Beiträge von Smegma

    So... ich habe mir die Szene eben noch ein paar Mal angesehen und ich widerspreche. Das war keine Fahrlässigkeit, da de Jong auf dem Weg zum Ball Alonso zumindest aus den Augenwinkeln hätte sehen müssen. Hätte er so ein eingeschränktes Blickfeld, daß er alonso nicht gesehen hätte, wäre er auch nicht in der Lage, auf dem Niveau Fußball zu spielen, zu dem er in der Lage ist. Und gerade im Kontext der übertriebenen Härte der Holländer, die ja nicht nur de Jong mehr als einmal klar zur Schau gestellt hat, kann ich das selbst mit viel Wohlwollen nicht als Fahrlässigkeit anerkennen, sondern einzig und allein als volle Absicht. Und da gibt es auch nichts dran schön zu reden.

    Sodele... Müller Torschützenkönig, verdienter Weltmeister Spanien, unwürdige Vorstellung der holländischen Tretertruppe. Und eine Deutsche Mannschaft, die zur Abwechslung mal auch ne Menge schönen Fußball gezeigt hat. Ich bin zufrieden, sieht man mal von Hollands Finalauftritt ab.

    Sensationelle Geheimtaktik aus dem deutschen Trainingslager: Alle Spieler lassen sich die Arme auf den Rücken binden, damit kann es nicht zu Handelfmetern kommen und Ghana schießt kein Tor. Ungeklärt ist zur Stunde nur noch, wie Deutschland mit diesem Handicap zum Torerfolg kommen will, aber der Jogi bastelt noch an der Idee...

    Ich habe alle Editiopen gespielt und mir reicht es langsam. Hätte SR4 nicht das deutlich angenehmere Grundregelsystem, hätte man mir damit mal im Mondschein begegnen können, eine etwaige fünfte Version müsste schon DEUTLICHE positive Veränderungen mitbringen.


    Was mich vor allem stört: Das Regelwerk wird (vom Grundsystem abgesehen) immer umfangreicher, aufgeblasener, unübersichtlicher. Und es bietet immer mehr Anreize für Regelfuchser, sich neue Schweinereien auszudenken, um damit den Spielleiter (der einfach nicht jede Regellücke kennen kann) auszutricksen. Das hat mir schon bei der dritten Edition den Spaß am Spielleiten genommen, das ist durch die vierte auch nicht ernsthaft besser geworden.


    Und was die Umstellung angeht... ja, WoD hat auch mir da einiges erleichtert. Ist aber trotzdem noch immer nervig.


    Wäre nicht irgendwann mal bei einem Rohrbruch meine First Edition aufgeweicht und damit unbrauchbar geworden, wäre es wirklich eine Überlegung wert, sie wieder raus zu kramen. :)

    Boothill (wir haben 2nd Edition gespielt). Richtig "ehrlich" Western ohne Zombies und Krams. Weiß gar nicht, ob man das noch wo bekommt oder ob es ein würdiges Nachfolgeregelwerk gibt.

    Ich befürchte, wir gehen sehr unterschiedlich an die Beurteilung, vielleicht liegt darin das Problem. Ich sehe ein Attribut von 3 als durchschnittlich und eine Fertigkeit von 3 als professionell an. Heißt: Wer eine Fertigkeit auf 3 hat, hat fundiertes Wissen und eine fundierte Ausbildung (auch wenn er diese Ausbildung auf der Straße oder "on the Job" erworben haben mag). Der durchschnittliche Einbrecher von nebenan hat halt normalerweise auch nur 3 in seinen "Berufsfähigkeiten", er ist einfach Profi. Und in dem Zusammenhang sehe ich die Einstiegschars laut GRW eben nicht mehr als Anfänger an, weil sie sich von "normalen" Profis schon deutlich abheben.


    Für mich besteht ein Runnerteam (zumindest zu Anfang) eher aus Spezialisten, die nebenbei gewisse Grundkenntnisse in Überleben (also z.B. Heimlichkeit, Athletik, Matrixnutzung, etc.) haben. Und in diesen "Nebenbereichen" finde ich beispielsweise eine Fertigkeitsstufe von 2 schon mehr als ausreichend. Das fällt für mich noch nicht unter MinMaxen oder One Trick Ponies, sondern unter eben Spezialisten auf 1-2 Gebieten, die sich erst nach und nach fundierte Kenntnisse "in der Breite" erwerben. Für mich sind Runner eigentlich eher nur knapp überdurchschnittliche Typen mit größeren Ambitionen und wenigen Fähigkeitsspitzen, das erhebt sie aus der Ursuppe des Sprawl.

    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    Doch, genau das sind sie als "Runner"


    Als Runner sind stehen sie locker über den später von dir genannten Gangern, Kleinkriminellen, etc. Also nix mit Ende der Nahrungskette.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:

    und was Ausrüstung angeht unter Garantie. Sie kommen schon mit Fertigkeiten kaum hin, und an den Ressourcen wird sowieso gespart.


    Ich weiß ja nicht, was Du für Powercharaktere oder eierlegende Wollmilchsäue als Runner ansiehst, aber ich hatte noch nie ein Problem damit, einen stimmigen Einstiegschar zu erstellen, der auf seinen 1-2 Spezialgebieten sehr gut bestückt und auch im "Breitensport" zumindest überlebensfähig wäre. Offensichtlich ist das, was dir vorschwebt, ein professionelles Multitalent, das alles supidubimegalomaniogeil beherrscht.


    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    ..der von der Standard-Erschaffung bereits gegeben ist.


    Eben nicht, sonst hätte er diesen Thread ja nicht aufgemacht. Es liegt ihm daran, die Charaktere ein wenig zu beschränken, statt mit dem vollen 400BP-GRW-Programm starten zu lassen. Liest Du eigentlich die Postings, bevor Du ihnen widersprichst bzw. sie kommentierst? Sieht mir eher nicht so aus.


    Abgesehen davon sehe ich nicht, wohin diese Diskussion, die Du angefangen hast, führen soll, denn sie beinhaltet nur wieder das übliche destruktive Gedöns, statt sich konstruktiv mit dem Threadthema auseinander zu setzen. Deshalb werde ich wieder zurück auf die ursprüngliche Thematik kommen:


    1. Die Finanzen
    Man könnte überlegen, weniger BP-Potenzial für Resourcen einzuräumen, d.h. mit 400 BP anfangen, aber davon lediglich maximal 30 (statt der üblichen 50) BP auf Resourcen zulassen. Damit müssten die Spieler sich schon überlegen, welche verhältnismäßig teure Ausrüstung sie sich zulegen, weil es eben nicht für alles reicht.


    2. Verfügbarkeit
    Statt die Verfügbarkeitsstufe rauf zu setzen, könnte man auch die Anzahl der erhältlichen lizenzpflichtigen (lies: eingeschränkt verfügbaren) Ausrüstungsteile begrenzen. Noch dazu beispielsweise vollautomatische Waffen nur für entsprechende Charaktere zulassen, also z.B. kein Sturmgewehr für Einbrecher, Magier oder Faces, wohl aber für Sniper, Sams und Ex-Söldner.


    3. Magie und Resonanz
    Um Magier bzw. Technomancer, die normalerweise weit weniger auf Resourcen angewiesen sind, nicht zu sehr in Startvorteil zu setzen, sollte man die Anzahl der zu Beginn verfügbaren Zauber/komplexen Formen begrenzen. Dazu halte ich auch ein Limit von Magie bzw. Resonanz auf maximal 4 für Magier/Technomancer und maximal 3 für Ki-Adepten für sinnvoll, damit mundane Charaktere nicht zu sehr ins Hintertreffen geraten.

    Nach dem Grundregelwerk erschaffene Charaktere sind keine Anfänger und nicht am unteren Ende der Nahrungskette angesiedelt, sondern gestandene Runner, die zwar noch keinen nennenswerten Ruf entwickelt haben, aber durchaus auch nicht mehr ganz neu im Geschäft sind. Will man die Runner "von klein auf" aufziehen, sollte man auch laut GRW die BP verringern, doch der Threadersteller möchte einen anderen Ansatz verfolgen und erbittet Anregungen.

    "Katana" schrieb:

    Was ist mit Magie? Für Zauber gibt es keine "Verfügbarkeiten" oder? Wie könnte man die Auswahl an Zaubern gleichermaßen einschränken? Oder ist das garnicht nötig?


    Wenn man die Verfügbarkeitsstufe für mundiale Ausrüstung (und damit sehr stark auch die Verfügbarkeit nützlicher Cyberware) einschränkt, müsste man vermutlich die verfügbaren Zauber durch die Verfügbarkeit entsprechender Formeln definieren. Und das würde heißen, zu Beginn nix wie Heilung und Wahrnehmung - die haben Verfügbarkeit 4, alle anderen 8. :)

    Imho ist die Kombination aus Tentakeln und Potence unzulässig bzw. regulär nicht vorgesehen.


    Und was oWoD angeht und broken: Man darf nicht vergessen, wie alt die Regelgrundlage ist, gerade als SR-Spieler sollte man sich da nicht beschweren, wenn man so die älteren SR-Regeln betrachtet. Die waren auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.