"Apple" schrieb:IMHO sollte sowohl Stärke als auch Schnelligkeit gleichmäßig in die Berechnung der Panzerungsbehinderung mit einfließen.
Man versucht halt in den meisten Bereichen, die Abhängikeiten zu Attributen auf eines zu beschränken (s.a. Nahkampf). Ich kann damit leben.
Über die Tragemaximumregel ist Stärke bereits hinreichend so vertreten.
Panzerung ist nicht immer wirklich leicht.
ZitatÜber die Tragemaximumregel ist Stärke bereits hinreichend vertreten.
Wo er recht hat, hat er recht.
ZitatIMHO sollte sowohl Stärke als auch Schnelligkeit gleichmäßig in die Berechnung der Panzerungsbehinderung mit einfließen.
Nicht umbedingt:
1. Der Ausgleich geschieht über den Kampfpool. Am Kampfpool hat die Stärke keinen Anteil. Daher ist es auch logisch, wenn Stärke nicht berücksichtigt wird.
2. Stärke hat keinen Einfluss auf die Beweglichkeit! Mehrere Schichten von dicker Kleidung/Panzerung schränken die Beweglichkeit ein. Da nützt Stärke überhaupt nichts! (Ausser, wenn man das Zeug zerreissen will, um sich besser bewegen zu können - Hulk lässt grüssen).
Stärke ist bei Shadowrun auch ein Maß dafür wie leicht man die eigene Masse beschleunigen kann und stark sich Trägheitskräfte auswirken. Sonst wäre Nahkampfschaden auf Stärkebasis das dämlichste was man sich vorstellen kann. Das bedeutet das SR Stärke auch Schnelligkeit beinhaltet, nämlich die Schnelligkeit beim Einsatz dieser Kraft. Damit ist sie für die Behinderung sogar zentral bedeutsam. Man könnte eher die Schnelligkeit rauslassen (vor allem da die ja schon im Kampfpool drin ist) als vice versa. :wink:
Kaum. Das Gewicht verteilt sich zu gleichmäßig über den Körper bei Panzerung - man trägt keine Bleiarmbänder.
Damit ist da weniger Stärke als mehr geschickte Koordination und Beweglichkeit gefragt.
Wo das genau Problem an Stärke als Schadensbsis sind soll ist mir schleierhaft. Im abstrakten SR-Nahkampfsystem ist es völlig ausreichend.
Das Nahkampf eigentlich eine Mischung aus Reaktion, Schnelligkeit, Technik und Stärke ist steht auf einem anderen Blatt - aber schon die Arsenalregeln sind einigen Leute zu komplex, warum also noch mehr das abstrakte System mit Details überladen.
Es ist einfach nicht real genug. Der gute Rollenspieler sollte mit einem phantastischen Erlebnis, nem gebrochenen Arm und nem Bauchschuß nach Hause gehen. 
Jetzt übertreibst du leicht.
Ok, angebrochener Arm 
Gebrochener Arm ist o.k., der Spieler muss das Gefühl haben, alles geben zu müssen um zu überleben. Die härtesten Erfolge ergeben das größte Hochgefühl!
Leider stellt sich dann die Frage, wie man das dann nächstesmal toppen kann... die Spirale, ähnlich dem Rattenschwanz beim Doktorn. 
Ich sehe hier zwei grundsätzlich verschiedene Attribute:
Das eine ist Schnelligkeit: Beweglichkeit, Fingerfertigkeit, ein Stück weit Reaktionsvermögen (Schnelligkeit spielt ja auch beim Berechnen des KP eine Rolle...), Gewandheit...
Und auf der anderen Seite Stärke: rohe Muskelkraft
Bei dem Ganzen wird kein einziges mal etwas auf das Gewicht der Panzerung oder die maximale Traglast des Charakters bezogen. (Die max. Traglast hängt bei anderen Rollenspielen übrigens von den Attributen Konstitution oder Stärke ab. Die max. Panzerung leitet sich in der Regel davon ab...) Kampfpool hin oder her - Charaktere mit wenig Stärke müssen aufgrund der Logik schon Probleme mit übermässiger Panzerung haben.
Machen wir mal ein etwas überzogenes Beispiel, um den Sinn oder Unsinn dieser Regelung aufzuzeigen:
Ein Elf hat Stärke 1 und Schnelligkeit 7. Um sein Panzerungsmax zu überschreiten müsste er jetzt Panzerung wohl eine mittlere Sicherheitspanzerung und noch ein anderes Kleidungsstück wie eine Panzerjacke tragen, und selbst dann ist er wohl noch knapp unter der regeltechnischen Grenze. Aber egal, irgendwann trägt er soviel Panzerung, dass er tatsächlich einen Abzug auf seinen Kampfpool bekommt.
Die Frage ist nun: Bekommt er einen Abzug, weil er - natürlich verteilt auf seinen schmächtigen, schwachen Körper - Panzerung mit einem Gewicht von wahrscheinlich mehr 20 - 25 kg am Körper trägt, wo er doch normalerweise schon Schwierigkeiten hat, 10 Liegestützen zu machen? Sprich, weil er zu wenig Kraft?
Oder bekommt er den Abzug, weil er nicht schnell genug ist, um sich mit Panzerung zu bewegen? Mal angenommen, er müsste eine Athletikprobe (Rennen, Sprinten, Laufen, wie auch immer...) durchführen, einmal mit und einmal ohne Panzerung.
Erscheint es euch sinnvoll, dass er unabhängig von seiner Stärke und seiner getragenen Panzerung, immer die gleiche Zeit benötigt, egal ob er jetzt 5 oder 30 kg Panzerplatten mit sich rumschleppt?
Treibt man es auf die Spitze und würde dem Elfen einen Rucksack verpassen, der das Gewicht schön gleichmässig auf die beiden Schultern verteilt, dann könnte man ihm jetzt ein Hantelgewicht nach dem anderen in den Rucksack stecken, solange er sich nicht im Kampf befindet, würde es keinen Unterschied beim Laufen oder Springen machen.
Ein ausgewachsener Troll hätte wohl nach logischen Gesichtspunkten keine Probleme mit einer leichten oder mittleren Sicherheitspanzerung. Nach den SR-Regeln hätte er das aber schon. Angenommen, er hat Schnelligkeit 1 und dafür Stärke 10. Er würde - bei gleicher Panzerung - wesentliche Abzüge auf seinen Kampfpool bekommen, obwohl er drei Meter gross ist, und genug Muckis hätte, um die Panzerung die er trägt auch zu ignorieren, und der Elf könnte in seiner mittleren Sicherheitspanzerung nebenan Fligflags schlagen, ohne das er regeltechnisch hier Probleme bekommen würde, und das obwohl er normalerweise schon Hilfe beim Öffnen eines Marmeladenglasses benötigt.
Der Troll bewegt sich sowieso langsam. Sein niedriger Schnelligkeitswert wirkt sich (meistens gepaart mit seiner niedrigen Intelligenz) in der Regel sehr schlecht auf seine Initiative aus, und trotzdem bekommt er dann auch noch Abzüge auf seinen Kampfpool wegen der Panzerung, soz. als Belohnung vom SR-Regelsystem für seine Grösse und seine überdurchschnittliche Muskelkraft, während der schwindelige Elf darüber nur lachen kann.
Man sollte vielleicht in die Überlegung mit einbeziehen, dass der Troll natürlich auch eine größere und damit schwerere Rüstung zu tragen hat.
DARKWATER
:
1.) Ein vereinfachtes System, wie das jedes RPG-Regelwerk ist, wird niemals einem Extremwertevergleich standhalten. Sorry, tut mir leid, das kann kein Regelwerk.
2.) Vergiss bloss die Tragkraft nicht! Bist du dir sicher, dass besagter Elf (Körperkraft 1) sich überhaupt noch vom Fleck rühren kann? Wenn er sich nämlich nicht mehr bewegen kann, weil seine Ausrüstung zu schwer ist, hat sich die Regeldiskussion erledigt, da der Verlust an Mobilität schwerer zu Buche schlägt, als eventuelle Kampfpoolwürfelverluste.
3.) Der Troll mit Schnelligkeit 1 hat nunmal ernste Probleme damit, sich vernünftig zu bewegen. Wenn der arme Tropf nun eine Rüstung trägt, wird sie seine Beweglichkeit noch weiter einschränken. Da der arme Kerl sowieso schon Mühe hat geradeaus zu laufen, ist es nicht verwunderlich, wenn ihn so eine unhandliche Panzerung in seinen Kampfbemühungen noch weiter behindert.
4.) Vergiss nicht: Der Troll profitiert nachwievor von der Rüstung. Bei gleicher Rüstung wie der Elf, hat er auch die gleiche Schutzwirkung. Nur, kann der Troll eindeutig mehr Ausrüstung mit sich rumtragen! Während der Elf zur Holdout greifen muss, da bereits die eine anständige Pistole zu schwer ist, trägt der Troll noch locker ein SMG mit sich rum 8O
5.) Das böse Wort: Spielegleichgewicht 
Wer Konsti 2-3 hat, wird dank der Rüstung gerade mal am Leben bleiben, wer Konsti 8+ hat, dem sind doch die paar Poolwürfel egal, wenn dafür der MW sinkt.
"Claw" schrieb:
Man versucht halt in den meisten Bereichen, die Abhängikeiten zu Attributen auf eines zu beschränken (s.a. Nahkampf). Ich kann damit leben.
Naja ... die ganzen Poole zb basieren auf zwei und mehr Faktoren, insofern wäre, genau wie bei Reaktion, ein Mittelwert auch nicht das Problem gewesen.
SYL