Beiträge von Stonewall

    "Eusebius" schrieb:

    Es geht nicht darum, wie die Nomenklatur des US-Militär oder von HK die Waffe bezeichent.
    Sondern um den technischen Anteil.
    Und technisch gesehen ist das HK 416 halt ein M 4 mit G36-Gasgestänge, etwas anderem Verschluss und ein paar anderen Detailänderungen. Kein G 36.
    Basis des 416 ist das M 4. Nicht das G36.


    Das habe ich nie bestritten. Daß das HK416 in der Bedienung zum M4 großteils identisch ist, bestreite ich auch nicht. Ich habe ausdrücklich gesagt, daß man da unterschiedlich streng differenzieren kann. Ich würde das HK416 auch als "M4 mit G36-Gasgestänge" beschreiben. Aber ich halte das technisch für einen wesentlichen Unterschied zur Ausgangswaffe, dem M4 Carbine mit Stoner-System.


    "Eusebius" schrieb:

    Oder würdest Du sagen, ein Misubishi ist ein Mercedes, weil ein paar Teile gleich sind?


    Nein, hier geht es aber mMn nicht um "ein paar Teile" sondern um wesentliche Teile, wenn wir vom Operationsprinzip reden.
    Um deinen Auto-Vergleich aufzugreifen: Vergleichen wir den Verschluß doch einmal mit dem Motor, schließlich sind beide wesentliche Teile des ganzen Geräts. Wenn Du deinem Mitsubishi zuhause in deiner Garage den Mitsubishi-Motor ausbaust und einen Mercedes-Motor einbaust, bezweifle ich, daß Mitsubishi das Endergebnis noch als Mitsubishi anerkennen wird. Und ich glaube auch nicht, daß Mercedes den Zwitter als Mercedes akzeptieren würde. Um deine Formulierung aufzugreifen, wäre das Ergebnis ein "Auto mit Mercedes-Motor auf Mitsubishi-Basis".


    Wir könnten uns sicher "einigen, uns nicht zu einigen". Was die Beschreibung des HK416 als "M4 mit G36-Gasgestänge" angeht, gebe ich Dir auch recht. Ich sage nur, daß es unterschiedlich strenge Definitionen von "M4" gibt. Und die engste davon sind nunmal die Spezifikationen des US-Militärs.

    "Eusebius" schrieb:

    Technisch ist es also ein M4, kein G36.


    Ich denke, das kommt darauf an, wie sehr man differenziert. Solange die US-Streitkräfte unter der Bezeichnung "M4" nur Waffen mit Stoner-System führen, ist eine Waffe mit Gaskolben im strengsten Sinne kein M4.


    (siehe TM9-1005-319-23 S.27 des PDF: Method of operation: direct gas)


    HK bezeichnet auf ihrer Homepage das HK416 auch nicht als "M4", spricht aber wohl von "integrierter G36-Technologie".


    Womit es natürlich auch kein G36 wird, sondern ein Hybrid aus beiden.

    "starscream82" schrieb:

    AHHH!!


    Also sind die Werte "Credsticktabelle" für beglaubigte, und die anderen für.........
    Alles klar!


    Nicht ganz. Die Werte in der Credsticktabelle geben den Verfügungsrahmen (also die maximal bei einer Zahlung übertragbare Summe) und die dazu notwendige Identifikation für die verschiedenen Farben bei registrierten, also auf eine bestimmte Person namentlich zugelassenen, Credsticks an.


    Die Tabelle "Die Herstellung eines Credsticks" bezieht sich auf die Kosten und Verfügbarkeit/Beschaffungszeitraum eines gefälschten registrierten Credsticks. Effektiv ist das die Herstellung einer falschen Identität.


    Beglaubigte Credsticks (=Checksticks), die ja anonym sind, tauchen in der Tabelle mE nicht auf. Regeln zur Fälschung von beglaubigten Credsticks (also effektiv elektronisches Falschgeld) gibt es zusammen mit weiteren Regeln für Credsticks und IDs im (mMn sehr empfehlenswerten) Sprawl Überlebenshandbuch.


    Zitat

    Dann brauch ich aber quasi für einen "echten" Credstick/Checkstick ein geregeltes Einkommen, right?


    Für einen Credstick prinzipiell ja, ähnlich wie für ein heutiges Bankkonto. Ein Checkstick dagegen ist anonym, also praktisch Bargeld.


    Bei Shadowrunnern mit SINs (gleichgültig ob echte oder gefälschte) würde ich bei den Tarnidentitäten allerdings weniger von geregelter abhängiger Beschäftigung, sondern von selbständigen Tätigkeiten, wie Privatdetektiv, freiberuflicher Leibwächter oder Auftragsmagier, ausgehen. Wenn man so etwas ins Spiel einbeziehen will, würde ich dann da der Einfachheit halber verlangen, daß der Credstick durch ein ständiges Guthaben in Höhe der monatlichen Ausgaben (=dem mit dieser SIN verbundenen Lebenstil) gedeckt wird. Das wäre aber nur eine Hausregel von mir, nichts offizielles. Da muß man selbst wissen, ob so etwas für die eigene Gruppe sinnvoll ist.

    SR3.01D, S.239 hat in meiner Ausgabe rechts unten einen Kasten mit den Daten dazu: "Herstellung eines Credsticks".


    Wobei sich das auf die Herstellung eines gefälschten registrierten Credsticks bezieht, also effektiv die Erstellung einer falschen Identität mit allen dazu nötigen Daten. Einen echten Credstick erhält man mE einfach als guter Bankkunde, wenn das eigene Konto eine dem Verfügungsrahmen angemessene Deckung besitzt. Beglaubigte Credsticks haben mWn keine Stufen.

    "William F. Drake" schrieb:

    Und eben um die Präzision gehts mir. Hier ist noch ein Beispiel. Bei dieser Waffe ist der Rückstoß übelst gering. Auch im Vollauto Modus. Und die hat kein Gasvetil, Schockpolster etc. Natürlch kann man nicht 100% auf diese Quelle vertrauen, denn das ist im Grunde ein Verkaufswerbespot für die Firmen, aber trotzdem nicht 100% falsch


    Die KRISS .45 dürfte wohl ein Beispiel für interne Rückstoßkompensation sein, was ja auch bei SR eine mögliche Option ist. Bei SR3 würden 2 Punkte interne Kompensation, Schulterstütze* und Vordergriff bereits 4 Punkte RS kompensieren. Das dürfte bei SR4 ziemlich ähnlich sein.


    *Aufgrund des Kalibers .45ACP stufe ich die Waffe als MP ein. Da wirkt RAW bereits die Schulterstütze selbst.

    "William F. Drake" schrieb:

    Nun das sind die erweiterten kampfregeln, aber die repäsentieren nicht das, was ich angesprochen habe. Es geht um Schaden und Rückstoß. Und wenn du auf die Mod hohe KON führt zu weniger Rückstoß ansprichst, das ist mMn erst för fette Orks oder Trolle relevant.


    Nach SR ist es wurscht, ob man ne AK98 oder oder Colt M22A3 nimmt. Der einzige gravierende untschied ist die Magazingröße und der preis. Doch es geht halt darum, das ein größeres Kaliber allein schon ne menge ausmacht.


    Es ist ja auch nicht gesagt, daß die AK97/98 eine 7.62mm-Waffe sein muß (außer im rein deutschen Arsenal2060-Shadowtalk). Das jetzige Standardkaliber der Russen ist 5.45x39 und mWn recht vergleichbar mit 5.56mm NATO. Ebenso gibt es Exportversionen der AK in 5.56mm NATO.


    Für großkalibrigere Sturmgewehre kann man ja den MMG-Schadenscode übernehmen und dann analog auch den Rückstoß verdoppeln. Fertig, für meine Spielzwecke ausreichende Lösung.

    "Eusebius" schrieb:

    Ja, aber auch nach der Klassifizierung wäre ein AK 47 eine schwache "Battel rifle" und kein starkes StgW - die Mun ist ja das Pakt-Äquivalent zu 7,62 NATO.


    Off-Topic: Das sehe ich nicht ganz so. MWn sollte ja die 7.62 NATO weiterhin die Leistung einer traditionellen Gewehrpatrone wie der .30-06 Springfield bieten, nur in einer etwas kürzeren Hülse, während die 7.62x39mm ja ein dezidiertes Mittelkaliber ist. Von der Verwendung als Standardkaliber des jeweiligen Bündnisses her hast Du aber sicher recht.

    "Eusebius" schrieb:

    Die Unterscheidung Assault rifel/battle rifle habe ich aber noch nie in der Praxis erlebt. Auch die HErstelelr des z.B. M 14 bezeichnen ihre Waffe als "Assault rifle". Die "battle rifle" kann man also getrost vergessen.


    Das scheint wohl tatsächlich großteils Haarspalterei von Internet-Kommandos zu sein. Für Spielzwecke halte ich auch die Definition als (idR) Feuerstoßfähiges Selbstladegewehr für ausreichend.


    Hängt das nicht etwas von der jeweiligen Definition des Begriffs "Sturmgewehr" ab? Manche Leute verwenden ja für die 7.62x51mm NATO-"Klasse" anscheinend den Begriff "Kampfgewehr", wobei ich nicht weiß ob das tatsächlich eine allgemein akzeptierte Definition ist.


    Zum OP: Für SR3 hat das ja der Street Fighter's Digest umgesetzt mit verschiedenen Rückstoßwerten nach Powerniveau und Waffentyp. Aber das war mir zB zuviel Aufwand, obwohl ich Hausregeln auf dem Gebiet (wie zB Rayguns Shadowrun and Firearms) durchaus mit Interesse gegenüberstehe. Wenn man will, kann man ja für ganz leichte "Kaliber" den Rückstoß halbieren.

    "SirDrow" schrieb:

    Spielst du Onlinerollenspiele? Wenn ja: Wie findest du es wenn du da gegankt wirst? Also immer von einem Stärkeren gleich umgenietet, sobald du wieder auftauchst? Scheisse? Macht dir das keinen Spass?
    Wenn du die letzte Frage mit "Ja" beantwortest: Wieso killst du dann andere Chars deiner Mitspieler? Und findest das auch noch "natürlich". Du verdirbst ihnen in gewisser weise "ihr" Spiel. Und damit "ihren" Spielspass. Und Spielspass sollte doch das oberste Gebot beim Rollenspeil sein. Wie gesagt: Wenn sie es vorher in kauf genommen haben, das ihr Char eine "schwere Zeit" haben wird, und eventuell von seinen Kollegen gekillt wird, dann ist es gut. Aber einfach zu sagen: Wenn mir irgendein Mitspieler-Char querkommt, lege ich ihn um, oder suche mir eine andere Gruppe, ist uncool.


    MfG SirDrow


    Spielspaß killen kann aber auch ein "unbelehrbarer" Spieler von "Vollpsychos". Zumindest ich gehe davon aus, daß das nicht bei jedem kleinen IC-Streit passieren soll. Die Gruppe muß sich eben vorher über die gewünschte "Bandbreite" des Spielstils/der Charaktere verständigen. Aber ich glaube, da sind wir eigentlich nicht weit auseinander.

    "Grey Ice" schrieb:

    Ich denke sogar, der weitaus größere Teil von Jobs kann auch von Nicht-Vollprofis erledigt werden. Ohnehin muß nicht jeder psychisch gestörte gleich als Kettensegen-Massaker-Mann verkleidet rumziehen und den Weg zu seinem Unterschlupf aufgrund seiner Drogenprobleme nur anhand der kilometerlangen Blutspur wiederfinden.


    Point taken. Deshalb meine Wortwahl Vollpsycho, nicht "Person mit psychologischem Problem".


    "Grey Ice" schrieb:

    Zur Gemeinschaft der Runner: Gibt es bei euch ernsthaft sowas? Eine "große Bruderschaft der armen, von Konzernen unterdrückten Vollprofis", die durch die massiven Gewinnspannen in diesen Job gezwungen wurden, doer zumindest eine Art Gemeinschaftsgefühl?
    In unserer Runde gibt es glaube ich kaum Runner, SC wie NSC, die nicht auch einen Run gegen andere Runner durchführen würden, um ihnen was abzujagen, sie auszuschalten o.ä.


    "Gemeinschaft der Runner" wäre für meine Settinginterpretation nicht die richtige Formulierung. Was es aber bei mir gibt, ist ein gewisser krimineller Untergrund mit vielen verschiedenen Querverbindungen zwischen Runnern, Schiebern, Johnsons, Syndikaten, Gangs und so fort. Da können sich "psychische Eigenheiten", wenn sie auffällig geworden sind, durchaus herumsprechen. Und wenn jemand sich durch auffälliges Verhalten eines anderen bedroht sieht, kann er durchaus versuchen, diesen aus dem Verkehr zu ziehen. ZB, indem er Runner gegen ihn anheuert. :wink:

    Was bei meinem letzten Post evtl etwas unklar war: Mit "Mitkriminellen" meine ich nicht nur die anderen Runner-SCs, sondern auch das NSC-Umfeld, zB Schieber, Johnsons, etc..., da für diese ein "Vollpsycho" unter Umständen ebenfalls eine Bedrohung darstellen kann.


    "SirDrow" schrieb:

    Wieso eigendlich immer "SCs umbringen"?
    Unsere SCs hatten zuletzt auch einen Streit. Woraufhin der eine den anderen Vor die Tür gesetzt hat. (Die beiden haben zusammen gewohnt). Fertig aus.
    Nach einiger Zeit haben sich die beiden dann wieder Vertragen. (Alles IG! Am Spieltisch war alles in bester Ordnung.)


    Ich finde es schon seltsam, dass scheinbar alle hier erstmal an die Lösung mit den Waffen denken. Warum? Weil sie endgültig ist? Oder weil euch nichts bessere einfällt als blanke Gewalt? (Ja das ist eine Provokation, ich Entschuldige mich schonmal dafür. Doch hoffe ich dadurch ein bisschen Empörung zum Wachrütteln zu erzeugen.)


    MfG SirDrow


    "Immer" und "zuerst die Lösung mit den Waffen" will auch ich nicht am Spieltisch sehen. Ich rede von einem Spezialfall, eben dem besagten "Vollpsycho", bei dem die anderen Runner evtl sogar annehmen müssen, daß er gegen sie in bestimmten Situationen (Nervenzusammenbruch o.ä.) gewalttätig werden könnte. Die Auslieferung an LS halte ich ehrlich gesagt für ungeeignet. Schließlich gibt es den Zauber "Wahrheit analysieren", der feststellen könnte, daß der Pennerzünder nicht bewußt lügt. Da halte ich bei diesem konkreten Beispiel es ehrlich gesagt für sinnvoller, ihn entweder, wie vorgeschlagen, auffinden zu lassen und dann zu hoffen, daß LS die Verbindung findet und den Fall für gelöst erklärt, oder aber, ihn völlig verschwinden zu lassen, und dann zu "überwintern"., bis das öffentliche Interesse (und damit auch Lone Stars Motivation) abflaut.

    "Mimikry" schrieb:

    Ich denke auch, dass Psychopathen als Runner nicht unbedingt lange überleben.


    Vielleicht liegt es daran, wie ich die Schattenwelt sehe: Da wimmelt es von (zugegeben, häufig gefühlskalten) Vollprofis, die sehr genau wissen, was zu tun ist und häufig überdurchschnittlich intelligent sind. Alles passiert außerhalb der offiziellen schutzmechanismen und somit ist es auf Vertrauen aufgebaut. Wenn jemand ein Psychopath ist, dem man nicht vertrauen kann, dann wird der ausgestoßen (immerhin ist man ja auch gefühlskalt).
    Und ich finde es extrem unpassend, wenn ein geistig halbwegs gesunder Mensch sich als rettungslos böse ansieht und ihm alles egal ist, was er tut. Egal wie falsch die Dinge sind, die man tut, man nimmt im allgemeinen an, dass es eine Rechtfertigung gibt und das Tabus ebenso existieren.
    Aber selbst, wenn man das alles außen vor lässt und einen wirklich gestörten Charakter spielt, der keine Moral hat und nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist, wird der nicht einfach mordend und folternd rumlaufen. Er wird in jeder Situation Chance und Nutzen abwägen. Auf gar keinen Fall kann er triebgesteuert handeln. Das heißt nicht, dass er nicht vergewaltigen kann, aber erst nach rationalem Abwägen der Chancen und Risiken. Sonst wird er sehr schenll aus der Gemeinschaft der Shadowrunner ausgeschlossen, unter anderem weil er nicht darauf achtet, wer welches Gebiet kontrolliert, was welches Schutzgeld bedeutet und so weiter.


    "Blakharaz" schrieb:

    Ich finde die ganze Diskussion hier bisher ziemlich spannend und auch Mr Whites Ansichten sehr interessant... Allerdings stimmen sie auch mit meinem Bild von Runnern nicht 100%ig überein. Klar, es wird in den Schatten einige psychisch instabile Leute geben, aber als Grundvoraussetzung würde ich das nicht nennen... Eher im Gegenteil.
    Zumindest in meiner Vorstellung müssen bessere Runner wirklich etwas von ihrem Handwerk verstehen und einfach "Profis" sein. Sicherlich, um irgendeinen Laden abzufackeln, dessen Besitzer kein Schutzgeld an jemanden bezahlt hat oder nen paar Typen auf der Straße abzumurksen muss man nicht sooo viel können. Das können auch wohl viele Leute die Ex-Ganger oder eben eigentlich ziemlich wackelig im Kopf sind...


    Das sehe ich wieder recht ähnlich. MMn ist die Bande aus Heat eine gute Vorlage. Ich würde auch meinen, daß "Vollpsychos" durchaus Gefahr laufen, von ihren "Mitkriminellen" eliminiert zu werden, sobald diese sich durch sie bedroht fühlen.

    Sehr gute Beiträge bisher. =D>
    Besonders Medizinmann hat schon vieles gesagt, das ich ähnlich sehe.


    ad 1.) Shadowrunner ist für mich mehr eine outtime-Bezeichnung als ein ingame-Begriff. Shadowrunner sind die SCs, Leute die als "Freiberufler" sensible Aufträge für Dritte erledigen. Bei der Art dieser Aufträge wird jede Gruppe andere Schwerpunkte setzen.


    Das prägt dann auch meine Einstellung bzgl des Themas "Spielweise": Meine Vorstellung von "gutem"* SR-Spiel ist der möglichst gute (=intelligente und charaktergemäße) Umgang mit den Herausforderungen des Szenarios, also idR dem aktuellen Auftrag.


    *"Gut" im Sinne von "so macht mir das Spiel Spaß"


    ad 2.) & 3.) Hier fasse ich die zwei Punkte zusammen, weil ich hier mit derselben Motivation herangehe: SR und Rollenspiele allgemein sind für mich Unterhaltung, kein dubioses pseudopsychologisierendes Selbsterfahrungsvehikel. Irians Bezeichnung "Film-düster" trifft das recht gut. Meine Settinginterpretation ist eher "halbdunkel", sozusagen "future imperfect" anstatt "sä darkkestt Dysternyss!!!11!1!einself", weil ich der Meinung bin, daß unsere Realwelt schon genug dunkle Seiten hat und eine leichte Betonung derselben für den Zweck des Spiels häufig völlig ausreicht.


    Dem entspricht dann auch meine Einstellung zu Tabus: Tabu ist für mich bei SR das, was die Freude der Gruppe am Spiel stört. Da wird jede Gruppe wieder ihre eigene Abstufung haben. Ich persönlich sehe es nicht als meine Aufgabe als SL, die Ekelschwelle und seelische Belastbarkeit meiner Mitspieler zu erproben. SirDrow hat das schon sehr gut ausgedrückt.


    Die Unterhaltung bringt mich dann auch zum Motiv des Eskapismus: Meine Charaktere (aller Systeme) haben iA einige Eigenschaften die ich entweder teile oder gerne hätte, wobei das lange nicht die Gesamtheit ihrer Eigenschaften betreffen muß. Das beeinflußt dementsprechend meine Einstellung zum Thema "böse SCs": ich finde weder "teh evil"-chaotic stupid-Charaktere noch Soziopathen interessant. Ein Schurke à la Le Chiffre aus Casino Royale könnte für mich interessant sein (hier würden mich zB Eigenschaften wie Planungsfähigkeit und überzogenes Erfolgsstreben reizen), der "Kettensägenkannibale von Redmond" ist es nicht.

    "Mimikry" schrieb:

    Du kannst aber auch für jeden Staat eine Concealed Carry Permit bekommen.


    Zumindest in den meisten. Der District of Columbia, Illinois und Wisconsin stellen mWn keine aus. Aber in den meisten Staaten muß ein Permit sogar ausgestellt werden, solange keine Absagegründe vorliegen.

    "Medizinmann" schrieb:

    es sind halt 2 verschiedene Fertigkeiten(macht mich auch nicht glücklich) deshalb 2 verschiedene Spezies.Andererseits,hätte man die Automatikpistolen auch in Schnellfeuerwaffen reingepackt hätts einen grossen Aufschrei gegeben :" die Fertigkeit ist vieeeeel zu imba,da sind zuviele Knarren drin !!!!!!"


    Hat man doch, jedenfalls in meiner englischen SR4-Erstauflage, S.111:


    Zitat

    Automatics (Agility)
    (...)
    Specializations: Assault Rifles, Carbines, Machine Pistols, Submachine Guns


    Und zumindest in Catalysts v1.5-Errata finde ich auch keine Änderung dazu? :-k

    Laut RAW (SR4, S.111) sind das zwei verschiedene Spezialisierungen.


    ich hatte zunächst überlegt, ob der Unterschied vom freihändigen Schießen bei machine pistols/Automatikpistolen vs. dem Schießen im Schulteranschlag bei submachine guns/Maschinenpistolen herrühren könnte. Allerdings hat von den zwei Automatikpistolen im SR4 GRW die Ceska Black Scorpion auch einen Klappschaft. Wie sieht das bei den Waffen im Arsenal aus?

    "Elfangor" schrieb:

    Ich kenn die Frage gut. Im Grunde muss man halt gucken, was man im 2070er Sprawl noch findet, wogegen man allergisch sein könnte. Im Zeitalter der chemischen Ersatzstoffe sind dieser ja leider meist weniger allergen. Z.B. Nickel- und die meisten Nahrungsmittelallergien halte ich 2070 eigentlich für wenig aktuell. In welcher massenproduktionstechnisch hergestellten Milch ist schon noch echte Laktose (sone Kuh ist teuer! ^^)? In welchem Studentenfutter echte Nüsse? Und so weiter...


    Eine genaue Antwort habe ich leider auch noch nicht :/


    Wobei Nickel ein wichtiger Bestandteil von Edelstahl ist. Zumindest ich gehe davon aus, daß auch 2070 Metalle noch einen wesentlichen Teil der verwendeten Werkstoffe ausmachen, denen man auch im Alltag begegnen kann.


    (BTW, manche Munitionshersteller beschichten Patronenhülsen mit Nickel zum Korrosionsschutz und zur Verminderung des Reibungswiderstandes beim Ladevorgang. Das wäre mal eine Erklärung, warum sich bei SR doch noch hülsenlose Munition durchgesetzt hat - zuviele Sams mit Nickelallergie :twisted: )