Beiträge von Starfox

    Das ist wohl so, aber es ist fraglich, ob das dann auch zu grösseren Veränderungen in der Wirkung im Ziel führt. Ich meine, 5% mehr Durchschlagskraft tötnt gut, macht aber nicht einen Würfel oder PN mehr aus.

    Sagen wir es mal so: Ich denke, dass wohl mehr Waffen nicht gefunden werden, als dass Waffen sichergestellt werden, die einen so ausgeschossenen Lauf haben, dass man eine Kugel daraus ihnen nicht mehr zuordnen kann.

    Auch so - Kosten würden dazu führen, dass die wenigsten immer auf der Höhe der Zeit wären. Decker hätten wohl genauso oft oder öfter Vorteile, weil die IC noch nicht nachgerüstet wurden, wie Nachteile, da sie auf etwas Neues stossen.


    Das aber kann man einfacher haben, indem man die jeweiligen Stufen direkt anpasst - man muss sie ja ohnehin festlegen.


    Im Übrigen sehe ich einfach nicht ein, warum es spieltechnisch so wichtig oder auch nur sinnvoll ist, Nichtmagiern mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Wenn nur die SOTA Regeln verhindern, dass eine Kampagne aus dem Ruder läuft, dann ist wohl doch einiges im Argen.

    "Nekekami" schrieb:

    vor allem, weil hülsenlose waffen/munition heute im großen und ganzen staats-organen vorbehalten sein dürfte . . so eine hülsenlose wumme hinterlässt nämlich ermittern weniger spuren mit denen sie zum beispiel einen schützen dingfest machen können . . daher wird ziemlich druff geachtet, dass diese waffen nicht ausserhalb von staats-händen eingesetzt werden, würde ich sagen . .


    Nö, sondern weil hülsenlose Munition nicht so viele Vorteile hat, wie konventionelle Munition. Spuren haben damit nichts zut tun, Revolver, die die Hülsen ja auch nicht auswerfen (ausser jemand schiesst die Trommel leer und wirft sie manuel aus, was aber selten ist) sind schliesslich auch nicht verboten. Normalerweise reichen die Geschosse aus, eine Waffe zu identifizieren (Ich muss mich mit so Zeugs bei der Arbeit beschäftigen).

    Das Problem ist, dass es äusserst gewagt erscheint, aus einem Fortschritt wie "FMJ 3.7 zu FMJ 3.8" die doch gewichtigen Auswirkungen der alten SOTA Regeln abzuleiten.


    Ein weiteres Problem für die "SOTA is realistisch" Fraktion wäre, dass man dann eigentlich davon ausgehen müsste, dass die meisten Menschen nicht mit SOTA Schritt halten würden. Die Chance, dass eine Armee von 50'000 Mann alle sechs Monate aufgerüstet wird ist, wie wohl jeder weiss, der im Militär oder bei einem Unternehmen arbeitet, verschwindend gering. Kosten spielen einfach eine zu grosse Rolle, selbst wenn es an das Lebendige der Mitarbeiter/Soldaten geht, und Umstellungen von Hauptwaffensystemen sind immer kostpielig, und werden daher in grossen Sprüngen vorgenommen, alle paar Jahrzehnte, nicht alle paar Monate oder Jahre.


    Die Runner könnten also gut erwarten, dass der Konzerngardist oder Polizist mit der Munition vom vorletzten Jahr schiesst, weil die Vorräte halt noch aufgebraucht werden müssen, und daher eine um einiges schwächere Wirkung im Ziel hätte.


    Oder anders gesagt - eigentlich würde SOTA dazuführen, dass die Runner das Geld bezahlen, nicht um Schritt zu halten, sondern um kontinuierlich besser zu werden verglichen mit dem Grossteil ihrer Gegner, deren Budget halt dies nicht erlaubt.


    Hat ein Spielleiter, der SOTA verwendet, die Regel so auf NPCs angewendet?

    Eine Regel, die einer Gruppe keinen zusätzlichen Spielspass bringt, das Spiel nur unnötig aufhält, und im die Spieler überdies auch noch verärgert, wird, von der betroffenen Gruppe, normalerweise als schlecht bezeichnet. Das heisst nicht, dass sie für alle schlecht ist.


    Ob die SOTA Regeln für die meisten Gruppen unerwünscht und unnötig oder gar schädlich waren ist nicht sicher, aber die Umfrage deutet darauf hin.

    "Medizinmann" schrieb:

    Frage Nebenbei
    Waren die Sota-Regeln nicht dafür gedacht den Chars die zuviel Geld in der Tasche haben(eine altbekannte SR3 Krankheit) dieses aus der Tasche zu ziehen?


    mit bösem Tanz
    Medizinmann


    Das war so ziemlich der einzige Zweck, soweit ich weiss. Fiel natürlich komplett durch, da die Charaktere, die zuviel Geld hatten, auch gleichzeitig diejenigen waren, die gar nicht viel Geld benötigten (KI-Adepten, *hüstel*).

    Nö. Aber ein Charakter von 2070 ist einem Charakter von 2050 so deutlich überlgen, dass es einfach unnötig ist, den alten RB noch schlechter zu machen - nicht, dass das Ding nicht ohnehin auf dem Abstellgleis ist, verglichen mit Synapsenbeschleunigern in SR4.


    Vielleicht ist es mein Alter - in unserer ersten Kampagne haben die Charaktere die ganze SR1/SR2-SOTA mitgemacht, APDS, ExEx, Bioware, Shadowtech, all das kam in der laufenden Kampagne ins Spiel, und musste von den Charakteren im Spiel nachgerüstet werden. Wenn man damals von den Spielern verlangt hätte, wegen "Munitionsentwicklungen" zusätzlich Geld auszugeben oder schwächere Kugeln zu haben, 5 Minuten, nachdem sie bereits Unsummen für APDS ausgegeben haben, hätten die den Spielleiter nur angeschaut, als hätte er nicht mehr alle Tassen im Schrank, oder wolle sie einfach schikanieren.

    Selbst wenn das der Fall wäre - Munitionsweiterentwicklungen in einem Mass, die sich auf die SR Werte auswirken - änderte es nichts daran, dass der Effekt von Powercreep, oder SOTA, bereits durch tatsächliches neues Zeugs genügend im Spiel repräsentiert ist, und man ihn nicht noch künstlich erzeugen muss.


    Ich finde SOTA einfach unnötig, wenn die Spielercharaktere ohnehin nach jedem neuen Buch Geld für neues Zeugs ausgeben.

    Die SR Designer hatten offenbar übersehen, dass sie die SOTA doppelt zählten. Sie haben zum Beispiel immer wieder Munition eingeführt, die die Wirksamkeit von Waffen erhöhte - APDS, ExEx, Squirt Pistole - oder andere waffentechnischen Erweiterungen (Dikote). Daneben haben sie auch immer wieder neue Rüstungen eingeführt, die besser waren als die alten.


    Weiss hier niemand mehr, wie APDS einschlug? Oder wie Bioware zu grossen Ausgaben führte? Oder wie plötzlich Militärrüstunge aus Field of Fire das beste auf dem Schutzmarkt waren? Wie Gunbunnies die AK-98 gegen die Colt M-22 austauschten, und dann die Areas Alpha Combat Gun kauften? Was war denn das Aufrüsten auf Smartlink II damals wenn nicht SOTA?

    Neue Einspritzung? Reaction Enhancer. Besserer Verbrauch? Betaware.


    Ich seh einfach nicht ein, warum man eine abstrakte Regel nötig haben sollte, wenn die Charaktere ohnehin ständig einen Haufen Geld ausgeben, um mit der Entwicklung der Welt Schritt zu halten. Das wäre so, als ob der Spielleiter von den Spielern verlangt, dass sie über alle Lebenshaltungskosten Buch führen, aber dann am schluss auch noch die pauschalen Lebensstilkosten einfordert, so dass die Charaktere für ihre Wohnung und ihr Essen doppelt zahlen.

    Die einzige SOTA, die wir benutzt haben, ist die "natürliche": Jedes neue Regelbuch (SSC, Shadowtech, Cybertechnology, Fields of Fire) wurde nach den neuesten Spielzeugen durchstöbert, und dann wurden Nuyen zusammengekratzt, um das alte Zeug zu ersetzen oder zu ergänzen. APDS, ExEx, neue waffen, neue 'ware.


    Das isst mein Punkt, auch wenn er ignoriert wird: es gibt ja immer neues, besseres Zeug das dich schneller macht!


    Der Elfensamurai mit Reflexbooster 3 aus SR1. Schneller geht's nicht!


    Bis zum Street Samurai Catalogue. SSC brachte Alpha und Betaware - oops, nicht mehr top, entweder rüste auf, oder du bist halt schlechter als einer mit Betaware, da der mehr essenz für anderes Zeugs hat.


    Oops, Shadowtech kommt - Bioware ist da! Willst du weiterhin der schnellste sein, musst du Enhanced Articulation einbauen, vielleicht einen Cerebralbooster, aber sicher Muscle toner. Sonst bist Du nicht mehr top.


    Oh... cybertechnology! Reaction Enhancer! nachrüsten, Junge, oder andere sind schneller! Und für die ganz krassen bleibt immer noch das Move-by-wire system mit synaptic accelerator 1!


    Und das war SR1/SR2's SOTA. Warum sollte man künstliche Abzüge einführen wenn ja regelmässig neues Zeugs das dich alt aussehen liess, eingeführt wurde?


    Bei der übrigen Ausrüstung sah's nicht viel besser aus, SR2 oder 3, immer wieder bessere Wummen, bessere oder leichtere Rüstungen.


    Siehst Du? Wir hatten schon eine effektive SOTA, wir brauchten keine abstarkte Regel.

    "Nekekami" schrieb:

    naja, SOTA soll darstellen, dass der alte Kram IM VERGLEICH zum neuen schlechter ist . . und trotzdem, das AK-47 ist selbst heute noch eine der weitverbreitetsten und zuverlässigsten und somit in ihrem bereich wohl besten Waffen die es gibt . . wenn sie nich total verrostet ist und auseinanderfällt ist sogar noch eine stein-schloss-pistole aus dem vorigen jahrhunert potentiell tödlich, da sie dafür schliesslich entwickelt wurde. . eine waffe wird bei guter pflege/konservierung NIE "schlechter" . . der rest der welt wird nur "besser" . .


    Das Problem mit SR3 SOTA war und ist, dass die SOTA und anderen Bücher ja auch immer gerade dieses neue und bessere Zeugs einführten.


    Man wurde also doppelt gestraft, wenn man die SOTA Regeln anwendete - "schau mal, hier ist die neue Super-Knarre, besser, handlicher und stärker als Deine alte, und übrigens - deine alte wurde noch schwächer!"


    Oder anders gesagt - durch all den Powercreep in den Erweiterungen wurde der Rest der Welt bereits "besser".

    Die SOTA Regeln waren auch deshalb etwas merkwürdig, da in fast jedem neuen Sourcebook neues und besseres Zeugs eingeführt wurde, man also eine eigentliche SOTA bereits hatte.


    Ich denke, meine Gruppe war nicht die einzige, die von den Waffen in SR1 auf diejenigen im Strassensamurai Katalog aufrüstete, dann neue Cyberware aus Shadowtech einbauen liess, ehe neue Wummen und Rüstungen von Fields of Fire angeschafft wurden.


    In SR3 gabs das ganze dann wieder von neuem, GRW -> Ergänzungsbände, und jedesmal gab es etwas neues, besseres zum Kaufen und aufrüsten.

    Ich habe noch keine SOTA Regeln in SR4 gefunden (wir haben die SOTA Regeln aber auch schon in unserer SR3 Kampagne nicht angewendet, da es nur auf zusätzliche Nuyen- und Zeitkosten hinausgelaufen und nichts zu unserem Spielspass beigetragen hätte.)