Munition - alles mal komplett neu durchdacht

  • Auch wenn die Diskussion etwas älter ist möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben.
    Ich habe mal einen Artikel über Pfeilgeschosse gelesen und meine mich zu erinnern, daß die nicht nur auf riesige Entfernung Panzerung spalten, sondern daß sie sich im Körper eines Menschen überschlägt und somit schon relativ große Löcher reißt.


    Zur Explosivmunition:
    Meiner Meinung ist sie nicht Panzerbrechend in dem Sinne, daß sie die Panzerung durchschlägt, sondern sie sprengt ein Stück Panzerung weg.
    (Bei Fahrzeugen zumindest). Sie explodiert halt bei der kleinsten Erschütterung, weshalb es auch diese leidige Patzerregel gibt. (Ist euch schon mal ein Ruhrmetall SF-20 mit einem Hundertergurt Exex-Muni in den danach nicht mehr vorhandenen Händen hochgegangen? :cry:

  • Okay, hier auch noch mal eine Frage von mir:


    Man hört ja immer wieder im Zusammenhang mit Munition von sogenannten Dum-Dum-Kugeln. Inzwischen habe ich rausgekriegt, daß diese Munition offenbar mehr oder weniger mit der Hohlspitzmunition aus dem Arsenal 2060 gleichzusetzen ist.
    In wie weit ist es aber realistisch, künstlich eingekerbte Munition (also das berühmte Taschenmesserkreuz auf der Vollmantelpatrone) ebenfalls in diese Kategorie zu stecken?


    Hatte da neulich mit einem Spieler eine Diskussion und würde gern Eure Meinung erfahren.


    Greetings
    T-Rex

  • Ja - weil die Muntion dann theoretisch genauso aufsplittert oder aufplizt würde wie Hohlmantelmuni.


    Nein - da moderne Geschosse zu hart sind, um sie "mit dem Taschenmesser" zu kerben. soe bestehen nicht mehr aus weichem Blei wie früher. Der Effekt einer solchen provisorischen Handarbeit wäre auch nicht mit dem Effekt ingenieurwissenschaftlich erforschten und entwickelten Tötens mit Mehr-Schicht-Geschossen zu vergleichen.

  • Kann mir hier denn eigentlich irgendwer sagen, aus was genau Kugeln heutzutage bestehen?


    Blei dürfte seit dem aufkommen der Automatik-Lademechanismen ausgedient haben, wer rennt schließlich heute noch mit nem Pulverhorn, Stofffetzen und einem Beutelchen Bleikugeln?

    "Im Leben eines Vaters kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem er das Zimmer seiner Tochter in die Luft sprengt..."
    -Homer Simpson

  • Ein Geschoss ist mehrschichtig aufgebaut:


    - der Kern ist meist hart und schwer: verschiedene Spezialstähle, Wolframkarbid, Blei, Tombak (eine Legierung aus Kupfer und Zink, wobei der Kupferanteil über 80 Prozent beträgt), Messing - wenn's weicher sein soll.


    - ein Mantel um den Kern, der sich dann verformt und "aufpilzt": weich und zäh: Messing-, Kupfer-, Aluminiumleigierungen


    - eine hauchdünne Schicht aus reibungsmindernden, hartem Material: TiN, Karbid, Kupfer oder Zinn.


    - Plastikkappen zur Flugstabilisierung und für bessere Aerodynamik.


    Weiteres & Bilder:


    http://home.snafu.de/l.moeller/Geschossbilder.html