Pjotr sendete dem Elfen seine Nummer zu und machte sich dann auf den Weg. Erst einmal ging er in einen Laden und holte sich eine 100er-Packung RFIDs, die er mit dem AR-Steckbrief nach Lena versah. Während er sich in Richtung der Stammkneipe der Guardians machte, verteilte er die Tags an Hauswänden und Laternenpfählen, aber so, dass nicht jedes gelangweilte Blag das Teil einfach abreißen konnte. Auf den Steckbriefen war ein Freemailprovider angegeben, bei dem er kurz vorher ein Konto eingerichtet hatte, sodass man ihn erreichen konnte. Außerdem wurde von einer möglichen Belohnung gesprochen, je nach Wert der Information. Hoffentlich würde es was bringen.
[IP] Lena
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@ Samet:
Dem Grundriss in AR folgend hast du das Lehrerzimmer recht schnell gefunden. Es liegt in einem Gang mit dem Büro des Direktors, den Lehrertoiletten und dem Sekrätariat. Linkerhands sind die Türen, recht sind einige Pokale aufgestellt und was du den AR-Anzeigen, welche von den RFID Chips in der Vitrine ausgestrahlt werden, entnehmen kannst, scheint die Schule schon die eine oder andere Fussball-Stadtmeisterschaft gewonnen zu haben.
Du klopfst an der Tür des Lehrerzimmers. Es dauert einen Moment, aber gerade als du zu der Einsicht gelangst, dass die Lehrer wohl schon Feierabend haben, wird die Tür geöffnet. Eine menschliche Frau Mitte Dreißig mit heller Bluse und Jeans an schaut etwas überrascht zu dir herraus.
"Ja? Kann ich ihnen helfen?"
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@ Pjotr:
Du bespielst die RFIDs und fängst an sie zu verteilen. Einige Leute schauen dir mit einer Mischung aus Neugier und Missmut zu, aber keiner sagt was. Du kannst auch beobachten, wie immer wieder mal wer hält und die AR-Anzeige liest, aber dann auch ohne Reaktion weiter geht.
So hast du recht schnell die Straße abgedeckt und mit RFIDs versorgt. -
Das ist wirklich blöd. Niemand kann oder will sich erinnern. Jonas weiß sehr wohl, das die Suche nach vermissten Personen langwierig sind und sich über Monate hinziehen können. Aber er spürt das Lena schnell gefunden werden muss.
Doch wie wollen sie das anstellen ohne heisse Spur.
Er bietet Mia ein Kaugummi an, als sie wieder auf dem Schulhof stehen und fragt:
"Das sieht nicht gut aus, oder? Hasst du noch ein Ass im Ärmel? Ich hab eine Lieblingspuppe von Lena. Wenn gar nichts anderes hilft können wir vielleicht einen Spezialisten für Ritaulmagie suchen der sie dadurch aufspürt." -
Mia
Dankend nahm Mia den Kaugummi an. "Die Puppe könnte sich als Glücksfall erweisen. Eigentlich sollte ich damit etwas anfangen können. Ich will nicht zuviel versprechenl, aber das ist eine echte Chance. Aber erstmal sollten wir abwarten, was Samet herausgefunden hat."
Sie zögerte kurz, prüfte mir einem schnellen Blick, dass niemand in der Nähe war, und ging dann in die Hocke, sodass sie mit Jonas Gesicht auf einer Höhe war. "Jetzt mal im Vertrauen, Jonas, was kannst du wirklich? Ich meine, du scheinst einen guten Draht zu Matrix zu haben, aber wenn ich dich und dein Umfeld betrachte, kommt ein High-End-Kommlink nicht in Frage. Also, was ist dein Geheimnis?"Es wäre wohl kein ein Problem für sie, die Wahrheit auf magischem Wege aus ihm herauszukriegen, aber sie sträubte sich dagegen, das Vertrauen eines, nunja, "Kollegen", noch dazu eines Kindes, so zu missbrauchen. -
Mia ist nett und sie gehört ja auch zu den Guten. Da sie sich gegenseitig vetrauen müssen ist es ja vetretbar ein paar Andeutungen zu machen.
"Äh...nun du hast richtig beobachtet das ich meine Hackertricks nicht alle mit meinem Novatech Airware machen kann. Um ehrlich zu sein mache ich die meisten Tricks gar nicht selber, sondern Freunde von mir. Es sind lebende Agenten, die Geister der Maschine. Einige sind gut, einige sind böse, einige sind verrückt und einige ... gehorchen meinem Willen."
<Mehr oder weniger> mischt sich der Space Ninja ein, was Jonas aber ignoriert.
Stattdessen stellt er Mia ein paar Gegenfragen:
"Und du? Kannst du dich unsichtbar machen oder fliegen? Hast du eine Knarre und hast du damit schon mal jemand getötet?" -
Mia
Mia schmunzelte. Der kleine war irgendwie... süß. Naiv-neugierig und trotzdem irgendwie... vernünftig. Trotz allem was er konnte war er letzten Endes doch noch ein Kind.
"Ich muss dich enttäuschen, Jonas. Ich kann weder fliegen noch mich unsichtar machen. Meine Fähigkeiten sind subtiler und weniger spektakulär. Kleine Tricks, die mir bei meinem Job aber sehr helfen können. Eine Waffe besitze ich auch nicht, ich habe noch nie jemanden getötet und ich habe es auch nicht vor. Das ist der falsche Weg. Verbrecher, egal was sie getan haben, gehören verurteilt und eingesperrt, nicht getötet. Das nutzt niemandem was." -
"Ja, kann ich ihnen helfen?"
Aha. Noch jemand da. Das war gut.
"Guten Tag, mein Name ist Samet Kaymaz. Wie sie sicherlich zumindest aus den Nachrichten bereits wissen, ist vor einigen Tagen eine Schülerin ihrer Schule, Lena Frintsch, verschwunden. Ich wurde in dem Fall als Ermittler engagiert, und wollte sie fragen, ob sie, oder einer ihrer Kollegen, irgendwelche Hinweise hätte, die uns helfen könnten. Hat Lena sich in letzter Zeit auffällig in der Schule verhalten, hat sie irgendwelche neuen Freunde gefunden, all so etwas. Für jegliche Hinweise wäre ich ihnen sehr dankbar."Mal sehen, ob hier irgendwer etwas wusste.
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Mittlerweile war Pjotr auch bei der Kneipe angekommen. Er sah sich mal um, ob einer seiner Kumpels da war.
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Schade, er hatte sich auf einige tolle Zaubertricks gefreut.
"Klar soll man niemanden töten. Ich bin auch gegen Gewalt. Aber ich dachte du musstest dich vielleicht mal selbstverteidigen. So wie Hardball und Skuzz in der Tridserie bei der Folge mit den Yakuza-Ninjas. Aber um auf die Puppe zurückzukommen - kennst du jemand der da mit Magie Lena aufspüren kann?" -
Mia
"Wir werden sehen, wie wir mit der Puppe verfahren, da werde ich mich mit Samet besprechen. Aber wie gesagt, ich denke, dass sie sehr nützlich sein kann. Und glaub mir, wenn ein echter Detektiv in die Lage kommt, sich wehren zu müssen, hat er irgendwas falsch gemacht."
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@ Samet:
Die Lehrerin verzieht ihr Gesicht zu einem beinahe mitleidigen Gesichtsausdruck.
"Ja, davon haben wir schon gehört. Wirklich schrecklich, die arme Mutter. Ähm... ich werde ihnen da aber nicht wirklich helfen können. Warten sie mal bitte kurz."
Sie schließt die Tür, welche sie eh nur halb geöffnet hatte. Wenig später geht sie wieder auf und ein zwergischer Mann spät zu dir heraus. Eine Brille tront auf seiner Nase und das Haar ist etwas licht.
"Hallo, ich bin Justin Winkler, Lenas Klassenlehrer."
Er reicht dir die Hand zur Begrüßung und du wiederholst noch einmal den Text, den du schon der anderen Lehrerin gesagt hattest.
"Hm... ja, ist wirklich schlimm das mit dem Mädchen. Ich weiß nur nicht, ob ich ihnen da viel sagen kann. Uns sind die Probleme mit Lenas Mutter ja bekannt. Sie war auch oft zu einer Besprechung mit mir und auch das Jugendamt ist schon aktiv geworden, den Fall aber nicht weiter bearbeitet, weil er wohl dann doch nicht schlimm genug war. Ich will ja nichts falsches sagen, aber ich vermute bei Frau Frintsch doch... naja, leichte Probleme mit ihrem Alkoholkonsum. Aber Lena selber... naja, ziemlich ruhig war sie ja eigentlich immer. Mir wäre jetzt nicht aufgefallen, dass sie sich merkwürdig verhalten hätte. Ob sie jetzt außerhalb der Schule neue Freunde oder so hat, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber wie gesagt, in der Schule wäre mir bei Lena jetzt nichts aufgefallen."
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Da hat Mia recht. Er würde auch nur ungerne gegen den Entführer kämpfen müssen. Seine Bumerangs sind ja nicht gerade wirkliche Waffen.
"Na gut, lass uns zu den Kollegen gehen. Vielleicht haben sie was rausgefunden. Ansonsten müssen wir wohl doch auf Magie zurückgreifen."
Jonas will den ausgelutschten Kamugummi an die Wand kleben, beschließt dann aber ihn vorbildlich in einen zerbeulten Mülleimer seiner alten Schule zu spucken. -
@ Pjotr:
In eurer Kneipe herrschte die gleiche stickige Luft wie immer, auch wenn nicht viele Gäste dort waren. Sogar für diese Gegend ist es noch ein wenig früh, um mit dem Saufen anzufangen. Eine Handvoll Gäste sitzt, zum Großteil alleine, auf mehrere Tische verteilt. Zwei haben auch einen Teller mit irgendwelchem Sojaessen vor sich. Die meisten sitzen jedoch nachdenklich über ihrem Bier.
Du lässt deinen Blick streifen und kannst in einer der Sitznischen zwei Guardians sehen, beide Orks. Sie reden leise miteinander und du kannst auf die Entfernung nicht verstehen, worum es geht. -
Nur wenige meiner Jungs. Schade. Aber besser als nichts.
Pjotr geht zu dem Tisch mit den beiden Guardians rüber.
"Kann ich mich mal kurz zu euch setzen? Oder störe ich bei etwas wichtigem?" -
@ Pjotr:
"Pjotr!" Sie blicken zu dir auf, als du an den Tisch trittst. "Nein, Mann, störst nicht. Setz dich! Was gibt's?"
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"Nichts gutes, fürchte ich. Ihr habt doch von Nadines Tochter gehört, die verschwunden ist, oder? Nun, wir kommen nicht so recht weiter... Irgendwie... Keine Ahnung, da ist der Wurm drin. Wollte nur mal so 'nen Steckbrief verteilen und euch bitten die Augen offen zu halten. Ansonsten...
Hey, Willi...", rief Pjotr zum Barkeeper rüber: "...gib uns mal eine Runde! Schreib#s auf meinen Zettel!" -
@ Pjotr:
"Yo, hab ich von gehört. Naja, Nadine hat ja auch sicher alles andere als ne weiße Weste..."
Sein Kollege neben ihm schaut den Ork etwas verwundert an. "Nadine? Was soll die denn gemacht haben?"
"Tja, keine Ahnung. Aber bei ihrem Alkohol- und Heroverbrauch... irgendwo muss die Kohle dafür ja herkommen und nen anständigen Job hat die Alte sicher nicht."
Damit scheint er auch den anderen Guardian von seiner Theorie überzeugt zu haben. In dem Moment kommt Willi und stellt nickend die drei Bier bei euch auf dem Tisch ab.
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"Heroin? Die fixt? Scheiße... Aber das ändert nichts daran, dass die Kleene da nichts für kann. Ich war noch mal bei Nadine und das Zimmer der Kleinen war das einzig ordentliche in der ganzen Bude. Ich glaube, wenn man sie da schnell genug rausholt, wird noch was aus ihr. Katja, Nadines Schwester, wäre da eine Option... Aber erstmal muss man die Kleine finden. Helft ihr da was mit?"
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@ Pjotr:
"Keine Ahnung, was sie genau nimmt, aber die Alte ist nicht nur auf Alkohol und Kippen. Wahrscheinlich BTLs oder so, Einstiche machen sich nicht so gut, wenn man immer ärmellos rumläuft."
Auf deine Frage hin schüttelt er aber den Kopf.
"Ich weiß ja nicht, wie es bei dir ist, Pjotr, aber ich hab noch zu tun. Macht vielleicht gerade den falschen Eindruck, aber wir warten nicht einfach darauf, dass wir was zu tun kriegen."
Den letzten Teil sagt der Ork aber mit einem Augenzwinkern.
"Aber versteht sich von selbst, dass ich die Augen offen halte und mich melde, wenn ich was höre."
Sein Kollege nickt zustimmend "Dito."