Diskussion über Behinderungen

  • Vor allem in Richtung Menschlichkeit, wieder hergestellte Hand-Augen-Koordinantion, die beim herkömmlichen Rechner gestört ist. Und etwas so leichtes und flaches als Komplettwerkzeug für DTP zu haben ist schon cool und gerade die verbesserte eBook Option ist ein Schritt in die richtige Richtung (der an die vollen Bücherkisten bei Umzügen denkt). Aber der Preis ist wirklich niedrig, wenn man es mit seinen Vorläufern vergleicht.
    Trotzdem bin ich auf die Konkurrenzprodukte (sollte es welche geben) gespannt. :wink:

  • "Ultra Violet" schrieb:

    Vor allem in Richtung Menschlichkeit, wieder hergestellte Hand-Augen-Koordinantion, die beim herkömmlichen Rechner gestört ist. Und etwas so leichtes und flaches als Komplettwerkzeug für DTP zu haben ist schon cool und gerade die verbesserte eBook Option ist ein Schritt in die richtige Richtung (der an die vollen Bücherkisten bei Umzügen denkt). Aber der Preis ist wirklich niedrig, wenn man es mit seinen Vorläufern vergleicht.
    Trotzdem bin ich auf die Konkurrenzprodukte (sollte es welche geben) gespannt. :wink:


    Desktop Publishing auf dem iPad? 8O

  • Ja das ist einer meiner Träume, ein Touchscreen Tablet wie das iPad ist praktisch perfekt, die anderen bisherigen Tablets haben einen kleinen Fehler sie sind schweineteuer! Das ist das iPad erstmal nicht es ist erschwinglicher und Software wie iWork kann eigentlich alles was man für DTP braucht (und ist auch billiger als Adobe). Trotzdem bin ich gespannt was die Konkurrenz demnächst so anbieten wird, eine Adobe CS für das iPad wäre doch was, aber auch eine Linux/Gimp & Co Variante könnte da durchaus was her machen.
    Ich freu mich halt als Künster (Stift und Pinsel sind meine Hauptwerkzeuge) auf das neue haptische Erlebnis und den Umgang wie mit einem Block Papier.


    Was ich mir echt vorstelle (hängt wahrscheinlich mit UV als SR-SC zusammen :wink: ) ist der Nutzen dieser Technologie in der Schule. Stellt euch vor, alle Schüler haben so ein Teil in ihrem Besitz, welches mit dem Schul-/Lehrerserver gesynct wird. Nie wieder Schulbücher schleppen, aktuelle Daten direkt in den Unterricht einbinden. Referate als projizierte Show direkt vom Pad des Schülers. Und selbst die Kleinsten lernen lesen und habtisch schreiben & tippen, auf dem Teil, zusätzlich kann es mit Bibliotheken der ganzen Welt vernetzt werden, d.h. keine Probleme mehr mit Unterrichtsmaterialien. Ein Multitool Ausbildungs- und Arbeitswelt.

  • Ein schöner Traum.
    Bleibt die Frage, wie das ganze finanziert werden soll. Gerade bei den "Kleinsten" besteht ja eher die Gefahr das so ein Teil mal kaputt geht.
    Mal abgesehen davon, dass ich das Teil nicht nur als Bereicherung in der Schule sehe, sondern viel mehr auch als Distinktionsmittel. Jene, welche damit nicht umgehen können, können nicht "mitgenommen" werden, weil ihnen die Grundlagen fehlen um weiter mit Allen lernen zu können.*
    Damit wird vermutlich/vielleicht nur wieder eine scheinbare Homogenität vorgegaukelt, anstatt auf die Bedarfe jedes einzelnen Schülers, seine Interessen usw. einzugehen und damit das Schulwesen für alle voran zu treiben.
    Aber egal, meine pessimistische Meinung dazu gehört sicher nicht hier her.



    *Damit meine ich vorrangig nicht die Leute, die aus ökonomischen Gründen noch nie einen Rechner gesehen haben, oder die, die einfach schlecht mit Suchmaschinen umgehen können (so wie ich), sondern gerade die Schüler, die von der letzten UN-Charte endlich entscheidende Rechte zugestanden bekommen haben und damit eigentlich in den normalen Schulbetrieb aufgenommen werden müss(t)en, aus genannten Gründen dann aber gleich wieder behindert werden würden, sollte sich diese Technologie wirklich an allen Schulen durchsetzen. Gerade Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen dürften wohl ziemliche Schwierigkeiten haben, diese Technik einzusetzen.http://sonderpaedagogik.bildun…ia/PE_BMAS__UN_Charta.pdf Falls jemand nicht weiß, wovon ich rede. Leider hat sich Deutschland bei der Übersetzung der Charta dazu entschieden den Begriff "Integration" für die Eingliederung von Menschen mit Behinderung an Schulen zu benutzen, anstatt "Inklusion"-wie es eigentlich vorgesehen war. Im englischen steht auch "inclusion"...

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • Ja, aber haben Menschen mit Sinnesbeeinträchtigung nicht auch Probleme mit Zettel und Stift? Müssen die nicht sowieso andere Unterrichtsmaterialien haben als die anderen Schüler? Versteh' mich jetzt bitte nicht falsch, aber es ist nunmal so, dass solche Sachen Einschränkungen sind, und es lässt sich eben nicht vermeiden, dass sie einschränken. Du kannst nicht den Rest der Welt dafür verantwortlich machen, bzw. einschränken, dass Kinder mit solchen Nachteilen eben nicht alles machen können.
    An meiner Schule z.B. ist eine Autistin, deren Kurs jetzt eine Kursfahrt machen möchte. Die Eltern protestieren die ganze Zeit dagegen, weil ihre Tochter da nicht mitfahren könnte, und haben sogar mit Klage wegen Diskriminierung gedroht. Die Autistin ist jetzt, wegen ihrer Eltern, ziemlich unbeleibt in der Klasse. Und wem nützt die ganze Sache dann?

  • Zitat

    Ja, aber haben Menschen mit Sinnesbeeinträchtigung nicht auch Probleme mit Zettel und Stift? Müssen die nicht sowieso andere Unterrichtsmaterialien haben als die anderen Schüler?


    Ich stimme dir in gewissem Maße zu, aber es gibt so vielfältige Beeinträchtigungen, emotionale und verhaltenstechnische Abweichungen, dass es für mich fraglich ist, ob diese Technologie wirklich mehr Nutzen als Schaden bringt. Gehen wir einfach mal von der klassischen Behinderung weg in die "normale" (meint Nicht-Integrative/nicht Inklusive) Klasse:
    Da haben wir 20-30 Individuen und zu sagen, wir führen eine Technologie ein, die 80% der Schüler voran bringt und die anderen kommen dann eben einfach (aus unterschiedlichsten Gründen und das müssen keine Beeinträchtigungen sein) nicht mehr mit und wiederholen die Klassenstufe oder kommen auf eine gesonderte Schule für Kinder mit Lernschwierigkeiten, finde ich sehr fraglich.
    Schule sollte für ALLE da sein und damit sollte man auch imstande sein auf individuelle Bedarfe einzugehen, jedes Schülers eben, was ich mir mit dieser Technologie schwierig vorstelle.
    Andere Technologien (sogar die Einführung von Computern an Schulen) haben immer wieder dazu geführt, dass einige Schüler eben ausgesiebt wurden und nicht mehr teilhaben können am normalen Unterricht. Wenn manche Schüler mit der Technologie besser arbeiten können, dann wäre das toll und man sollte jeder Schule 1-2 Sätze zur Verfügung stellen, damit manche eben damit arbeiten können um besser voran zu kommen, aber das ganze für jedermann und immer zu benutzen stellt mich für gewisse...
    Fragen?/Ängste?


    Zitat

    Versteh' mich jetzt bitte nicht falsch, aber es ist nunmal so, dass solche Sachen Einschränkungen sind, und es lässt sich eben nicht vermeiden, dass sie einschränken. Du kannst nicht den Rest der Welt dafür verantwortlich machen, bzw. einschränken, dass Kinder mit solchen Nachteilen eben nicht alles machen können.


    Ich will nicht den Rest der Welt dafür verantwortlich machen, aber es gibt sehr wohl möglichkeiten die Teilhabe aller Menschen zu verbessern (egal ob Immigrierter, Mensch mit Einschränkung, oder noch schlimmer: Normalo). Dazu muss man eben bloß... individuell denken.
    Will niemandem auf die Nerven fallen, aber ich benutze immer gern mein beispiel aus Mecklenburg Vorpommern:


    Mecklenburg Vorpommern hat nur eine Schule für Blinde/Sehgeschädigte Menschen.
    Diese Schule macht eigentlich keinen Unterricht sondern nur gelegentliche Kurse (Lesen von Blindenschrift, "Gehkurs" mit Blindenstock, Arbeit mit Computer mit Leseunterstützung mit Blindenschrift, usw.).
    Den Rest der Zeit fahren die Lehrer von Schule zu Schule und beraten die dortigen Lehrer, wie sie soziale/physische/psychische Barrieren für die Kinder mit visuellen Sinnesbeeinträchtigungen beseitigen oder vermindern können.
    Diese "fahrenden" Lehrer gelten als kompetente Fachkräfte und damit hat Mecklenburg Vorpommern eine Integrationsrate von 100% auf diesem Gebiet.
    Damit sind Einschränkungen eben nicht zwangsläufig einschränkend, wenn man sich bemüht sie zu lockern und viele Schüler in Mecklenburg Vorpommern sagen auch, dass die Schüler mit visuellen Sinnesbeeinträchtigungen eine wahre Bereicherung sind. Jeder soll eine Bereicherung sein, mit seinen Besonderheiten, Stärken und Schwächen.


    Warum soll so etwas denn nicht auch mit allen Kindern funktionieren?
    Warum gibt es in Magdeburg mehr Sonderschulen (nicht Sonderschüler, noch nicht), als "normale" Schulen?
    Sind Sachsen-Anhaltiner "behinderter" oder geht man hier bloß weniger auf die Bedarfe jedes individuellen Schülers ein?


    Ich finde diese Technik auch toll und ich hätte davon sicher auch in der Schule profitieren können, aber ich finde es doof, wenn es alle Schüler aus Prinzip bekommen sollen, nur damit eben, wie gesagt, einige weiterkommen und der Rest abwandert, in die sogenannten "Kloppischulen".



    Zitat

    An meiner Schule z.B. ist eine Autistin, deren Kurs jetzt eine Kursfahrt machen möchte. Die Eltern protestieren die ganze Zeit dagegen, weil ihre Tochter da nicht mitfahren könnte, und haben sogar mit Klage wegen Diskriminierung gedroht. Die Autistin ist jetzt, wegen ihrer Eltern, ziemlich unbeleibt in der Klasse. Und wem nützt die ganze Sache dann?


    Das ist natürlich echt sehr doof gelaufen.
    Aber sie hat nunmal das Recht auf Teilhabe in jedem Gebiet.
    Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn sich Eltern, Lehrer und vor allem Schüler zusammen gesetzt hätten und überlegt hätten, wie sie das "Problem" zu aller Zufriedenheit hätten lösen können, anstatt zu sagen: Sie kann nicht mit, also dürft ihr auch nicht!
    Hat denn das Mädchen selbst nichts dazu zu sagen?
    Das finde ich auch sehr komisch... Auch wenn die Eltern bestimmt, vom Alter her, noch Vormund sind, kann sie ja bestimmt auch was beitragen (oder ist sie schon 18?).
    Andererseits ist es bestimmt auch für die Eltern ein ziemlicher Kampf gewesen überhaupt einen Schulplatz in einer integrativen Klasse zu bekommen und nun wollen sie eben auch erreichen, dass ihre Tochter auch als Teil der Gemeinschaft gesehen wird und nicht als "die Besondere", die jetzt eben natürlich nicht mitkommt, weil sie eben anders ist.


    War zu wirr oder?
    Naja, schade. :-D


    @UV: Es wäre nett, wenn du den Beitrag aus dem Cyberpunk today Thread nochmal hierein kopieren könntest, damit ein Leser auch weiß, worauf ich mich beziehe, wenn ich auch dafür noch Zeit finde zu antworten. ;)

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"


  • Kein Problem!

  • Um nochmal auf das DTP zurückzukommen. Es ist eine Sache mal ein paar Grafiken mit einem so kleinen Tablet zu erstellen, eine andere wirkliches DTP damit zu betreiben. Bei DTP denk ich an meinen 22"-Monitor auf der Arbeit (darunter geht wirklich nichts) oder meine zwei Mal 22" zu Hause. Wenn ich Bildbearbeitung für Großformatdrucke mache, geht sogar mein Rechner auf der Arbeit (immerhin 4 GB RAM) in die Knie und auch zu Hause stoße ich mit 8 GB häufig an die Kapazitätsgrenzen (Vektorgrafiken mit mehreren Zehntausend Ankerpunkten). Schon mal einen 300-Seiten Produktkatalog mit hochaufgelösten Fotos in InDesign bearbeitet? PDF-Files von mehren Hundert MB.. da sind die bislang max. 64 GB Speicher des iPads doch arg wenig. iPad ist in meinen Augen ein nettes Multimedia-Spielzeug, für Techfreaks, die es sich leisten können, aber bestimmt nichts zum "professionellen" Arbeiten.

  • "Trollballerina" schrieb:


    Ich stimme dir in gewissem Maße zu, aber es gibt so vielfältige Beeinträchtigungen, emotionale und verhaltenstechnische Abweichungen, dass es für mich fraglich ist, ob diese Technologie wirklich mehr Nutzen als Schaden bringt. Gehen wir einfach mal von der klassischen Behinderung weg in die "normale" (meint Nicht-Integrative/nicht Inklusive) Klasse:
    Da haben wir 20-30 Individuen und zu sagen, wir führen eine Technologie ein, die 80% der Schüler voran bringt und die anderen kommen dann eben einfach (aus unterschiedlichsten Gründen und das müssen keine Beeinträchtigungen sein) nicht mehr mit und wiederholen die Klassenstufe oder kommen auf eine gesonderte Schule für Kinder mit Lernschwierigkeiten, finde ich sehr fraglich.
    Schule sollte für ALLE da sein und damit sollte man auch imstande sein auf individuelle Bedarfe einzugehen, jedes Schülers eben, was ich mir mit dieser Technologie schwierig vorstelle.
    Andere Technologien (sogar die Einführung von Computern an Schulen) haben immer wieder dazu geführt, dass einige Schüler eben ausgesiebt wurden und nicht mehr teilhaben können am normalen Unterricht. Wenn manche Schüler mit der Technologie besser arbeiten können, dann wäre das toll und man sollte jeder Schule 1-2 Sätze zur Verfügung stellen, damit manche eben damit arbeiten können um besser voran zu kommen, aber das ganze für jedermann und immer zu benutzen stellt mich für gewisse...
    Fragen?/Ängste?


    Welche Fragen und welche Ängste? Nenne sie bitte mal, denn du äußerst Bedenken ohne diese wirklich zu äußern. Ich kann aber darauf nur eingehen wenn du mir diese Fragen und Ängste auch benennst. Das Ding, ist im Gegensatz zur Technologie Computer, benutzerfreundlicher, platzsparender, und in gewisser Weise sogar kostengünstiger, verrechnet man es mit den Einsparungen, an echten Büchern, Papierkopien u.ä., und vor allem sehe ich in dieser vernetzten Technologie eben genau die individuelle Betreuung. Wenn jeder so ein Teil hat 30 iPads kosten ca. 15.000 Euro, die Apps und eBooks kosten dann auch nochmal sagen wir gesamt auch noch mal 15.000€ für 30 iPads im Schuljahr (wobei ich denke das es viel zu hoch angesetzt ist, wenn man sieht wie viele kostenlose Apps es gibt und wie viele hochwertige Apps weniger als 10€ kosten, ohne das ich jetzt Multi-User-Lizenzen und staatliche Projekte einbeziehe, verrechnen wir das einfach mal mit dem Strom. Internet hat die Schule eh, d.h. hier würden erstmal keine Mehrkosten entstehen.
    D.h. noch mal 4.000 für die klasseninterne Gerätschaften, also der Lehrer-Server und ein Tafelbeamer/-Bildschirm, Lautsprecher, 30 Headsets usw. sind wir bei rund 1.200 € (Neuwert und immer aktuell) pro Schüler pro Schuljahr. Dafür hat man wirklich alles was man braucht vom Atlas bis zur Zirkelwerkzeug integriert. D.h. für ca. 100 € im Monat kann man das Lernerlebnis der Zukunft wahr werden lassen.
    Klingt irgendwie fantastisch und zu gut um wahr zu sein, kommt aber von meiner Überschlagsrechnung hin, und hier ist halt vom Neuwert jedes Jahr die Rede, wie viel Schulen kaufen schon jedes Jahr 30 neue Rechner inklusive professioneller Software?

    Zitat

    Ich finde diese Technik auch toll und ich hätte davon sicher auch in der Schule profitieren können, aber ich finde es doof, wenn es alle Schüler aus Prinzip bekommen sollen, nur damit eben, wie gesagt, einige weiterkommen und der Rest abwandert, in die sogenannten "Kloppischulen".


    Also erstmal sehe ich in deinem Beispiel mehr Frust und Politik von MacPomm, als das du dich wirklich mit dieser Technologie auseinander setzt. Diese Technologie ist individuell einstellbar und gleichzeitig gleichschaltbar. Du könntest Hochbegabte neben schwerst Behinderte setzen und ihnen die gleichen Grundlagen vermitteln, der Hochbegabte bekommt Zusatzaufgaben auf sein Pad eingeblendet, die in beschäfigen und antreiben sollen, der Behinderte bekommt technische Hilfen die individuell auf ihn und sein Handicap eingestellt sind. Und alles automatisch ohne das der Lehrer das zusätzlich zu seinem Lehrauftrag bewerkstelligen muss. Er kann natürlich jeder Zeit individuell betreuen, aber die Technik übernimmt ein Teil seiner Arbeit und vermittelt den Schülern gleichzeitig individuell den selben Stoff.


    Zitat

    An meiner Schule z.B. ist eine Autistin, deren Kurs jetzt eine Kursfahrt machen möchte. Die Eltern protestieren die ganze Zeit dagegen, weil ihre Tochter da nicht mitfahren könnte, und haben sogar mit Klage wegen Diskriminierung gedroht. Die Autistin ist jetzt, wegen ihrer Eltern, ziemlich unbeleibt in der Klasse. Und wem nützt die ganze Sache dann?


    @Thema: Autismus
    Das ist ein wirklich wachsendes Problem. Ich hab erst Letztlich gehört das die Zahlen extrem ansteigen, ob das nun an Früherkennung, Gesellschaftsform, Ernährung, evolutionärem Gendefekten oder Multimedialer Umgebung liegt, weiß kein Mensch! Fakt ist, das heute jedes 10.000ste Kind autistisch veranlagt sein soll, vor nicht mal 30 Jahren war es noch jedes 100.000ste Kind. Das ist doch irgendwie erschreckend, vor allem weil die Gesellschaft noch so unaufgeklärt ist und dadurch so hilflos und unbedacht handelt. Das Beispiel zeigt es sehr gut, der Lehrer ist wahrscheinlich einfach mit diesem Mädchen überfordert, unsicher und ängstlich, und die Eltern die Tag täglich mit diesem Problemkind leben, können nicht mehr nachvollziehen, das man mit so einem Menschen diese Probleme haben kann.

  • fexes
    Klar ist es kein Ersatz bei leistungsstarken Anforderungen. Und ich kenn das nur zu gut! Aber ich denke auch an die Arbeitsweise und den Arbeitsort und da schlägt das Pad wahrscheinlich jeden Rechner. Denn das Ding hat eine die neuste WiFi Verbindung die Luxusversion sogar 3G-Internetanbindung und ist leicht (680-730g), dünn (1,3 cm) und groß genug (9,7"-Touchscreen) und damit ist jeder Zeit mobil einsetzbar und voll kompatibel mit dem Home Mac oder PC, und die richtig anspruchsvollen Sachen lässt man dann halt den Tower/Server berechnen und nutzt das Pad dann nur als Arbeitsoberfläche während man im Bett, auf der Couch, am Tisch oder in der Bahn sitzt oder liegt.
    Ich stell mir das sehr bequem vor wenn man jeder Zeit einfach und haptisch arbeiten kann und seine Daten dann mit dem Server synct. Und das iWork Apps sah schon echt schick aus und hatte viele Optionen die an Quark erinnerten aber eben mit kinderleichter Finger-zeig&zieh-Bedienung und zwar sogar mit beiden Händen, wenn man will. Alleine die Vorstellung dein Finger ersetzt die Mouse/das Trackpad ist schon cool genug. Aber das Ding kann auch viel erkennen. Du kannst mit einem einfachen Drehen von Hochkant auf Querformat schalten und ähnlich wie beim iPhone erkennt es seine Lage. Bin echt gespannt wie dieses Gimmik das Arbeiten mit 3D revolutionieren wird. Laut Apple kann das iPad sich mit 30 Geräten gleichzeitig vernetzen. Große Agenturen oder Büros, wo jeder Mitarbeiter am gleichen Projekt sitzt und alle Pads realtime-gesynct sind... nette Vorstellung, findest du nicht?
    Natürlich wird sich erst mit der Zeit alles raus stellen, also Limits, Macken usw., aber wenn nur die Hälfte von dem stimmt was diese Präsentation erzählt hat, will ich so ein Teil haben.

  • "Trollballerina" schrieb:

    Das ist natürlich echt sehr doof gelaufen.
    Aber sie hat nunmal das Recht auf Teilhabe in jedem Gebiet.
    Vielleicht wäre es anders gelaufen, wenn sich Eltern, Lehrer und vor allem Schüler zusammen gesetzt hätten und überlegt hätten, wie sie das "Problem" zu aller Zufriedenheit hätten lösen können, anstatt zu sagen: Sie kann nicht mit, also dürft ihr auch nicht!
    Hat denn das Mädchen selbst nichts dazu zu sagen?
    Das finde ich auch sehr komisch... Auch wenn die Eltern bestimmt, vom Alter her, noch Vormund sind, kann sie ja bestimmt auch was beitragen (oder ist sie schon 18?).
    Andererseits ist es bestimmt auch für die Eltern ein ziemlicher Kampf gewesen überhaupt einen Schulplatz in einer integrativen Klasse zu bekommen und nun wollen sie eben auch erreichen, dass ihre Tochter auch als Teil der Gemeinschaft gesehen wird und nicht als "die Besondere", die jetzt eben natürlich nicht mitkommt, weil sie eben anders ist.


    Aber es ging den Eltern ja nicht wirklich um Teilhabe, sondern darum, zu verhindern, das andere Kinder Spaß haben (ist jetzt vielleicht etwas drastisch ausgedrückt, darauf läuft es aber hinaus).


    Die Lehrer und Schüler haben diskutiert und waren auch bereit Kompromisse einzugehen. Zwischendurch hatte man sich sogar drauf geeinigt, dass das Mädel 1-2 Tage mitfahren darf und dann nach Hause zurück sollte (auf ärtzlichen Rat hin). Das haben die Eltern dann aber wieder verworfen, weiß der Teufel warum.
    Und nein, sie ist noch keine 18. Die Diskussionen waren wohl ziemlich schwer (ich selber war nicht dabei), weil das Mädel ein paar Ausraster hatte, wenn's ihr zuviel wurde, aber sie hätte sich wohl mit 1-2 Tagen zufrieden gegeben.
    Und egal wie edel die Absichten der Eltern waren, von Psychologie und Gruppendynamik verstehen die gar nichts. Vielleicht wollten sie ihre Tochter wirklich mehr integrieren, allerdings haben sie das Gegenteil erreicht, denn jetzt isst sie nur noch "die, wegen der wir fast nicht wegfahren durften".

  • @UV:

    Zitat


    Welche Fragen und welche Ängste? Nenne sie bitte mal, denn du äußerst Bedenken ohne diese wirklich zu äußern. Ich kann aber darauf nur eingehen wenn du mir diese Fragen und Ängste auch benennst.


    Mist. Da hast du vermutlich auch noch recht, sehr ärgerlich :D


    Also meine Grundfrage (Bedenken ist noch ein viel besseres Wort, warum ist mir das nicht eingefallen?) ist eben wirklich, dass die Einführung dieser Technologie für alle eher Distinktion als Fortschritt bedeutet.
    Ich werd versuchen das an einigen Beispielen etwas mehr klar zu machen, aber weiß nicht ob mir das ganz so gelint.


    Also schon die Größe stelle ich mir problematisch vor, für alle die von allen Formen von Spasmen, Kinderlähmung und körperlichen Abweichungen aller Art beeinträchtigt werden. Viele Spastiker und halbseitig gelähmte kommunizieren zur Zeit mit Talker oder ähnlichen Hilfsmitteln und könnten mit diesem Gerät nie arbeiten.


    Kinder ohne Bezug zur (deutschen) Schriftsprache werden eher nicht besonders gut mit dem Teil schreiben lernen, wenn sie sich sowieso schon an diese Technik überhaupt gewöhnen müssen und mehr Zeit ist im deutschen Lehrplan eben nur an Schulen für Kinder mit Lernschwierigkeiten und "GB"-Schulen. Also wieder: Distinktion
    (Gerade Kinder mit migrationshintergrund oder Kinder aus ärmeren Familien - vielleicht Sozialhilfe in der dritten Generation - sind hier gemeint.)


    Kinder mit Sinnesbeeinträchtigungen können mit dem Gerät wohl erst lernen umzugehen, wenn sie ein anderes "Display" bekommen, das Schriftsprache in Zeichen der Blindensprache übersetzt und ich glaube kaum, dass ein Konzern diese Martklücke zu schließen gedenkt (was ich nicht in Frage stellen will, die müssen ja auch Geld vedienen und einen Haufen Geld für Forschung und Herstellung auszugeben, damit die wenigen Menschen auch was davon haben ist wohl eher sehr unwirtschaftlich).


    Kinder mit Epilepsi könnten durch den schnellen Wechsel und die Farben öfters mal durch Anfälle aus dem Unterricht gezogen werden.
    Studien dazu gibts schon. Gerade in Las Vegas gehen viele Epileptiker gar nicht mehr abends aus dem Haus, weil sie unter Umständen noch vor der eigenen Haustür zusammen brechen.
    Allerdings könnte man da natürlich durchaus was an der Software oder an der Grafik machen, damit solche Vorfälle nicht mehr vorkommen oder die Anzahl derer minimiert wird. Einfacher gehts aber eben, wenn man die Kinder auch weiterhin mit Stift und Zettel versorgt (wobei das auch schon wieder falsch ist, da sie das ja selbst mitbringen sollen).


    Wenn ich längere Zeit PDF's oder EBooks lese, bekomme ich tierische Kopfschmerzen und ich frage mich, ob das bei so einem kleinen Display nicht noch schneller geht.
    Kinder mit der neuen "Volkskrankheit" ADHS, die zusätzlich vielleicht so veranlagt sind wie ich, werden einen Teufel tun und sich mit diesem Ding beschäftigen, wenn draußen die Wolken vorüberziehen und die Vöglein singen... (Mist ich wollte mich keiner Klisches bedienen, aber hier musste es mal sein).
    Naja... was dann passieren wird, ist wohl dasselbe wie jetzt schon:
    Dieses Kind da ist niemals aufmerksam, hat eine ganz kurze Konzentrationsspanne und macht den ganzen Tag nur Mist.
    Ich sollte es mal zu einem Arzt bringen.
    Oh, welche Überraschung, der Arzt wusste auch nicht weiter und hat ADHS diagnostiziert und nun bekommt das Kind kleine, lustige Tabletten, ist still und leise im Unterricht und kriegt von seiner Umwelt so gut wie nichts mehr mit.
    (Um nicht schon wieder zuviel Frust zu zeigen, erwähne ich nicht, dass 80% der "ADHS"-Kranken "geheilt" werden können, wenn man sie mal 3 Stunden am Tag draußen rumtoben lässt, anstatt von einer Therapie zur nächsten zu rammeln.)


    Ich hab jetzt nur ein paar Mölichkeiten genannt, wie das gerät distinktiv arbeiten kann, ohne das man sich das so vorgestellt hat.
    Leider sind irgendwie sehr viele "Krankheiten" und Beeinträchtigungen dabei, aber es gibt mindestens genauso viele Gründe warum das "normale" Kind ebenso Schwierigkeiten bekommt, beim Lernen nicht mehr mitkommt und durch verschiedene Etikettierungs - und Behinderungsprozesse an Schulen für "besondere" Kinder kommt und von da den Wiedereinstieg zu finden ist sehr schwer. Kein Arbeitsgeber will ein Kind von einer solchen Schule (und wenn da Kind dann noch Kevin oder Ronny heißt...).


    Wo ich eine echte Chance mit dem Gerät sehe sind zum Beispiel Sprachheilschulen. Kinder mit frühkindlicher Aphasie oder ähnlichen Beeinträchtigungen können mit dem Gerät darstellen was sie meinen, auch wenn sie in der Normal(?)kommunikation völlig andere Begriffe verwenden würden, da sie sich hier eben der Ikonographie bedienen können.


    Aber das Ganze deswegen für jeden Schüler als Pflicht - und Standardgerät zu nutzen, finde ich nicht gut.
    Du betonst immer, dass man die Technik so benutzen kann, dass sie allen hilft, individuell und trotzdem für alle gleiche Grundlagen schafft.
    Ich betone immer, dass die Technik für alle immer noch nicht das gleiche leisten kann, wenn keine Individualbetreuung erfolgt und wenns sein muss dann auch ohne das Ding. Hab ich dich uns da richtig verstanden?
    Nicht das wir aneinander vorbei reden.


    Beim Kostenpunkt muss ich sagen:
    So hatte ich das Ganze noch nie gesehen:
    Selbst wenn nur 50% der Schüler mit dem Ding und die andere Hälfte ohne und mit anderen Materialien arbeiten würde, wäre eine Anschaffung durchaus zu bewerkstelligen.
    Allerdings muss man dazu sagen, dass in der BRD gerade die zwei billigsten Dinge in der Schule extrem gekürzt und mitunter ganz gestrichen werden.
    Kreide und Toilettenpapier.
    Heißt: Lehrer bringen ihre eigne Kreide mit und Schüler und Lehrer haben bitte immer eine Rolle Klopapier dabei zu haben, wenn sie die Schultoiletten benutzen wollen.
    Ist also vermutlich gar nicht eine Frage des Könnens, sondern der Prioritäten.


    Autismus:
    Sie ist kein Problemkind ;)
    Kevins sind nach einschlägiger Meinung Problemkinder.
    Vermutlich empfinden alle Frauen die Kinder bei einer natürlichen Entbindung als Problemkinder, wenn sie keine ordentliche Betäubung bekommen.
    Vermutlich empfinden Mutter und Vater ihr Kind als Problemkind, wenn es mit einem viertel Jahr jede Nacht ewig schreit oder später die erste 4 mit nach Hause bringt, das erste mal raucht und sich betrinkt etc.
    Das alles machen Autisten... naja... weniger häufig als andere Kinder/Jugendlichen. Wobei sich natürlich die Frage stellt, wer schon einen "behinderten" mit aus Sauftour haben will.
    Achja, Thema Grund für das vermehrte Vorkommen von Autismus:
    Ich hoffe es ist kein Gendefekt. Dann hat die Pränatale Diagnostik nur eine Untersuchung mehr zu machen und wir rotten auch diese Art Mensch aus.
    Ironsich ist, dass man mit der gleichen technologischen Grundbasis auch Frühchen am leben hält und die haben dann meist mehrfache körperliche, sensorische und kognitive Beeinträchtigungen. Was das dann erst für Problemkinder sein müssen.


    Jack the Rigger :


    Wenn sie 2 Tage mitfahren wollte, ist es wirklich fraglich warum die Eltern sie nicht fahren lassen wollten.
    Vielleicht auch weil sie wussten, dass sie dann dort sowieso alleine ist. Vielleicht auch weil sie wirklich nicht wollten, dass die anderen das selbe "Schicksal" "erleiden" müssen wie ihre Tochter. Aber da ich den Grund nicht kenne, steht es mir eigentlich auch nicht zu zu spekulieren.
    Hihi. Ich wäre vermutlich auch ausgerastet, wenn keiner mich versteht und alle sich gegen mich wenden und dann noch ein paat "Experten" über meinen Kopf hinweg entscheiden wollen, was für mich am besten ist.
    Naja. Das Ergebnis bleibt gleich.
    Man kann eben niemandem etwas vorwerfen, wenn es sogar eine Diskussion gab und die zu nichts führte, dann ist es jetzt vorbei und ich hab sowieso schon viel zu viel unqualifizierte Wertung abgegeben heute, also reichts jetz auch.

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Und egal wie edel die Absichten der Eltern waren, von Psychologie und Gruppendynamik verstehen die gar nichts. Vielleicht wollten sie ihre Tochter wirklich mehr integrieren, allerdings haben sie das Gegenteil erreicht, denn jetzt isst sie nur noch "die, wegen der wir fast nicht wegfahren durften".


    Scheint, als wären die Grenzen der Intergration erreicht.


    "Trollballerina" schrieb:

    Achja, Thema Grund für das vermehrte Vorkommen von Autismus:
    Ich hoffe es ist kein Gendefekt. Dann hat die Pränatale Diagnostik nur eine Untersuchung mehr zu machen und wir rotten auch diese Art Mensch aus.


    Gott schütze das Recht auf Behinderung.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Zitat

    Trollballerina hat geschrieben:Achja, Thema Grund für das vermehrte Vorkommen von Autismus:
    Ich hoffe es ist kein Gendefekt. Dann hat die Pränatale Diagnostik nur eine Untersuchung mehr zu machen und wir rotten auch diese Art Mensch aus.



    Gott schütze das Recht auf Behinderung.


    Wie wärs mit dem Recht auf Leben und auf Andersartigkeit?

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • "Trollballerina" schrieb:

    Wie wärs mit dem Recht auf Leben und auf Andersartigkeit?


    Sobald Du Leben zufriedenstellend definiert hast, reden wir über Andersartigkeit.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Gerade weil ich Leben nicht zufriedenstellend definieren kann, bin ich der Meinung, dass pränatale Diagnostik, die dazu führt, dass viele Kinder abgetrieben werden, weil sie nicht einem gewissen Standard entsprechen, ethisch nicht zu vertreten ist (für mich).
    Deswegen haben alle das Recht auf die Welt zu kommen, vor allem da Behinderung nur in den Köpfen und Bäuchen entsteht und nicht im Körper des betreffenden Menschen.

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • "Trollballerina" schrieb:

    vor allem da Behinderung nur in den Köpfen und Bäuchen entsteht und nicht im Körper des betreffenden Menschen.


    Das dürfte das Dümmste sein, was ich zu diesem Thema jemals gelesen habe.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • Stimmt. Vor allem weil ich mich dabei auf unwesentlich bekannte Wissenschaftler/Soziologen (Cloerkes, Bronfenbrenner, Feuser, Jantzen) usw. beziehe und wie gesagt teils auch auf die UN-Charta.
    Mit den Köpfen und Bäuchen meinte ich natürlich die gesellschaftlichen Auffassungen und emotionalen Einstellungen der Menschen, die eben als "nicht-behindert" gelten".
    Wenn mich natürlich auseinander nehmen willst, weil mein Satz so formuliert war, dass die Bäuche und Köpfe der Menschen mit Behinderung, sowie deren Körper von mir getrennt abgehandelt wurden, dann kann ich dir das wohl kaum übel nehmen.


    Ist es eigentlich schon wieder Zeit für gegenseitige Beleidigungen?
    Ich hab den Gong gar nicht gehört.

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • Ich ziehe das mal vor:


    "Trollballerina" schrieb:

    Ist es eigentlich schon wieder Zeit für gegenseitige Beleidigungen?
    Ich hab den Gong gar nicht gehört.


    Das ist bei Deinen Aussagen die Konsequenz.


    Ebenso wie Deine Meinung:

    "Trollballerina" schrieb:

    Stimmt. Vor allem weil ich mich dabei auf unwesentlich bekannte Wissenschaftler/Soziologen (Cloerkes, Bronfenbrenner, Feuser, Jantzen) usw. beziehe und wie gesagt teils auch auf die UN-Charta.


    Goldig, es wird immer besser nach der UN zu rufen.

    "Trollballerina" schrieb:

    Mit den Köpfen und Bäuchen meinte ich natürlich die gesellschaftlichen Auffassungen und emotionalen Einstellungen der Menschen, die eben als "nicht-behindert" gelten".


    Ich habe Dich schon verstanden. Und genau diese Aussage kritisieren ich.


    Du kannst ja gerne mal einen Querschnittsgelämten einen Marathon laufen lassen oder einen Blinden Auto fahren. Oder einen Autisten auch nur für sich sebst sorgen lassen.


    Da kommt man ganz schnell an den Punkt, wo der Begriff "Behinderung" tatsächlich nicht mehr mittels "newspeak" verharmlost werden kann.


    Natürlich kannst Du es euphemistisch "Andersartigkeit" nennen - was ich persönlich für eine menschenverachtende Verniedlichung halte - aber als Fakt bleibt eine Behinderung bei Tätigkeiten, die als normal bezeichnet werden.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!

  • "Trollballerina" schrieb:

    Gerade weil ich Leben nicht zufriedenstellend definieren kann, bin ich der Meinung, dass pränatale Diagnostik, die dazu führt, dass viele Kinder abgetrieben werden, weil sie nicht einem gewissen Standard entsprechen, ethisch nicht zu vertreten ist (für mich).
    Deswegen haben alle das Recht auf die Welt zu kommen


    Das ist Deine Meinung. Und wenn Du könntest, würdest Du sie allen vorschreiben, weil es bei diesem Thema gewissermaßen binär keinen Raum für eine Koexistenz unterschiedlicher Meinungen geben kann.

    343max: Ihr werdet euch noch wünschen wir wären Politikverdrossen!