zu erschaffen, aber als Gegenleistung bekommt man dann auch einzigartige Effekte hin, wie z.B. Bindungskostenerlass o.ä.
    In deinem Fall würde ich erstmal die Formel des Artefakts auf der christlichen Tradition basieren lassen. Und das Ritual dazu sollte entweder eine glaubens Prüfung sein (die den Erschaffer an den Rand seines eigenen Glaubens führt) oder ein Mitwirken eines mächtigen Wesens, wie einem Freien Geistes (ob freiwillig oder nicht), es könnte auch schlicht und einfach ein christliches Artefakt eingearbeitet sein, z.B. das Messing ist vom Papst selbst gesegnet oder ähnliches.
    Ich kenne jetzt nicht die Story von Kane wie er zum Stab gekommen ist, aber in der Story könnte auch ein Hinweis sein.

  • Christlich passt überhaupt nicht. Es ist wenn eine kabbalistischer Mythos. Messing ist btw eines der Metalle (ja, ich weiss, es ist eine Legierung) die zum Binden von Geistern benutzt wird.


    Ich bin mir dem regeltechnischen Hintergrund von einzigartigen Verzauberungen durchaus bewusst, möchte jedoch die Karmakosten durchaus drinbehalten um auch regeltechnisch einen Nachteil für den Spieler bereit zu halten, sollte er den Schwur brechen. Es ist übrigens ganz bewusst ein solcher Schwur, der durchaus ambiguitiv gedeutet werden kann, um die Gruppe zum Nachdenken zu bringen.


    Und ja, der Salomons Stab™ sollte etwas einzigartiges sein. Es ist schließlich ein magisches Herrschaftssymbol.

  • Ok kabbalistischer Mythos, macht aber im Grund keinen Unterschied, der Schwur sollte eben eine Fußkette darstellen. Und der einzigartige Effekt ist eben dir überlassen, sollte aber eben etwas sein das die Standardregel nicht geben würden.


    Kleine Idee: Der Stab könnte auch zusätzlich als Quality gelten, so würde man ihn als Vorteil sehen der auch noch andere Kosten hat.

  • Jaja, mit der Rute schlagen, nicht erschlagen, stimmt schon (oder besinnungslos alkoholika in sich hineinschütten, wie die Briten sagen würden: "to cane it") und ein "cane" ist ein Spazier-, Geh- eine Rute oder meinetwegen Rohrstock (oder aber auch Koks). Das macht es aber nicht besser: Salomon Spazierstock oder Salomon Rute klingen doch noch bescheuerter. Und Salomon Koks klingt eher nach nem Wallstreetbroker, als nach S&S.


    Die Verfilmung ist übrigens grottig.