Initiation bei Schamanen

  • Moin!


    Ich spiele momentan (als relativer SR-Neuling) mit viel Spaß an der Sache einen Bärenschamanen, der mittlerweile so viel Karma angesammelt hat, daß es fast schon zu den Ohren rauskommt. Eine Option besteht ja nun in der Initiation.
    Das Problem ist nun, daß dieser Charakter sehr 'down-to-earth'-mäßig gespielt wurde/wird, nie viel Aufheben um seine Magie und/oder sein Totem gemacht hat und sich bisher nie im Astralraum bewegt oder Geister beschworen hat (kleine Eigenart). Daher fände ich jetzt die klassischen Initiationsriten (so wenige, wie beschrieben sind) etwas lächerlich (in der Hütte einschließen, komische Kräuter rauchen, etc.).


    Was hättet ihr für Vorschläge für eigenständige, vielleicht relativ spontane Initiation, die nicht diese Klischees zurückgreift. Oder wäre Initiation überhaupt angemessen, da das ja ein tiefgreifenderes Verständnis der Magie voraussetzt?

  • Vielleicht wirds einfach mal Zeit, dass der Herr Bärenschamane einen Traum hat, in dem ihm sein Totem erscheint und ihn auf die Magie aufmerksam macht, bzw. ihm einen weiteren Blick in die Mysterien der Magie beschehrt (Initiation). Könnte ja sein, dass sich Schamane dann mit der Zeit ETWAS ändert. (Könnte man als Initiationsbedingung betrachten) Die momentane Einstellung des Schamanen find ich zur Abwechslung mal ziemlich interessant.


    MfG,


    Mann-ohne-Namen :mrgreen: (Eulenschamane)

  • Ein leicht verärgertes Totem wäre natürlich eine gute Idee. Vielleicht fühlt es sich ja doch etwas vernachlässigt. Mal gucken, wie ich den Herrn Bärenschamanen trotz seiner Aversion gegen Geister zu einem Einstellungswechsel bewegen kann...


    Danke schonmal!

  • Wenn man sein Totem nicht anerkennt ... wie kann man dann überhaupt "richtig" Magie wirken schamanischer natur?
    Ich denk mal in so einem Fall würde ich die Mindestwürfe grundsätzlich für jeden Zauber um 2 heben oder so.

  • Es ist ja nicht so, daß er sein Totem nicht anerkennt. Die Handlungsmaxime des Totems sind auch die seinen, nur wird nicht bei jeder Gelegenheit erwähnt "Bär ist mächtig, Bär wird's schon richten" (Ja, ich habe 'Who hunts the hunter' gelesen... :-)).

  • Ich stelle mir eine Initiation bei einem Ki Adepten so vor dass er einfach besser wird, anstatt sich einet aufwendigen initiation zu unterziehen, er wird halt einfach besser, und evtl. könntest du das genauso handhaben.

  • Auch bei Ki-Deppen ist eine Initiation noch an ein vollständigeres Verständnis ihrer Art von Magie gekoppelt (sei es nur welcher Weg auch immer).
    Wenn ein Adept einfach nur besser wird (d.h. mehr Adeptenkräfte lernt), dann ist das einfach durch Kaufen von Punkten (20 Karma pro Punkt, glaube ich) zu realisieren.

  • Wenn jemand die volle Karmapunktzahl für eine Selbstinitation ausgibt, kann es meiner Meinung nach sehr nach "in den Schoß fallen" aussehen. Er braucht bei mir dafür keine Rituale oder anderes Brimbamborium, er erlangt aus sich selber heraus die nötigen Einsichten. Aber das heißt nicht, das er sich nicht mit seinem Magiebereich beschäftigen muß (der Karmaaufwand verdeutlicht das), nur das er das im Laufe seines normalen Lebens erledigt. Ein Adept muß an seinen "geistigen bzw. spirtiuellen" Hintergrund arbeiten (und damit auch daran glauben), ein Schaman muß das Wesen des Schamanismus ergründen (d.h. auch sich mit dem Astralraum, den Naturgeistern und seinem Totem direkt auseinander setzen) usw.
    Die Aussage "Bär ist mächtig, Bär wird's schon richten" muß ein entsprechender Schamane nicht unbedingt glauben, und schon gar nicht dauern erwähnen. Totem sind für einen Schamanen keine Götter (zumindest nicht für alle) und sie glauben nicht zwingend in einem religiösen Sinne an die Totems.

  • Trotzdem ist das Totem immer noch das auslösende Moment in der Magie des Schamanen. Laut seiner Auffassung gibt das Totem ihm die Magie und verleiht ihm dadurch die Kraft Zauber zu wirken und Geister zu beschwören.


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    Shadows will be enlighted HiHiHi

  • @Krix:
    Das kommt auf den Schamanen an. Natrülich ist das Totem für eine Schamanen (und seiner Magie) sehr wichtig (und auch unabdingbar). Aber das sagt noch lange nicht aus wie eine Schamane die Beziehung zu seinem Totem emfindet. Oft wird das Totem eher als Patron und Berater betrachten der einem Hilft seine Magie anzuwenden.


    Die Sonne ist ein auslösendes Moment für das Leben auf der Erde ... trotz allem wird sie nicht von jedem Lebewesen wie eine Gottheit betrachtet, gleiches gilt für die Totems der Schamane.

  • Zitat

    Die Sonne ist ein auslösendes Moment für das Leben auf der Erde ... trotz allem wird sie nicht von jedem Lebewesen wie eine Gottheit betrachtet, gleiches gilt für die Totems der Schamane.


    Das ist wirklich mal eine unglaublich griffige Analogie!
    Abgesehen davon muß man auch sehen, wie der Schamane sein Totem sieht, ob als Prinzip oder Idee, deren Idealen man folgen sollte oder ob als verkörperlichte Gestalt, ähnlich einem mächtigen freien Geist.