Beiträge von Canarr

    "Harbinger" schrieb:

    Wer noch mit Lone Star zu tun hat, darf sich den Unterschied zwischen SWAT und FastResponseTeam gern noch einmal vor Augen führen.


    Nach "altem" Fluff ist das SWAT für Geiselnahmen und wichtige Ziele da, während das FRT die Schlägerjobs macht, angeblich stehe die EInheiten wie immer in kollegialem Wettstreit, dh. wer zu erst da ist malt zu erst.


    Wenn ich das alte Fluff richtig im Kopf habe, dann fing die Gründung des FRT mit einem Streit zwischen zwei LS-Vizepräsidenten an. Der eine war für die Spezialeinheiten zuständig - SWAT - und die andere war Leiterin der Patrol Division, also der normalen Streifenbeamten. Und da der eine keinen Bock auf die andere hatte, ließ er seine Leute mit Verzögerung ausrücken, wenn ihre Leute Hilfe angefordert haben; hat also die Streifenbeamten im Regen stehen lassen.
    Die Chefin von Patrol ließ sich das nicht gefallen und hat kurzerhand das Budget zusammengekratzt, um ihre eigenen Spezialtruppen auf die Beine zu stellen - FRT.


    Die Rivalität zwischen beiden geht also durchaus tiefer, als einfach nur sportlicher Wettkampf - sie berichten an unterschiedliche Vizepräsidenten, haben unterschiedliche Budgets, um die sie wetteifern... macht für ein Runnerteam, das mit FRT oder SWAT in einer Schießerei steckt, keinen Unterschied, ist aber ein schönes Stück Hintergrund.

    Seh das ähnlich wie Irian: wenn der Johnson nicht will, dass was mitgenommen wird, muss er das spezifizieren und ggfs. extra bezahlen. Die Erlaubnis, was zu klauen, ist keine Bezahlung.


    Dass ein professionelles Runnterteam nicht riskieren sollte, den eigentlichen Run zu schmeißen, weil es jedem Wachmann die Panzerjacke auszieht, ist klar. Aber wenn der gegnerische Scharfschütze ein mit allen Extras aufgemotztes Barrett dabei hat, dann kann man das schon mal einsacken.


    Und, ja, auch schnell noch ein paar MPs oder Schrotflinten in den Kofferraum zu schmeißen, für die nächste Gelegenheit, bei der man einen Deal mit einer Gang machen muss, ist sicherlich auch nicht verkehrt. In der Forschungsanlage aber einen Umweg über den Keller zu machen, damit man dort noch den Waffenschrank plündern kann, ist dann wiederum grenzwertig. Im Vordergrund sollte stets der Job stehen, mit gelegentlicher Plünderung nur zur Ergänzung.

    Ja, schon klar; mein ursprüngliches Argument war auch, dass ein legales Ausrüstungsstück mit ein paar Modifikationen eine sehr gute Alternative zu einem besseren, aber illegalen Ausrüstungsstück sein kann (daher, Remington vs. Barrett). Die Frage der Auffälligkeit kam dann eben bei den Modifikationen hoch - wie gut kann man die billige Waffe machen, bevor jemandem auffällt, dass die eigentlich gar nicht mehr so billig ist.

    Um z.B. eine zufällige Fahrzeugkontrolle gehts mir: haste eine Remington 750 oder 950 im Kofferraum liegen, kannste die Nummer mit dem Sportschützen durchziehen. Dann kommts darauf an, wie gut der Bulle - oder seine Software - sich mit deinen Modifikationen auskennt, ob er misstrauisch wird, dass dieses Ding doch etwas anders gebaut ist, als ein typisches Sportgewehr.


    Haste aber ein Barrett im Kofferraum, wars das halt, wenn dein Auto mal angehalten wird. Deswegen kann der erfahrene Runner mit dem (vermeintlich) harmlosen Sportgewehr ganz entspannt sitzen bleiben, wenn er in eine Kontrolle kommt, während der Waffenfreak mit dem illegalen Scharfschützengewehr sich langsam entscheiden muss zwischen türmen und schießen.

    "bärenjunges" schrieb:

    Vorrausgesetzt man erkennt die modifikation nicht.


    Klar. Nur, wieviel Würfel hat der durchschnittliche LS- oder KE-Cop wohl in Logik + Waffenbau, um festzustellen, was an der Remington geschraubt wurde? Ein Barrett erkennt er aber garantiert auf den ersten Blick.

    Plus, nicht zu vergessen: manchmal ist eine "schlechtere" Waffe, ordentlich aufgemotzt und mit der richtigen Munition, genauso gut oder sogar besser als die Standard-Hightech-Knarren, und dabei wesentlich unauffälliger.


    Ich würde für einen Sniper z.B. lieber ein Sportgewehr mit Feuermodus-Änderung und größerem Magazin verwenden, als ein Barret oder Ranger Arms; falls man in eine Polizeikontrolle kommt, lässt sich ersteres viel eher erklären - und wenn man es verliert, ist es lange nicht so ärgerlich.

    Auch ein guter Hinweis; und nicht zu vergessen: die Versicherung.


    Der neue Prototyp ist ein Verlust, wenn er weg ist; aber Standard-Produkte werden bei einem legalen Unternehmen gegen Diebstahl versichert sein - vor allem, wenn die Ladung aus dem Laster eines Transportunternehmens verschwunden ist. Das wird dann einfach weitergemeldet: X Reflexbooster Typ KRS-15 Alpha, Neupreis pro Stück... ergibt Schadenssumme von Bla.


    Damit hat der tatsächlich Bestohlene vielleicht gar kein so großes Interesse daran, seinen Kram wieder zu finden, weil die Versicherung den Schaden eh ersetzt. Diese wiederum ärgert sich da aber wahrscheinlich schon drüber - und hat mit Sicherheit auch eine Ermittlungsabteilung, die mit ehemaligen Runnern und Cops gefüllt ist...

    Ich stimme Irian da weitgehend zu: solche Eigeninitiativruns mögen lukrativer sein, sind aber mMn sowohl aufwändiger als auch gefährlicher. Nehmen wir doch mal das konkrete Beispiel: Alphaware aus einer Klinik oder einem Transport stehlen.


    1. Legwork, um die Klinik bzw. die Firma zu identifizieren, die so etwas im Bestand haben könnte, bzw. regelmäßig in der Gegend rumschickt.
    --> Risiko: relativ gering. Sich über Quellen für Cyberware zu informieren, ist für Runner recht normal.


    2. Legwork, um herauszufinden, wann sich ein Einbruch oder Überfall besonders lohnt - sprich, wann lagert möglichst viel der gesuchten Cyberware in der Klinik, bzw. wird ausgeliefert? Alternativ kann man hier auch versuchen, den Bestand zu steuern, indem man fiktive Aufträge platziert...
    --> Risiko: relativ hoch. Erfordert Hacken in das System des Ziels, oder das Bearbeiten von Angestellten oder anderen Insidern, die Informationen über Bestand, Lieferungen etc. haben. Unterscheidet sich aber nicht signifikant von Legwork bei "normalen" Runs.


    3. Legwork, um Käufer zu finden. Hier wirds mMn langsam kritisch. Das gelegentliche Stück Hardware, das bei einem "normalen" Run nebenbei abfällt, kann man sicher über seinen regulären Schieber abverkaufen. Aber wenn man tatsächlich größere Mengen einer bestimmten Ware absetzen will, stößt der mMn schnell an seine Grenzen. Der normale Schieber der Gruppe wird sich keine 10 Alphaware-Reflexbooster auf Lager legen - das dauert ja ewig, bis er die loskriegt, wenn überhaupt!
    Also muss man jemanden finden, der so einen Auftrag auch abwickeln kann - einen professionellen Hehler, der auf diesen Typ Ware spezialisiert ist. Und sich nach so jemandem zu erkundigen, kann auch wieder Staub aufwirbeln - vor allem, wenn dann hinterher tatsächlich eine Lieferung der entsprechenden Ware fehlt, und die bestohlene Einrichtung anfängt, nach ihrem Kram zu suchen.
    Außerdem existiert so ein Hehler ja nicht im Vakuum. Wer finanziert ihn? Welche Verbindungen hat er, zu welchen anderen Interessensgruppen (wenn man eine Mafia-gestützte Cyberklinik überfällt, und die Beute dann einem Mafia-gestützten Hehler anbietet... aua.)? Wer beliefert ihn sonst, und was meint dieser reguläre Lieferant dazu, dass ihm die Runner da ins Geschäft pfuschen?
    --> Risiko: hoch. Sowohl, erwischt zu werden, als auch, etablierten Gangstern in die Quere zu kommen und sich Ärger einzuhandeln.


    4. Einbruch in die Klinik oder Überfall auf den Transport. Ziemlich typische Runner-Arbeit - falls nicht bei 3. schon was aufgeflogen ist.
    --> Risiko: typisch.


    5. Die Ware säubern. Seriennummern, Sicherheits-RFIDs, sonstige unangenehme Überraschungen. Muss man bei einem normalen Run auch, aber da ist das Volumen normalerweise kleiner; ist trotzdem Standard-Kost für einen Profi-Runner.
    --> Risiko: typisch.


    6. Übergabe und kassieren. Hier würde ich das Risiko auch höher einschätzen, als bei einem regulären Run. Da kann man zwar auch mal verarscht werden, aber normalerweise hat der eigene Schieber den Johnson zumindest ansatzweise überprüft - und durch die viele zusätzliche Beinarbeit der Runner besteht eine höhere Chance, dass eine dritte Partei was von der Sache mitgekriegt hat und sich selbst den Kuchen einverleiben will - welcher Seoulpa-Ring oder welche Yakuza-Familie hätte nicht gerne einen Satz nagelneuer Reflexbooster?
    --> Risiko: relativ hoch.


    Aus diesen Gründen halte ich solche Eigeninitiativen für riskanter als "normale" Runs. Und eben deswegen glaube ich, begnügen die meisten Runner sich damit, Aufträge zu erfüllen. Ja, man verdient potentiell weniger; aber der Aufwand ist geringer, das Risiko ist geringer, und man bewegt sich auf bekanntem Parkett. Plus, jeder erfolgreiche Auftrag verbessert den Ruf und führt damit irgendwann zu profitableren Runs. Ein erfolgreicher Eigeninitiativ-Run bringt einem "nur" Geld. Wenn man also in der Welt der Runner nach oben will, dann macht man Runs - und schießt nicht irgendwo quer und macht seinen eigenen Kram.

    Okay... also das Ende, besonders diese komische Untergrundorganisation, klingt sehr abstrus.


    Muss sagen, wäre das mein Spielleiter, würd ich den nach einem Spiel mal bei einem Bier oder zwei beiseite nehmen, damit man drüber reden kann, wer eigentlich welche Vorstellungen von Shadowrun hat, und ob man die nicht doch irgendwie auf einen Nenner bringt.

    "Serrax" schrieb:

    Und der ggf. unkompensierte Rückstoß macht sich dafür beim Schützen bemerkbar...


    Den haste aber auf jeden Fall, egal ob du eng-eng, eng-weit, weit-eng, oder weit-weit schießt. Macht alles denselben Rückstoß...


    Aber um auf die Frage des TE zurück zu kommen: ich bevorzuge auch die weit-eng Kombination, aus den genannten Gründen.

    Ich hab SnS bei mir in der Runde durch Hausregel ausgeschlossen; wer mit einer Waffe Elektroschaden machen will, muss sich halt mit dem Taser und der 20m-Reichweite rumschlagen. Aber jede beliebige Waffe Elektroschaden machen zu lassen finde ich, angesichts der Regeln dafür, viel zu heftig.

    Alternativ auch etwas eigentlich banales, das aber auf breiter Basis Geld spart - sowas ist immer beliebt. Ist zwar nicht revolutionär, kann aber immens wertvoll sein.


    Eine verbesserte Technologie für Stromleitungen, z.B.; irgend etwas, das den Verlust bei der Übertragung um einige Prozent reduziert, wäre schon Milliarden wert.

    Seid ihr sicher, dass der Magier bei einem überraschenden Magie-Angriff auch für seine eigene Spruchabwehr keine Antimagie heranziehen kann? Das hab ich so nirgends gefunden, und würde ja auch nicht zu dem Mana-Störfeld-Fluff passen.


    Ansonsten sind die Ausführungen von allanlaigh korrekt: Das Attribut Magie wird nur dann zusammen mit Antimagie eingesetzt, wenn man diese aktiv nutzt - z.B. um einen Zauber zu countern oder zu dispellen. Bei der Spruchabwehr kommt nur die Fertigkeit Antimagie zum normalen Widerstandsattribut dazu.


    Außerdem werden die Antimagie-Würfel nur einmal geworfen, und zwar vom Magier selbst, egal wieviele Leute er abschirmt; seine Kumpel haben dann diese Anzahl Zusatzerfolge zu ihrem eigenen Widerstand.

    "Tau" schrieb:

    So wie ich wie bekommen sie auch eine Abzüge wegen Aufrechterhalt eines Zaubers. Weil Geister keine Abzüge für aufrechterhalten Kräfte bekommt.


    Wo steht das denn? Ich bin bisher davon ausgegangen, ein Geist kriegt die normalen -2 pro aufrecht erhaltener Kraft.

    Okay, wenn er sich mit Triaden anlegen will, dann brauchts aber mehr als eine kleine Straßengang dafür... von denen haben die meisten Syndikate ja gleich mehrere auf der Lohnliste stehen, für die Drecksarbeit. Außerdem wird es potentiell Jahre dauern, ehe man aus ein paar Jugendlichen in einem Jugend-/Kampfclub eine schlagkräftige Gang gemacht hat.


    Dann ist die Idee mit dem Bestechen wirklich die bessere; am besten mehrere kleinere Gangs raussuchen, die miteinander nichts zu tun haben und den Triaden gegenüber ähnlich eingestellt sind wie man selbst, und sich stückweise bei denen einen guten Ruf aufbauen. Für kleinere Jobs anwerben, gut und pünktlich dafür zahlen (potentiell mit den erwarteten Waffen), vielleicht auch mal kleine Gefälligkeiten erweisen, und sich rundherum als solider, verlässlicher Geschäftspartner mit annehmbaren Ressourcen erweisen.


    Dann, wenn die Gangs einem wohlgesonnen und besser ausgerüstet sind (dank der Jobs, die sie für einen erledigt haben), kann man anfangen, sie auf Triaden anzusetzen.

    Wenn der Initiat Geomantie beherrscht, kann er existierende Hintergrundstrahlung verstärken.


    Der Zauber (gerichtete) Manastörung ist bei 4.01A rausgeflogen, sagte man mir letztens erst; das klappt also nicht mehr.


    Ansonsten kann man natürlich immer den Klassiker bringen, dass es einen Schlüssel gibt, um das Gefäß zu öffnen; drei andere, besondere Gegenstände, die zusammengebracht werden müssen, und dann das Gefängnis öffnen und den Geist freisetzen. Oder so.