[IP] "Ey Mann wo ist mein Boot"

Unwillig und nicht in der Lage in einer Sauna und anschließender Spabehandlung Werkzeug am Körper zu verstecken lässt sich Grace Zeit. Erst gegen Ende der Behandlung macht sie einen Abstecher in die Umkleiden, um ihre Handtasche zu holen. Mit dieser dann zieht sie sich in eine der Umkleiden zurück,
Dort schraubt sie das Interface auf, welches eigentlich die Leistungen des Spas anpreisen sollte, um damit direkt in den Host der Marina zu gelangen.

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Jason nutze die Zeit, die Grace im Spa verbachte, um zum einen das Personal der Marina zu prüfen, wie professionell sich diese vehielten: Wurde er als potentieller Kunde wahrgenommen? Wie war das Verhalten ihm gegenüber? Waren die Leute eventuell beeinflussbar?

Ganz nebenbei versuchte er aber auch, unauffällig Infos über die Marina und ihre Sicherheit zu sammeln, wobei er sich in erster Linie auf Infos konzentrierte, die sonst nicht so einfach beschaffbar waren. Wie verhielt sich das Security-Personal? Waren sie motoviert oder eher gelangweilt? Gab es eine offensichtliche Routine? Seine Erkenntnisse speicherte er auf seinem Komm ab.

Ansonsten genoss er den Trip auf dem Speedboat auch schlicht und ergreifend und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkeifen. Da seine fake-SIN ihn eh als XFX-Experten auswies, revanchierte er sich bei seinem Fahrer auch mit einer kleinen Illusion, wobei er wirklich nur einen kleinen Zauber nutzte, um scheinbar zwei Wassergeister neben dem Boot miteinander kämpfen zu lassen. Was sein Guide sicher nicht mitbekam, war jedoch Jasons Löschung der Signatur, welche der Zauber hinterlassen hatte. So viele Spuren wollte er schließlich nicht hinterlassen ...
Die Begeisterung des Mannes gab Jason aber auf jeden Fall Genugtuung. Klar, Magie war inzwischen Teil des Lebens. Aber sie live vorgeführt zu bekommen, war seiner Erfahrung nach noch immer etwas sehr besonderes für viele Nichterwachte.

Mit ein wenig mehr als 10 Minuten braucht Grace etwas länger in der Umkleide. Immerhin will die Unterhaltungseinheit professionell auf- und wieder zugeschraubt werden, das System gehackt und sich schließlich auch noch tatsächlich umziehen.
Mit leicht gerötetem Gesicht und fahrigen Bewegungen wirkt die Frau aufgereckter als es eigentlich der Fall sein sollte, als sie sich beim Restaurant mit ihrem ,Mann' trifft. Vielleicht ist die Aufregung auch darin begründet, dass sie sich ziemlich begeistert von der Spalandschaft zeigt und einen ausführlicheren Monolog über deren Besonderheiten führt.
Jetzt hängt die Mitgliedschaft ihrer Meinung nur noch an der Qualität des Essens und am Strand.

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Die Visitenkarte nahm Jason mit professioneller Höflichkeit entgegen - wer wusste schon, wann man mal jemanden mit einem schnellen Boot brauchte. Die Frage nach Karl Kombatmage war natürlich klar, zur Enttäuschung seines Begleiters musste er diese aber verneinen. So dick wäre er im Westen leider auch nicht im geschäft gewesen. Dafür erzählte er ein paar andere, mehr oder weniger frei erfundene Geschichten aus der "Traumfabrik" und hob die Vorteile des Magierdaseins bei den Groupies hervor.

Als sie wieder in der Marina waren, genoss er das Essen mit Grace, hörte sich ihren Bericht von der Spalandschaft an und struete seine Erfahrungen von dem Bootsausflug ein. Dann schienen sich die beiden kurz wegen der Entscheidung des Marinabeitritts auszutauschen um im Anschluss dann der hocherfreuten Cassandra selbige mitzuteilen. Die Marina würde also zwei neue Mitglieder bekommen, sie müssten aber gleich noch weiter zu einem Termin.

Nach einer kurzen verabschiedung brausten Grace und Jason in ihrem Wagen davon, ihr Terminplan war heute noch voll genug. Und der Punkt mit dem Sexarbeiter anheuern dürfte durchaus interessant werden.

Ja, Termine. Auf diese drängt vor allem Grace, die damit wohl auch eine gewissen Hektik überspielt, welche ihr seit dem Spabesuch zu eigenen ist. Verplappert sich einmal fast was die Art des bevorstehenden Termins angeht. Was man aber auch mit einer gewissen Verklemmtheit erklären könnte, welche dem CalFree zueignen sein soll.

Im halbwegs sicheren Wagen checkt es erst einmal kurz ob und wie sie weitergehende Aufmerksamkeit erregt haben. Etwas was ihr merklich dabei hilft sich wieder ganz unter Kontrolle zu bekommen. Aber erst in einigen Kilometern Entfernung, nachdem sie die sündhaft teure AR ausgeschaltet, die etwas weniger teure Frisur ruiniert, das noch teurere Outfit noch im Auto gegen ein sehr viel alltagstauglicheres getauscht hat entspannt sich die Hackerin.
Bei dem mit technischen Details gespickten Debriefing hat sie sich dann wieder ganz unter Kontrolle. Sachlich erläutert Grace einige Möglichkeiten, welche sich eröffnen. Von denen die wichtigste vielleicht ist eine Alarmreaktion Seitens der Marina zeitweise unterdrücken oder deren Systeme übernehmen zu können.
Wenn durch Lokitz etwas ähnliches für den AS möglich ist, braucht es nur noch Social Engineering um die metamenschliche Kompetente der Sicherheit zu kompromittieren und eine Alarmreaktion entscheiden verzögern zu können.

"Äh, wie heuert man eigentlich eine Prostituierte an?" Stellt sie dann ebenso ratlos wie ehrlich die nächste Frage in den Raum. "Und was erzählen wir der? Der Plan sieht ja vor, dass ich mich ein paar Stunden an Lokitz' Headware zuschaffen machen muss. Wofür dieser ohne Bewusstsein sein muss. Aber sonst?"

In der Strandbar verschwindet Grace erst einmal auf dem Klo. Abgeschminkt, in Shorts und T-Shirt scheint sie sich gleich viel wohler zu fühlen. In einem halben Dutzend öffentlicher und nichtöffentlicher AR-Fenster bastelt sie gleichzeitig an einer Mindmap und einem Ablaufplan für das weitere Vorgehen, recherchiert Preise für ein Partyboot, Taucherausrüstung, sexuelle Dienstleistungen, Hintergrundinformationen zu Straßenrennen, Details zur Küstenüberwachung, obendrein shoppt sie auch noch passende Outfits für das Partyvolk und die Aktion mit Lokitz.

"So Jungs, redet mit mir." Fordert sie per Chat, was wohl einfacherer ist als bei der Informationsflut auch noch zu sprechen.

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Die Fahrt war ruhig verlaufen, wenn man von Grace's hektischer Aktivität absah, die sich auch in der Bar nicht legte. AR-Fenster poopten auf, während die Hackerin diverse Recherchen anschob und die Ergebnisse präsentierte.

Jason selber hatte schon Kontakt mit Nutten gehabt, jedoch immer nur zum eigenen Vergnügen.
"Ich denke, wir müssen Sie nicht einweihen. Wir wollen einen arrangierten Dreier für einen guten Bekannten mit ausgefallenen Wünschen. Du bist halt dabei, weil ihr beiden das schon ewig mal ausprobieren wolltet und ich bin nur ein weiterer Bekannter, der das ganze eingefädelt hat. Wenn Lokitz dann umkippt, bezahlen wir sie und schicken wir sie nach Hause. Je weniger sie weiß, desto besser."

Meinte der Mage bei einem ruhigen Schluck Soykaf, der sogar ansatzweise schmeckte. Er hatte seine teuren Klamotten angelassen, auch weil das den Auftritt glaubhafter machte. Jemand mit genug Kohle hatte eher mal Kontakt mit käuflichen Damen, falls er ... ausgefallenere Wünsche hatte.

"Weniger ist mehr, richtig. Aber... Der sollte ziemlich schnell aufgehen, dass ich und Lokitz uns so gar nicht kennen. Wenn man die Legende nicht noch um irgendwelche Rollenspiele, vor allem solche die erklären warum vor allem sie im Mittelpunkt von Lokitz' Aufmerksamkeit stehen soll, erweitert scheint mir der Ansatz wenig sinnvoll." Bringt Grace ihre Einwände vor, wühlt sich dabei durch eine erstaunlich große Auswahl von bemerkenswert gefährlich wirkenden Hochhackigen.
"Vielleicht sollten wir uns aber erst einmal die Ziele vergegenwärtigen. Die ja sind, unbemerkt Zugriff auf Lokitz' Headware zu nehmen. Meine Idee war die, dass Lokitz' glaubt, sich gründlich abgeschossen zu haben und quasi als Beweis neben der Sexarbeiterin aufwacht, die dann ihre Arbeit erneut aufnimmt, ob der Umstände nicht darüber nachdenkt, wo die andere Blondine verblieben ist.
Hierfür eine harmlose Legende zu finden scheint mir eher schwierig. Auch wenn dies nicht mein Metier ist auch überflüssig, wir setzen ihrer Freier ,nur' unter Drogen, von deren Wirkung er sich am nächsten Morgen schon völlig erholt haben wird. Was ich mit Lokitz' Headware tue wird sie nicht einschätzen können.
Im Moment versuche ich herauszubekommen, wohin Lokitz seine weiblichen Bekanntschaften bringt. Je nach Örtlichkeit würde ich es vorziehen, wenn sie so weit eingeweiht ist Lokitz auch ausschalten kann." Geht die Hackerin ins Detail, blendet allerlei technischen Daten zu unpraktisch getunten Fahrzeugen und farblich zu den Fahrzeugen passenden aber ebenso unpraktischen Röcken, die auch als Gürtel durchgehen könnten, aus und verweist auf eine umfangreiche Bildersammlung, die Lokitz mit metamenschlichen wie technischen Eroberungen zeigt.
"Erkennt einer von euch was wieder?" fragt sie, setzt aber auch schon irgendein Suchprogramm darauf an.