Beiträge von Quichote

    Hallo erneut!
    Nebenbemerkung: Weder die Relativitätstheorie noch die Quantenmechani sind falsifiziert. Es gibt meines zugegeben sehr beschränkten Wissens nach lediglich Anzeichen für die Grenze der Gültigkeit, aber diese Grenzen haben beide schon von Anfang an selber mitgebracht. Auch Newton hat nach wie vor recht, wie jeder Autounfall beweist. Er ist nur ergänzt worden.


    Nun, ich habe ja auch gar nicht gesagt, daß es prinzipiell und für immer und vollkommen ausgeschlossen ist, jemals einen fahrenden Fusionsreaktor zu haben.
    Natürlich ist es theoretisch und irgendwie denkbar, einen Werkstoff zu entwickeln, der sogar die Temperaturen im Inneren der Sonne erträgt Dann bräuchte man auch kein Magnetfeld mehr, sondern könnte das Plasma einfach einsperren.
    OK, man kann es dann nicht mehr verdichten, um die Starttemperatur ohne Atombombe hinzubekommen, aber da hilft vielleicht ein hochenergetischer Superlaser? Natürlich braucht der wieder ein eigenes Kraftwerk zum Betrieb ...


    Klar kann man immer "irgendwie" auf "irgendwas" hoffen. Und klar gibt es eine mikroskopische Chance, daß es neue Ideen, Materialien, Kombinationen gibt, die einen plötzlichen Satz in der Technologie erlauben. Aber, wie schon bemerkt, werden solche Sätze immer unwahrscheinlicher, weil Innovation immer systematischer betrieben wird. Gerade deshalb dreht sich ja das Karussel immer schneller und nicht etwa, weil die Menschen an sich schlauer sind als vor 50 Jahren.
    Nur ist es einfach nicht plausibel. Und SF, davon bin ich nach wie vor überzeugt, ist der Versuch, aus gegebenen Startbedingungen eine plausible Entwicklung der Welt/Technologie/Soziologie aufzuzeigen und so zu einem konsistenten, glaubwürdigen Entwurf zu kommen. Alles andere ist Fantasy, ob mit oder ohne Raumschiffe.
    Der Ansatz von Shadowrun ist es, die derzeitige Welt mit der Zusatzannahme der Magie in eine Cyberpunk-Dystopie zu extraploieren. Das ist manchmal gut, manchmal schlecht und, wie in diesem Bereich, manchmal gar nicht, weil total unglaubwürdig, gelungen. Und man sollte Dinge wider besseren Wissens nicht übernehmen, nur weil sie im Regelwerk stehen. Wenn Du fahrende Fusionsreaktoren übernimmst: Was hindert denn dann Deine Spieler, einen fahrbahren 20-Tesla-Schild zu erzeugen und damit ALLE Flugzeuge und Drohnen über Essen oder Seattle auszuschalten?

    Hallo erneut!


    Ja, die üblichen Argumente des "keinerkannwissenwaskommenwird, und Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wird jede größere Stadt der USA ein Telephon haben ..."


    Ich empfehle da ein wirklich tolles Buch: "The Physics of Star Trek". (Auf deutsch, glaube ich, bei Heyne erschienen).
    Da hat sich ein Professor für theoretische Physik mal diese Fantasyserie vorgenommen und untersucht, warum das meiste dieses "technobabbles" schlichter Quatsch ist und vor allem, wo die Unterschiede zwischen "technologischer Weiterentwicklung" und "Verstoß gegen Naturgesetze" sind. Die Probleme bei einem fahrenden Fusionsreaktor sind prinzipieller, nicht technologischer Natur.
    Außerdem ist es bis zum Start dieser Technik in Shadowrun weniger als vierzig Jahre hin, und auch angesichts stetig beschleunigter Entwicklungszyklen ist das zu knapp, um gleich drei pyhsikalische Wirkprinzipien auf einmal auszuhebeln.


    Gruß


    Quichote

    Hallo erneut!


    Nein, Kernfusion und Kernspaltung haben nicht so viel miteinander zu tun. Wie der Name schon sagt, sind es sogar in gewisser Weise Gegensätze.


    Bei der Kernspaltung werden Atome durch die Energie radioaktiver Strahlung "zerteilt". Bei der Fusion werden Atomkerne miteinander "verschmolzen", dabei entsteht eine Massedifferenz (das entstehende Atom ist um eine Winzgkeit leichter als die Ausgangsbasis). Nach Einsteins berühtmen E=m mal C zum Quadrat ist Masse = Energie, und just diese Energie wird bei diesem Prozeß frei.


    Nun ist bis dato noch nicht einmal ansatzweise geklärt, wie diese Energie genuzt werden soll, weil es mit der Ausnahme der Wasserstoffbombe noch keine menschengemachte Kernfusion gab, die eine insgesamt positive Energiebilanz hatte. Um den Fusionsprozess in Ganz zu setzen, braucht man nämlich ein irrsinnig heißes Plasma sowie ein sehr starkes Magnetfeld, das dieses Plasma einsperrt, damit eben nicht so etwas wie eine Wasserstoffbombe daraus wird. Bei dieser Bombe wird die notwendige Startenergie von einer Atombombe erzeugt, was für eine zivile Ntzung natürlich nicht so geschickt wäre.
    Trotzdem ist die Idee der Fusion grundsätzlich sehr bestechend, weil es eben viel weniger Probleme mit radiaktiver Strahlung, Entsorgung etc. gibt. Ich sperre mich also gar nicht so dagegen, daß es funktionierende Fusionsreaktoren gibt, obwohl ich das für sehr, sehr unwahrscheinlich halte.
    Schlimm wird das Ganze in dem Moment, wo sie sich bewegen sollen. Die Magnetflasche um eine Fusion nämlich muß viele Tesla stark sein. Wie viele, hängt von der Energie der Fusion ab; auf jeden Fall aber irgendwo von etwas unter bis deutlich über zehn Tesla. Zum Vergleich: Ein Kernspin-Tomograph hat so ungefähr vier bis sechs Tesla, und das Ding hat ein so starkes Magnetfeld, daß es einem darin liegenden die Nägel der letzten OP aus dem Knochen reißen würde, wenn nicht einfach gleich der entsprechende Körperteil an der Wand zermschettert wird.
    Ein solches Magnetfeld im Inneren eines riesigen Metallkörpers wie beispielsweise eines Schiffes würde aus diesem Schiff einen gewaltigen Stabmagneten machen, der nicht nur Zugvögel irritiert, sondern auch das Alltagsleben an Bord ernsthaft erschweren würde. Und sobald sich dieses Ding dann bewegt, bewegt sich ein starkes Magnetfeld (des Schiffes / Reaktors) mit nennenswerter Geschwindigkeit (sagen wir: 12-15 m/s) durch ein anderes nennenswertes Magnetfeld (das der Erde). Dabei entsteht Induktionsspannung zwischen Schiff und Wasser, und zwar nicht wenig .. Ein solches Schiff würde den begriff "Elmsfeuer" ganz neu definieren. Funktionieren jedenfalls würde es nicht lange, und ganz nebenbei auch eine Menge Meeresfauna sehr unglücklich machen.


    Klar könnte man jetzt nicht-ferromagnetische Plaststähle als Baumaterial anführen, aber das behebt das Problem nicht, sondern reduziert es nur, weil bei solchen Feldstärken nahezu jedes Metall und viele anderen Materialien paramagnetische Eigenschaften zeigt. Man kann auch eine "magnetische Abschirmung" einbauen, aber die ist wie das Beamen bei Star Trek ein Märchenelement. Magnete sind nun einmal immer Dipole. Man kann dieses Magnetfeld durch "Abschirmung" also strecken, verformen, "verdünnen", wie es in Krankenhäusern ja auch gemacht wird. Ganz los aber wird man es nie, und damit auch nicht die Ansicht eines Frachters, der blitzespuckend mit ständig knisternden Funken durch die Wellen pflügt, jeden Funk und jede Navigation (vielleicht außer Kreiselkompassen) in seiner Nähe unmöglich macht, im Minutenrythmus seine Elektronik durchbrennt und alle Besatzungsmitglieder röstet ...


    Gruß


    Quichote

    Guten Tag!


    Fusionsreaktoren auf Schiffen zählt zum Übelsten, was Shadowrun jemals verbrochen hat; man tut sich einen großen Gefallen damit, wenn man die Dinger einfach ignoriert. Ein normaler nuklearer Antrieb tut es schließlich auch.


    Viele Grüße


    Quichote

    Hallo!


    Ich denke, daß man für eine solche "Umbaumaßnahme" nicht einmal nennenswert "Elektronik-B/R" braucht. "Protokoll" ist ja nichts anderes als die (i.d.R.) zwei "Kommunikaltionslayer" oberhalb der physikalischen Ebene. Bei einem aktuellen PC wäre das also der Treiber der Netzwerkkarte/Windows und danach das Netzwerkprotokoll. Wenn ich meinen Rechner nun von TCP/IP auf ein anderes Protokoll (beispielsweise Win-Spezifisch oder wasweißich) umstellen will, geht das mit der selben physikalischen Ebene (Netzwerkkabel). Ich muß lediglich ein neues Protokoll laden und mounten.
    Analog dazu wäre die Funkwelle der physikalische Träger. Die Bauteilkommunikation an der Drohne und der Fernsteuerung sind Protokoll-Layer 1, und Layer 2 wäre dann das Riggerprotokoll.
    Dieses Protokoll läuft vermutlich auf einem bauteileigenen Prozessor, an den man als "doppel-Boot-System" ein zweites Protokoll anflanscht. Heißt: ein neuer Speicherbaustein und einmal an der Firmware schreiben, also ganz klassisch maschinennah programmieren. Beide Protokolle bekommen dann noch einen "dismount"-Befehl. Natürlich muß der jeweilige Kanal bei Umstellung neu gebootet werden. Mit den paar Sekunden hat dann auch der Spielleiter genug Möglichkeiten, Spaß zu haben.
    Aber die Frage bleibt: welche Bandbreite mag der SimSinn-Kanal haben?

    Hallo erneut!


    Einheitliche Bewaffnung:
    Vielleicht spielen wir irgendwie anders, aber ich habe noch nie auch nur in der Nähe eines Munitionsproblems gespielt. Magazinwechsel noch im Feuergefecht sind die absolute Ausnahme; insofern hatten wir auch noch nie den Bedarf an einheitliche Bewaffnung, die auch irgendwie eher zu Söldner- oder Special Ops als zu sonstigen Runnern passen würde.


    Funk und Telephon: Scanner können Funkwellen emfpangen, aber dadurch nicht automatisch auch Codierungen entschlüsseln. Allerdings ist genau das kein großes Problem, wenn man ein Deck dahinter hängt ...


    Auf Konzerngelände verbieten sich Mobiltelephone im Einsatz ohnehin. Schon wegen der Größe der Fläche , aber auch aus Sicherheitsgründen hat ein Kon mit Sicherheit eigene Umsetzer und dadurch auch volle Kontrolle, Abhörmöglichkeiten etc. Sollte irgendwo nachts der Alarm schrillen, ist also gut möglich, daß alle Kon-Mobilgeräte, die nicht der Sicherheit gehören, überwacht oder einfach abgeschaltet werden (je nach Bedrohungslage). Und wenn nachts um vier ein externes Mobiltelephon in den Kon-eigenen Umsetzer eingebucht ist, ist das sicherlich einen zweiten Blick wert. Für solche taktischen Operationen aber ist ohnehin Funk vorgesehen, der mit Transducer und Cryptagraphie (bei uns beides nahezu Standard, und Funk haben immer und alle, zumindest als Leihgerät im Einsatz) einfach praktischer ist. In nicht taktischen Situationen aber sind Mobiltelephone und Pager ebenso unverzichtbar. Alles für seinen Zweck, halt.


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    Die Mobiltelephon-Kommunikation läuft ja über die Matrix und nur das letzte Element über Funk. Bei geschätzen 10 GHz und der Datendichte in einem Spraw liegt die Zellengrüße wahrscheinlich bei rund hundert Metern im Radius in den Innenstädten; mit automatisch angepaßter Sendeleistung ist es also voraussichtlich bei drei-, vierhundert Metern Entfernung Schluß mit abhören.


    Viel einfacher aber, wenn man weiß, wo oder wen, ist die Matrix-Überwachung. Das gilt zum Glück für beide Seiten; Runner können also ganz prima mit Mobiltelephonen kommunizieren, wenn Sie einen Decker als Sicherheit heranziehen. Für eilige Kommunikation über große Entfernung gibt es ohnehin keine Alternative; Funk reicht nun mal nur dann von einer Seite des Sprawls zur anderen, wenn man in Sachen Energie und Antenne auf Unauffälligkeit keinen Wert legt.


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    Die drei Bänder sind im Rigger erklärt; viel Geheimnis ist aber nicht dabei.
    Eines ist für das SimSinn-Feedback für den Rigger, eines für die Steuerung der Drohne und eines für die Sensoren, wenn ich mich recht erinnere (da wie immer ohne Buch.)
    Das ist natürlich, wenn das so stimmt, ein wenig inkonsistent, weil Sensorensignale ja auch in das Simsinn-Signal eingehen können und die Steuerung dort heraus ebenfalls laufen kann.
    Logisch also wäre es, daß diese drei Kanäle je nach Modus unterschiedlich beansprucht werden. Im Kapitänsmodus wird der SimSinn-Kanal ziemlich frei sein und nur standby-Signale senden, während im eingesprungenen Modus der Sensorenkanal auf den Simsinn-Kanal aufgeschaltet werden müßte.
    Bezüglich Reichweite etc. werden die drei Bänder nicht getrennt behandelt; sie verwenden auch spieltechnisch alle dieselbe Hardware. Allerdings kann man sie im Kontrolkampf einzeln angreifen und übernehmen, insofern also wohl auch einzeln belegen, umlegen, aussteuern ...


    Gru0


    Quichote

    Nur um es noch einmal deutlich zu sagen:
    Diese Einschätzung kommt aus Logik und Dramaturgie und dem Geist der Regeln, all diesen weichen Faktoren halt. Den Buchstaben der Regeln allerdings ist nichts Entsprechendes zu entnehmen.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Das war, denke ich, ein Mißverständnis ...
    Natürlich folgen Rigger und Decker völlig anderen Protokollen. Ein Verwenden des einen für das andere ist daher nur unter Erschwernissen und verlangsamenden Emulatoren möglich (die darüber hinaus fehleranfällig und instabil sind, außerdem den aktuellsten Protokollen hinterherhinken und überhaupt nicht toll).
    Man kann also nicht so ohne weiteres aufeinander aufsatteln.


    Trotzdem aber besteht zwischen Drohne und Rigger ein dreibandiges Funkdatennetz, das volldigital ist und außerdem reichlich Bandbreite aufweist. Es ist also aus logischer Sicht nicht unbedingt erforderlich, eine separate Funkdatenstrecke mit eigener Hardware aufzubauen. Wenn der Rigger zeitweilig auf eines seiner Bänder verzichtet, kann man "einfach" in dieselbe sendende und empfangene Hardware ein anderes Protokoll laden, das Band (oder auch zwei) für die Matrix nutzen und bei Bedarf wieder umstellen. Das sollte auch ohne große Hardware-Umbauten gehen und vor allem eine Frage der Firmware sein.


    Den Sensor-Kanal würde ich dabei aber unangetatstet lassen; den sich mit verdutztem Blick bückenden Wachmann sollte man vielleicht noch sehen. Wie das mit der sich danach rapide nähernden Stiefesohle ist, soll jeder selber entscheiden ...


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Ich denke auch, daß mit entsprechenden Programmier- und Elektronikkenntnissen ein Kanal des Fernsteuerdecks als Datentransferkanal genutzt werden kann.
    Wenn ein Jackpoint angezielt wird, kann man ja einfach einstöpseln; das sollte auch per Protokollemulation gehen, mit einem Rigger dahinter auf jeden Fall.
    Will man aber an eine "geschlossene" Leitung eine Datenwanze anbauen, ist das schon mit echten Händen sehr kompliziert. Ich würde das, denke ich, für eine Drohne mit Greifarmen wohl nicht erlauben. Wenn ein ehemaliger Chirurg mit einer ehemaligen Chirugiedrohne so etwas anstellt, ist das vielleicht eine andere Sache; für einen normalen Rigger aber dürfte das außer Reichweite sein.


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    Wir verwenden Hüter sehr oft, sowohl für den Unterschlupf als auch für die Mehrheit der Fahzeuge, allerdings fast immer in sehr kleinen Stufen.
    Der wichtigste Sinn dieser Dinger ist ja nicht, einen astralen Eindringling unter allen Umständen draußen zu halten, sondern a) zu merken, daß da jemand ist und b) gegen astrale Patrouillen und suchende Geister geschützt zu sein. Diesen Zweck erfüllen kleine Hüter ebenso, sind aber viel schneller gemacht und weniger auffällig.


    (Normale Hüter sind übrigens tatsächlich gratis. Man kann aber auch Material dafür verwenden, ähnlich wie bei der Elementarbeschwörung; dann halten die Dinger erheblich länger. Für den kurzen Unterschlupf nicht so wichtig, für den Einsatzhubschrauber aber schon.)


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Naja, genau dieses "The End"-Gefühl wollte ich eigentlich vermeiden ...


    Ich meinte schon "Cyberpunk" als Genre, mit der (halbwissenschaftlichen)Prise Fantasy, die SR nun mal hat. Und genau den Konflikt finde ich spannend, daß Runner Handlanger dessen sind, was sie häufig fliehen, verachten oder auch nur des "saure-Trauben-Prinzips" wegen unattraktiv finden.


    Aber die "Moral"-Kampagne ist eine nette Idee, danke! Nicht zu moralisch und immer mittem im Konflikt ("nehme ich nun das Blutgeld und bezahle davon den Booster, damit ich mit diesen Pinkels den Boden wischen kann?").


    Gruß


    Quichote

    Guten Morgen!


    So ein bißchen bin ich in der Zwickmühle. Einerseits nämlich geht mir die aktuelle Entwicklung in Shadowrun ziemlich gegen den Strich; mir wird das alles zu Fantasy-Lastig, und auch mit einer Menge Regeln bin ich nicht einverstanden (die ignoriere ich aber einfach.)


    Andererseits finde ich es immer noch das Beste aller Rollenspielsysteme, die ich ausprobiert habe, und will nicht davon lassen.


    Daher bin ich auf der Suche nach Themen für Kampagne, Run und Anfänge/Einstiege, die
    -statt überflüssiger Drachen das "gute, alte Cyberpunk"-Gefühl betonen (das soll nicht heißen, daß alle Runner aus der Gosse kommen. Cyberpunk darf auch gerne in höheren Konzernetagen stattfinden)
    -nicht mit einem "Ihr sitzt im Hinterzimmer und wartet auf Herrn Schmidt" beginnen
    -nicht den Schwerpunkt auf "beobachten-planen-infiltrieren-herausschießen, weil Plan platzt" legen (obwohl das gerne auch vorkommen darf)
    -keine Militär-, Söldner- oder Cop-Kampagnen sind
    -auch nicht nach Afrika oder sonstwohin führen, sondern den Schwerpunkt auf Sprawls (sei es nun in der ADL oder UCAS) legen


    All das haben wir nämlich schon ausprobiert ...


    Dankbar für jede Anregung


    Quichote

    In der Tat: das ist die logische Schwäche.


    Die Verfügbarkeiten sind die zweite. Ein Wert von sechs heißt, daß das Zeug eben kein geheminisvolles Bteaklinik-Niveau ist, sondern (verglichen mit beispielsweise zahlreichen Waffen oder mancher offensiver Cyberware) relativ einfach erhältlich. Ein Wert von vier, gerade in Kombination mit "legal", bedeutet, daß man das Zeug schlicht bekommt, auch wenn man keinen Schieber kennt. Man sieht in's Telephonbuch, macht einen Termin, wartet vier Wochen und legt sich dann ein ein langes Wochenende (da es ein schwach invasiver Eingriff ist) in eine offizielle, ebenfalls legale Klinik.


    Es hat auch kein Mensch etwas dagegen, wenn Runner (auch Straßenrunner) mit einem aktiven DocWagon-Vertrag in's Spiel starten, obwohl der in den höheren Stufen ebenfalls nachgewachsene, eigengeklonte Gliedmaße zum sofortigen Austausch enthält.


    Auch diese Mechanismen sind Regeln, und ich finde es schlicht inkonsequent und willkürlich, diesen Teil zu ignorieren, um anhand einer anderen Regel einem Spieler ein Teil zu verbieten, weil es einem in der Auswirkung nicht paßt. Wie auch immer man diesen Konflikt löst: ein Widerspruch in Regeln UND Logik bleibt bestehen. Es kommt also auf jeden Fall eine Hausregel dabei heraus, und dann nehme ich doch eine, die konsistent über das gesamte System ist und lasse dem Spieler den Spaß, 5W6 rollen zu dürfen.
    Wenn ich die Wahl zwischen Konsistenz und Spielspaß auf der einen und Exegese eines nicht immer konsequent lektorieren Multiautorensystems auf der anderen Seite habe, weiß ich jedenfalls, was ich nehme.


    Gruß


    Quichote

    Ob man nun "kommt mal im Erratum" als Regel bezeichnet oder nicht: Wenn eine Regel unlogisch ist und dem "Geist" und Sinn des Systems widerspricht, kann noch so sehr irgendwo stehen: Sie gehört weggelassen.


    Der Schlafregulator beispielsweise ist legale (!) Bioware mit einer Verfügbarkeit von 4(!!). Und der ist bei Erschaffung verboten, weil er "kultiviert" ist? Wohl kaum. Selbst wenn es zwei Wochen dauert, sie zu züchten: na und? Einen Reflexbooster Stufe 2 maßzuschneidern, einzubauen und alles wieder zuwachsen zu lassen geht auch nicht schneller.


    Die Kombo ist teuer, aber im Rahmen der Verfügbarkeit und der Legalität absolut vertretbar. Die meisten Samurai haben Schlimmeres intus.


    Wenn man so etwas steuern will, dann macht man das über die Verfügbarkeit und nicht über solche Unsinns-"Regeln". Ich kann den Spieler aus besagtem Thread gut verstehen; ein "das kriegst Du nicht" mit dieser Begründung würde ich mir auch nicht bieten lassen. Dann muß man halt die Hausregel einbauen, daß die beiden nicht kompatibel sind, und gut is'.


    Gruß


    Quichote

    Hallo!


    Per Regel kann man das nicht untersagen. Das sollte man aber auch nicht, finde ich. Schließlich kommt ein frisch gebackener Adept oder klassischer Samurai auf zumindest ansatzweise vergleichbare Werte.


    Der Hauptnachteil dieser Kombo ist, daß sie nur sehr umständlich und teuer aufzurüsten ist und daß sie keinen Reflextrigger erlaubt. Sobald der Charakter einmal überreagiert hat und einem Kumpel oder Herrn Schmidt aus Versehen in die Füße geschossen hat, dürften die Nachteile klar sein.


    Näheres dazu in einem spezielen Thread hier.


    Viele Grüße


    Quichote

    Hallo!


    So langsam wird es was, aber eine(n), den hätten wir noch ganz gerne ...


    Shadowrungruppe (gemischt durch alle Erfahrungsgrade, Anfänger wie Profis also willkommen!) sucht noch eine(n) oder zwei Spieler(innen) für das östliche Ruhrgbiet und Spieltermine in der Woche, die/ den das Zocken mit Menschen um die 30 nicht schreckt.


    Bitte hier melden oder unter


    karl@kombatmage.de

    Hallo!


    Zitate sind sogar ausdrücklich erlaubt; sie dürfen nur nicht zu lang sein.
    Wie lang "zu lang" ist, ist natürlich immer eine Fall-zu-Fall-Frage. Das entscheidende Kriterium (solange das Tool gratis vertrieben wird) ist immer die Schädigung FanPros, und da reicht nicht ein "och, wir denken das ...) aus.


    Es gab ja mal vor Jahren für DSA ein Tool für Generierung, Tabellen und Suchfunktion und derlei Dinge, ich glaube, unter VB. Das Ding war, glaube ich, so eine Kooperation zwischen einem Hobby-Programmierer und FanPro. Vielleicht würden sie so etwas noch einmal machen? Fragen kostet ja nichts, und wenn sie nein sagen, weil man damit kein Geld verdienen kann, dürften Sie es um so schwerer haben, nachher eine GEschäftsschädidung nachzuweisen.


    Gruß


    Quichote

    Nicht mal das Gesetz. Wenn ich eine CD mit Buch gekauft habe, darf ich sie selbstverständlich weitergeben. Ich darf sie sogar, wenn sie nicht technisch kopiergeschützt ist, kopieren und meinen Kumpels schenken.


    Das ist aber nicht der Grund, denke ich, sondern tatsächlich einfach die Kosten.


    Gruß


    Quichote