Beiträge von Naramag

    Das fiese am Biomonitor ist aber auch, dass die Information erst durch den Nutzer interpretiert werden muss. Der Monitor spielt verrückt, weil die Leber grade im eigenen Saft ersäuft, aber der Runner sieht die Anzeige, guckt das Loch im Bauch an und meint "Och, so schlimm sieht das nicht aus, der Monitor hat anscheinend ne kleine Fehlfunktion..."

    Handouts sind wichtig, speziell Karten, damit die Spieler und ich nicht aneinander vorbeireden. Für Kämpfe werde ich demnächst eine Staffelei nutzen, quasi als Whiteboard. Miniaturen nutze ich kaum.
    Musik läuft immer, meist irgendwas Richtung Dark Wave, EBM oder Spielesoundtracks... je elektronischer, desto besser.


    Was ich dann noch gerne nutze, sind Soundeffekte über mein Netbook... einmal sind meine Runner in eine alte polnische Militäranlage eingedrungen, die von einer Miliz kontrolliert wurde. Als der Nuklear-Alarm losging (und Charaktere mit den richtigen Kenntnissen dies erkannten), wurden die Spieler völlig bleich.

    Hm, dann haben wir das per Hausregel abgeändert... bei uns wird nur die Stufendifferenz bezahlt, wenn aus dem Text hervorgeht, dass die Bioware eigentlich nur eine Therapie ist, durch die der Körper modifiziert wird und kein zusätzliches Organ oder so gezüchtet und eingebaut wird.
    Kann man die offizielle Variante irgendwo nachlesen oder aus irgendeinem Regeltext ableiten?

    Wo wir grade dabei sind... wir stolpern immer wieder über leichte Probleme, wenn es um Bioware geht... speziell wenn nichts wirklich eingebaut wird, sondern durch die Behandlung etwas verändert wird. Beispielsweise Synapsenbeschleuniger, hier wird ja das Rückenmarksgewebe angeregt um besser/schneller zu leiten...
    Will man das nun von Stufe 1 auf Stufe 2 steigern, was zahlt man? Preis x Stufe oder Preis x Stufendifferenz?

    Moin,
    ich hatte grade im anderen Thread (Kurze Fragen/Antworten) die Diskussion über Schmerzeditor und Biomonitor gelesen und wollte einfach mal eine kleine Info geben, die vielleicht hilfreich ist.
    Durch einen erheblichen Hirnschaden habe ich nämlich ein sogenanntes vermindertes Schmerzempfinden. Ursprünglich war das ein fehlendes Schmerzempfinden, aber die Fähigkeiten, Schmerzen zu spüren läßt sich antrainieren... jedenfalls wenn die Nerven an sich funktionieren und die Verarbeitung im Hirn das Problem ist.
    Das hat übrigens auch zur Folge, dass ich manchmal Schmerzen falsch wahrnehme, zum Beispiel verstärkt spüre, nur weil ich sehe oder spüre, wie die Verletzung passiert.


    Ich hatte daher schon Situationen, die man mit einem Schmerzeditor ähnlich erleben würde. Hier ein paar Beispiele:
    Ich hab als Kind mit Freunden draußen gespielt und kam zwei offenen Wunden im Gesicht nach Hause. Rückblickend sind mit wohl Äste ins Gesicht geschlagen und dies mit einer Wucht, dass die Haut geplatzt ist. Da ich zu dem Zeitpunkt aber abgelenkt war, habe ich nichts gemerkt. Meine Freunde wußten damals nichts davon, dass ich quasi gelegentlich nichts spüre... die haben sich, da ich nicht geschriehen habe, nichts dabei gedacht.


    Vor einigen Jahren habe ich einen Computer zusammengebaut. Für die Anschlüsse des Motherboards gibt es so eine schöne Alu-Platte am Gehäuse... beim Reindrücken der Platte habe ich mir da am Metall wohl den Daumen der Länge nach aufgeschnitten. Ich war aber so konzentriert, dass ich die Wunde erst gemerkt habe, als mein Schraubenzieher so komisch klebrig war und ich nachsah, warum... zu dem Zeitpunkt hatte ich schon eine Handtellergroße Lache auf dem Boden.


    Ich habe mir Finger und Zehen gebrochen, ohne tatsächlich etwas zu merken, operative Eingriffe schmerzen aber trotz Betäubung...


    Aus diesen und einer Menge anderen Erfahrungen kann ich daher sagen, dass so etwas wie ein Schmerzeditor sehr zwiespältig ist. Als Spielleiter kann man da sehr viel böse Dinge anstellen. Selbst wenn ein Teammitglied sieht, wie jemand getroffen wird, kann man nicht unbedingt sagen, wie schlimm die Verletzung ist.
    Und auch wenn man selbst die Verletzung begutachtet, können die fehlenden Schmerzen die Schwere der Verletzung herunterspielen.


    So könnte eine Schußwunde nach innen stärker bluten als nach außen... für den Runner sieht es einfach nur so aus, als verwendet der Gegner ein kleines Kaliber, was einfach nicht so dolle Löcher macht...
    Ich als Spielleiter fordere da dann auch immer einen Wurf auf Medizin (nein, Erste Hilfe reicht nicht) um zu beurteilen, ob die Verwundung schlimm ist oder nicht.


    Ich hoffe, mal, dem ein oder anderen hilft das... ich denke, ein paar Anregungen für Spielleiter sind definitiv dabei.

    Der Charakter ist noch nicht fertig, aber das Konzept steht schon... ehemaliger Theurg der Bischofsgarde, von der Kirche desillusioniert und nun auf der Straße. Spezialisiert Kampfzauber, nutzt gerne was mit Feuer (Zorn Gottes und so'n Kram). Straßenname wird Deep Friar.

    So, die Sache hat sich erstmal erledigt. Vielleicht bringe ich das Abenteuer in Afghanistan ein anderes mal, aber die Spieler (bzw. ihre Charaktere) haben sich für Lagos entschieden.
    Schön war die Aussage des Schiebers... "Leute, ich hab hier zwei Aufträge, die zeitgleich erledigt werden müssen... da ist noch ein anderes Team, aber ich lass euch die erste Wahl... der eine Job geht nach Afghanistan, der andere nach Lagos... ich weiß, ist die Wahl zwischen Pest und Cholera... wahrscheinlich buchstäblich"

    Ich würde auch sagen, es kommt immer darauf an, welche Metavariante und welche ergänzenden Vor- und Nachteile genommen werden. Letzlich muss der Spielleiter entscheiden. Ich müsste nun die Regeln nochmal durchgucken, aber beispielsweise könnte ich mir vorstellen das ein kleinwüchsiger Riese mit menschlichem Aussehen als Mensch durchgehen kann...
    Eventuell muss ein solcher Charakter dann noch auffälligen Stil nehmen, weil er eben menschlich aussieht, aber dennoch Auffälligkeiten bestehen... beispielsweise sieht der Oni dann eher aus wie ein Mensch mit richtig starkem Sonnenbrand... nur was dann mit den anderem Merkmalen ist, da muss man sich dann auch was überlegen.

    Narat : Welche Infos sie bekommen und was vor Ort dann tatsächlich passiert, sind zwei verschiedene paar Schuhe... erstmal ist es davon abhängig, wo sie sich informieren... digitale Infos einzuholen überlässt die Gruppe meist der Hackerin, die bis vor einem halben Jahr noch für einen Konzern gearbeitet hat. Sie sucht standardmäßig erstmal auf "normalen" Seiten... also Reiseberichte a la Lonely Planet, Informationen des Auswärtigen Amtes, Wikipedia. Gaaaaanz selten kommt sie auf die Idee, mal in Schattenknoten zu suchen.
    Dementsprechend sind die Infos voller Klischees, weil für Normalbürger und ultra vorsichtig. Und wenn die Runner durch eine Taliban-Hochburg spazieren, ist die Chance auf Aufregung groß, wenn die Hackerin keine Burka trägt.
    Was die Gastfreundschaft angeht, habe ich mir auch schon überlegt, dass es durchaus unangenehme Situationen geben kann... Aufregung, weil die falsche Hand genommen wird oder einfach diese Situation von "Ich hab keine Ahnung, was das ist, aber die erwarten alle, dass ich es esse..."

    Die Idee mit den Religionskenntnissen ist super. Ich werde mir wohl mal ein paar Notizen machen, welche Infos die Spieler bei Nachforschungen bekommen können. Der Hinweis auf religiöse Extremisten, Sharia und ähnliches wird sicherlich ganz oben stehen. Sprachprobleme und Tauschgüter werde ich auch aufnehmen.


    Elektronik als Tauschware wäre da glaub ich auch was... ich stelle mir die blöden Blicke vor, wenn der Chef eines abgelegenen Bergdorf Edelsteine, Schmuck und sonstwas ablehnt und das Kommlink eines Runners haben will. Und nach Erhalt holt er ein altes Kommlink unter ein paar Kissen hervor, entfernt die Satelitenverbindung davon, steckt sie ans neue Kommlink und zieht sich erstmal irgendeine Trideoserie rein.


    Ja, die Ideen helfen schon weiter, die Reise erlebnisreich zu gestalten. Danke schonmal, gerne mehr.

    Den Nato-Einsatz und die Entmachtung der Taliban gab es in der Form in Shadowrun nicht. Die Sowjet-Aktivitäten kann man aber sicherlich nachvollziehen.
    An Infos hab ich momentan nur http://shadowhelix.pegasus.de/Afghanistan und die tatsächlichen Infos aus Wikipedia. Die Klimaverhältnisse fallen unter die Kategorie "widriges Wetter"... die Runner sind gut beraten, sich auf frostige Nächte einzustellen und entsprechende Ausrüstung dabei zu haben.
    Aufgrund der fehlenden behördlichen Kooperation können sie auch nicht legal einreisen... per Auto aus einem Nachbarland wird zu lange dauern, also bleibt nur eine Landung auf irgendeiner Wiese oder ein Absprung per Fallschirm.
    Ich will die Runner einfach nicht unterfordern, zuletzt hat der Orkboxer einen 6er Insektengeist in wenigen Runden platt gemacht... er hat irgendwas um die 12K Grundschaden oder so

    Moin,


    meine Spieler kriegen grundsätzlich immer verschiedene Aufträge zur Auswahl... sie sollen ja nix machen, worauf sie kein Bock haben. Im nächsten Paket sollen sie unter anderem den Sohn eines Geschäftsmanns aus Afghanistan rausholen. Sohnemann ist im Rahmen eines Geschichts- und Archäologiestudiums dort um Nachforschungen zu machen und der Kontakt ist abgebrochen. Die Behörden dort sind keine zuverlässige Hilfe, also sollen ein paar Söldner - sprich, die Runner - den Job erledigen.
    Nun will ich den Spielern nicht alle Nase lang irgendwelche Critter vorsetzen... momentan habe ich widriges Wetter und Gelände, Kommunikationsprobleme mit den Einheimischen als Probleme für die Spieler angedacht (in Afghanistan werden soviele Sprachen gesprochen, das packt keine Linguasoft, bzw. irgendeine werden sie garantiert nicht kriegen/mitnehmen).
    Ich dachte daran, dass sie den Sohn in einer verlassenen Forschungseinrichtung aus dem Jahre 19XX wiederfinden... gestürzt, gebrochenes Bein, etc...


    Was für Probleme würdet ihr da noch vorschlagen?

    Also die Verfügbarkeit würde ich schon höher ansetzen. Ich setz da immer die Frage an, wie viele Leute hätten an so einem Hilfsmittel Interesse? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das diese Teile in der Welt von SR gebräuchlicher als heute sind (auch wenn sie da günstiger hergestellt werden als heute).
    Was den Effekt angeht: die Dinger geben ein Plus auf Geschwindigkeit, also Laufen-Proben, außerdem erhöhen sie von Haus aus die Bewegungsweite (größere Schritte, selbst wenn man nur geht), man erhält zusätzliche Kraft bei Sprüngen, springt also höher und weiter. Allerdings geben Sie ein Abzug auf andere Dinge. Ich denke, man verliert ein wenig Trittsicherheit und die Chance bei unsicherem Terrain zu stürzen ist höher. Die Frage ist auch, wie sicher man sich damit bewegen kann, wenn man rückwärts geht oder ein Ausfallschritt zur Seite macht? Die Teile sind etwas unhandlich und wiegen unter Umständen zuviel für manche Charaktere... eventuell da auch Abzüge reinbringen? Oder den Bonus direkt von der Stärke abhängig machen? Denn wenn man zu schwach ist, bewegt sich die Hydraulik gar nicht.


    Die Kosten würde ich auch abhängig von den Boni geben. Einfaches Modell 200-400 Nuyen, gibt etwas Plus auf Laufen. Topmodell mit allen Boni würde ich schon so bei 750-1.500 Nuyen ansetzen.

    Abgesehen davon kannst du auch immer mal die Situation haben, dass ein Angestellter eines Megakons die Mittel des Konzerns für seine eigene Agenda missbraucht. Nicht selten versuchen sich Emporkömmlinge durch vermeitlich schlaue Ideen zu profilieren... da wird dann auch mal etwas angeordnet, was gar nicht zum Konzern passt.


    Einen Run mit starkem blutmagischen Hintergrund für Ares? Vielleicht eine Aktion der Forschungsabteilung... oder aber eine Aktion von einem jungen leitenden Angestellten, der gar keine Authorisierung dafür hat und damit beweisen will, dass das ja eine gaaaaaaaanz sinnvolle Idee für Ares ist.


    Wenn deine Spieler protestieren, sag ihnen, sie sollen das über ihre Charaktere zum Ausdruck bringen. Und wenn dir dann keine Begründung liefern kannst oder möchtest, kann dein Johnson immer noch sagen, dass die Runner dafür bezahlt werden, den Run zu erledigen, nicht zu hinterfragen. Wenn es ihnen nicht passt, können sie ja gehen und er sucht sich ein anderes Team.


    EDIT: Meine Runner durften mal einen Roadtrain überfallen und klauen... neben einer Beteiligung am Ertrag hat der Auftraggeber einen der Container den Runnern geschenkt. Es war ein Ares-Container. Die Spieler hatten sofort die Verbindung Ares = Waffen, ergo Ares-Container = dickes Waffenlager im Kopf... tatsächlich war es ein Tiertransport für den Ares-Sicherheitsdienst mit abgerichteten Bargheesten. Im Kampf um den Roadtrain wurde das Belüftungssystem am Container beschädigt, was den Innenraum mit Sauerstoff und einem Betäubungsgas füllte... der Streetsam, der den Container geöffnet hat, hat sich erstmal eingepinkelt...