[IP] Geen getuies

Diese Aussage - nicht die Lebensgeschiche Jacks - bringt ihn dazu seine zweite Braue ebenfalls für einen Moment zu heben. Sie waren, wenn sie Glück hatten, zu dritt? Verdammt miese Anzahl, falls es jemanden erwischte. Da blieb nicht viel Spielraum für unkalkulierbare Zwischenfälle.

"Zu dritt? Mir wurde gesagt ich werde zur Unterstützung herbeigezogen, nicht, um alles alleine zu machen."

Selbst wenn es durchaus (gut) möglich war, auch zu dritt einen sauberen Run hinzulegen, konnte es.. schwer fallen, allen Problemen zu begegnen, die einem auflauerten. Alleine denn an Spezialisten würde es ihnen mangeln. Mit einer vierten (oder gar fünften) Person würde er sich wohler fühlen. Er kannte sich ja nichtmal in diesen Gefilden aus. Selbst wenn so mehr für ihn abfiel.

In die Hosen machen? Planung und Informationen war das A und O - und die Informationen die man ihm gegeben hatte, waren ganz eindeutig nicht zutreffend gewesen. Da machte sich sein gesunder Metamenschenverstand bemerkbar, der ihm sagte dass nicht alles so ablief wie geplant.

"An Feuerkraft wird es nicht mangeln."

Die AK würde vollkommen genügen. Nun, selbst ohne AK traute er sich noch genügend zu. Und im Kopf unten halten hatte er sich bereits bewiesen, sonst wäre der längst nichtmehr auf den Schultern.

"Solange die Bezahlung stimmt. Was kannst du mir über den Dritten verraten?"

Also keine weiteren Informationen. Fein. Nicht, dass er es mit einem unbekannten 'Frischling' anders halten würde.

"Hum."

Kam die fast schon tonlose Erwiderung über seine Lippen, bevor er einen großen Schluck aus seinem Glas nahm und es abstellte, sich daraufhin wieder zurücklehnend. Es hieß wohl abwarten. In dem pinkelfeinen Anzug, der vollkommen missfiel. Und kratzte.

Die Tür öffnet sich wieder und die Frau tritt ein, begleitet von einer Kellnerin, die ein Tablett mit Drinks dabei hat. Jeder erhält den gewünschten Drink, vor der Auftraggeberin wird ein Weinglas mit einer... dunklen Flüssigkeit abgestellt. Jetzt, von der Seite betrachtet, scheint sie dunkelrot zu sein, aber als die Frau das Glas hebt und das Licht in einem bestimmten Winkel auf die Flüssigkeit fällt, sieht sie grün aus...

"Nun... Ich hatte eigentlich mit weiteren Gästen gerechnet. Haben sie etwas von ihnen gehört?"

"In Ordnung. Ich brauche gewisse Daten, die ein Kurier transportieren soll. Das Problem ist, das dieser Kurier von der Datenextraktion nichts erfahren darf. Die Daten müssen auch im Originalzustand ihren eigentlichen Zielort erreichen und weder Kurier noch Auftraggeber dürfen den Verdacht haben, das jemand an die Daten gekommen ist. Ansonsten sind die Daten wertlos. Ich würde 6500 Nuyen pro Person bezahlen plus 2000 Nuyen Spesen, eventuell würde sich ein weiterer Auftrag anschließen. Wenn sie den Auftrag nicht annehmen wollen oder sich nicht für geeignet halten, können sie gehen und erhalten 500 Nuyen Aufwandsentschädigung. Wenn sie ihn annehmen wollen, ist der Auftrag und dessen erfolgreiche Erledigung verpflichtend. Ein Bruch des Vertrages, auch durch Scheitern, würde... negative Konsequenzen nach sich ziehen. Nur dann kriegen sie weitere Details.
Wollen sie sich das ganze noch genauer überlegen?"

Auf Gedeih und Verderb? Was sie verlangte, war schlicht und ergreifend ein vertraulicher Vertrag wie so viele andere. Bei Vertragsbruch stand derjenige, der den Vertrag brach, niemals gut da und büßte immer dafür. Das Nicht-Erfüllen war nur eine andere Form des Vertragsbruches. Informationen bekam man natürlich später, ansonsten würde man sich nun mit ihnen abseilen. Nach Vertragsabschluss, auch dem mündlichen, wäre das nichtmehr ganz so einfach. Zumindest wenn man in diesem Metiere bleiben wollte.

Da er jedoch nicht das Sagen hatte, lehnte man sich nur zurück und griff wieder nach seinem Glas. Abwarten, Beobachten.

"Sie scheinen zwar nicht inkompetent zu sein, aber ich kenne sie nicht. Das Vertrauen, das ich in sie haben muss, um solche Informationen sofort weiterzugeben, haben sie sich noch nicht verdient. Aber ich kann ihnen sagen, dass der Kurier selbst wohl weder sonderlich professionell ist, noch groß bewacht wird, da der Transport unauffällig sein soll. Allerdings, ich will nicht lügen, sind solche Informationen immer ohne Gewähr.
Abgesehen davon wird die Bezahlung des Folgeauftrags auch danach festgelegt, als wie kompetent sie sich erwiesen haben. Ich weiß nämlich auch nicht, wie viel ihre Arbeit wert ist."

"Das Medium, auf dem die Daten gespeichert sind, ist mir nicht bekannt. Die Extraktion kann im Umkreis von 100 Kilometern durchgeführt werden, sollten sie jedoch erst später eingreifen, was möglich ist, wird der Transport zusätzlich bezahlt. Das müssen sie entscheiden, wenn sie den Auftrag angenommen haben."

Vor dem Lokal steht dem Türsteher-Troll ein für nen Mensch recht kräftiger Mann britischer Herkunft. Sonnengebräunt, Backenbart britischen Vorbilds, Lecker-duftiger Zigarre und braune Kulleraugen. Der rechte Arm, wurde durch einen neuen ölig schimmernden Metallenen ersetzt. Zur Kleidung gibts eine ganz eigene Theorie von Europäern oder Amerikanerrn, die den größten Teil ihres Lebens in Afrika verbracht haben: Lockeres Hemd (Rot mit typisch afrikanischen Blümchenmuster), luftige Hose mit schwarzen Hosenträger, Stiefel. "Abend Chef,..." etwas zu ihm hinbeugend, als ob es um ein Geheimnis ging Ich muss wohl meine karte vergessen haben, doch siehst du nicht so aus als ob das für dich ein großes Problem darstellt. Ich reich ihm die Hand zum Gruß, doch in der Hand befinden sich sauber abgezählte 100€(Was auch immer für ne Währung, ich mach das Eurozeichen, klar!). Verhandlungswurf.

Der Troll hebt eine Augenbraue, nimmt sich sein Komlink und spricht kurz hinein.
"Sie werden schon erwartet. Jay ist nicht gerade amüsiert über ihre Unpünktlichkeit. Ich würde mich beeilen."
Er steckt sich die Hundert Nuyen ein.
"Und das ist dafür, dass ich sie wegen ihrer Garderobe nicht hochkant rausschmeiße."

What ever. Denkt sich da jemand und tritt ein. Wir sind hier in Afrika, schätzchen, hier kommt man wann man kann und man trägt, was man will. Möcht mal sehen wie der Affeden ganzen Tag in diesen Klamotten arbeitet, aber der steht ja nur nachts vor dem Club rum, von Arbeit keine Spur. Flott mal den Laden abgeschätzt, wenn man lang genug die falschen Jobs macht, schaut man sich irgendwann in jeder neuen Umgebung erstmal nach den fluchtmöglichkeiten und technischen know-how um. Sollte ich beim groben überblick verschaffen nicht zumindest ein vertrautes Gesicht sehen, frage ich mich durch die Angestellten nach Jay durch.

Du siehst kein bekanntes Gesicht. Technisches Know-How ist auch nicht zu erkennen, aber bei einem Etablissement dieser Klasse garantiert vorhanden.

Dann bleibe ich dabei: Is irgendein Personal in der nähe? Bevorzugt leicht bekleidete Frauen. Sollte dies in solch einem Etablissement dieser Klasse vorhanden sein, wird diese nach Jay ausgefragt. (Muss ich das jetz alles ausspielen, oder bekomm ich die info auch so?)