Beiträge von Pace

    "SirDrow" schrieb:

    Hat sich wohl das "survival of the Fittest" (besser so? Überleben des Stärkeren) durchgesetzt.


    das 'survival of the fittest' hat nach wie vor nichts mit der staerke des ueberlebenden zu tun. vielmehr die bessere angepasstheit an die umweltfaktoren.


    "SirDrow" schrieb:

    Nebenbei sind die "natürlichen" gefahren viel schlimmer!


    mit dem unterschied, dass wir diese nicht beeinflussen koennen.


    "SirDrow" schrieb:

    Denn die Natur produziert immernoch die stärkeren Gifte, die schlimmeren Krankheiten und die grössten Katastrophen!


    dann sollten wir mal einen vergleich anstellen, wie viele menschen seit 10 jahren durch tsunamis, erdbeben, kometen, klimaveraenderung, sonne erloschen oder ebola gestorben sind, und wieviele durch waffen jeglicher art, drogen jeglicher art (alkohol, nikotin), verkehrsunfaelle jeglicher art zustande gekommen sind.
    was die grausamkeit der natur angeht, halten wir erstaunlich gut mit.


    "SirDrow" schrieb:

    Beispiel Lithiumaluminiumhydrid: Sobald es mit Luft in Berührung kommt fängt es an zu brennen. Sobald es mit spuren von Wasser in berührung kommt, kann es explodieren. Es ist flüssig und muss mit einer Spritze von einem Gefäss ins nächste gegeben werden. Hat man keinen Respekt, und denkt alles nicht so wild, spült man die Spritze nicht gut mit Argon durch und die Spritze fängt beim aufziehen an zu brennen. Hat man Angst, ist man zu hecktisch und verschüttet etwas. Oder trifft nicht richtig das Septum. Daher wisse die Gefahr aber sei weise und mutig.
    Nur so kann man Unfälle vermeiden und doch weiterkommen.


    mir bleibt aber nach wie vor die option es sein zu lassen und mich nicht dem restrisiko auszusetzen. was mir bei anderen gefahren schlichtweg nicht zusteht. (z.b.: genfood)
    die argumentation war schonmal da, wenn ich mich nicht irre. man muss sich nicht an den toedlichen fernseher setzen oder am alkohol nippen oder am nicostick ziehen.


    @all
    ich erlaube mir zusammenfassend zu schreiben, dass 'eigentlich' keiner gegen genfood eingestellt ist.
    es gibt unterschiedliche stufen der sympathie, vom technisch-wissenschaftlichen fanatiker SirDrow ( 8) nicht persoenlich nehmen), vom "mal-schauen-was-wird,-wir-sollten-acht-geben" Wizzbit und meiner wenigkeit, aber auch Serrax, der gentechnik auch nicht aufhalten will, aber das schlimmste fuechtet.


    falls ich mit meiner einschaetzung falsch liege, immer her mit euren meinungen.

    "Serrax" schrieb:

    Pace :


    Deshalb habe ich Jabberwocky nochmals darauf aufmerksam gemacht.


    achso, 'tschuldige, ich habe das auf mich bezogen.


    "Serrax" schrieb:

    Obwohl es durchaus Produkte der Züchtung gibt, die es besser nicht geben sollte... wie z.B. Biowaffen.


    das zwischneidige schwert der forschung ist eben, dass man nicht alles vorraussagen kann und auch den mut haben sollte, manche dinge nicht weiter zu verfolgen.
    ich bezweifle, dass es gut ist, alles auszuprobieren was moeglich ist.
    dennoch moechte ich gerne zu neuen erkenntnissen kommen, die uns vielleicht weiterhelfen, unsere welt ein bisschen besser zu verstehen. aber nur um des profit willens.. eine andere antriebskraft gibt es heutzutage leider nicht.

    du hast folgendes behauptet: "Züchtung zählt übrigens nicht als Gen-Technik..."
    ich nehme an, du meinst die "alte", "traditionielle" (oder wie du es auch immer nennen willst) art und weise neue pflanzen zu zuechten.
    aber das hatten wir schon ein paar dutzend posts zuvor.. :wink:


    EDIT:

    Zitat

    wir braeuchten die gentechnik nicht, wenn die ziele auch mit einfachem "brennnessel und mais kreuzen" erreicht werden koennte.

    mittels gentechnik laesst sich weitaus mehr realisieren. und darum geht es. dass man damit die "normale" kreuzung nachahmen kann ist nur zubrot.


    man kann transgene pflanzen (oder auch tiere) erzeugen, welche verbesserte eigenschaften aufweisen. man nehme hier von diesem fisch ein bisschen kaelteresistenz und fuege noch das neu entwickelte antiherbizidgen ein, fertig ist der supermais.
    und da bleibt nicht mehr viel 'natur'. wir braeuchten die gentechnik nicht, wenn die ziele auch mit einfachem "brennnessel und mais kreuzen" erreicht werden koennte. (wenn dies auch mit erheblicherem zeitaufwand einhergehen wuerde).

    "Serrax" schrieb:

    Züchtung zählt übrigens nicht als Gen-Technik...


    dann muss ich das irgendwie falsch verstanden haben, warum agrarunternehmen so erpicht darauf sind, ihre pflanzen resistenter und ertragreicher zu zuechten. mittels gentechnik, versteht sich.

    "Jabberwocky" schrieb:

    wenn heute ein florist tolle neue blumen "erkreuzt", stört
    das niemanden. macht man es mittels gentechnik, schreit alles zeter und mordio.


    kommt darauf an, was du mit "erkreuzt" meinst.
    man schmeisse eine rote und eine gelbe blume zusammen in einen topf, und schaut wie die nachkommen aussehen, ist das natuerlichste auf der welt.
    aber der rose das gen fuer 'gummibaeren an der blattoberseite' und 'lakritzstangen unten' einpflanzen weniger.

    "SirDrow" schrieb:

    Wie schon gesagt: Ich würde sie mir genauer ansehen und durchaus mal probieren.


    nach dieser methode haettest du auch ein stueck plutonium in den mund genommen?
    ich weiss, ein ziemlich absurder vergleich. lass ihn mir dir erklaeren.
    bevor man von der gefaehrlichkeit der strahlung wusste, hatte man ohne bedenken roentgenstrahlung verwendet. das fruehere medizinische personal, welches zuerst umgang damit hatte, litt unter den extremen schaeden, die angerichtet wurden.
    haette man dies nicht verhindern koennen, indem man zuerst die wirkung auf den lebenden koerper ueber laengere zeit beobachtet?
    du sprachst von "aus fehlern lernen". was haben wir gelernt?
    wir schmeissen wie es uns gefaellt mit transgenen pflanzen um uns, und werden uns moeglicherweise in 20 oder 30, oder in 40 oder 50 jahren in den arsch beissen deswegen.
    nein, ich kann nicht beweisen, dass jene pflanzen gefaehrlich sind, aber wir sollten jede nur erdenkliche methode ausschoepfen um dies herauszufinden. eben weil einmal ausgesetzt, nichts mehr einzufangen ist.
    dass dies nicht konform geht mit den vorstellungen der konzerne ist offensichtlich.

    "SirDrow" schrieb:

    Wann ist das letzte mal wer an Radioaktivität gestorben? Und wieviele?


    hierzu moechte ich noch etwas sagen:
    solche dinge wie radioaktivitaet und genmanipulierte nahrung kannst du nicht unter einen hut mit alkohol und nikotin stecken.
    dafuer haben sie eine zu krasse langzeitwirkung, die nicht mehr rueckgaengig gemacht werden kann. da werden auch noch jahrzente nach tschernobyl die opfer an den folgen leiden.


    zum thema radioaktivitaet ist mir dies hier noch eingefallen:
    http://www.physik.uni-oldenbur…ic_html/risiko/mayak.html
    hab mal im guinnes-buch-der-rekorde davon gelesen, dass jener see in der naehe der am meisten verstrahlteste ort ist.


    hab jetzt noch ein wenig recherchiert und dies hier gefunden:
    http://www.aktuell.ru/russland…ak_freigesetzt_19512.html
    nicht mal einen monat her, und irgendwelche folgen muss so ein austritt auf die umwelt haben.


    an dieser stelle moechte ich mich dir anschliessen, was die rolle der medien/politik angeht.
    es wird immer das thema publiziert und angestachelt, womit man am meisten wirkung, bzw. vorteile erzielen kann. das war schon immer so und wird sicher vermutlich auch nicht aendern. zumindest wuesste ich nicht, was ich dazu beitragen koennte.

    "SirDrow" schrieb:


    Bahnbrechende Erkentnisse im Bereich des Gen-Foods oder im allgemeinen?


    mal kurz nachdenken, worueber diskutieren wir hier?


    ich bin kein gegner von gentechnik. aber ich sehe, dass eine gefahr, von jener ausgehen kann. deswegen halte ich freilandversuche nicht fuer klug. ich habe nichts dagegen, dass in isolierten bereichen (riesige hallen oder was weiss ich) geforscht wird, ganz im gegenteil.


    ich wiederhole nochmal meine bitte, koenntest du mir eine verlaesslichere quelle fuer terminator-technologien angeben?



    EDIT:

    Zitat

    Und die Studien mit Stammzellen.... kurz: Stammzellenforschung ist auch nicht verboten. Die Technologie darf Zwar nicht genutzt werden aber die Studien sind deiner Meinung nach ja erlaubt. Sag das mal der Politik und dem Rechtswesen.


    das ist wiederum ein voellig anderes thema. nicht die studien selber sind diskussionswuerdig, sondern womit geforscht werden soll. keiner hat einwaende mit pflanzen zu forschen, mit menschlichem leben (?) aber doch.
    aber da koennen wir gleich einen neuen thread aufmachen, wenn du jetzt noch stammzellenforschung debattieren moechtest.

    Zitat

    Sprich: Da noch niemand in einer Rakete zum Mars geflogen ist, darf keiner mit einer Rakete zum Mars fliegen.


    dein vergleich hinkt.
    besser: da noch niemand untersucht hat, wie man mit einer rakete zum mars fliegen kann, darf keiner mit einer rakete zum mars fliegen.


    Zitat

    Aber scheinbar funktioniert die Technologie doch.


    woher weisst du, dass sie funktioniert? gut, im umkehrschluss kann ich ebensowenig behaupten, dass sie nicht funktioniert.
    aber genau das ist der knackpunkt, dass eben niemand mit sicherheit sagen kann, was sache ist.


    und wie schon Serrax schrieb, ist es eigentlich muessig darueber zu diskutieren, weil in letzter zeit keine bahnbrechende erkenntnisse zu verzeichnen waren. zumindest sind mir keine bekannt.


    EDIT: jaja, die liebe rechtschreibung..


    EDIT2:

    Zitat

    Wikipedia ist gut, kein Zweifel. Aber zitier die mal in einer Diplom oder Doktorarbeit. Dann darfst die ganze Arbeit nochmal machen.
    Ist eben keine gute Quelle.


    vielleicht kannst du mir eine andere quelle nennen?

    "SirDrow" schrieb:

    Aber scheinbar funktioniert die Technologie doch. Oder hab ich was überlesen?


    entscheide selbst:
    [...Eine unkontrollierte Verbreitung im Freiland ist bei diesen Pflanzen nicht vollständig zu verhindern, da z.B. im cre/tet/RIP-System alle drei Transgene zusammenhängend vorliegen müssen, die Induktion mit Tetracyclin bei allen Pflanzen funktioniert haben sollte und der LEA-Promoter funktionieren muss. Demnach sind Kreuzungen mit herkömmlichen Sorten möglich und zum Anderen kann eine weitere Vermehrung der Terminatorpflanzen nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. [1] Im Zusammenwirken dieser beiden Problemfelder könnte es möglicherweise in seltenen Fällen zur Schädigung von Arten oder zum Aussterben ganzer Gattungen kommen. Dass es noch keine Untersuchungen auf dem Feld gegeben hat, spricht im Moment auch noch gegen die Nutzung dieser Technologie. Auf der anderen Seite ist einer der wichtigsten Kritikpunkte die Gefahr des Auskreuzens transgener Merkmale. Diese Gefahr wird durch die Terminator-Technologie erheblich verringert....]
    quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Terminator-Technologie

    "Klabauter" schrieb:


    Sorry wenn ich mich mal frech als Dolmetscher einschalte, aber er meinte nur, dass der Einkauf im Bioladen nichts bringt wenn manipulierte Gene in freier Natur unterwegs sind, weil dann deine Biokuh leider Grass gefressen hat das mit dem Gengewächs von 3 Äcker weiter durchsetzt ist. Also das die Genpollen nicht halt machen vor einer Landung auf dem Bioacker. Zumindest hab ich es so verstanden ;)


    mir ist bewusst, dass sich manipulierte gene nicht eingrenzen lassen, wie sich das manche vertreter der freiversuche vorstellen. das habe ich auch an keiner stelle behauptet.


    "Klabauter" schrieb:


    Hier brauche ich aber nen Dolmetscher. Meinst du damit das die Leute halt auf ein oder zwei Kleinigkeiten zugunsten hochwertigeren Essens verzichten sollen? Wenn ich dich da richtig verstehe, dann kann ich nur sagen: Schon mal darüber nachgedacht das sich manche Leute es tatsächlich nicht aussuchen können wo sie einkaufen, weil sonst die Kohle nicht reicht. Bei manchen ist die Kasse tatsächlich so knapp das da kein Geld ist für Bioladen.
    Sollte ich dich falsch verstanden haben, wär ne Erklärung nett, dafür darfst du dann meinen Text ignorieren. ;)


    auch ich stellte den einkauf im bioladen in frage, was man evtl. an meiner etwas (?) ueberspitzten formulierung erkennen haette sollen.


    "Serrax" schrieb:

    Wie schützt man sich, wenn gen-technisch veränderte Lebensmittel mit weniger als 1% "Gentech-Anteil" nicht mal gekennzeichnet werden müssen?


    ja wie schuetzt man sich nun? gar nicht. und genau deswegen ist es eine frechheit, dass eine solche regelung existiert.


    hier noch eine kleiner ausschnitt diesbezueglich:
    [...Gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel müssen in der Europäischen Union (EU) seit dem 18.04.2004 gekennzeichnet werden. Und zwar dann, wenn auf einer Herstellungsstufe Material von gentechnisch veränderten Pflanzen eingesetzt wurde, das einen Anteil von 0,9 Prozent übersteigt. Das gilt jedoch nicht für tierische Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier, die mit Hilfe von Gentechnik-Futtermitteln für die Tiere hergestellt wurden. Dabei gehen weltweit etwa 80 Prozent aller gentechnisch veränderten Pflanzen als Futtermittel in die Mägen von landwirtschaftlichen Nutztieren. Ohne dass die Verbraucher beim Einkauf von Butter oder Milch etwas davon erfahren....]
    quelle: http://foodwatch.de/kampagnen_…gentechnik/index_ger.html


    eben weil die situation momentan diese ist, dass sich nicht jeder biolebensmittel leisten kann, wird sich genmanipuliertes, guenstiges essen durchsetzen.
    wer ist schon bereit auf seinen restlichen hohen lebensstandart zu verzichten, nur um _vielleicht_ gesuenderes essen zu verzehren? warum sollte ich biofrischkaese kaufen, der 3x mal teurer ist als einer aus einem discounter?
    ich kenne keinen haushalt in meinem umfeld, welcher komplett seine nahrung aus einem bioladen bezieht. auch ich fahre lieber einmal im jahr in den urlaub, als das ich jeden zweiten tag einen biokaese schnabuliere.


    abgesehen davon, was hat so ein biosiegel schon zu bedeuten? nur weil bio dran steht muss noch lange kein bio drinnen sein.
    hier mal ein aktuelles beispiel:
    http://www.netscape.de/News-Ne…-Umlauf-1583305209-0.html


    fazit:
    ob genmanipulierte nahrung sich nachteilig auf unsere gesundheit auswirkt sei dahingestellt. ueber kurz oder lang wird sich die gentechnik noch weiter durchsetzen, da die breite masse auf die guenstige variante setzt / setzen muss.

    offensichtlich erschliesst sich dir nicht meine aussage.


    aber um auf deine frage einzugehen, nein, ich denke nicht, dass 'bio'pollen an einer ackergrenze halt machen. warum sollten sie? warum sollten sie nicht? 'bio'pollen koennen von mir aus hinfliegen, wo sie wollen.