Haus statt Lebensstil

  • Moin!


    Eine Frage, die mir da so im Hinterkopf rumgeistert, ist: Warum wollen die was kaufen? Runner sind gelegentlich "on the run" und auch wenn Immobilien wieder in Geld verwandelbar sind, sind sie doch vor allem immobil/unflexibel.
    - Erhoffen die Spieler sich einen Kostenvorteil? Ist wohl erledigt, falls sie mal hektisch die Stadt verlassen wollen/der freundliche Junkie von Nebenan den ganzen Block abbrennt/... (':twisted:')
    - Sind sie im Grunde ihres Herzens Bausparer und kompensieren damit die vielen Unsicherheiten ihres "Berufslebens"? (':D')
    - Wollen sie Geld anlegen? Was ist mit echtem Macho-Gehabe: "Geldanlage - natürlich! Schau dir meine neuen Kunstmuskeln an, Baby!!!" ('8)')


    Irgendwie passt das m.E. nicht so ganz in die Shadowrun-Welt. Vielleicht gibts daher keine Regeln für sowas?!?


    Schöne Grüße
    Bardobard


    PS: Ansonsten denke ich da ganz wie der Medizinmann: Bloß nicht zu viel Hartwurst

  • Wenn man SR nur noch auf das beschränken würde, das ein Großteil der Runner braucht, würde einiges an der Fülle, die SR ausmacht verloren gehen.
    Ich meine: Braucht ein Runner Cybertitten? Wohl kaum. Stehen sie trotzdem auf Platz 1 der Wunschliste meiner Trollin? Aber ja!
    Ansonsten hilft es auch, sich im Zweifelsfall am IRL zu orientieren und entsprechend den eigenen Vorstellungen für SR zu extrapolieren. Und IRL sagt, dass zB Unterschicht in bestimmten Ecken der Welt unglaublich viel teurer ist, als in anderen.

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
    -the fusion-phallused violator of worlds
    "Oil the squids, I'm going in!"
    -the dreaded captain Fang

  • Ein Haus kaufen hat auch seine Vorzüge:


    - Man kann einer Fake-SIN eine Adresse zuordnen und dann mit dieser (so sie gut genug ist) am öffentlichen Leben teilnehmen.


    - Es gibt keinen Vermieter, der einen rauswerfen kann oder der auch nur einen Schlüssel hat, um unfreundliche Zeitgenossen in die Wohnung zu lassen.


    - Spezielle Umbaueten oder (bei einem Neubau) Designs sind möglich, ohne dass man Ärger mit dem Vermieter bekommt (zum Beispiel um Gaben aus dem Sprawl Überlebenshandbuch zu bekommen).


    Letztlich finde ich, dass man mit dem Sprawl Überlebenshandbuch un einer Regelung von Kuaf =1/2 permanent ganz gut hinkommt. Versicherung nicht vergessen.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • Ich sehe auch für Runner Vorteile eines eigenen Hauses:


    - Man hat keinen Vermieter, der in die Wohnung kann oder Forderungen stellt.


    - Man kann umbauen und Anbauen, wie es einem gefällt (wenn man die Kohle hat), auch um nützliche Dinge zu erzielen, wei zum Beispiel einen eingebauten Verteidigungsbonus oder den neuen Shop für den Rigger.


    - Man kann, vorrausgesetzt man hat eine gute SIN, eine Identität aufbauen, die nicht schattig aussieht, mit der man also ein Stück weit den Schatten entfliehen kann und Teil der bürgerlichen Gesellschaft wird. Eventuell sogar dauerhaft.

    Da sieht man nun die Trümmer rauchen, der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. (Wilhelm Busch)

  • "Mimikry" schrieb:


    - Man kann einer Fake-SIN eine Adresse zuordnen und dann mit dieser (so sie gut genug ist) am öffentlichen Leben teilnehmen.


    Und wenn man während eines Runs von einer Kamera aufgenommen wird und dieses Bild mit der SIN des Hausbesitzers in verbindung gebracht wird, ist das gekaufte Haus weg. Und damit das Geld.
    Bei einem gemieteten Haus kann man alles genauso machen. Nur bleibt das Haus leichter "ablegbar".


    "Mimikry" schrieb:


    - Es gibt keinen Vermieter, der einen rauswerfen kann oder der auch nur einen Schlüssel hat, um unfreundliche Zeitgenossen in die Wohnung zu lassen.


    Laut derzeitigem Vermietsrecht, darf der Vermieter keinen reinlassen. Ja nicht mal einen Schlüssel haben. Wie es 2070 aussieht bleibt dahingestellt.
    Allerdings entfällt auch der Vermieter, der einen Warnt das da unangenehme Zeitgenossen zuhause auf einen warten.


    "Mimikry" schrieb:


    - Spezielle Umbaueten oder (bei einem Neubau) Designs sind möglich, ohne dass man Ärger mit dem Vermieter bekommt (zum Beispiel um Gaben aus dem Sprawl Überlebenshandbuch zu bekommen).


    Sag dem Vermieter davon nichts. Oder frag ihn um Erlaubnis. Bei einigen Verbesserungen wird er sich freuen das sein Objekt an Wert gewinnt, ohne das er dafür was zahlen muss.


    "Mimikry" schrieb:


    - Man hat keinen Vermieter, der in die Wohnung kann oder Forderungen stellt.


    Wieso kann der Vermieter in die Wohnung? Da hat er kein Recht zu. Wenn er allerdings illegal einen nachschlüssel hat, tauscht man das Schloss aus. Beschwert sich der Vermieter, hat man einen Anklage gegen ihn, da er nicht das recht hat in deine Privatssphäre einzudringen.


    "Mimikry" schrieb:


    - Man kann umbauen und Anbauen, wie es einem gefällt (wenn man die Kohle hat), auch um nützliche Dinge zu erzielen, wei zum Beispiel einen eingebauten Verteidigungsbonus oder den neuen Shop für den Rigger.


    Oder sich einfach eine Wohnung suchen wo das alles schon drin ist. So wie es im Sprawl survival Guide steht. Und es nicht alles selber zahlen müssen, vor allem wenn man häufiger mal den Wohnort wechseln muss, weil man Runner ist.


    "Mimikry" schrieb:


    - Man kann, vorrausgesetzt man hat eine gute SIN, eine Identität aufbauen, die nicht schattig aussieht, mit der man also ein Stück weit den Schatten entfliehen kann und Teil der bürgerlichen Gesellschaft wird. Eventuell sogar dauerhaft.


    Dauerhaft ja. Aber das kann man genauso mit einem Miethaus. Eine gute SIN sollte nie "schattig" aussehen. Dazu hat man die SIN ja schliesslich.
    Und man bekommt vielleicht den Runner aus den Schatten aber nie die Schatten aus dem Runner. (oder war das andersrum?)
    Naja. Jedenfalls kann eine SIN noch so gut sein. Und man ein noch so normales Leben führen. Wenn die ehemaligen Kollegen mit denne man Jahrzehntelang zusammen gearbeitet hat, den neusten Ares GRosspanzerprototyp klauen und verschwinden, kann Ares auf die idee kommen mal dem ehemaligen nach Infos zu "fragen". Und dnn geht dein teures normales leben in Flammen auf. Mit einem Miethaus kann man fliehen, ohne grosse VErluste.


    MfG SirDrow

    Albert Einstein: "Es gibt zwei Dinge die unendlich sind: Das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir nicht so sicher.

  • Ein Haus hat allerdings den Nachteil, dass man nicht so ohne weiteres den Wohnsitz wechseln kann, wenn es nötig wird!

    Regel 42 der Schifffahrtsordnung:
    "Niemand spricht mit dem Mann am Ruder! Und der Mann am Ruder spricht mit niemandem!"

  • Also ich würd sagen: Haus ja. Nur würd ich deine Spieler mal fragen ob es wirklich ein Eigenheim im herkömmlichen Sinne sein soll, oder sie sich nicht doch lieber irgendein verlassenes (oder besetztes?) Abrisshaus suchen wollen?. Denn letzteres hätte möglicherweise den Vorteil, dass die ursprünglichen Hausbewohner (Squatter, Punks, watweißich) zur Not als "Wachdienst" fungieren können wenn mal Ärger für die Runner droht (natürlich nur, wenn die Runner was als Gegenleistung anbieten, ab und zu ne warme Mahlzeit zB).


    Dazu mal n bischen was aus dem Nähkästchen unserer Gruppe. Wir haben uns von unserem örtlichen Schieber (spielen in Hamburg) eine verlassene Tankstelle zuschanzen lassen, die wir jetzt nach und nach wieder auf Vordermann bringen nach allen Regeln der Kunst (also Kameras, Sensoren, Sentryguns etc.). Das funktioniert aber wohl nur so gut, weil wir allesamt eher "Weichspülrunner" sind, also keine Psycho/Soziopathen (wir spielen sonst alle DSA, daher wohl^^) und dementsprechend gut miteinander harmonieren.

    "Die Welt ist ein gewaltiger, der Zwietracht geweihter Tempel." -Voltaire

  • Das einzige Eigenheim, das ich mal bei nem Charakter hatte, war ein gut eingerichteter Frachtcontainer (dauerhafter Squatter-Lebensstil). Da war auch der transpot noch möglich. :wink:

    "As the sagest of sages have said: Not attempt to male-bovine defecate unto a male-bovine defecator!"
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    -the dreaded captain Fang