RPG-Foren Kurzgeschichtenwettbewerb

  • Wie ich schon in einem anderen Thread gesagt habe, veranstalten die RPG-Foren jedes Quartal einen Kurzgeschichtenwettbewerb. Ich kann ihn nur empfehlen. Immerhin war das mein erster derartiger Wettbewerb und ich habe den ersten Preis gewonnen (Brust rausstreck).


    Also, meldet euch an (oder nicht), nehmt Teil und bietet mir Konkurrenz!

  • Was ist den für ein Thema? 8O


    Was die Steineiche sah ...


    Ich geb mir die Kugel, dass hört sich nach Fantasy und ich hasse Fantasy... :wah:


    Naja, vielleicht kann man einen Krimi drauß machen...!

  • Soll das heißen, du hast noch nie von der Graniteiche gehört (Quercus granus, eine seltene, erwachte Form der Steineiche), die im Bialowieski-Wald zwischen Polen und Weißrussland wächst? Holz und insbesondere Rinde sind so hart, dass es oft mehrere Blätter einer Mono-Kettensäge braucht, um auch nur einen Seitenast abzutrennen, aber was dieses Gewächs für die Konzerne so beliebt macht ist seine Fähigkeit, nicht nur jährliche Nährstoffe und Temperatur in seiner Ringstruktur zu "archivieren" (wie es jeder Baum tut), sondern sie nimmt auch Auren ihrer Umgebung wahr, und lässt sie in den aktuellen Ring einfließen. Es gibt Gerüchte die sagen, man könne so eine Ritualverbindung zu jedem herstellen, der sich etwa eine Woche lang in einem Umkreis von guten 200m um den Baum herum aufgehalten hat... :twisted:

  • Oder die Steineiche ist ein Straßenname.


    Arabascan : Konkurenz wäre quasi wirklich mal intressant, damit du nicht nur gegen zwei andere "antreten" musst, aber ich glaub ich hab keine Zeit...

    Spieler: "Warum kann der mich nich leiden, ich hab doch 5 Charisma!"

  • "Trollballerina" schrieb:

    Oder die Steineiche ist ein Straßenname.


    Daran hatte ich auch gedacht.
    Ich weiß jedoch nicht ob der Satz "Was die Steineiche sah..." auch wirklich genau so im Text wiederzufinden sein soll oder nur in ähnlicher/abgewandelter Form.


    Arabascan
    weißt du da genaueres zu?

  • Ja. Diese Themen sind nur grobe Ideenanstöße. Wie sie umgesetzt werden, ist den jeweiligen Autoren überlassen.


    Zum Beispiel war das letzte Thema "Liebe, Tod und Teufel". Ich habe eine Geschichte geschrieben, in der der Tod nicht wirklich vorkam, der Teufel aber eine essentielle Nebenfigur war. Jemand andereres hat Untote als Thema Untote genommen, der letzte schrieb über Vampire.

  • Vam..... ich verkneife mir meinen Kommentar über Vampirgeschichten. Ich habe im Sommer in einer Buchhandlung gejobbt und ich kann nur sagen, die Frequenz, mit der die dinger gerade geschrieben werden, lässt die Bezeichnung "Spam" sehr passend werden.

  • "Jack-The-Rigger" schrieb:

    Vam..... ich verkneife mir meinen Kommentar über Vampirgeschichten. Ich habe im Sommer in einer Buchhandlung gejobbt und ich kann nur sagen, die Frequenz, mit der die dinger gerade geschrieben werden, lässt die Bezeichnung "Spam" sehr passend werden.


    Nun, das liegt unter anderem auch daran, dass die Verlage auch nur "Trends" hinterher hecheln und nur in Ausnahmefällen versuchen einen selbst Trendwechsel einzuläuten. Im Bereich der (auch jugendtauglichen) Fantasy (und bevorzugt in dem was sich "Romantic Fantasy" nennt und eine [weibliche] Zielgruppe zwischen 14 bis 22 Jahre hat) sind Vampire (und Werwölfe) eben der Status Quo des "Trends", der interssanterweise schon sehr sehr lange anhält ... vielleicht auch deshalb, weil Vampire und Werwölfe ohne umständlichen Erklärungsaufwand immer die Themen "ewiges Leben", "dramatische Liebe zu einem Andersartigen" und "Gewalt" einbinden.


    Das wiederum hat auch Auswirkungen auf diejenigen, die entsprechende Romane schreiben. Was den meisten Lesern (und mehrheitlich auch ambitionierten Hobbyschreibern) nicht ganz klar ist, ist der Umstand, dass das Schreiben von Unterhaltungsliteratur nur bedingt etwas mit "Kunst" und freier Themenwahl zu tun hat, sondern eine Art "Handwerk" ist, bei dem der Handwerker das zu liefern hat, was sein Auftraggeber (die Verlage und nicht der Endkunde "Leser") von ihm fordert. Ein "Handwerk" für das es hierzulande eigentlich keine Ausbildungsformen gibt, während andere Nationen diverse Studiengänge dazu anbieten. Die Zwänge, die sich jedoch aus dem Umstand ergeben, dass es sich mehr um ein "Handwerk" als "Kunst" handelt, sind überall die selben:

    • Die Schreiber müssen bei der Auswahl ihrer Themen bereits ein grundsätzliches Gespür für die Trends haben. Vampire sind da eben nach wie vor eine recht sichere Nummer
    • Um ihre Werke nun auch an den Mann (spirch Leser) bringen zu können, müssen die Schreiber auch erstmal einen Verlag finden, der es haben will. Und die sagen einem recht eindeutig, was sie bereit sind zu nehmen und was nicht. Auch in der Situation sind Vampire derzeit noch eine sichere Nummer.
    • Neueinsteiger in dieses Handwerk haben gegenüber den Verlagen nur begrenzt Durchsetzungsvermögen, da es für sie halt noch keine Fangemeinde gibt, die grundsätzlich erstmal alles von ihnen lesen wird, nur weil ihr einer der vorangegangenen Romane (idealerweise auch noch ein Beststeller - ein Status, den ein Roman schon deutlich früher bekommt als bei Millionenverkäufen alà "Harry Potter" oder "Twilight") gefallen hat :arrow: Bevor ein Schreiber mit seinem Ruf einen Druck auf einen Verlag ausüben kann, um eigene Themen behandeln zu können, muss er sich erstmal schön fügen. Vorzugsweise in Form von Kleinserien für eine bestimmte Zielgruppe ... womit wir dann wieder bei der Zielgruppe der 14-22 jährigen Mädchen wären, die im Schnitt mehr liest als ihr männliches Gegenstück und geradezu anfällig für Vampire, Werwöfe und deren Romantik zu sein scheint.


    :arrow: Es werden schon noch ein paar Jahre ins Land ziehen, bis Vampir-Romane wieder ein Nischendasein führen müssen.

  • Das führen die guten Vampirromane jetzt schon. Kennt ihr "Stadt aus Blut" von Charlie Huston? Der Typ ist sowieso ein genialer Autor. Sein Schreibstil ist recht einfach und übersichtlich übersichtlich, setzt auf dezente Übergänge zwischen Alltag und Spannung und handelt meist von Alltagstypen, die unbeabsichtigt in richtig große Scheisse reingezogen werden. Diesen Roman empfehle ich jedem, der nur diese 08/15 Groschenvampirromane kennt.

  • Cochise
    Endlich mal jemand der das gleiche denkt und es auch noch aufschreibt :wink:


    Ich habe früher sehr gerne Geschichten über Werwölfe (manchmal auch Vampire) gelesen, seit einigen Jahren ist das aber leider nicht mehr möglich, weil immer der gleiche Einheitsbrei auf den Markt geworfen wird.
    Wer aber wirklich ein paar gute Bücher zu dem Thema lesen will, dem kann ich nur folgende Serien empfehlen:
    Die Chroniken des Hagen von Stein von Andre Wiesler (behandelt die Entstehung von Werwölfen, Vampiren und Hexe(r)n mal von einem etwas anderen Standpunkt aus) - 3 Bücher
    Ritus und Sanktum, beide von Markus Heitz (befassen sich mit dem Lou Garou im Frankreich des 18. (?) Jahrhunderts) - 2 Bücher
    Die dunklen Fälle des Harry Dresden von Jim Butcher (ein Magier in Chicago, der es mit allen möglichen magischen Wesen zu tun bekommt, in jedem Band wird der Schwerpunkt auf eine andere Art von Wesen gelegt [u.a. Vampire, Werwölfe (und ihr Unterarten), Schwarzmagier, Elfen (aber die böse Variante :twisted: )] - 6 Bücher (Ende ist noch offen, wann neue Bücher kommen leider auch :( )


    Willst du nicht auch mitmachen, Cochise, wird bestimmt lustig! :silly:

  • @Chochise: genau meine Meinung. Und was den Bestsellerstatus betrifft, glaube ich fast, den bekommt jedes Buch das ein Bestseller werden könnte, noch bevor es soweit ist...


    Und es ist wirklich traurig, dass so interessante Wesen wie Vampire anscheinend nur zwei Klischees erfüllen können: unsterblich (hahaha) verliebt oder erotisch-mächtig. Wenn ich dann mal was ernsthaftes lesen will, was wirklich spannend ist und wo das Ende nicht schon nach den ersten zwei Seiten klar ist, bin ich aufgeschmissen. Klar, so bücher gibt es, aber finde die mal unter dem ganzen Papiermüll.

  • Und wieder einmal ist es Zeit. :)
    Ich habe für den diesjährigen Wettbewerb 'zweite Chance' eine Geschichte fertig. Es ist noch die erste, grobe Version...
    Wenn jemand Interesse daran hätte, die Geschichte zu lesen und zu kritisieren, soll er sich melden. Ich danke schon mal im Voraus!
    Und für die, die es interessiert... es ist eine postapokalyptische Geschichte.