Beiträge von Cherubael

    Eine kurze Salve ziet 2 von deinem Ausweichen-Pool ab. Eine lange Salve 5.

    Bei einer engen Choke-Einstellung hängt das von der Entfernung zum Ziel ab.

    "Ich leider nicht. Ist nicht meine Ecke." kommentiert Johann.

    "Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden." verabschiedet er sich dann von den dreien. Nicht, dass er ein Problem mit irgendeinem von ihnen hätte, aber er hat ja seinen eigenen Tisch, an dem auf ihn gewartet wird.

    Und dorthin kehrt er dann auch wieder zurück.


    "Ja alles frisch. Musste mir nur kurz die Augenbrauen nachziehen." antwortet er Zehra mit einem Grinsen.

    Dann fügt er an:

    "Mr. Envoy möchte uns beide in zwei Stunden im JackBlack in Downtown sehen."

    Johann kommt wieder aus dem Besprechungsraum raus, schaut sich kurz um.


    Aha, an der Bar, sportliche Blondine, das passt. Zusammen mit dem Bärtigen und... Wer ist das? Ach egal.

    Er gesellt sich zu den dreien, wartet auf eine passende Pause, und spricht Bustri dann an. Nicht absichtlich leise, aber auch nicht sonderlich laut:

    "Bitte entschuldigen Sie die Störung. Herr Envoy würde Sie gerne in zwei Stunden im JackBlack in Downtown sehen."

    9. Juli 2077


    Gorleston Beach, Norfolk, CAS

    Mäßiger Wind, 32 Grad Celsius, knallende Sonne



    Der Buggy wird etwas weiter weg von Wasser geparkt. Zwar ist der natürlich durchaus Strandtauglich, ist ja schließlich sein Element, aber so zwischen den Badegästen entlang, das will man hier einfach nicht.


    Es gibt vor Ort auch Beachvolleyball-Felder, sogar in relativ regelmäßigen Abständen. Es gibt auch ebenso regelmäßig Beach Bars mit Palmen, Holzhütten und Strandliegen.


    Das Wasser ist angenehm warm, aber noch kühl genug, um Schwimmer nicht zusätzlich aufzuheizen.


    Und natürlich gibt es auch Surf- und Windsurfangebote. Nicht direkt an dieser Position, aber doch immerhin an diesem Strand. Kann man bei Interesse also auch was mieten.


    Aber zunächst entscheiden sich die Jungs und Mädels für ein Beachvolleyball-Match. Da werden die Fans sicher was zu kucken haben.

    Johann Doyle


    "Sixty-Eight-Whiskey Medical Combat Specialist Lieutnant Dr. Johann Doyle."


    Das war seine Dienstkennung bei der UCAS Army. Dorther hat er auch das meiste seiner Ausstattung. Wennauch nicht ganz freiwillig, konnte er sich doch inzwischen zumindest damit anfreunden, und so ein eingebautes Medkit, das muss er zugeben, ist ungemein praktisch. Ebenso wie die anderen Implantate.

    Auch wenn er also hin und wieder noch immer seinen echten Körperteilen nachtrauert, kommt er doch mit den Upgrades insgesamt gut zurecht.


    Er ist ein umgänglicher, höflicher Norm mit sehr sportlicher Statur. Seine Körperausmaße haben seit dem Anschlag dank der Einbauten merklich zugelegt, ebenso sein Körpergewicht. Durch hartes Training (viel Parkour laufen) hat er seine Muskeln an das neue, ungleich verteilte Gewicht gewohnt. Und eine gute Figur macht er beim Springen und Rollen nun auch noch.


    Seine Familie hat Wurzeln in England und Deutschland, aber er ist schon in frühen Jahren nach Amerika ausgewandert (beziehungsweise, er wurde ausgewandert, ist nicht so, dass er da mitzureden hatte). Durch den Pfuhl an Sprachen sowohl im RRM als auch in Seattle hat er einiges mitgenommen und kann sich gut verständigen. Dass er zweisprachig aufgewachsen ist, hilft ebenfalls.

    Er hatte im Grunde eine ganz gute Kindheit, ging dann zum Militär. Hatte ein Händchen für Erste Hilfe und fing als Frontsanitäter an. Später nutzte er die Angebote der Army, bildete sich weiter und wurde Feldarzt. Seine Fronteinsätze machte er trotzdem weiter. Wenn er ehrlich ist, mag er den Kick.


    Oder, mochte. Seit dem Anschlag ist er ruhiger geworden. Er kann immernoch, wenn er will, aber er will einfach deutlich weniger.

    Seine Devise ist üblicherweise: leben und leben lassen. Wannimmer möglich verarztet er Verwundete, Freund wie Feind. Er hat den Hypokratischen Eid geleistet, und daran hat er sich schon in der Army gehalten. Daran hält er sich noch immer.



    187 cm groß

    112 Kilogramm schwer (bei sportlichen Körpermaßen)

    43 Jahre alt

    Haare auf dem Kopf hat er keine mehr. Seit damals ist das, was jetzt keine Metallpaltte auf dem Kopf ist, nur Narbengewebe, was zwar relativ gut verheilt ist, bei genauem Hinsehen ist es aber zu erkennen. Seine Augen sind vercybert, zumeist trägt er sie in Eisblau. Der Rest seines Gesichtes ist ebenfalls nicht sonderlich einladend. Das Bisschen Bartwuchs, das er noch hat, rasiert er ab, die linke Gesichtshälfte ist ebenfalls mit Narben verziert. Brandnarben, wenn man genau hinschaut. Die Metallplatte bedeckt seinen Hinterkopf und die Schädeldecke. Eine Datenbuchse hat er an der rechten Schläfe.

    Der Rechte Arm ist bis über die Schulter aus Chrom, recht klobig wirkend, aber ungemein geschickt. Der linke Unterarm ist vercybert bis über den Ellbogen. Meist schauen davon nur zwei metallene Hände unten aus den Ärmeln seiner schweren Fliegerjacke hervor.

    Zumeist trägt er noch eine Cargohose, ohne dass er die Taschen wirklich nutzen würde. Er mag einfach den Stil.


    Bewaffnet ist er äußerst selten, im Grunde nur, wenn er in einen Einsatz geht. Nichteinmal eine Pistole trägt er unter seiner Jacke.

    Na das geht ja schnell da drin. Und keiner auf dem Sprung.

    "Dann lass ihn dir schmecken, ich hoffe, ich konnte dir was Gutes empfehlen." meint Johann zu Zehra, und prostet ihr zu.

    Dann erhebt er sich.

    "Wenn ihr mich dann kurz entschuldigt, ich werd dann auch mal diese hervorragenden Toiletten aufsuchen." und zwinkert Zehra dabei zu.


    Er macht aber keine Anstalten, das zu tarnen. Er geht direkt zum Hinterzimmer, klopft, und tritt ein.

    Johann zuckt mit den Schultern. Er glaubt nicht, dass es nach 'wer zuerst kommt, mahlt zuerst' geht. Also bleibt er recht entspannt sitzen, prostet Silver nochmal zu.


    Dann wendet er sich Zehra zu:

    "Zu Tee kann ich leider wenig sagen... Ich bestelle immer das Übliche, und bekomme irgendwas russisches. Aber den find ich gut."

    ... trifft diesen aber nicht. Ob es die abrupte Richtungsänderung des Zwerges ist, oder Bad Man einfach auch ein Bad Gunner ist, wer weiß.


    Der Zwerg jedenfalls hat erreicht, was er wollte. Die Soldaten in den Bereich seiner Freunde zu ziehen, von denen offenbar tatsächlich noch keiner was wusste.


    Nun, hier rum stehen und warten ist vielleicht nicht die Feine Art. Allein über die Mauer? Nicht ohne Info, Mitteilung an die Kameraden, eine Waffe...


    Also wieder zurück zu den anderen. Wahrscheinlich wird der Kampf längst vorüber sein, wenn er ankommt (und er hofft doch sehr, dass sie ihn für sich entscheiden werden), aber was soll er machen? Rum stehen ist halt keine Option.

    "Danke." sagt Johann zu Zehra, als sie wieder da ist.

    Ging ja ziemlich fix...

    "Aber hab ich nur gemacht, was ich für richtig hielt."


    "Cheers.


    Ja, seltsame Geschichte. Ungewöhnliche Art, um an Arbeiter zu kommen."


    Erinnert ihn mehr daran, wie Gangs Leute zum Verfeuern bekommen. Aber der Typ sah zu teuer aus, um Anwerber für ne Gang zu sein.

    So, das wäre geschafft. Eine gute Tat am Tag...

    Was macht er sich vor. Da ist er längst drüber.


    Er hat natürlich die Anzeige mitbekommen. Aber der Patient ging zunächst vor. Und nun muss Johann abwägen, ob er in Olgas Hinterzimmer zu jemanden geht, der Jobs halböffentlich in einem Teehaus anbietet.

    Auf der einen Seite ist es ein Job. Und Geld kann der Doc immer gebrauchen. Auf der anderen Seite ist es ziemlich zwielichtig, so an einen Job zu kommen. Aber... naja, ist auch nicht das erste Mal, wenn er ehrlich zu sich ist.


    Er schaut kurz zu dem Tisch, an welchem Zehra jetzt nicht mehr sitzt. Richtig, sie wollte sich ja den Lidstrich nachziehen.

    Beinahe Abwartend schaut er zu Silver. Sie einfach allein lassen wäre ziemlich unhöflich.

    Und außerdem wird man ein 'Speeddating' vermutlich nicht mit allen Interessenten zugleich machen.

    Also begibt Johann sich zurück an den Tisch mit der silbernen Frau, und meint:

    "Ich hab mich mal noch was zu Trinken organisiert." und nimmt gleich einen Schluck aus dem Glas, das er von der Bar direkt mitgenommen hat.

    Johann lächelt leicht. Ja das erklärt die Sauerei irgendwie. Hat er sich schon fast gedacht. Beim eigenen Blut sieht das meist anders aus.


    "Nimm nächstes Mal den Kopf runter, dann geht das auf die Stirn. Hier." er drückt leicht auf die Stelle am Schädel, wo die Knochenplatten zusammen gewachsen sind.

    "Ist einer der härtesten Knochen im Körper. Das macht weniger Sauerei, mehr Schmerzen in der Schlaghand und weniger Gefahr für dein Auge."


    Dann sieht der die Dogtags. Beziehungsweise, dann hat er ein Auge für deren Aufdruck. Dann wirds wohl was berufliches gewesen sein. Vermutlich. Naja, ihm im Grunde auch egal.


    Und was die Bezahlung angeht...

    "Schon okay. Bestell eine Runde für meinen Tisch, und wir sind quitt."

    Klar könnte er eine Bezahlung verlangen. Aber im Grunde hat er nicht viel gemacht, und er ist keiner dieser überbezahlten Klinik-Ärzte in Bellevue. Er ist Arzt, weil er einen Eid geleistet hat und Menschen helfen will. Natürlich muss auch er von irgendwas leben, aber sein anderer Job ist ganz erträglich.

    Johann hört aufmerksam zu. Nichts davon ist gefährlich, alles oberflächlich.


    Bei dem Blick zur Decke nutzt er aufh gleich die Gelegenheit, um die Reaktion des zweiten Auges zu prüfen. Da diese okay aussieht, nacht er sich dann keine Sorgen mehr.


    "Ich kann keine Gehirnerschütterung feststellen. Dem Auge selbst gehts auch gut, soweit ich sehen kann.

    Die Schwellung wird vermutlich in ein bis drei Tagen abschwellen. Wenn es danach noch einmal leicht anschwillt, ist das kein Grund zur Sorge. Nur wenn das länger als fünf Tage am Stück ist, dann sollten Sie doch noch einmal einen Atzt aufsuchen."


    Er tupft etwas Blut ab, schaut sich die Wunde an. Nichts groß offenes, ein einfaches Klebespray reicht da aus.


    Keine Beschwerden beim Atmen, keine Stiche in die Lunge. Und da Siggi nicht humpelt, und die Handgelenke nach ein paar kurzen Dehnungen gut aussehen, meint er noch:

    "Der Rest dürfte harmlos sein. Nichts gebrochen oder gestaucht."

    "Doyle." erwidert er.

    "Aber Johann reicht auch aus.

    Und Sie sind? "


    An Zehra gewandt:

    "Danke, aber ich hab alles dabei."


    Er schaut dem Mann in die Augen, aktiviert abwechselnd seine Augenlichter, um die Reaktion der Pupillen zu überprüfen.

    "Haben Sie Schmerzen abseits des offensichtlichen? Etwa drei Zentimeter hinter der Stirn? Verwirrtheit oder ähnliches?"


    Während sein Kopf regungslos vor dem Gesicht des Patienten verharrt und erste Analysen durchführt, krempelt Johann den linken Ärmel hoch und legt den metallenen Unterarm frei. Eine kleine Klappe springt auf und ein steriler Tupfer kommt heraus. Eine Düse an der Handfläche besprüht die rechte Hand mit Desinfektion.

    Als Johanm den Mann herein kommen sieht, meint er:

    "Entschuldigt mich kurz, meine Damen. Ich bin gleich wieder für euch da."

    Dann leert er den Tee, erhebt sich zügig umd geht auf den Mann zu. So eine Prellung heilt üblicherweise wieder gut ab, aber das sollte sich doch mal jemand ansehen, wenn er das Auge nicht verlieren will.


    "Entschuldigen Sie, wenn ich Sie so überfalle, aber ich kam nicht umhin Ihren... Zustand zu bemerken.

    Darf ich mir das mal ansehen? Ich bin Arzt."