[IP] Gruppe "T-Rex"

Als Ihr eine ganze Zeitlang geradeaus weiter marschiert seid, hört Ihr vor Euch ein mehrstimmiges Quieken. Eindeutig Ratten. Die Taschenlampe zeigt Euch, daß sich dort wohl eine Rattenkinderstube befinden muß, jedenfalls wuseln eine ganze Menge von den kleinen Biestern durch die Gänge vor Euch. Zwischen Euch und dem Nest hockt eine Ratte aufrecht da und putzt sich. Wenn Du, Beni, sie mit dem Foto von vorhin vergleichst, kommst Du zu dem Schluß, daß es sich um die gleiche handelt.

Während Ihr noch unschlüssig herumsteht, hoppelt das Vieh auf Euch zu. Sicherheitshalber geht Ihr zwei Schritte zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn das kleine Miststück spuckt eine grünlich schimmernde Substanz nach Euch, die genau da auf den Boden klatscht, wo Ihr gerade noch Eure Füße hattet. Zischend steigt Rauch von der Stelle auf, an der der Säurespritzer den Beton der Kanalisation getroffen hat. (Bäh!) Diese Aussage war eindeutig! "Bis hierher und nicht weiter, Leute! Das sind meine Kinder und wenn Ihr denen was tut, tu' ich Euch auch was."

Als Ihr wieder zurück geht (in diesem Fall ist Rückzug wohl der bessere Teil der Tapferkeit) hört Ihr in einiger Entfernung vor Euch gedämpfte Stimmen.

*Murmelmurmelmurmel* "Jo, sollte kein Problem gehm, hier reinzukomm. Nur ein einfaches Schloß." *Murmelmurmel* "Keine Bange, wir kriegen das Goldding schon hier raus." *Murmelmurmelmurmel* "Jaja, reg' Dich ab." *Murmelmurmel* "Alles klar. Wir zischen ab. Los Leute."

Schritte entfernen sich langsam.

@Sam
Als Du durch die Kanäle huschst, kannst Du vor Dir drei Personen ausmachen. Zwei davon sind unvercybert, eine Person hat massive medizinische Veränderungen erfahren. Schwarze Flecken in Kopfnähe, in den Armen und eine allgemein dunkle Aura deuten darauf hin, daß dieser Kerl ein wandelndes Cyberware-Lager sein muß. Du gehst von Augenersatz, Smartlink, Kunstmuskeln und Dermalpanzerung aus.
Dem massigen Körperbau nach zu urteilen sind die eine der unvercyberten Personen und der Kleiderschrank mit dem Metallinventar orkische Männer. Die dritte Person im Bunde scheint ein weiblicher Mensch zu sein, ebenfalls unvercybert.

@Beni
Während Du aufpaßt, daß Du Dich nicht mit Sam in die Brühe legst, gehst Du langsam Solid hinterher, der hinter den Fremden her rennt. Als Du am Tor vorbei kommst, kannst Du keine Veränderungen feststellen. Trotzdem knipst Du es.

solid
Du drückst Dich immer wieder in dunkle Ecken, steigst vorsichtig zwischen den Rohren hindurch, die teilweise quer durch die Kanalisation ragen und bleibst den drei Personen vor Dir auf den Fersen. Als Du genauer hinsehen kannst, stellst Du fest, daß es sich dabei um zwei Orks und eine blonde Menschenfrau handelt. Die Frau trägt einen Duster und das, was man von ihr sehen kann, wirkt durchaus appetitlich. :wink: Ihre Haare hat sie zu einem Zopf zusammengebunden. Der erste Ork ist in abgerissene Lederklamotten gekleidet und mit irgendwelchen Ketten und Amuletten behängt. Hier schreit alles geradezu nach "Schamane". Der dritte Gulligänger in dieser Runde ist, wie bereits erwähnt, ebenfalls ein Ork, dessen Bewegungen Dir verraten, daß er sich cybertechnisch aufgerüstet haben muß. Er hat eine Panzerkombi an. (Panzerjacke, kugelsichere Hose und einen relativ lächerlich aussehenden Helm) Als der Cyberfreak sich zu seinen Kollegen umdreht, kannst Du sehen, daß aus seinen Augen kleine Lichtkegel scheinen. Offenbar hat der Kerl Niederfrequenzaugenlampen. Du schaffst es gerade noch, Dich in den Schatten eines Nebenkanals zu retten, bevor er Dich sieht. Schließlich kommen die drei an einem Gullideckel an, den sie sich zum Ausgang erkoren haben. Der Cyberork klettert die Leiter zum Deckel hinauf und öffnet ihn, dann folgt ihm die Frau. Mit mißtrauischem Gesichtsausdruck läßt der Schamane den Blick noch einmal durch die Dunkelheit gleiten, bevor er sich ebenfalls anschickt, die Kanalisation zu verlassen.

@Beni

Wenn Dich Dein Orientierungssinn nicht getrogen hat, kommt Ihr irgendwo hinter'm Bahnhof....

*Donnerndes Dröhnen eines über Euch fahrenden Zuges*

... raus. Okay, das wäre geklärt. Diese Seitenstraße scheint nicht besonders häufig von der Polizei frequentiert zu werden, ist aber Luftlinie ca. 1 Kilometer vom Museum entfernt und so braucht Ihr gut und gerne eine halbe bis eine Dreiviertelstunde.

Als Sam sich wieder rührt setzt Du ihn ab und Ihr schleicht weiter hinter Solid her.

solid

Über Dir hörst Du das dumpfe Krachen des Kanaldeckels, der wieder an den richtigen Platz geschoben wird. *Rumms* Eilig kletterst Du die Steigeisen hinauf und drückst den Kanaldeckel etwas nach oben.
Aha, eine dunkle Limousine mit verdunkelten Scheiben parkt am Straßenrand. Ob die Kiste jetzt dunkelblau, schwarz oder anthrazitfarben ist, kannst Du nicht mit letzter Gewißheit sagen. Aber den Typus kannst Du zumindest erkennen. Es handelt sich dabei um einen Ford Luxury. Gerade steigen die Personen, die Du verfolgt hast, ein, als der Schamane den vercyberten Ork noch einmal anspricht. Daraufhin dreht sich der Cyberork noch einmal um und wirft einen prüfenden Blick auf den Kanaldeckel.
Plötzlich stutzt er, zieht mit der Rechten eine Waffe aus einem Holster unter der Achsel hervor und richtet diese in Deine Richtung. Ein Laserpointer tanzt über den Boden auf Dich zu. Du läßt blitzschnell den Deckel wieder nach unten sinken und wartest mit angehaltenem Atem, was nun passiert. Langsame Schritte nähern sich über den Asphalt und Du hast das Gefühl, als müsse der Typ da oben schon allein durch Dein klopfendes Herz aufmerksam werden. Unter Dir kommen gerade Beni und Sam an, denen Du mit vor den Mund gehaltenem Finger klar machst, leise zu sein.

@Sam
Deine drei Geister tauchen neben Dir auf. Dir ist zwar ein bissl schwindelig (L-Betäubung), aber ansonsten fühlst Du Dich fit.

solid
Beni winkt Dich herunter und Du tust ihm gern den Gefallen, indem Du Dich nach unten verziehst und in den Schatten seitlich des Einganges verbirgst. Die Schritte oben werden langsamer und verstummen. Dann wird das bißchen Licht, das durch die Löcher des Deckels hereinfällt dunkler, als der Ork sich darüberbeugt.

@Beni
Auch Du hörst die verstummenden Schritte. Die Handschuhe sind gewöhnliche Kanalarbeiterhandschuhe. (Säurefest und hochelastisch.) Da Kanalarbeiter recht selten Smartguns mit sich herumschleppen (auf was sollen die schießen? Etwa auf erwachte Ratten? :wink: ), haben die Dinger keine Ausschnitte für Smartlinks. Auch Dein GPS nützt Dir hier unter der Erde recht wenig, da Du keine Verbindung zu den Satelliten kriegst. Offensichtlich behindert irgendetwas in der Zusammensetzung des Betons oder der Erdschicht darüber die Funksignale der Satelliten.
Aber die Karte Deines Deckers und der Kompaß hilft weiter. Auf diese Weise stellst Du fest, daß der nächste (sichere) Ausgang ca. 70 Meter nordwestlich von hier in einer Seitenstraße liegt.

@all
Von oben hört Ihr ein Schaben, als der Gullydeckel leicht angehoben wird. Dann hört Ihr von fern eine Frauenstimme: "Komm schon, Tac! Wir müssen los." Mit dumpfem *Klonk* fällt der Gullydeckel wieder herunter. Schritte entfernen sich und dann quietschen die Reifen eines Autos. Als Ihr wieder hochschaut, seht Ihr die Rücklichter des Fahrzeuges gerade um die Ecke Richtung Hauptbahnhof verschwinden.

@Sam
Die Geister sind Straßengeister. Insofern kein Problem, was das Verfolgen angeht. Du hast übrigens Glück gehabt, daß die hier unten nicht toxisch geworden sind, denn die Brühe neben Dir stinkt zum Steinerweichen.
Wenn Du die Geister den Wagen verfolgen lassen willst, müßtest Du mir sagen, wie Du ihnen klar machst, an welchen Wagen sie sich dranhängen sollen. Denn Du warst ja die ganze Zeit unten in der Kanalisation und konntest das Auto nicht sehen. Außerdem können Geister weder Nummernschilder noch Typenbezeichnungen lesen. :wink: