Kann ein Lasso ein Waffenfokus sein?

  • Es ist leider nicht mißverständlich, sondern falsch. Was sich insbesondere im Preis des selbst hergestellten Foki zeigt :wink:

    aka Atargatis aka Dragondeal


    Seltsamer Plan: Sich zu träumen, diesen Traum greifbar zu machen, um dann wieder zum Traum zu werden in einem anderen Menschen. (Jean Genet)

  • Hallo!


    Nein. Blumig, Auslegungsfähig und vielleicht diskussionswürdig, aber nicht falsch. Und ich wage die Behauptung, auch ohne Erläuterung nicht sooo schwer zu verstehen, wenn man denn will.
    Oder anders: Wie erklärst Du den höheren Preis für einen technisch gleich teuren (sagen wir: großes High-End-Messer und kurzes Billig-Schwert), magisch gleich mächtigen (Stufe 1), einfach nur 20 cm längeren Fokus?
    Der Verweis auf die Preise der selbstgemachten Foki ist dabei nur eingeschränkt hilfreich, insbesondere im Thema Orichalkum und Waffenfokus.


    Gruß


    Quichote

  • Nur besteht kein Zusammenhang zwischen der verwendeten Menge Orichalkum und dem Preis eines gekauften / verkauften Waffenfokusses ...


    Egal ob nun mehr als eine Einheit Orichalkum bei der Verzauberung verwendet wurde oder nicht, ein RW 1 Waffenfokus wird immer mehr kosten, als ein RW 0 Waffenfokus.


    Betrachte das Ganze mal aus der Verkaufsperspektive: Du verzauberst einmal nen RW 0 Fokus und einmal nen RW 1 Fokus ... Jedesmal verwendest Du exakt die selbe Menge Orichalkum. Beim Verkauf erhältst Du für den RW 1 Fokus trotzdem deutlich mehr Kohle, als beim RW 0 Fokus. Die Menge des verwendeten Orichalkums ist die selbe und das bisserl "mehr" an Rohmaterial des Telesmas (Messer vs. z.B. Schwert) dürfte wohl kaum ausreichen, um diese Verteuerung zu rationalisieren ...

  • Hallo erneut!


    Naja, genau diese "inGame"-Perspektive ist es ja, die mir Kopfschmerzen macht. Wie oben geschrieben, rede ich doch in erster Linie gar nicht von den Regeln.
    In den Regeln zur Fokuserschaffung ist nicht geklärt, warum ein Waffenfokus als einziger zwingend Orichalkum enthalten muß. Eine entsprechende magiethoeretische Erklärung existiert ebenwowenig.
    Wenn man einen solchen Fokus nach den Regeln selber baut (und eigentlich sollte man ja davon ausgehen, daß Taliskrämer zumindest in etwa denselben Mechanismen unterliegen), gibt es ebenfalls keine Erklärung, die diesen enormen Preissprung zwischen einem Messer (1) und einem einfachen Schwert (1) rechtfertigt. Wie Du schon richtig sagst, muß nach Regeln deswegen nicht mehr Orichalkum rein, und auch das erforderliche Mehrkarma oder der zeitliche Aufwand ist nicht so viel Geld wert, wie man anhand anderer Foki festellen kann.


    Natürlich ist mir klar, daß das eine Frage des Spielgleichgewichtes ist und nicht der Magietheorie. Aber dennoch sollte ich als Spielleiter (der gerade einen Taliskrämer verkörpert) in einer Fachdiskussion mit dem Gruppenmagier (der gerade seine ersten Gehversuche mit Verzauberungen hinter sich hat), eine Antwort auf die Frage haben, warum die Preisentwicklung so unstetig ist. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage taugt als Erklärung leider nur bedingt, weil ich sonst das magische Schwert zu einem Bruchteil des Regelpreises herausrücken müßte, wenn der Taliskrämer ein guter Kumpel ist ...
    Da jeder Magier weiß, daß ein Waffenfokus Orichalkum enthalten muß und weil dieses Material teuer genug ist, diese Preise zu rechtfertigen, ist ein "Sorry, Chummer. Je länger die Klinge, desto mehr Orichalkum brauche ich" bisher die beste Erklärung, die ich gefunden habe. Magietheoretisch ist sie plausibel und sie hält sogar dann, wenn der Spieler selber mit der Taliskrämerei anfängt, weil die "Einheit" von Radikalen oder Orichalkum ja zum Glück nicht definiert ist. Ich kann sie also unterschiedlich groß darstellen, wenn ich das brauche.


    Wenn jemand eine andere, plausible und weitergehend regelkonforme Erklärung dafür hat, bin ich natürlich ganz Ohr ...


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Das Prinzip von Angebot und Nachfrage taugt als Erklärung leider nur bedingt, weil ich sonst das magische Schwert zu einem Bruchteil des Regelpreises herausrücken müßte, wenn der Taliskrämer ein guter Kumpel ist


    Und was wäre daran so entsetzlich? :-k
    Connections Stufe 2+ akzeptieren auch Gefallen oder ähliches als Bezahlung, und wenn der Käufer bei der ersten Bindung dabei ist, ist es für den Erschaffer nochmal angnehmer...


    "Quichote" schrieb:

    Da jeder Magier weiß, daß ein Waffenfokus Orichalkum enthalten muß und weil dieses Material teuer genug ist, diese Preise zu rechtfertigen, ist ein "Sorry, Chummer. Je länger die Klinge, desto mehr Orichalkum brauche ich" bisher die beste Erklärung, die ich gefunden habe.


    Die bessere steht effektiv oben... "Weil Schwert teurer als Messer."
    Da ist auch allein beim Rohling das Gefälle nichtlinear. ;)


    "Quichote" schrieb:

    Magietheoretisch ist sie plausibel und sie hält sogar dann, wenn der Spieler selber mit der Taliskrämerei anfängt, weil die "Einheit" von Radikalen oder Orichalkum ja zum Glück nicht definiert ist. Ich kann sie also unterschiedlich groß darstellen, wenn ich das brauche.


    Und da ist der Haken an der ganzen Sache... sie ist definiert.


    Zitat

    A single Unit of orichalkum weights only 10 grams.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • "Quichote" schrieb:

    In den Regeln zur Fokuserschaffung ist nicht geklärt, warum ein Waffenfokus als einziger zwingend Orichalkum enthalten muß.


    Streng genommen schreiben die Fokus-Erschaffungsregeln gar keine Verwendung von Orichalkum vor ... auch nicht für Waffenfoki.
    Die Orichalkumsache stammt aus dem GRW und kann je nach Präferenz als durch die Verzauberungsregeln überholt gelten oder halt nicht.


    Zitat

    Eine entsprechende magiethoeretische Erklärung existiert ebenwowenig.


    Nun, eine klar definierte, magietheoretische Erklärung gibt es tatsächlich nicht, aber aus dem Zusammenhang ergibt sich dennoch eine logisch Erklärung: Für ein bereits existentes Telesma, das sich tatsächlich als Waffe eignet, sind entsprechend hohe Verzauberungsmindestwürfe fällig (wegen Objektwiderstand), sodass der Einsatz von Orichalkum recht schnell sinnvoll wird, wenn man nicht regelmäßig Ausschuss produzieren will. Gerade für jemanden, der davon leben will (Taliskrämer), eine durchaus sinnvolle Investition, die als Nebeneffekt sogar den Preis für den Endkunden nach oben treibt.
    Und für den Fall, dass er ein entsprechend guter Waffenschmied ist, der Schwerter / Messer selbst herstellen kann, ist der höhere Preis eines Schwertwaffenfokusses dann mit der Tatsache zu begründen, dass es eben mehr Aufwand bedeutet ein solches Schwert herzustellen (Allein die Grundmenge an raffiniertem Metall liegt dann deutlich höher.


    Zitat

    Wenn man einen solchen Fokus nach den Regeln selber baut (und eigentlich sollte man ja davon ausgehen, daß Taliskrämer zumindest in etwa denselben Mechanismen unterliegen), gibt es ebenfalls keine Erklärung, die diesen enormen Preissprung zwischen einem Messer (1) und einem einfachen Schwert (1) rechtfertigt. Wie Du schon richtig sagst, muß nach Regeln deswegen nicht mehr Orichalkum rein, und auch das erforderliche Mehrkarma oder der zeitliche Aufwand ist nicht so viel Geld wert, wie man anhand anderer Foki festellen kann.


    Das Mehrkarma ist jede beliebige Geldsummewert. Insbesondere weil es sich dabei um einen Offplay-Mechanismus handelt. Überleg mal, wieviel Karma so ein Taliskrämer bei regelmäßiger Fokuserstellung verbraten muss, wenn er Schwerter herstellt und wenn er Messer herstellt.


    Zitat

    Natürlich ist mir klar, daß das eine Frage des Spielgleichgewichtes ist und nicht der Magietheorie.


    Das ist ein weiterer Grund ...


    Zitat

    Aber dennoch sollte ich als Spielleiter (der gerade einen Taliskrämer verkörpert) in einer Fachdiskussion mit dem Gruppenmagier (der gerade seine ersten Gehversuche mit Verzauberungen hinter sich hat), eine Antwort auf die Frage haben, warum die Preisentwicklung so unstetig ist.


    Angebot und Nachfrage ...


    Zitat

    Das Prinzip von Angebot und Nachfrage taugt als Erklärung leider nur bedingt, weil ich sonst das magische Schwert zu einem Bruchteil des Regelpreises herausrücken müßte, wenn der Taliskrämer ein guter Kumpel ist ...


    ... und warum sollte er das? Geld ist Geld, auch wenn es von einem Kumpel kommt. Solang wir nicht von ner Conection der Stufe 3 sprechen (der nicht umsonst "Freund für's Leben" heißt), die ja Preisnachlässe in einen nicht unerheblichen Maß erlaubt, wird ein soclehr Taliskrämer das Geld seinen Kumpels genauso gern nehmen, wie von jedem anderen auch. Und selbst bei den niedrigeren Connectionstufen sind ja schon Preisnachlässe möglich ...


    Zitat

    Da jeder Magier weiß, daß ein Waffenfokus Orichalkum enthalten muß


    Weiß das wirklich jeder Magier?


    Zitat

    und weil dieses Material teuer genug ist, diese Preise zu rechtfertigen, ist ein "Sorry, Chummer. Je länger die Klinge, desto mehr Orichalkum brauche ich" bisher die beste Erklärung, die ich gefunden habe.


    Nicht besser oder schlechter, als die simple Ingame Feststellung, dass ein Schwert schwerer herzustellen ist. Offplay-Mechanismen sind den Ingame-Charakteren ja nicht bekannt.
    Im Zweifelsfall läßt es sich sogar über den Objektwiderstand des Materias erklären: Der verwendete Stahl eines wirklich gebrauchsfähigen Schwertes ist in aller Regel deutlich besser verarbeitet, als ein Messer.
    Die OW-Tabelle im GRW ist ja insgesamt recht vage gehalten, sodass a) Dich niemand daran hindern wird noch Zwischenstufen einzuführen noch b) verbieten würde einfachen Stahl mit OW 5 zu deklarieren, während eine bessere Stahllegierung dann halt mit OW 8 daherkommt ... bzw. den OW für's Messer bei 8 anzusiedeln und aus dem Schwert ein hochgradig verarbeitetes Material mit OW 10 zu machen.


    Zitat

    Magietheoretisch ist sie plausibel und sie hält sogar dann, wenn der Spieler selber mit der Taliskrämerei anfängt, weil die "Einheit" von Radikalen oder Orichalkum ja zum Glück nicht definiert ist. Ich kann sie also unterschiedlich groß darstellen, wenn ich das brauche.


    Wie Rotbart schon zeigte: Sie ist nicht wirklich undefiniert ...
    Was jedoch tatsächlich nicht definiert ist, ist die Menge von Orichalkum, die sich nach Abschluss des Prozesses tatsächlich in der Waffe befindet. Es könnte genauso gut sein, dass sich das Material "verbraucht".

  • Guten Morgen!


    Ja, ich weiß, woher die jeweiligen Aussagen kommen. Und klar kann man den einen Satz einfach als "überholt" oder "historische Halbwahrheit" betrachten, zumal er ja unverändert aus der zweiten Edition mitgeschleppt wurde.
    Auf der anderen Seite aber hat er auch zahlreiche Versionen und Errata später noch Bestand.


    Zitat

    Für ein bereits existentes Telesma, das sich tatsächlich als Waffe eignet, sind entsprechend hohe Verzauberungsmindestwürfe fällig (wegen Objektwiderstand),


    Würde die Regel irgendetwas zum Thema Objektwiderstand und Kosten oder auch Waffenschaden und Kosten sagen, würde ich Dir ja zustimmen.
    So, wie es dort steht, kostet aber auch ein Bo soviel, obwohl er nur aus einem Stück selbstgeschnitzten Holzes bestehen kann, oder eine traditionelle indianische Lanze, die maximal noch ein paar Schmuckfedern und vielleicht eine Steinspitze hat, vielleicht aber auch nur eine aus gehärtetem Holz.
    Sogar die Rattanstäbe des Adepten aus dem GRW, die nun wirklich nur noch gepflückt werden und damit so unhebandelt wie nur irgendwas sind, fallen unter diese Regel und kosten als Fokus enormes Geld, wenn sie einen Meter lang sind.
    Ähnliches gilt für Karma. Die Regeln (Foki, magische Sicherheit) geben ja eine gaaaaanz grobe Vorstellung davon, wie Karma "verkauft" wird; zumindest einige Magier sind also offensichtlich willens, sich für endliche Beträge davon zu trennen.
    Beim Waffenfokus aber greift auch diese Betrachtung nicht, um den Preis zu rechtfertigen, weil die Länge keine Rolle für die Bindungskosten spielt.
    Zu guter Letzt ist auch gar nicht gesagt, daß der Taliskrämer das Karma komplett bezahlt. Ein für den Ki-Adepten nach Wunsch geschneiderter Fokus wird nicht zwingend billiger dadurch, daß der Adept bei der ersten Bindung anwesend ist und das Karma ganz oder teilweise selber löhnt.


    Auch Angebot und Nachfrage erklären den Preis nicht. Mal abgesehen von solche Dingen wie Preisfindung bei Auftragsarbeiten (und zumindest teure und exotische Foki wird ein kleiner Krämer sicherlich nicht von der Stange anbieten): Ist die Nachfrage nach einem Schwert wirklich größer als die nach einem Dolch? Und die nach einem Claymore größer als nach einem Schwert? Glaube ich nicht, ebensowenig wie im Vergleich Dolch-Bo, Dolch-Dreifachstab ...
    Wenn es außerdem eine nennenswerte Nachfrage gibt, gibt es automatisch auch eine gewisse Preistransparenz. Die Manufaktur Suhl hat ja sogar Anzeigen geschaltet ... Solche hohen Gewinnspannen, wie es in diesem Fall wären, lassen sich nur in illegalen Märkten, bei faktischen Monopolen oder Kartellen oder mit einem starken Markennamen halten. Alles drei trifft wohl nicht zu.


    Zitat

    ... und warum sollte er das? Geld ist Geld, auch wenn es von einem Kumpel kommt. Solang wir nicht von ner Conection der Stufe 3 sprechen (der nicht umsonst "Freund für's Leben" heißt), die ja Preisnachlässe in einen nicht unerheblichen Maß erlaubt, wird ein soclehr Taliskrämer das Geld seinen Kumpels genauso gern nehmen, wie von jedem anderen auch. Und selbst bei den niedrigeren Connectionstufen sind ja schon Preisnachlässe möglich ...


    Genau da liegt das Problem. Wenn der extrem hohe Mehrpreis pro Meter Länge nicht im Produktionsprozess begründet ist, sondern rein marktgetrieben, ist bei einer guten Bekanntschaft zwischen Magier und Taliskrämer sehr gut möglich, daß besagter Magier das erfährt. Noch einfacher ist es natürlich, wenn er selber mal ein paar Punkte in Verzaubern investiert hat. Und einer Argumentation "ich weiß, wie viel hundert prozent Gewinn Du machst" kann man sich dann eben schwer entziehen, vor allem, wenn es Konkurrenz gibt.


    Zitat

    Weiß das wirklich jeder Magier?


    Nun, vielleicht nicht jeder. Aber da es eine so generische GRW-Aussage ist: Jeder, der sich für das Thema interessiert, denke ich.


    Zitat

    Nicht besser oder schlechter, als die simple Ingame Feststellung, dass ein Schwert schwerer herzustellen ist.


    Mal abgesehen davon, daß ich das so global nicht stehen lassen würde, geht es ja, wie oben gesagt, eben nicht nur um Waffen, die schon als solche einen schwierigen Herstellungsprozeß haben, sondern auch um einfache Holzstäbe geeigneter Länge.


    Zitat

    Sie ist nicht wirklich undefiniert ...


    Doch, ist sie. Selbst wenn man die zehn Gramm nicht nur als Richtlinie betrachtet (was ich wegen des zufallsbestimmten Ausgangs des Herstellungsprozesses tue), sondern sie für bare Münze nimmt:
    Aus vier Einheiten werden n Einheiten Orichalkum, mit (vermutlich und ungefähr) 0<n<6.
    Es ist also keinesfalls zwingend, daß eine Einheit Orichalkum immer gleich schwer ist, und erst recht ist nichts über Dichte und Form gesagt.
    Ebenso ist zum Glück nicht definiert, wie sich das Material von der reinen Werkstoffseite verhält. Ich kann also nicht sagen, ob ich es formen kann und wie weit, wie viel Platz diese zehn Gramm einnehmen, wenn ich sie wo plaziere, ob das Zeug überhaupt in die Klinge darf oder nur als "Schmuck" und Gegengewicht in den Griff, ob ich es vielleicht als Endschuh beim erwähnten Bo verwenden kann, ob es (wie beim Beispiel des Lassos) als Faden gezogen eingewoben werden kann und wie lang dieser Faden sein darf, und überhaupt ist, wie Du schon sagtest, nicht mal festgelegt, ob es nicht einfach verbraucht wird. Als Spielleiter habe ich hier also alle Freiheiten.


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Als Spielleiter habe ich hier also alle Freiheiten.


    Und mit dieser Erkenntnis hast Du dann alle Mittel an der Hand, die nötig sind, um einen Magier Ingame die Feststellung treffen zu lassen, dass "Waffen mit einer Reichweite einfach teuerer sind", denn die Offplay-Kosten sind effektiv nur eins: Ein Offplay-Regelmechanismus, der nur bedingt die Ingame-Realität bestimmt.


    Nachtrag zum Thema "Angebot und Nachfrage": In Deinen Betrachtungen hinsichtlich der Häufigkeit der Nachfrage nach Messern, Schwertern oder gar Claymores gehst Du von einem eher vom Käufer bestimmten Markt aus.
    Die relativ geringe Zahl von Magier, die in Bezug auf Fokusherstellung nochmal weiter eingeschränkt ist, sorgt jedoch tendenziell für einen durch den Verkäufer bestimmten Markt :arrow: Er legt den Preis in der Tat sehr willkürlich fest, egal ob es ihm nun Endeffektlich genauso leicht fällt, ein Bo, ein Messer oder ein Katana zu verzaubern.


    Verstärkt dürfte das Ganze auch durch die "Macht" hinter einem Waffenfokus mit höherer Recihweite sein. Gleichstufige Waffenfoki bringen zwar unabhängig von der Reichweite immer die selbe Menge an magischer Zusatzwirkung (ein Teil davon sogar komplett unabhängig von der Kraftstufe; siehe Umgehung von Dingen wie Umgehung von Immunität (normale Waffen) bei Geistern), aber die Reichweite gibt einem anwendenden Magier ein nicht zu verachtendes Machtpotential, dem durch den Preis dann ebenfalls Rechnung getragen wird.

  • Hallo erneut!


    Ich denke nicht, daß es ein Verkäufermarkt ist.
    Ob ein Magier ein Messer, Schwert oder Kampfstab kauft, hängt schließlich nur von ihm ab, vor allem von seinen Kampffertigkeiten und seinen stilistischen Wünschen und, natürlich, vom Budget. Ein solcher Fokus wird, wie gesagt, eher selten von der Stange gekauft werden und gerade in höheren Stufen eine Auftragsarbeit sein. Auftragsarbeit plus Konkurrenz (die vom kleinen und gar nicht so seltenen Taliskrämer bis zur Manufaktur reicht) macht Käufermarkt.


    Zitat

    Und mit dieser Erkenntnis hast Du dann alle Mittel an der Hand, die nötig sind, um einen Magier Ingame die Feststellung treffen zu lassen, dass "Waffen mit einer Reichweite einfach teuerer sind", denn die Offplay-Kosten sind effektiv nur eins: Ein Offplay-Regelmechanismus, der nur bedingt die Ingame-Realität bestimmt.


    Und genau eine solche Aussage wie "ist einfach so" möchte ich vermeiden und statt dessen lieber eine plausible Begründung liefern. Natürlich klappt das nicht immer, weil eben Mechanismus und Spielwelt nicht immer in Deckung zu bringen sind. Soweit das aber geht, will ich es zumindest versuchen ...


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Ich denke nicht, daß es ein Verkäufermarkt ist.
    Ob ein Magier ein Messer, Schwert oder Kampfstab kauft, hängt schließlich nur von ihm ab, vor allem von seinen Kampffertigkeiten und seinen stilistischen Wünschen und, natürlich, vom Budget. Ein solcher Fokus wird, wie gesagt, eher selten von der Stange gekauft werden und gerade in höheren Stufen eine Auftragsarbeit sein. Auftragsarbeit plus Konkurrenz (die vom kleinen und gar nicht so seltenen Taliskrämer bis zur Manufaktur reicht) macht Käufermarkt.


    Wenn dem tatsächlich so wäre, dann frage ich mich, warum spezialisierte Gewerke (und genau das sind (Waffen-)Fokus herstellende Taliskrämer) ihre Preise auch in unserer realen Welt ziemlich frei von irgendwelchen Konkurrenzdrücken erledigen und von einem Käufer fast jeden Preis verlangen können ...


    Ein ordentlicher Goldschmied kostet ein schweine Geld. Selbst Maßanfertigungen vom Schreiner sind elends teuer und der befindet sich eindeutig nicht in einem derart spezialisierten Markt.
    Wir reden bei Fokuserstellung von einer echten Kunstfertigkeit, die noch dazu mit einem für Magier extrem hohen Nutzwert versehen ist. Das sind beste Voraussetzungen für einen Verkäufermarkt.
    Insbesondere weil die Konkurrenz insgesamt wie bereits erwähnt eher klein ist.


    Zitat

    Und genau eine solche Aussage wie "ist einfach so" möchte ich vermeiden und statt dessen lieber eine plausible Begründung liefern.


    Sorry, da wird Dir dann keiner wirklich helfen können, wenn Du die bereits vorgebrachten Ansätze nicht nutzen willst.

  • Hallo erneut!


    Der Goldschmied ist ein gutes Beispiel. Teueres Material, hohe Kunstfertigkeit. Designer-Goldschmiede gibt es auch in großen Städten nur ein paar wenige.
    Wenn ich also mit einer recht genauen Idee (analog: Waffenfokus Stufe X im modernen Schwert) zu einem solchen hingehe, wird er natürlich eine Menge Geld dafür haben wollen, viel mehr als Material plus Arbeitszeit (evtl. plus Karma) plus Deckungsbeitrag. Soweit: volle Zustimmung.


    Bei einem Waffenfokus mit gehöriger Länge ist der Preisspielraum ausgehend von diesen Herstellungskosten aber weit höher als 50%. Wenn ein Magier, beispielsweise im Rhein-Ruhr-Plex, also mit demselben Entwurf in einer Stunde Umgebung verschiedene Angebote einholt, wird er sehr wahrscheinlich für den Auftrag im Gegenwert eines Einfamilienhauses jemanden finden, der bereit ist, für immer noch gesunde X*10.000 Gewinn, aber erheblich billiger zu arbeiten.
    Erst recht, wenn es noch die Möglichkeit der besagten Manufaktur gibt.


    Klar gibt es wenige Anbieter, aber es gibt eben auch echt wenige Kunden, und die kaufen so ein Ding wahrscheinlich auch nur einmal im aktiven Berufsleben. Und angesichts der Preise ist die Artefaktherstellung wahrscheinlich eine echt attraktive (und verhältnismßig risikolose) Berufswahl für einen Zauberer. Es dürfte also auch nicht so wenige davon geben, daß man jeden beliebigen Preis aufrufen kann, weil man sowieso mehr Kunden als Zeit und Karma hat.


    Den "Angebot-Nachfrage"-Ansatz finde ich also einfach nicht sehr überzeugend, und den "Schwierigkeit durch Telesma"-Ansatz aus den erklärten Gründen auch nicht.


    Momentan tendiere ich dazu, diese etwas in der Luft hängende GRW-Regel in die Fokus-Erstellungsregel zu integrieren. Ein Waffenfokus müßte also, ungeachtet von Stufe und Typus, zwingend Orichalkum enthalten. Dieses Orichalkum muß mehr oder weniger regelmäßig auf der Waffe verteilt sein, also mindestens eine Einheit pro Meter, (OK, das gibt ECHTE Schwierigkeiten bei einer Monofilamentpeitsche. Da habe ich noch keine Idee zu), und zählt nicht zur Karmareduktion. Weiteres Orichalkum kann natürlich dafür eingesetzt werden; dabei wäre es dann auch egal, wo man es anbringt.
    Auf die Art steigen die Herstellungskosten analog zur Länge, es ist magietheoretisch einigermaßen plausibel erklärbar, und wenn man dem Spieler etwas Gutes tun will, kann er durch Einbringung von gefundenem oder selbst hergestelltem Orichalkum den Preis reduzieren.
    Klingt das nur logisch, weil ich mich um mich selber im Kreis drehe?


    Gruß


    Quichote

  • Hallo!

    Zitat

    Zitat:
    Klingt das nur logisch, weil ich mich um mich selber im Kreis drehe?



    Ja.


    Oh.

    Zitat


    Ich halte diesen Ansatz als nicht wirklich sinnvoll.



    Und ... warum?


    Gruß


    Quichote

  • Warum?


    Weil ich nicht finde das die Fokus Erstellungsregeln in der Luft hängen.


    Ich hatte einen Spieler in meiner Gruppe der hat das gemacht und auch sehr schön ausgespielt. Und soll ich jetzt daherkommen, und ihm sagen:"Pass auf Junge, weil ich finde, das die Regeln nicht zum Ingame passen, musst du nur für Waffenfokusse Orchialkum benutzen."
    Naja also ich komme mir da selber lächerlich vor.


    Bei manchen Regeln ist das halt so, dass man sie nicht unbedingt ins Ingame übertragen kann. Finde ich zumindest.


    Kurze Frage am Rande: Wo findest du in den Regeln, dass Orchialkum eine Karmareduktion bringt? Mir war bis jetzt nur bekannt, dass Orchialkum eine MW Verringerung zum erstellen des Fokus gibt.

  • Nur bei der ersten Bindung - dort ist es auch zu finden.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Nur bei der Ersten Bindung?
    Wann findet dann die zweite statt?
    Ich muss gestehen so genau habe ich mich mit dem Thema Foki erstellen noch nicht beschäftigt aber der Spieler von mir hatte sich da schlau gemacht.

  • Die erste Bindung ist der Punkt, an dem durch Karmaeinsatz aus dem Rohling wirklich ein Fokus wird. Danach ist jede weitere Bindung nach den ganz normalen Regeln.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Der Erschaffer oder ein eventuell anwesender Kunde.
    Wer das Karma bezahlt, an den ist der Fokus gebunden.
    Da in SR ein ausgegebener Karmapunkt 5000¥ 'wert' ist als Dienstleistung, ist das nicht gerade ein unerheblicher Faktor...

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    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld