Mal ne Frage zwischenrein:
Die Verbindung in Form von Glasfaserkabeln gilt doch genauso wie eine Induktionspolster-Verbindung als voll kybernetisch.
Dann müsste man doch eigentlich genauso die Möglichkeit haben, diverse andere Funktionen an der Waffe zu nutzen, wie z. B. Munitionswahl, Schussmodus, Magazinauswurf, usw...
Oder?
Mit der Riggerkontrolle ist es glaube ich nicht so einfach. Es stimmt schon, dass das Riggerprotokoll im weitesten Sinne ein SimSinn/Sense Signal ist, aber meint ihr wirklich, dass dadurch jeder Rigger in der Lage ist, seine Waffen besser abzuschiessen, auch ohne Smartgun-Verbindung?
Vergessen wir nicht, dass beide Übertragungsverfahren unterschiedlichen Einsatzzwecken zum Ziel hatten. Ein Rigger "denkt" oder "fühlt" sich in das Fahrzeug seiner Wahl. Er könnte sich wohl auch in eine Waffe denken oder hinein versetzen, allerdings besteht ein Smartgun-System aus mehr als nur dem Zeug, mit dem die Waffe modifiziert wurde. Vergessen wir nicht die Zieleinrichtung in der Displayverbindung.
Dazu kommt, dass Rigger genauso wie Decker die Realität durch ihren Override ja sowieso ziemlich runterschrauben, damit sie nicht andauernd abgelenkt werden, von so Kleinigkeiten wie Schiessereien. Wenn man seine optische Wahrnehmung ausblendet - scheissegal ob man jetzt mit kybernetischer Hilfe (Cyberaugen, Retina-Displayverbindung) schauen möchte, oder mit seinen richtigen Augen durch eine Brille hindurch - dann denke ich, dass dadurch das Zielen nicht gerade erleichtert wird. Stimmt ihr mir da zu, oder habe ich da was übersehen?
Allerdings könnte der kombinierte Einsatz mit diversen Fahrzeugsensoren einen optischen Input wieder ermöglichen. Anders könnten sie ja ihre Geschütze nicht mit Hilfe von Smartlink-Technologie abschiessen. Trotzdem benötigen Rigger lt. Regeln zusätzlich eine Smartverbindung um smartfähige Geschütze mit den entsprechenden Vorteilen zu nutzen...
------------------------------------------------------
Das mit dem Rangefinder habe ich noch nicht gewusst. Wie heisst denn der auf Deutsch, damit ich mal nachgucken kann? Weiss das jemand? Und überhaupt, wo ist der Unterschied zwischen einem Entfernungsmesser und einem Rangefinder? (Oder sollte das sogar das englische Wort für Entfernungsmesser sein...?) Für mich klingt das ziemlich genauso, auch wenn der eine im Auge oder im Arm sitzt, und der andere an der Waffe montiert wurde.
Wie der Rangefinder funktionieren soll, ist mir allerdings klar. Das leuchtet ein, wobei mir die regeltechnische Umsetzung noch nicht ganz klar ist. Bekommt jemand mit Rangefinder jetzt einen weiteren Zuschlag, zusätzlich zu seinem Smart-bonus, oder ist es erst mit diesem Ding möglich, den vollen Bonus zu nutzen. Wie handhabt ihr denn das so?
Zu Sensoren:
Ich vermute, dass durchaus ein Sensor nötig ist, um die Entfernung - in welcher Weise auch immer - zu einem bestimmten Objekt festzustellen. Wie der funktioniert, kann ich nicht sagen. (IR, Ultraschall, wie auch immer...) Ist aber heutzutage schon in vielen besseren Feldstechern und Ferngläsern bereits eingebaut. Ob es dann 2060 noch ein Problem darstellt, solche Technik in Waffen, Smartsystem, etc. zu verbauen, glaube ich weniger.
Wenn man den Winkel, die Ausrichtung, die ballistischen Werte der Waffe und das Ziel kennt (ansonsten wüsste man die Entfernung zum Ziel ja nicht...), könnte man bestimmt auch feststellen, ob das Ziel wahrscheinlich getroffen wird, oder nicht. Aber leider gibt es keinen Sensor in der Wumme oder im SL-System, der überprüft, ob der Gegner dann tatsächlich getroffen wurde.
Ohne Entfernungsmesser - also wie beim 1er System - hätte man praktisch nur eine 2-dimensionale Vorstellung davon, wohin das Geschoss fliegen wird. Man kann nicht mit Sicherheit sagen, WO ein Geschoss aufschlägt, genauso wenig wie die Flugbahn des Geschosses. Natürlich könnte man die Abweichung bei entsprechenden Entfernungen in Form eines Fadenkreuzes darstellen. (Man denke an das Zielfernrohr der Dragunov aus diversen Ego-Shootern...) Allerdings könnten solche Umstände nicht bei der Berechnung des Schusses selbst berücksichtigt werden, sondern nur in Form einer ungefähren Skale ins Ziel projeziert werden.
Meiner Meinung nach ist dies eine relativ triftige Erklärung für die Leistungssteigerung vom SL-1 bis zum SL-2. Mit Nachrüsten eines Entfernungsmessers bei einem SmartLink-1 System könnte man nur bedingt die Funktionalität des Prozessers und dessen Leistung verändern. Vielleicht wird bei einem Entfernungsmesser zusätzlich die Entfernung im Display der SL-1 angezeigt, jedoch können diese Informationen nicht zur Berechnung der Schussbahn benutzt werden, da der Prozesser nicht weiss, was er mit den damit ermittelten Werten anfangen soll, ganz im Gegensatz zum 2er-System, wo diese Daten unverzichtbarer Bestandteil der Daten sind, die zur zuverlässigen Berechnung benötigt werden. Wahrscheinlich erklärt dies auch, wieso gezielte Schüsse einfacher sein sollen. Schon Wahnsinn, was so ein Entfernungsmesser ausmacht, wenn alle Komponenten auf die Verarbeitung von Informationen des Sensors abgestimmt wurden.
Zum Thema Brille:
Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Tut mir leid, wenn ich nochmal damit anfange: Eurer Meinung nach befindet sich in der Brille (egal ob SL-1 oder SL-2) ein nicht unerheblicher Teil der Technik und der Funktionalitäten, die zum funktionieren des Systems unabdingbar ist. Das habt ihr nicht gesagt, jedoch schliesse ich das einfach mal dadurch, dass die Brille nicht bei SL-1 UND bei SL-2 funktioniert.
Nach Adam Riese muss in der Brille für SL-2 eine weiter entwickelte Technik vorhanden sein. Die Brille wäre ja dann mehr, als bloss die Retina-Bildverbindung in den kybernetischen SL-Systemen. Anders ausgedrückt, müsste sich all das, was in der Brille vorhanden ist, in besserer Form bei einem kybernetisch verbundenen hinter der Retina befinden.
Vielleicht sollte man auch unterscheiden zwischen einer Smartbrille für Runner, die sowieso schon die entsprechende Technik in Form von Subsystemen implantiert haben, und Runnern, die - aus welchen Gründen auch immer - keinerlei Möglichkeit haben, Implantate zu benutzen.
Während die erstere ja eigentlich - wie oben beschrieben - nur nötig wäre, um sich die Essenz für die Bildverbindung zu sparen, wäre die zweite ein vollständiges Smartsystem, das (fast) alles an Technik enthalten muss, dass nicht im Körper oder in der Waffe enthalten ist.
Die erste Brille ist in meinem Beispiel nur eine pure Monitorverbindung, wie sie jede Monitorbrille auch schaffen würde. Die zweite Variante enthält einen ganzen Batzen Technik, und würde sich immens von der ersten Brille unterscheiden, da sie ja die ganze Arbeit (Berechnungen) machen muss, während die andere nur fertig berechnete Informationen für den Benutzer darstellt.
Kompatibilität? Für die "Monitorbrille" gibt es keine Schwierigkeiten. Ihr ist es voll egal, welche Daten auf ihr dargestellt werden. Die anderen Brillen hätten da sehr wohl Probleme, wie oben schon von jemandem gepostet wurde.
(Übrigens haben wir es in unserer Gruppe immer so gehalten, dass auf Smartbrillen generell nur ein Bonus von +1 vergeben wurde. Aber nach diesem Topic denke ich, dass man diese Regelung nochmal überarbeiten sollte. Denn nach den jüngsten Erkenntnissen ist die Smartbrille2 ja um einiges mächtiger als die Smartbrille1, muss also auch bestimmte Vorteile gegenüber dem älteren Modell bieten. )
Weitere Frage(n):
- Wo liegt eurer Meinung nach der Prozessor eines solchen Smartlinksystemes? Wo liegt er bei einer kybernetischen und wo bei einer nicht kybernetischen Verbindung?
- Welche Teile des Systemes befinden sich jetzt in der Brille und welche liegen eurer Meinung nach in der Waffe selbst?