Freundliches Asamando?

  • "Darkcyde" schrieb:


    Kind einer wohlhabenden Familie/Exec erkrankt und wird zum Ghul. Fanatische Ghuljäger bekommens mit (vielleicht nicht der erste Fall in der Familie).
    Runner werden angeheuert, dass Kind nach Asamando zu bringen, damit es in Sicherheit ist. Da das Kind am Flughafen als Ghul erkannt werden würde, müssen die Runner es zum nächsten Hafen bringen und den ganzen Weg schützen... während die Ghuljäger die ganze Zeit ein wenig stören.


    Das Kind einer wohlhabenden Familie/Exec ist auch als Ghul daheim wesentlich sicherer als in A.

  • "Darkcyde" schrieb:

    [...]müssen die Runner es zum nächsten Hafen bringen und den ganzen Weg schützen...


    ..zumindest bis das Schiff in internationalen Gewässern ist, dann kommt das Wasserflugzeug.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Zitat


    Das Kind einer wohlhabenden Familie/Exec ist auch als Ghul daheim wesentlich sicherer als in A.


    Sicherlich. Außer eben, die Familie/der Exec hat Feinde, die davon erfahren und es ausnutzen wollen. In dem Falle ist es vielleicht besser, wenn das Kind woanders ist. Man halt Gründe dafür und dagegen finden... wenn es ein Run werden soll, muss man sich als Spielleiter halt was einigermaßen logisches einfallen lassen. Im Zweifel kann der Auftragsgeber immer noch sagen: "Das Kind soll dahin, die Gründe gehen euch nix an, dafür werdet ihr nicht bezahlt..."

  • "Darkcyde" schrieb:


    Außer eben, die Familie/der Exec hat Feinde, die davon erfahren und es ausnutzen wollen. In dem Falle ist es vielleicht besser, wenn das Kind woanders ist.


    Dafür braucht's aber keine Ghul-Nation. Das Kind zu einem Verwanden aufs Land zu bringen oder sonst irgendwo mit aufpassern zu verstecken ist allemal sicherer, als es in Asmando 'n Lutscher zu geben und dann von Bord zu schubsen.


    Zitat


    Man halt Gründe dafür und dagegen finden... wenn es ein Run werden soll, muss man sich als Spielleiter halt was einigermaßen logisches einfallen lassen. Im Zweifel kann der Auftragsgeber immer noch sagen: "Das Kind soll dahin, die Gründe gehen euch nix an, dafür werdet ihr nicht bezahlt..."


    Ja, genau das ist eben die Logik, die hinter Asmando steckt. Man überlegt nicht, was vielleicht glaubhaft oder sinnvoll wäre, und versucht von da auf ein Ergebnis zu kommen, sondern man geht den umgekehrten Weg: man hat irgendwas als Ergebnis und zerrt dann mit aller Gewalt eine Begründung herbei. Mir ist schleierhaft, warum so was nicht als Vergewaltigung bestraft wird. Oder als Intelektuelle Belästigung oder so was.


    Oder anders gesagt: wenn Du wiollst, dass die Runner ein (Ghul)Kind quer durchs Land transportieren müssen, dann finden sich dafür 1287456 bessere Gründe als "Über den sieben Meeren, hinter den sieben Bergen gibt es ein gelobtes Land, in dem Ghule froh und aufrecht leben können". Für so was braucht man Asmando nicht.

  • Da ich jetzt mir mal "Feral Cities" durchgelesen habe (nebenbei, m. E. ein ziemlich gutes, wenn auch reichlich dystopisches Hintergrudnwerk) hat sich für mich die Frage nach einem "freundlichen Asamando" erst mal erledigt.


    Offensichtlich versorgen die sich zum Großteil damit, dass sie ungewollte Kinder, Opfer von Kämpfen u. Piraterie, oder die man einfach auf offener Straße abgegriffen hat, im großen Stil aufkaufen.


    Wegen der Shedimgefahr wird das Fleisch entweder in Portionen (was von Tamanous bevorzugt wird) geliefert - aber das mögen die Guhle nicht so sehr, weil sie gerne ihr Fleisch beim Essen etwas zerfetzen u. zerreißen - oder lebend (so machen es die meisten anderen Fleischhändler.


    Und ein Land, dessen "Grundnahrungsmittelbasis" auf solchen Geschäften basiert...


    Während gleichzeitig in Hintergrundwerken u. in div. inPlay-Texten die Flagge "seid doch nett zu Guhlen geschwenkt wird"... :roll:
    Ist doch schön, wenn die rassistischen inPlay-Vorurteile eines Charakters so schön bestätigt werden. :twisted:


    Wie man allerdings damit immer noch 200.000-500.000 Guhle versorgen will, die MINDESTENS pro Woche u. Kopf so ca. 4 kg Menschenfleisch brauchen (u. das dürfte - Knochen u. "unwerwertbares" abgezogen, noch deutlich mehr "Lebendgewicht" sein) sind, bleibt mir weiter ein Rätsel.
    Zumal Guhle ja auch sonst keine pflanzliche Nahrung verdauen können (die paar Kilo reichen Menschenfleisch wohl nicht alleine?), sondern auch ansonsten rohes Fleisch brauchen (wie es mit Fisch ist, weiß ich nicht), was ja ziemlich aufwendig u. (da roh zu verzehren) auch nicht gerade lagerungsfreundlich ist...


    Die extrem geringe Analphabetenrate (was ich nicht verstehe, ich dachte, Guhle sind blind), der groteske Militarisierungsgrad u. die lächerlich gute Bildung der Leute (dürfte höer sein, als in den UCAS u. den allermeisten europ. Ländern) kommen natürlich noch hinzu - das Land ist in einem sonst recht interessanten Setting irgendwie deutlich daneben...

  • Allgemeine Wehrpflicht?
    :wink:


    Bin kein Freund von Happy-Ghul-Country, aber Afrika hat nach VITAS sicher wieder an Bevölkerung zunhemen können, da die Ghule(wenn ich recht entsinne im) Norden Afrikas stecken, bleibt der befürchtete Flüchtlingsstrom nach Europa aus...
    :twisted:

  • Und wir sprechen von einem Land das aus 200-500.000 Leuten besteht und das neu gegründet wurde, also nur der geringste Teil Kinder sein dürften. Mmmh ich weiß nicht aber 500.000 Leute das Lesen & Schreiben bzw. Blindenschrift beizubringen, vor allem wenn sie nach einer neuen eigenen Identität sucht (Neue und eigene Amtssprache, Bildungssystem, Militär... halt einen neuen Staat "Königreich" gründet) ist irgendwie leichter durchzusetzen. Als in einer eher freien multikulturellen Millionen-Metropole!


    Ach und die Ernährungsfrage hab ich "gelöst" :arrow: Klick Mich ^^

  • Harbinger


    Rechnen wir noch mal durch (u. hoffen dabei keine zu großen Fehler zu machen). 5% Körpergewicht pro Woche u. Kopf MINDESTENS. Macht bei, seien wir großzügig, durchschnittlich 80 kg also 4 kg Menschenfleisch pro Kopf. Und zwar NUTFLEISCH. Da aber (wie bei Tieren) ein Gutteil des Körpers wohl sogar für die Leichenfresser nicht geeignet ist, setze ich die Quote mal auf 6kg pro Kopf. Wem das zu großzügig erscheint, der solle bedenken, dass Lagerungs- u. Transportverluste u. der wahrscheinlich nicht selten auch deutlich höhere Konsum gar nicht mal mit einberechnet wurden.


    Macht also bei (unterste Schätzung der Asamando-Bev.) 200.000 Guhlen a 6kg Lebendgewichtbedarf, pro Woche satte 1.200 Tonnen PRO WOCHE.


    Rechnen wir das jetzt mal in Menschen um (u. nehmen großzügig 80 kg Lebendgewicht an), kommen wir auf 15.000 Menschen. Wiederum PRO WOCHE.
    Im Jahr also 780.000.
    Und das geht so jahrelang.
    Lassen wir uns diese Zahl mal durch den Kopf gehen u. bedenken, dass dies eine eher sehr vorsichtige Schätzung ist (basierend auf der untersten Angabe für die Bev. Asamandos u. einer m. E. recht günstigen Berechnungsart).
    Ich weiß natürlich nicht, wieviele davon einfach ermordet o. gefangen werden - nur zum Zweck der "Verrwertung" - aber so wie es bei dem Hintergrundwerk steht, müsste es ein beträchtlicher Anteil sein.


    Und zwar alleine für den Zweck, die zu fressen.
    Mal abgesehen davon, dass der Ausmaß des Transports schon irgendwie schwer vorstellbar erscheint, ist das ganze m. E. auch als Fiktion schon so wiederlich, dass es langsam an die Grenzen des Geschmacks geht.
    Ich meine wir reden hier von etwas, was man sonsten nur als Genozid bezeichnen könnte.
    Und logistisch irgendwie schwer vorstellbar.
    Und selbst in Afrika 2070 sollte so etwas irgendwann doch mal irgendeine Reaktion verursachen. Ganz zu schweigen davon, dass selbst die Kons es sich eigentlich überlegen sollten, mit so etwas zu koop. - ein PR-Albtraum, u. sogar Koner dürften nicht alle VÖLLIG gewissenlos sein...


    Das freundliche Asmando, das ja schon seit Jahrzehnten existiert, hätte nach der Rechnung (wie man es auch dreht u. wendet), beste Chancen, irgendwann in absehbarer Zeit die meisten totalitären Staaten hinter sich zu lassen, was die Zahl der Opfer angeht.

  • Zum einen könnte Asamando Kriegsgefangene wie Rinder halten (wird in Nano von Jeff Carlson vorgestellt), desweiteren haben sie evtl. schon so etwas Klonzuchtfleischfarmen (UniOmni farmt doch in der Gegend) und wieviel % der Bevölkerung sind denn nun Ghule?


    Vllt. kauen sie auch ein magisches Buschkraut, dass ihren Hunger weniger schlimm erscheinen läßt?
    Vllt. sind sie immer im Krieg(und Krieg war in SR schon immer gefährlicher als sonst wo...).


    Das Konstrukt ist künstlich und nicht zu Ende gedacht.
    Aber es soll wohl noch eine Weile erhalten bleiben, deshalb holen Runner sogar einzelne Kinder auf Booten ab, damit die Nahrungsmittelindustrie nicht zusammen bricht.
    Evtl. ist der Militarisierungsgrad erforderlich, wegen der regelmäßigen Hungeraufstände (können Ghule auch Ghulfleisch nutzen?).
    Das Land ist etwas überdimensioniert, wenn es um logische Zahlen geht.
    Lesen und Schreiben hilft wohl bei der Logistik. :twisted:


    EDIT: Weitere Optionen:
    Es verhungern bereits Heute bis zu 30k Personen an einem Tag, diese hygienisch zu verwerten wäre eine Option für Asamando.
    Des weiteren fallen weltweit medizinische Abfälle an (Operationen, Amputationen, Biopsien...)wenn der Tamanoushändler viele Kühlboxen hat, oder sich nicht zu schade ist die Hygienebox im Krkh vor der Verwertung im Mikrowellenofen zu "retten" ergibt sich eine Menge an Nutzfleisch, ohne dass der Genozid überragendes Ausmass annimmt.
    Dann wäre das "echte" Frischfleisch eher für die Asamando Oberschicht die ihr Steak lieber aus der Hüfte schneiden und auf erkennbare Qualität wert legen...

  • Also zumind. das mit dem Krieg scheint nicht der Fall zu sein.


    Wegen der extrem hohen Militarisierung, der absoluten Loyalität, der guten Ausbildung u. mag. Unterstüzung (wenn ich alles richtig im Kopf habe) traut sich schon einige Zeit keiner der Nachbarn mehr, die anzugreifen. :roll:
    Hatte ich den Eindruck.

  • Würde die Tamanous nicht als Kleinfutterbeschaffer abstempeln, die machen dopelt Geld damit verkaufen in aller Welt Organe, und was nicht mehr FUnktionstüchtig ist, wird günstig verfüttert...
    Wer Ghule jetzt extrem gut ausbildet...ka.
    Wer hat den ghule als Biodrohnen? :twisted:

  • @cerbereo: Habe ich auch schon gefragt, scheint nicht klar zu sein, was Menschenfleisch jetzt genau Konstituiert...


    EDIT: Und wem das neue Asamando nicht schmeckt, hat ein gutes Altes Setting in dem er Resident Evil 5 nachspielen kann. :twisted:

  • cerbero
    Ja Ghule können alles Metamenschliche verwerten. Das gilt für Ghule oder Vampirkörper genauso... sie sind auch im Notfall als Kannibalen bekannt.


    Von der (Para-)Natur her sind Ghoule halt perfekte Vertraute/Schoßhündchen der Vampire und Nosferatu.
    Das Grundkonzept (System-übergreifend) sagt: Vampire saugen Blut (Essenz) aus Opfer, der Ghoul frisst den Rest und vernichtet damit alle restliche Spuren des Opfers. Eine perfekte Symbiose!

  • Harbinger
    Ich habe ja nie behauptet, dass die 780.000 "Menscheneinheiten" pro Jahr alle extra dafür ermordet/gefangen u. verschifft werden.
    Aber auch nur ein Teil davon (u. wie gesagt, so wie es im Hintergrundwerk steht, wohl kein zu kleiner)...


    Verhungerte geben nebenbei natürlich auch nicht gerade viel her, u. sie verhungern ja auch nicht gerade abholbereit auf einem Fleck....
    u. s. w.
    Für jede Erklärung finden sich auch Gegenargumente - wohl, weil das Konzept des Guhllandes m. E. so unstimmig bleibt...


    Wie man es auch nimmt, die Zahlen bleiben - falls die Guhlbev. tatsächlich in die Hundertausende geht - geradezu grotesk...


    Ultra Violet
    Ich sehe beim Durchlesen nur Zahlen, die meine Zweifel u. Unglauben untermauern. Alle Erklärungsversuche sind genau das - Versuche, eine
    a) immer noch unlogische
    b) auch für eine Fiktion einfach abstoßende Idee
    irgendwie (vielfach durchaus mit beachtlicher Akribie) halbwegs logisch zu erklären. Man könnte einiges davon verwenden, aber am Grundproblem ändert sich in meinen Augen nichts.


    Zumind. das, was in Feral City steht, gibt nämlich solche Erklärungn kaum her - wo dort in einem fort von den Fleischhändlern (u. zwar häufig mit Lebendfleisch) die Rede ist...


    Fazit: Jede Menge Arbeit für den gewissenhaften SL.


    M. E. ist Asamando der größte Manko in einem sonst sehr schönen Hintergrundwerk.

  • Evtl. gibt es auch die eine, oder andere genetische Infusion, die aus dem Rezipienten eine Fleischfabrik machen könnten...


    Zum Setting kann ich nur sagen: Auch soylent green war abstossend, einige dystopische Visionen sind dazu da über das Mensch sein und Menschlichkeit zu reflektieren.
    Sich gedanklich in eine beklemmende Situation zu begeben bedeutet nicht Genozid, rationale, oder gar faschistische Erklärungen gut zu heissen!
    Rollenspiele geben nur die Möglichkeit ein Szenario zu betrachten, dass unter geschützten Verhältnissen vllt. nie eintreten wird.
    Aber Kannibalismus war Realität und bei bekannten Dramen (Flugzeugabsturz etc.) ist der Mensch noch nicht weit davon entfernt und diesen Grenzbereich kennen zu lernen, ohne Straffällig zu werden ist doch eine gute Möglichkeit Ideen und Konzepte zu entwickeln, wie es nicht so weit kommen muss.

  • Und wie wäre es noch mit einer neuen Bestattungsform für die ganz armen? Warum verbuddeln oder verbrennen lassen, wenn man auch gefressen werden kann (und die Familie noch ein paar Nuyen bekommt statt sie zu zahlen)

    To understand the secret of recursion you first have to understand the secret of recursion.