Beiträge von Canarr

    "Credstick" schrieb:

    ok, jetzt hab ich es verstanden :wink: . Abschlussfeier ist insofern interessant, weil Gruppen auch mal gerne solche Events benutzen um sich elegant aufs Gelände zu schummeln.


    Zu bedenken ist allerdings, dass die SCs auch auf die Idee kommen könnten, explizit NICHT zum Zeitpunkt der Abschlussfeier zuzuschlagen, sondern eine Nacht davor oder danach, um sich nicht mit einer Horde von Menschen rumschlagen zu müssen. Dann sind wir wieder bei "Unis sind in der Regel nicht so gut gesichert".


    Eine Überlegung: wenn der Eigentümer des Buches nicht das Institut ist, sondern eine Privatperson, die das Buch nur zur Transkription(?) des Palimpsest (coole Idee, übrigens) an die Uni übergeben hat, dann könnte besagter Eigentümer als Teil der Vereinbarung darauf bestanden haben, eigene Sicherheitsleute zur Bewachung abstellen zu dürfen - vielleicht sogar undercover, als Studenten oder Hilfskräfte getarnt.


    Vielleicht will N2 tatsächlich nur das Buch zum Lesen haben, während der eigentliche Eigentümer sich wichtige Informationen von dem Palimpsest verspricht?

    Seh das ähnlich wie Credstick; die Einschränkungen bei 429-431 sind teilweise arg strikt, ohne eine sinnvolle Begründung dafür, warum dem so sein sollte.


    Bei 431 z.B. fände ich einen interessanteren Ansatz, wenn die Runner die Möglichkeit haben, Connectiions des "feindlichen" Runnerteams falsche Informationen über Sicherheitslücken zuzuspielen. Auf die Weise würde das andere Team bei ihrem Run nicht aus eigener Unfähigkeit scheitern, sondern in die clever vorbereitete Falle eines kompetenten Sicherheitschefs laufen. Ist für seinen Job doch eigentlich besser, als wenn die Eindringline scheinbar über ihre eigene Dummheit gestolpert sind.

    Frage in die Runde: halt mal jemand bei SR eine klassische "Schatzjagd" veranstaltet? Nach dem Schema, "Riesiger Goldschatz irgendwo versteckt, mehrere Parteien suchen ihn!"?


    Ich hatte die spontane Idee, meiner Gruppe einen Hinweis/ein Kartenfragment/whatever zukommen zu lassen (als Beute, als Erbe, wie auch immer) und ihnen dann halt die Möglichkeit zu geben, mit anderen um den Schatz zu wetteifern oder einfach zu versuchen, ihren Hinweis zu Geld zu machen und die Sache zu vergessen... gibts irgendwelche Erfahrungen mit dieser Thematik?

    Wenn du Managerintrigen willst, fang am Anfang an: unterteile deinen DocWagon-Konzern in Abteilungen. Dann verteile deine einzelnen Spieler aus Fraktionen 1 und 2 auf die leitenden Stellen in den Abteilungen (oder evtl. auch auf deren Vizes). Falls einzelne der Abteilungsleiter zu keiner Fraktion gehören, überleg dir, warum nicht; wissen sie nichts davon, wollen sie nichts davon wissen, warten sie noch auf das günstigste Angebot...


    Mögliche Kandidaten für Positionen deiner Spieler:


    Forschung (neue Medikamente & Behandlungsmethoden; Kontakt zu externen Forschungsinstituten, Universitäten, etc.)
    Krankenhaus-Administration (verantwortlich für alle oder einzelne der Kliniken)
    Beschaffung (Einkauf von Medikamenten, medizinischen Geräten, alltäglicher Klinik-Ausstattung, aber auch von Fahrzeugen, Waffen, Schutzausrüstung, Computern)
    HTR-Teams (Aufstellung, Budgettierung, Ausrüstung, Training, Verteilung)
    Human Resources (Einstellung, Verwaltung, Ausbildung von Personal)
    Services (IT, Hausmeisterdienste, Reinigung, Wartung; kann an außenstehende Unternehmen outgesourct sein, eine Koordinationsfunktion wirds aber trotzdem geben)


    Auch Leiter einzelner Kliniken können Spieler deiner Fraktionen sein. Wenn du entschieden hast, wer auf welcher Position sitzt, kannst du mit den Intrigen anfangen: alles, was die korrekten Prozesse in einem Bereich stört, lässt den Leiter des Bereiches schlecht aussehen. Je höher die Person im Unternehmen sitzt, desto größer muss natürlich der Patzer sein, damit es bis zu ihm hoch stinkt. Aber wenn z.B. die Beschaffung versäumt hat, den Vertrag für sterile Bandagen rechtzeitig zu erneuern (weil man den zuständigen Mitarbeiter bestochen hat), so dass die Kliniken und Fahrzeuge zeitweilig ohne auskommen mussten - bzw. auf anderen Wegen zu höheren Preisen zukaufen mussten - ist das durchaus etwas, das man dem Leiter Beschaffung bei einer Managementsitzung mal aufs Brot schmieren kann.


    Alternativ kann man Aktionen fahren, um den Zuständigkeits- und damit den Machtbereich eines Rivalen einzuschränken. Wenn z.B. der Leiter von Services zu Fraktion 2 gehört, und der Leiter Beschaffung zu Fraktion 1, könnten die Spieler von Fraktion 1 darauf hinarbeiten, z..B. Hausmeister und Wartung an externe Dienstleister abzugeben und deren Betreuung dann organisatorisch der Beschaffung zuzuordnen. Man entlässt die Hausmeister und Techniker, und schon ist der Leiter Services kleiner geworden und der Leiter Beschaffung größer.


    Und so weiter...

    Der ist tatsächlich passend, stimmt. Wobei der Krieg zwischen den Rettungsdiensten eigentlich nur den Hintergrund bildet für andere Handlungsstränge - und für Wiener Schmäh ;)


    Gerade deswegen sollte er für die Zwecke des TE nützlich sein; es geht nämlich auch um unlautere Machenschaften innerhalb einer Rettungsorganisation...

    Die Grundidee klingt cool; könnte eine sehr schöne Kampagne werden.


    Was die Spieler angeht: Meiner Vorstellung von Tamanous nach wäre eine versuchte Übernahme - oder auch nur Einflussnahme - von DocWagon eine Nummer zu groß für sie. Das Risiko, dabei bemerkt zu werden und sich größere Feinde zu machen, als man sonst hat, wäre für sie mMn zu groß.


    Wo ich Tamanous eher sehe, ist auf den unteren Ebenen - auf der Straße. In meiner Welt pflegen sie Kontakte zu Straßendocs, Ambulanzpersonal, Pflegern, Labortechnikern... kleinen Leuten, mit Zugang zu kleinen, aber interessanten Mengen an Organen, Drogen etc., die man auch gut einschüchtern kann. Bei Konzern-Execs ist das Einschüchtern schon schwieriger.


    In deinem DocWagon-Konzern könnte Tamanous z.B. Handlanger oder heimlicher Geschäftspartner von einem der großen Player sein - vielleicht hat Deus einen profitablen Deal mit ihnen geschlossen, weil sie Organe wollen, mit denen er eh nichts anfangen kann, und dafür Leute fressen, die ihm sonst Probleme machen könnten? Vielleicht hat entweder Player 1) oder 2) sie als Handlanger angeworben - wirft ihnen "Brocken" zu, dafür, dass sie dann seinem Rivalen Probleme machen? Vielleicht haben sie auch ohne Hilfe eine Filiale oder zwei unterwandert, und holen sich da selbst ihren Nachschub? Vielleicht täuscht auch Player 1) vor, sie würden für Player 2) arbeiten, und lässt die Spieler entsprechende "Beweise" finden, um seine Rivalen zu diskreditieren?


    Das nur als spontane Idee, wie ich Tamanous da einbauen würde.

    In den Regeln steht nichts darüber, dass der Erschaffer eines Hüters in der Nähe oder auch nur auf derselben Ebene bleiben muss; sollte also mMn keine Probleme mit sich bringen. Sonst wären Geister als Erschaffer von Hütern relativ nutzlos...


    Aber, du hast natürlich Recht: ein großer Hüter für das ganze Gebäude wäre etwas arg...

    Naja, theoretisch kann durchaus ein einzelner Magier mit 4-5 gebundenen und einem beschworenen Geist in einem Tag ein ganzes Gebäude mit Hütern versehen (sollte halt nicht zu viele Stockwerke haben...). Ist anstrengend, und teuer (gebundene Geister kosten halt), aber wenn Aztech es für nötig befindet, kann Aztech das sicherlich erreichen.


    Klar, gelegentlich passieren dumme Dinge, das stimmt schon. Eine Runde, die ich mal geleitet habe, hatte über Monate hinweg Ärger mit Knight Errant,, weil der irre, hochvercyberte Sam der Meinung war, die beste Lösung für den sie verfolgenden KE-Hubschrauber wäre, ihn mit der Panther Sturmkanone abzuschießen. Ein Hubschrauber, zwei Piloten und 12 SWAT-mäßige Einsatzkräfte von KE in Rauch aufgegangen. Die Gruppe musste eine Weile lang untertauchen und hatte ewig noch Stress mit Leuten, die gerne das Kopfgeld kassieren wollten.


    Aber die Tuberkulose-Nummer schlägt echt *alles*, was meine Runde je zustande gebracht hat...

    Und ein anderes Kaufabenteuer: kurz, nachdem man einen Auftrag angenommen hat, der etwas an Agieren in der Öffentlichkeit erfordert (eine prominente Person an einen öffentlichen Ort bugsieren, den sie freiwillig nicht aufsuchen würde), sprechen einen unabhängig von einander, ZWEI Reporter an, die einem 1.000 Nuyen für interessante Infos geben. ZWEI.


    Entweder kann der Johnson nicht die Klappe halten, oder die Gruppe hält den Kopf nicht gut genug unten...

    Das hier


    "Credstick" schrieb:


    Totem Lenin? Warum nicht:
    sollte überdurchschnittliches Charisma haben, Bonus auf Kontrollmanipulationen und Illusionen, Malus auf Heilzauber und/oder körperliche Attribute (Lenin verstarb im Alter von 54 Jahren) und Kampfzauber (Dekret über den Frieden). Ideal dazu: braucht eine fixe Idee und kriegt Bonuswürfel zum Überreden/Überzeugen, wenns um diese fixe Idee geht.


    Auf sein Totem ausgerichtete Manaquelle: Roter Platz in Moskau, Leninmausoleum, Rednertribüne: Wirkungsfläche der Kontrollmanipulation wird verzehnfacht.


    finde ich verdammt cool. Daumen hoch dafür! :D


    Gabs eigentlich ein Ergebnis beim Rattennest-Run? Würde mich rein aus Neugier interessieren.

    Falls das Szenario nicht schon gespielt wurde:


    Die Versorgung dieser Ghul-Kolonie ist durchaus ein entscheidender Faktor, darüber sollte man sich schon vorab Gedanken machen. Eine Möglichkeit wäre - da der Kult in mehreren Städten Filialen hat - dass man ständig Kultisten der niederen Ränge von Stadt zu Stadt verschiebt. Das macht es zum einen schwieriger, überhaupt den Überblick über die Größe des Vereins zu erlangen, und zum anderen kann man dann problemlos die Sorte von Anwärtern verschwinden lassen, die keiner vermisst - und als Ghulfutter auf die Insel verfrachten.


    Der Höhlengedanke ist auch ein guter. Potentiell muss es ja nicht ein einzelner, cleverer Ghul sein, der die Katastrophe lostritt, sondern mehrere semi-intelligente, aber sehr hungrige, täten es auch. Tunnel in den Willkommensbereich gegraben - Mahlzeit...

    Hab besagtes Abenteuer auch gelesen, und bin nicht sehr begeistert; da sind doch die ein oder anderen Schienen verlegt, zwischendurch...


    Beispiel:

    Ich würde schon annehmen, dass ein gewisser Markt besteht für Wegwerf-Pistolen. Gerade, wenn jemand beseitigt werden und das Ganze nach Gang-Schießerei ("versehentliches Opfer") aussehen soll, würden wohl die meisten Killer sich eine entsprechende Pistole oder MP beschaffen. Nicht mit mir in Verbindung zu bringen, und schon öfter für ähnliche Aktionen eingesetzt worden - perfekt.


    Allerdings dürften Leute, die sowas benötigen, normalerweise auch wissen, wo sie sowas her kriegen. Und was sie dafür zahlen müssen - und mehr als die 100-200 Nuyen für eine Pistole sehe ich da auch nicht bei rumkommen. Mit dem Looten von Ganger-Knarren sollte sich ein Runner-Team also kaum den Lebensunterhalt verdienen können; dann doch lieber Autos klauen.

    Würde ich ähnlich sehen.


    - Ein SINloser, der an einem Verbrechen beteiligt war, wird notgedrungen verhaftet und durch das System geschleust werden - schließlich müssen die Cops einen Bericht schreiben, und da können sie einen der Täter schlecht rauslassen, nur weil er SINlos ist. Ich würde aber schätzen, dass man ihn bei Verhören ("Wer war noch daran beteiligt?") grundsätzlich etwas härter anpackt, als Verdächtige mit SIN; und wenn er Einzeltäter war, ist sein Risiko, sich der Verhaftung widersetzt zu haben und dabei zu Schaden gekommen zu sein, ungleich größer.
    Es sei denn, natürlich, er hat hinreichend einflussreiche Freunde... "Ja, gut, SIN habe ich keine... aber Don Frederico sagte, Sie würden da unter Umständen schon mal ein Auge zudrücken, Officer... Ihnen ist da übrigens ein Credstick runtergefallen."


    - Ein SINloser, der einfach nur zu arm wirkt und damit die empfindsamen Gemüter reicher Menschen stört, wird wohl nur in den Streifenwagen gepackt, woanders hingefahren, und dort abgesetzt. Ob er noch all seine Besitztümer (oder Zähne...) hat, ob die Cops erst noch ihre neuen Schlagstöcke an ihm ausprobieren, oder ihm sonstwas passiert, hängt dann wohl primär von den verantwortlichen Cops ab. Aber einsperren werden sie so jemanden wohl kaum - es sei denn, sie müssen dringend noch ihre Verhaftungsquote für den laufenden Monat aufpolieren.

    "apple" schrieb:

    [
    Am Anfang, wenn von SR überhaupt noch nichts bekannt ist (besonders die Regeln) nehme ich liebend gerne mein altes Lagerhaus, was von einer Gang bewacht wird, und wo man etwas rausholen soll. Beinarbeit, soziale Interaktion, Kampf, Hacken/Riggen. Zum Kennenlernen der Welt und der Regeln ist das mehr als ausreichend.


    +1 dafür. Ist ein Klassiker, mit nicht mehr Komplikationen, als man gerne einbauen möchte.


    Und ein weiteres "WTF?" für den Halbvampir. Wenn das bei euch funktioniert, alles Gute damit; aber bisher, wenn ich Spieler erlebt habe, die sowas abgefahrenes spielen wollten, war die primäre Motivation immer "Kewl Powerz!" und weniger eine besondere rollenspielerische Leistung. Aber unsere Runde ist eh relativ langweilig; wir spielen quasi nur die GRW-Metatypen.

    Ich gehe schon davon aus, dass Datenchips zum Überbringen sensibler Informationen auch 2070+ noch ihre Berechtigung haben.


    Unsereins hat als Spieler natürlich die Regelwerke gelesen und weiß sehr genau, was ein Hacker kann und was nicht. Aber ein beliebiger SC/NSC in Seattle weiß das vielleicht nicht so genau. Oder er ist selbst kein fähiger Hacker, und kennt keinen, dem er genug vertraut, um ihm seine wichtigen Daten zu überlassen. Von der Technomancer-Panik gar nicht zu reden - die können ja sowieso alles!


    Wenn ich eine Datei per Kommlink in den Äther strahle, dann ist sie erstmal da draußen unterwegs - und jeder in Reichweite mit hinreichend Elektronischer Kriegsführung kann sie rausfischen. Wenn ich aber das Zeug auf einen Chip speichere, dann ist es erstmal nur dort und sonst nirgends. Dann übergebe ich es am besten direkt dem Empfänger, oder schicke jemanden, dem ich meine, vertrauen zu können. Potentiell sind fähige, vertrauenswürdige Muskeln einfacher zu finden als fähige, vertrauenswürdige Hacker.