Beiträge von Ordinatus

    >> Ich hab mal von einem Team gehört, das nach einem Run in der Beringsee auf der Seward-Halbinsel im Athabaskan-Rat gestrandet ist, und auf das dann vom geschädigten Konzern zur Treibjagd durch lokale Kopfgeldjäger geblasen wurde. In Alaska im November. Die Chummer haben sicher auch schon mehr gelacht <<


    - Ace

    Ich mache meinen Spielern als SL in solchen Situationen auch OT Dampf. Wer durch INI an der Reihe ist, hat 3 Sekunden, um eine Handlung anzusagen, oder die Handlung wird zurück gestellt. Damit verhindert man, dass Spieler sich OT Zeit für Überlegungen nehmen, die der Charakter IT nicht hat.

    Außerdem reagiert man in solchen Fällen auch nicht rational, sondern aus Reflex. Ist mir sogar schon im Endzeit-Larp passiert. Jemand greift mich an - ich ziehe und drücke ab. Muskelgedächtnis, keine überlegte Handlung. Dafür hat man IT, wenn die Zeit in Initiativ-Durchgängen gezählt wird, auch gar keine Zeit.

    Der Spieler des Magiers braucht sich OT nicht zu beklagen - die Rektion deines Charakters war IT vollkommen nachvollziehbar. Normalerweise ist PvP immer so eine Sache, gerade weil das Spielklima am Tisch dadurch schnell kippen kann. Aber wer als Spieler so eine Situation absichtlich provoziert, bettelt doch geradezu darum, dass die Sache eskaliert. Oder ist einfach nur zu blöd, um zu realisieren, was er da gerade macht. Weil er vielleicht denkt "die weiß ja, dass das meine SC-Aktion ist, da wird sie mir schon nichts tun".

    Mal ne völlig andere Idee:


    Wenn du eine so erhebliche Abneigung gegen den Astralraum und Magie/Geister generell hast, verlege deine Kampagne doch einfach an einen Ort, wo Magie nicht oder so gut wie nicht stattfindet.


    Ein dafür geradezu prädestiniertes Setteing wäre der Weltraum - entweder auf einer Raumstation, oder auf einer der Basen auf dem Mond oder Mars. Das wäre zwar ein recht exotisches Setting für SR, aber es ist möglich, und es hat bestimmt Potential. Gefahrenzuschlag für SR4 behandelt den Weltraum ziemlich ausführlich, und es gibt ein sehr cooles Weltraum-Supplement für Cyberpunk 2020, das man exzellent für Shadowrun benutzen kann.


    Orte mit generell krasser HGS wären eine andere Möglichkeit - z.B. Chicago oder die SOX. Dort können allerdings toxische Zauberer und Geister dann erst recht zum Problem werden.

    Die ganz profanen Probleme des Wildnislebens auszuspielen kann ein Team schon genug ficken. Angefangen damit, woher sie den Strom für all ihre tollen elektrischen Geräte nehmen. Woher kriegen sie sauberes Wasser? Vor allem, wenn ein Filter ausfällt und kein Ersatz aufzutreiben ist. Was ist mit Nässe- und allgemeinem Wetterschutz? Ein paar Tage Dauerregen oder ein Sturm können eine komplette Ausrüstung ruinieren, wenn man sich falsch verhält. Wovon ernähren sie sich? Mehr als ein paar Tage halten es nur wirklich harte Säue mit dehydrierter Nahrung aus, und EPAs für drei Wochen wiegen eine Menge. Die Liste an möglichen Problemen und Komplikationen lässt sich sicherlich fast endlos fortsetzen.

    Bei den meisten meiner Charaktere wäre die Reaktion heftiger ausgefallen als nur ein Karnickel-Fangschlag ins Genick.


    Die Person, von der Bedrohung ausgeht, kommt aus dem Team-Van, ist dort folglich eingedrungen und demnach ein Aggressor. Sie hat außerdem Schusswaffen, nicht nur dabei, sondern in der Hand, es ist also davon auszugehen, dass sie einen tödlichen Angriff bezweckt.


    Reaktion -> Ausschalten um jeden Preis, wegen der gezogenen Waffen im Zweifel mit tödlicher Gewalt, sofern das das effektivste gerade zur Verfügung stehende Mittel ist. Was am ehesten hieße, Schnellziehen einer Schusswaffe und Feuer frei, oder eine andere, adäquate Angriffsreaktion.

    Datenbuchse für eine hacking-sichere Kabelverbindung zur Smartgun. Um im Zweifel völlig ohne WiFi-Präsenz auf der Lauer liegen zu könne, die den Scharfschützen verraten könnte. Kein Datenverkehr, nicht mal im Versteckten Modus und auch nicht im PAN, also auch nichts, was ein aufmerksamer Hacker aufspüren könnte. Gehört 2076 genauso zur Tarnung wie die physikalische Camouflage. Außerdem liefert die Datenbuchse ein DNI, was wichtig ist, um die Smartgun und sonstige Geräte schnell und intuitiv mit geistigen Befehlen bedienen zu können. Implantiertes Kommlink ist nicht nötig, ein externes tut den selben Zweck. Der "Sekretär im Kopf" funktioniert per Zugriff auf das Kommlink über das DNI ganz ausgezeichnet.


    Sniper-Apps (Ballistik-Rechner, etc.) sind m.E. überflüssig, da der On-Board-Prozessor einer Smartgun ja im Grunde genau diese Berechnungen bereits anstellt. Bei wirklich aufwändigen Sniper-Aufträgen würde ich als Peripheriegeräte aber noch einen Atmosphäre-Sensor und einen Laser-Entfernungsmesser mit ins PAN aufnehmen. Und das Smartlink des Scharfschützengewehrs selbst noch um einen verbesserten Entfernungsmesser erweitern. Damit die ballistische Berechnung im Zweifel um Wind, Luftfeuchtigkeit, Ortsfaktor, etc. ergänzt und korrigiert werden kann.

    Oder auch das hier:


    Die Spieler werden über ihren Schieber angeheuert, um als ortskundige Führer einen investigativen Journalisten und sein Team zusammen mit einigen Bodyguards durch die Sox zu führen. Zur Belohnung gibt es wertvolle Überlebensausrüstung und Medikamente für das Dorf. Die Journalisten sind Öko-Aktivisten und wollen die illegale Verklappung von Chemie- und Stahlenabfällen in der SOX dokumentieren. Die Spieler führen die NSCs durch eine verseuchte Müllhalde und meistern dabei Verseuchung, Verstrahlung und mutierte Critter, nur um am Ziel der Reise festzustellen, dass die angeblichen Reporter und ihr Geleitschutz in Wahrheit eine GreenWar-Terrorzelle sind, die ein Massaker unter den für die Müllverklappung zuständigen Konzern-Arbeitern anrichten und das ganze zu Propagandazwecken filmen wollen. Wie werden sich die Charaktere verhalten? Fliehen sie? Helfen sie den Terroristen? Oder wenden sie sich gegen sie?

    Noch ein paar schnelle Ideen:


    - Es könnte passieren, dass die Jünger des Reinigenden Feuers mal zaghaft ihre Fühler nach dem Dorf ausstrecken. Vielleicht kommt ein wandernder Missionar mit einigen Schergen ins Dorf, den es gilt, möglichst diskret wieder los zu werden. Was sich als problematisch erweist, weil einige Dorfbewohner leider ziemlich angetan sind von den Lehren der Sekte. Sollten die Charaktere versagen, könnte es sein, dass der Padre die Leute mitnimmt, und das Dorf so einige wichtige Personen verliert.


    - Aus einer nicht allzu weit entfernten Forschungsanlage entkommt eine experimentelle militärische Biodrohne. Das Monster ist sehr gefährlich, hat keinerlei Sozialisierung und tötet dementsprechend alles und jeden, verfügt aber immerhin noch über so viel tierischen Instinkt, dass es sich verstecken und planvoll auf Jagd gehen kann. Dummerweise hat es sich jetzt genau die Umgebung des Dorfes der Spieler als neues Territorium ausgesucht, sodass die Spieler losgeschickt werden, um es zur Strecke zu bringen. Eventuell stoßen sie dabei mit einem Konzern-Team zusammen, das das Biest wieder einfangen soll, oder mit einer Gruppe Runner, die es eigentlich aus der Anlage stehlen sollte, wobei es allerdings entkommen ist, und nun versuchen, es doch noch zu kriegen. Aus der Konfrontation könnte sich, je nachdem, entweder ein Kampf entwickeln, oder eine misstrauische Kooperation.


    - Die Charaktere bekommen auf irgendeinem Weg mit (vielleicht durch ihren Schieber), dass ein Konzern ausgerechnet in der Nähe des Dorfes eine Demonstration seines neuen Kampfhubschraubers mit intelligenten Boden-Luft Multi-Sprengkopf-Raketen durchführen will. (Wenn du die Daumenschrauben so richtig anziehen willst könnte natürlich auch das Dorf als Übungsziel ausgewählt worden sein.) Einerseits müssen die Spieler dafür sorgen, dass dem Dorf nichts passiert, im schlimmsten Fall durch Evakuierung, andererseits könnte ihnen ihr Schieber in Aussicht stellen, dass sie mit Videomaterial von der Demonstration, und auch mit geborgenen Munitionsresten, einiges an Kohle, bzw. an anderweitigen Ressoucen, verdienen könnten. Dummerweise müssten sie dafür ziemlich nah an die Demonstration heran, die nicht nur an sich gefährlich ist, sondern natürlich auch von einigen Konzerngardisten bewacht wird.

    Schilde sind nützlich, aber zu hinderlich für meinen Geschmack. Ich musste mal mit einem Ork zusammen arbeiten, der ausgerüstet wie ein Riot-Cop in den Run gegangen ist: SWAT-Panzerung, ballistischer Schild, Betäubungsschlagstock, und so weiter. War als mobile Deckung großartig, aber als wir unerwartet abhauen mussten hat es ihn erwischt, weil er mit dem Scheißteil und dem ganzen anderen Zeug nicht mobil genug war.


    - Blackthorne

    Nenn mich von mir aus altmodisch oder borniert, ist mir mit Verlaub scheißegal. Train like you fight, fight like you train. Ich habe mit amerikanischer Hardware trainiert, ich bleibe bei amerikanischer Hardware.

    - Ace



    Mal zurück zum Nahkampf. Was mich angeht, ich verlasse mich ungern auf Nahkampfwaffen. Auch im Häuserkampf ist die Primärwaffe eines Soldaten die Schusswaffe, nicht das Messer. Anstatt mit Waffen zu trainieren, die ihr so gut wie nie braucht, lernt lieber, im Nahkampf mit Gewehr und Pistole umzugehen. Es gibt Techniken und Kampfstile genug, geht in die Matrix und sucht euch die Trainer-Softs. Im Zweifel nutze ich selbst auf sehr engem Raum am liebsten eine schwere Pistole und einen Mix aus Krav Maga und Firefight. Um es mit dem Worten meines alten Ausbilders zu sagen: Völlig egal, wie schnell zu mit deinem Schwert bist, eine 11mm-Kugel ist schneller.

    - Blackthorne.

    Der ursprüngliche Besitzer des VTOLs (Konzern? Schmuggler?) könnte über einen in die Cyberware des Piloten oder in die geborgenen Transportkisten eingebetteten Peilsender den Schieber des Teams aufgespürt und festgesetzt haben. Jetzt kriegt das Team einen Anruf von einem sehr angepissten"Herrn Schmidt", der ihnen eine ganz einfache Aufgabe stellt: Sie sollen die 5 verschwundenen Passagiere aufspüren und retten, die an Bord der Maschine waren. Schaffen sie das nicht, ist der Schieber Geschichte, und man wird sich ggf. auch um das Team selbst kümmern, bzw. dessen Aufenthaltsort an die MET2K weitergeben.


    Die Passagiere wurden (falls das zum Ablauf der Ereignisse an der Absturzstelle passt) von den Plünderern bereits vor dem Eintreffen des Teams fort geschafft und inzwischen an einen Stamm Rad-Punks verkauft, die sie als Sklaven und lebendige Spielzeuge missbrauchen. Das Team muss den Stamm aufspüren und sich dann entweder in das Lager der Rad-Punks schleichen oder die Gefangenen gewaltsam raushauen.

    Wenn es nicht anders geht, verlasse ich mich auf MCMAP und ein gutes Kampfmesser, so hab ich es bei der Einheit gelernt. Momentan benutze ich ein Ares Arms Alligator TSK. Rundum gutes Allround-Messer, wobei für reine Kampfeinsätze das Gladius II noch etwas besser ist. Um Gegner heimlich und leise zu überwältigen benutze ich aber normalerweise lieber einen Schockhandschuh - ist sicherer und macht weniger Sauerei als mit dem Messer. Das Modell "Thunderfist" von Ares hat sich für meine Zwecke bewährt.


    - Ace

    Wenn die Kühlung sabotiert wird ist allerdings die Gefahr eines GAUs relativ groß, oder irre ich mich? Soweit ich mich erinnere ist es nicht wirklich Ziel des Auftrags, dass das AKW in die Luft fliegt.

    Ein Versuch, einem wahrscheinlich zu Recht untergegangenen "Klassiker" etwas Leben einzuhauchen. Ich weiß, es ist Ultra-Tech und gefällt sicher vielen nicht, aber vielleicht stehen ja einige trotzdem drauf :). Ich habe erstmal keine Spielwerte entworfen, falls jemand interessiert ist liefere ich die nach.


    Ares/Centurion „Fireblade“ Plasmaschwert
    [IMG:http://i21.servimg.com/u/f21/16/81/50/39/plasma10.jpg]


    2050 debütierte Centurion auf dem Waffenmarkt mit seiner legendären Laseraxt. Die Waffe war ein Desaster, sowohl technisch als auch PR-mäßig. Der Laser arbeitete ungenau und war anfällig für Stöße, sodass die Waffe beim Einsatz unter Feldbedingungen häufig versagte. Die Laseraxt wurde in Fachkreisen zum Synonym für lächerlich abgehobene, unnötig komplizierte und unnütze High-Tech.


    Jetzt ist Centurion zurück, und diesmal meinen sie es ernst. In Zusammenarbeit mit Ares Arms entstand das „Fireblade“ Plasmaschwert, eine Next-Generation-Nahkampfwaffe für den Einsatz gegen schwere Panzerungen, zur Abwehr von Crittern und manifestierten Geistern. Die Grundlage des Systems ist ein miniaturisierter, langsam brennender Industrie-Plasmaschneider, der einen Strahl ultraßeißes Plasma entlang einer schweren, extrem starken, aber scharfen Klinge projiziert, die auch die notwendige Elektronik in ihrem Inneren führt. Der Plasmastrahl zertrennt so gut wie jede Materie, die Klinge dringt in die entstandene Kerbe und spaltet diese weiter auf. Im Notfall funktioniert die Klinge auch ganz ohne den Plasmastrahl, die Wirkung ist dann jedoch natürlich deutlich eingeschränkt.


    Im Griff der Waffe sitzt eine Energiezelle, die die Waffe mit Power für ca. eine halbe Stunde konstanter Betriebszeit versorgt. Die Aktivierung
    der Waffe dauert 2 Kampfrunden, in denen der Plasma-Emitter „vorglühen“ muss.