• Es wurden zwar schon einige Punkte zu dieser seltsamen, aber interessanten Technik diskutiert, aber folgende Frage wohl nicht:


    Was passiert mit Ruthenium im Wasser? Ich meine damit: funktioniert das System dort? Wie gut ist ein Taucher getarnt, dessen Anzug Ruthenium-beschichtet ist und sich in die Klippen drückt?

  • Warscheinlich genauso gut, wie über Wasser. Dazu kommt noch die allgemein schlechtere Sicht unter Wasser und Schwupps! Der Taucher kann sich nur noch durch Geräusche verraten.

    SR3 + SFD + SR2-Ini


    "My loony bun is fine Benny Lava!"

  • Prinzipiell ja - nur was für Wasser?


    Bei chloriertem/salzigen/toxischem Wasser kann die hauchdünne Beschichtung sich sehr schnell verabschieden.

    In a free society, diversity is not disorder. Debate is not strife. And dissent is not revolution.

    George W. Bush

    And while no one condones looting, on the other hand one can understand the pent-up feelings that may result from decades of repression and people who've had members of their family killed by that regime, for them to be taking their feelings out on that regime.

    Donald Rumsfeld

  • Hallo zusammen!


    Ruthenium unter Wasser:
    Ich würde schon die Stufe der Ausrüstung senken. Wasser hat ja einen nenneswerten Brechungsindex. Damit hängt bei einem Betrachter über Wasser das Bild, was der Anzug zeigen muß, stark davon ab, aus welchem Winkel geschaut wird. Der Anzug kann aber nicht wissen, woher geschaut wird, und wenn der Benutzer entsprechendes einstellen könnte, gibt es immer noch massive Schwierigkeiten, sobald es zwei oder mehr Betrachter aus verschiedenen Richtungen gibt.
    Wenn der Betrachter ebenfalls unter Wasser ist, spielen Brechung und Winkel nur eine Rolle, wenn unterschiedliche Wärmeschichten zwischen den beiden liegen. Das kann aber schon bei zehn, zwanzig Metern Tiefe der Fall sein. Von steil oben betrachtet würde ich auch hier geringere Wirksamkeit vermuten.


    [Rest des Postings in Geräuschdämpfung.]


    Gruß


    Quichote

  • Ich denke es dürfte unter Wasser genau so gut funktioniernen wie sonst auch, denn man kann dinge unter Wasser ja sowieso schwerer erkennen als über Wasser. Deshalb wird die Falschinformation die durch Brechung entsteht nicht so gravierend sein. Und außerdem tritt der Brechungsfaktor nur dann auf, wenn man das optische Medium wechselt. d.h. von Wasser zu Luft übergeht.

    Ich liebe den Geruch von Napalm -
    es riecht nach Sieg !!!

  • Und damit das System wechselt. Also tritt der Effekt so garnicht auf, denn der Anzug bleibt ja im jeweiligen System und sammelt dort die Daten...

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    George W. Bush

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    Donald Rumsfeld

  • Erstmal zur Lichtbrechung:
    Klar Funktoniert Rutenium unter Wasser genausogut wie über wasser, solange die Elektronischen Teile die unter der Schicht stecken sowie die Sensoren Wasserfest sind. Wenn Rutenium selbst nicht wasserbeständig wäre wäre es wohl kaum als Möglichkeit Fahrzeuge zu tarnen genannt. Denn Fahrzeuge kommen ab und an in Regen.


    Da die Sensoren auch über Wasser nicht wissen von wo der betrachter blicktMacht die Lichtbrechung keinen unterschied. Sie findet zwar an der Wasseroberfläche statt. Aber danach funktioniert es wieder wie in der Luft.


    Im Wasser kann sich nur schnelle bewegung (die ja so einfach da nicht möglich ist) anders auswirken und diverse andere Faktoren machen einen schneller sichtbar. Das wird aber sicher durch die allgemein schlechtere Sicht ausgeglichen.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Hallo!


    "Diesel" schrieb:


    Klar Funktoniert Rutenium unter Wasser genausogut wie über wasser, solange die Elektronischen Teile die unter der Schicht stecken sowie die Sensoren Wasserfest sind. Wenn Rutenium selbst nicht wasserbeständig wäre wäre es wohl kaum als Möglichkeit Fahrzeuge zu tarnen genannt.
    Da die Sensoren auch über Wasser nicht wissen von wo der betrachter blicktMacht die Lichtbrechung keinen unterschied. Sie findet zwar an der Wasseroberfläche statt. Aber danach funktioniert es wieder wie in der Luft.


    Zunächst einmal ist "Regenfest" nicht gleich "wasserdicht", schon gar nicht in größeren Tiefen. Ein Freitaucher kann mehr als hundert Meter tief tauchen, und eine normale wasserdichte Armbanduhr macht nach fünf bis fünfzig Metern schlapp. Insofern müßte man den Polymeren schon eine etwas andere Verarbeitung abverlangen.


    Lichtbrechung: Klar weiß auch über Wasser der Anzug nicht, wo der Betrachter steht. Aber erstens befindet der Anzugträger normalerweise auf dem Boden und fliegt nur in Ausnahmefällen, was bei allen Betrachtungen von oben oder schräg oben die Sache einfacher macht. Zweitens hat die Brechung die Folge, daß der Anzug für zwei verschiedene Beobachter andere Bilder erzeugen muß als für dieselben zwei Beobachter ohne einen Mediumwechsel dazwischen. Da dieser Unterschied auch abhängig von der Wassertiefe ist und von der Beobachterhöhe und dem Berachtungswinkel, ist ein Algorithmus schwieriger zu finden, der das ingesamt unauffälligste Muster für alle denkbaren Beobachter erzeugt. An Land muß der Anzug ebenfalls so arbeiten, hat es aber einfacher.
    Drittens ist eine Wassereoberläche niemals ruhig. Auch bei stillstehendem Taucher und Beobachter also müßte sich das Muster ständig ändern, was es aber nicht entsprechend kann, weil der Anzug wiederum nicht weiß, wie gerade der Wellengang ist und ob jemand einen Stein geworfen hat.


    Da die schlechtere Sicht unter Wasser ja bereits als allgemeinter Faktor für alle Beobachter eingerechnet ist, würde ich also weiterhin den Bonus für einen solchen Anzug niedriger als an Land ausfallen lassen.
    (Allerdings gebe ich aus ähnlichen auch einen erheblich geringeren Tarnfaktor für jemanden, der fliegt und dabei nicht entlang einer Häuserwand steht oder für einen Träger, der mitten auf einer freien Fläche steht.)


    Gruß


    Quichote

  • Alles was das sehen anging stimmt auf den Anzug bezogen nicht.
    Zunächst erstmal funktioniert die Tarnung laut regeln aus jedem belibigen winkel.
    Es ist den Polymeren also egal ob jemand von oben schaut und seine Position verändert oder ob jemand eigentlich aus einem ganz anderen Winkel schaut, ihn aber von oben sieht weil das Licht gebrochen wurde. oder besser ausgedrückt, es ist dem anzug dabei völlig egal ob das licht, das er reflektiert einen geraden weg nimmt oder zwischendurch gebrochen wird. Denn auch wenn der Betrachter zwei verschiedene Positionen hat Manipuliert er doch genau das Licht das von ihm ausgeht. Ob das so realistisch wäre wie die polymere wirken ist wieder eine andere sache.


    Wo aber tatsächlich probleme auftreten dürften ist an der Wasseroberfläche, wenn de rAnzug halb im Wasser und halb aussen ist. Der betrachter schaut auf das wasser und sieht etwas (Müll, einen Fisch, den Grund, whatever. Das Wasser Bricht das licht um den Anzug herum. der Anzug nimmt dagegen aus dem Wasser ungebrochenes licht auf. Dann ändert der anzug entsprechend dem was er aufnimmt siene Farbe. Aber dadurch das über ihm keine Wasseroberfläche mehr ist die sein Licht bricht hätte man eine Menschenfömige anomalie, die Zudem auch keine Wellen aufweist, weil ja der anzug nicht weiß das da eigentlich wellen hin gehören. Er denkt da gehört ein "abbild" des Meeresgrundes hin. Auf dem Rücken des Anzugträgers hat man nun ein schönes Klares bild dessen was sich unter dem anzugträger befindet. Das problem ist nur das dieses Klare bild eigentlich von Wellen gestört und von der Wasseroberfläche im allgemeinen gebrochen sein müste.

    Kriech is die Hölle, aber der Sound is geil!
    ...
    Bis auf Rigger sind mein Stand meist die 2er Regeln. Daher bitte ich um Nachsicht.

  • Guten Morgen zusammen!


    [Teil des Postings in Geräuschdämpfung.]


    Zitat

    Zunächst erstmal funktioniert die Tarnung laut regeln aus jedem belibigen winkel.
    Es ist den Polymeren also egal ob jemand von oben schaut und seine Position verändert oder ob jemand eigentlich aus einem ganz anderen Winkel schaut, ihn aber von oben sieht weil das Licht gebrochen wurde.


    Leider ist diese Sichtweise unlogisch. Der Anzug kann zunächst einmal beliebige Bilder wiedergeben. Diese Bilder nimmt er, wenn man nicht gerade als Reklamemännchen unterwegs ist, aus den Kameras, die in möglichst viele Richtungen filmen. Er erhöht die Tarnung also dadurch, daß der Betrachter auf dem Anzug ein Bild dessen sieht, was er eigentlich hinter dem Anzug zu sehen erwartet.


    Stell Dir jetzt mal Joe Runner vor, der auf Konzerngelände herumschleicht und den Anzug aktiviert. Sagen wir, er schleicht sich auf einem Streifen grüner Wiese entlang, etwa einen Meter von einer weiß gestrichenen Garage entfernt. (Direkt an der Garage entlang kann er wegen des Kiesstreifens nicht.) Links neben ihm, in einem Gebäude, das er fälschlich für leer hält (weil der Magier der Truppe nicht zugeben mochte, am Hüter gescheitert zu sein), sind nun aber drei Beobachter. Eine Kamera schaut vom Dach aus in seine Richtung, ein übereifriger Manager schaut im Erdgeschoß aus dem Fenster und der Hausmeister zufällig aus dem Kellerfenster. Alle drei sehen denselben Anzugteil, nämlich den oberen Torso, linke Seite.
    Für die Kamera auf dem Dach müßte Joe kiesfarben oder grasgrün sein, denn die erwartete Sichtlinie von oben endet je nach Höhe auf dem Kiesstreifen oder der Wiese. Der Manager erwartet die Wand der Garage zu sehen; Joes Anzug müßte den linken Torso also weiß färben. Bei unserem Hausmeister wiederum führt der Blick "durch Joe hindurch" in den romantischen Nachthimmel über Essen; er erwartet also Schwärze.


    Logischerweise kann die betrachtete Stelle nur eine der drei Farben annehmen; der Anzug muß sich anhand eines bestimmten Algorithmus für eine "wahrscheinliche" Variante entscheiden. Und genau diese Problematik wird unter Wasser durch Brechung und Höhe über Grund noch komplizierter.


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Logischerweise kann die betrachtete Stelle nur eine der drei Farben annehmen; [...]


    Ach, kann er nur das? Steht wo? Schonmal etwas von Trideo gehört? Der ganze Sinn der Ruthenium-Polymere ist eigentlich, daß sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln ein entsprechendes Bild liefern... sonst wäre die ganze Sache einfach für den A... Woher sollte der Anzug denn wissen aus welcher Richtung er gerade beobachtet wird (auch von nur einer einzelnen Person) um ein entsprechendes Bild zu liefern?

  • "Toa" schrieb:


    Ach, kann er nur das? Steht wo? Schonmal etwas von Trideo gehört? Der ganze Sinn der Ruthenium-Polymere ist eigentlich, daß sie aus unterschiedlichen Blickwinkeln ein entsprechendes Bild liefern... sonst wäre die ganze Sache einfach für den A... Woher sollte der Anzug denn wissen aus welcher Richtung er gerade beobachtet wird (auch von nur einer einzelnen Person) um ein entsprechendes Bild zu liefern?


    Ich frage mich wirklich, warum mit einer anderen Meinung so häufig so ein agressiver Tonfall einhergehen muß. Eine rein sachliche Diskussion wäre dem Thema und auch Deiner Funktion hier sicherlich angemessener. Oder habe ich etwas falsch verstanden und "Motzerator" ist wörtlich gemeint und kein Wortspiel mit "Moderator"?


    Ja, ich habe schon mal etwas von Trideo gehört und sogar eine Vorstellung davon, wie es funktioniert. Der 3D-Effekt (da es ja laut Regelwerken kein echt-, sondern ein pseudoholographisches Bild ist) ensteht durch leichten Abstand zweier Darstellungen und dadurch unterschiedliche Ansprache der Augen. Daraus folgt, der des "mögliche Betrachtungswinkel" durch Pseudo-3D eher geringer als größer wird. Oder anders herum: Trideo ist für den von Dir beschriebenen Effekt die falsche Lösung, weil sie das Winkelproblem eher verschärft.


    Um Dich mal zu zitieren: Daß der Anzug verschiedene Bilder in verschiedene Richtungen liefert, steht wo? Denn mich würde sehr interessieren, wie Du bei dieser Darstellung der Funktionsweise erklärst,
    -wie der Stoff so dünn sein kann, daß er ohne zu stören auf normale Kleidung aufgebracht werden kann und vor allem
    -was passiert, wenn er sich verändert und Falten wirft, was bei jeder Bewegung der Fall ist.
    -was an nicht-großflächigen oder gar runden Stellen passiert. Beispiel: Ein Finger in einem Handschuh oder ein runder Hinterkopf. Hier müßten wenige Quadratmillimeter eine unendliche/sehr hohe Anzahl von Bildern liefern, weil dieselbe Stelle am Hinterkopf/Finger aus mathematisch unendlich vielen Positionen, realistisch immer noch sehr vielen Positionen gesehen werden kann.


    Da scheint mit die wirkungsbegrenzte Lösung mit einfachem Bild weiterhin logischer. Ein Indiz dafür ist auch die Wirkungsbegrenzung gemäß Regeln, die mit dem von Dir beschriebenen "Predator-Effekt" nicht (oder zumindest erst später) auftauchen würde.


    Gruß


    Quichote

  • "Quichote" schrieb:

    Ich frage mich wirklich, warum mit einer anderen Meinung so häufig so ein agressiver Tonfall einhergehen muß.


    Also als sonderlich aggressiv empfinde ich das nicht, aber andere Personen fassen manche andere Aussagen eben anders auf. Es war jedenfalls nicht beabsichtigt daß du dich angegriffen fühlst. ;)


    "Quichote" schrieb:

    Der 3D-Effekt (da es ja laut Regelwerken kein echt-, sondern ein pseudoholographisches Bild ist) ensteht durch leichten Abstand zweier Darstellungen und dadurch unterschiedliche Ansprache der Augen.


    Gab es eine regelwerksseitige Aussage zur Funktion von Trideo? Bin mir gerade nicht mehr sicher, kann mir aber vorstellen daß evtl. im Shadowbeat dazu was zu finden war. Ansonsten ist mir nichts bekannt. Daß es sich um ein pseudoholographisches Format handelt ist mir bekannt, nur solange die genaue Funktionsweise nicht bekannt ist, sind auch alle Theorien die wir darauf projizieren um eventuell ähnliche Effekte zu erklären nur schlichte Vermutungen.


    "Quichote" schrieb:

    Um Dich mal zu zitieren: Daß der Anzug verschiedene Bilder in verschiedene Richtungen liefert, steht wo?


    Nirgends. ;) Jedoch liegt mir diese Vermutung angesichts der Tatsache, daß der Blickwinkel des Beobachters bei der Bestimmung des Sichtmodifikators keine Rolle spielt, wesentlich näher. Insofern eine Ableitung aus den Regeln - inwiefern das Relevanz hat bleibt natürlich aufgrund der schwankenden Abstraktion der SR-Regeln offen..


    "Quichote" schrieb:

    Denn mich würde sehr interessieren, wie Du bei dieser Darstellung der Funktionsweise erklärst, [...]


    Ich erkläre mir die genannten Punkte überhaupt nicht. Den Ruthenium-Polymer-Anzug wie er in SR existiert halte ich für realistisch nicht möglich. Er fällt für mich also in den Fiction-Teil der SciFi. Eine ähnliche Funktion, die auf den von dir genannten Prinzipien basiert, halte ich für sehr gut möglich, nur würde sie eben nicht den selben Effekt liefern wie Ruthenium in SR es tut.


    "Quichote" schrieb:

    Ein Indiz dafür ist auch die Wirkungsbegrenzung gemäß Regeln, die mit dem von Dir beschriebenen "Predator-Effekt" nicht (oder zumindest erst später) auftauchen würde.


    Tja, nur leider taucht dieser Predator-Effekt irgendwann auf. Ein Modifikator von +8 (was nur zwei Drittel der maximalen Kamerazahl sind IIRC) entspricht blindem Feuer und damit eigentlich völliger (theoretisch fehlerloser) Unsichtbarkeit.

  • Hallo erneut!


    Na, da bin ich mal gespannt, ob ich das mit dem mehrfachen Zitat im Zitat hinbekomme. Wenn es besenft aussieht, bitte ich um Vergebung.


    Also:


    Zitat


    Also als sonderlich aggressiv empfinde ich das nicht, aber andere Personen fassen manche andere Aussagen eben anders auf. Es war jedenfalls nicht beabsichtigt daß du dich angegriffen fühlst. ;)


    Ok, dann tue ich es doch einfach auch nicht.


    Zitat


    Gab es eine regelwerksseitige Aussage zur Funktion von Trideo?


    Jein. Meines Wissens gibt es lediglich diese eine Beschreibung des "Pseudo-Holographischen".
    Wenn man aber davon ausgeht, daß die Evolution in fünfzig Jahren keine großen Sprünge macht und auch 2060 die Menschen noch aus denselben Gründen 3D sehen wie heute, gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder ist das Bild tatsächlich dreidimensional (da aber "pseudo", gehe ich bei Trideo nicht davon aus). Oder es handelt sich um zwei zweidimensionale Bilder mit leichter Verschiebung, die dann jedes Auge einzeln ansprechen müssen, um als 3D zu funktionieren. Wie genau diese Bilder nun erzeugt werden, mag sich ändern: Früher in Brillen, heute auf LCD-Schirmen, in 40 Jahren vielleicht auf Polymeren. Um auf zwei Dimensionen aber drei zur Sicht entstehen zu lassen, ist besagter Winkel erforderlich, der passen muß, was wiederum den Raumwinkel der möglichen 3D-Wahrnehmung reduziert.
    Vielleicht könnte man sich mit Laserprojektion noch eine weitere Methode ausdenken, die direkt auf die Netzhaut geht, und mit Magie sowieso. Aber wenn eine Folie Bilder absondert, halte ich auch unter dem "Fiction"-Aspekt eine 3D-Wirkung für schwierig.


    Allerdings hat diese Argumentation einen gewaltigen Schwachpunkt. Sie fußt nämlich auf dieser einen Bemerkung, daß das Format "pseudo-holographisch" sei. Ich halte es aber für gut möglich, daß der Autor gar nicht recht gewußt hat, was er dort schrieb, wie ja häufig eine regelrechte Shadowrun-Exegese vorgenommen wird und dabei semantische Feinheiten zur Regeldiskussion herangezogen werden, wo doch ein Haufen nebenberufliche oder Fan-Autoren und -Redakteure einfach nur unter Zeitdruck irgendetwas geschrieben und publiziert haben, was ihnen cool und auf den ersten Blick logisch erschien. Jedoch gibt es ja bis heute keine echten, freien Holos a la "Stra Trek" in SR; insofern entspricht diese Argumentation auch dem restlichen Stand der Technik.


    "Quichote" schrieb:

    Denn mich würde sehr interessieren, wie Du bei dieser Darstellung der Funktionsweise erklärst, [...]


    Zitat


    Ich erkläre mir die genannten Punkte überhaupt nicht. Den Ruthenium-Polymer-Anzug wie er in SR existiert halte ich für realistisch nicht möglich.


    Ich schon, aber eben unter den genannten Einschränkungen in Funktion und daher auch Wirksamkeit.
    Deine Variante würde den Regelteil, nämlich die enorme Tarnwirkung ohne die von mir gemachten Einschränkungen, natürlich besser erklären. Das gilt aber nur dann, wenn man davon ausgeht, das diese Einschränkungen bewußt nicht gemacht wurden und nicht etwa deshalb nicht erwähnt sind, weil es den Autoren zu unübersichtlich geworden wäre oder sie schlicht nicht zu Ende gedacht haben. Beides halte ich allerdings für möglich, wie ich die 3D-Variante für meinen Geschmack auch zu viel "Fiction" und zu wenig "Science" hat.
    Ob es nun sinvoll ist, so viel Aufwand in einen Anzug zu stecken, der mit einem Infrarotsensor oder einem billigen Schall-Bewegungsmelder auszubremsen ist, ist natürlich eine andere Frage.


    Zitat


    Tja, nur leider taucht dieser Predator-Effekt irgendwann auf. Ein Modifikator von +8 (was nur zwei Drittel der maximalen Kamerazahl sind IIRC) entspricht blindem Feuer und damit eigentlich völliger (theoretisch fehlerloser) Unsichtbarkeit.


    Nein. Mal abgesehen davon, daß ich mit dem "+8 bei völliger Unsichtbarkeit" sehr unglücklich bin (wenn ein Schütze KEINE Ahnung hat, ob und wo etwas ist, ist Treffen reine Glücksache und nicht vom Können abhängig. Ich lasse in diesem Fall also keine erschwerte Probe zu, wo das Können ja wieder mitspielt, sondern lasse einfach nur Glück und Pech entscheiden.):
    Daß "blindes Feuern" eine +8 ergibt, heißt nicht im Umkehrschluß, daß +8 auf einen Wahrnemungs-MW gleich "faktische Unsichtbarkeit" bedeutet.
    Künstliche IR-Augen, eine schöne Wunde und vielleicht noch ein bißchen Wasserdampf in der Luft machen denselben Modifikator; unter diesen Umständen wäre ein Mensch im selben, kleinen Heizungskeller aber für den erwähnten Betrachter nicht faktisch unsichtbar. Man kann also Wahrnehmungs- und Angriffs-MW nicht so 1-1 vergleichen.
    Auch unter diesen Einschränkungen aber halte ich den theoretischen Modifikator von +12 für zu hoch und ziehe vorher die Bremse. Das liegt nicht nur an den Themen dieser Diskussion, sondern auch daran, daß mir für diese enorme Tarnung das Ding einfach zu billig ist.


    Gruß


    Quichote

  • Wie groß ist eigentlich die Abweichung, die 0,5-2 Meter Wasser, beim Licht, verursacht? Denn größer ist die Strecke, die das Licht nicht im Wasser unterwegs ist nicht. Und das Licht muss nicht von einem Medium ins andere, da sich Sender und Kamera im Wasser befinden.

  • Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, Jonas, sagst du endlich dass, was bei der Betrachtung eines mit Ruthenium getarnten unter Wasser, von der Wasseroberfläche aus, der wichtigste Faktor ist:
    Da sich der Typ unter Wasser an die Klippe drückt (um mal auf die Eröffnung zurückzukommen), wird er von der Wasseroberfläche als Teil der Klippe angesehen.
    Jeder Lichtstrahl, der unter Wasser auf die Klippe/den Taucher trifft wird zurückgeworfen und bei Durchgang der Wasseroberfläche auf die selbe Art gebrochen.
    Ergebnis: von oben betrachtet sieht die Klippe mit Taucher so aus wie eine Klippe ohne Taucher.


    Komplizierter wird es wirklich erst, wenn ein Teil des Körpers unter Wasser ist und der andere an der Luft, in diesem Fall kann dann höchstens noch die Anzahl der Kameras, die unter Wasser sind ein Bild wiedergeben, das bei Reflektion des Lichtes durch die Wasseroberfläche korrekt gebrochen wird.

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Eine Frage auch was passiert wen man einen mit Ruthenium Polymeren beschichteten Char von Vier Seite Oberhalb mit Scheinwerfern belichtet wird wie hat das auszusehen da Ruthenum das wiedergbt was hinter ihm sein müsst und da ja dort eigentlich ein Schatten ist hätte man ja eigentlich mitten im raum eine schwarze Person stehen oder?

    Es gilt eine Warheit zu finden, die meine sein kann. Es gilt eine Idee zu finden für die ich leben und sterben will

  • @ Spider: Stimmt. Genau das wollte ich damit sagen.
    @ Sidewinder: Nicht wirklich. Wenn er von allen Seiten beleuchtet wird, ist auf jeder Seite genug Licht vorhanden, damit man etwas sehen kann. Der Typ wirft keinen Vollschatten. Ähnlich wie ein Fußballspieler bei Fluchtlicht Außerdem würden die Polymere, das aufgefangene Licht auf die andere Seite projezieren, sodass es keinen Schatten gibt.

  • "Jonas" schrieb:

    Wenn er von allen Seiten beleuchtet wird, ist auf jeder Seite genug Licht vorhanden, damit man etwas sehen kann.


    Bis dahin stimme ich zu.


    "Jonas" schrieb:

    Der Typ wirft keinen Vollschatten. Ähnlich wie ein Fußballspieler bei Fluchtlicht


    Das er keinen Vollschatten wirft dürfte auch stimmen, den Effekt kann man ja schon beobachten wenn man auf einen Tisch ne dunkle Flasche stellt und erst von einer Seite anleuchtet (Ergebnis: guter Schatten) und dann von zwei oder mehr Seiten Licht drauf wirft (Ergebnis: Der eben noch deutliche Schatten wird weicher, nicht mehr so gut zu erkennen, für die anderen Schatten gilt dasselbe).


    "Jonas" schrieb:

    Außerdem würden die Polymere, das aufgefangene Licht auf die andere Seite projezieren, sodass es keinen Schatten gibt.


    Und das ist der Punkt, an dem meine Vorstellungskraft mich im Stich lässt.
    Ich denke nicht, dass einfache Polymere, die dafür gemacht sind Farben möglichst naturgetreu wiederzugeben in der Lage sind, genug Licht abzustrahlen, um einen Schattenwurf zu verhindern.
    Ich denke hier eher, dass die Polymere den Boden auf der der Lichtquelle abgewandten Seite abbilden, als wenn das Licht durch den getarnten Charakter durchfallen würde, wobei jedoch immer noch ein Schatten entsteht, da sie wie erwähnt nicht in der Lage sein sollte selber Licht auszustrahlen.
    Ergebnis wäre ein Charakter, dessen Ruthenium sauberen, halogenbeleuchteten Boden zeigt, der allerdings in der Mitte eines netten Schattenwurfs steht und sich damit verrät.
    Bei uns sind solche Schatten die eine große Falle, in die ein Charakter mit Rutheniumpolymeren laufen kann. Wenn er sich dicht genug an der Wand hält, dass sein Körper den eigenen Schatten verdeckt gibt es kein Problem, aber wenn ihm das nicht möglich ist wirft er halt einen Schatten.

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson