[IP] Electric Dreams

  • -454-


    Da Yu bei der Matrixkonferenz nicht anwesend war, kann er mit einigen Informationen nichts anfangen, aber das was er einbringen möchte, wird davon scheinbar nicht beeinflusst.
    Er wartet höflich ab, was die anderen sagen, und gibt dann seine eigene Meinung kund.


    "Wenn ich meine Meinung mit einbringen darf: Ich würde Hu bevorzugen. Hu selbst scheint nicht zu den Triaden zu gehören, aber von ihm haben sie anscheinend ihren Auftrag erhalten. Deshalb gehe ich davon aus, dass dieser Hu zumindest irgendetwas weiß, oder vielleicht sogar im Auftrag jemand anderen gehandelt hat, dessen Spur wir dann aufnehmen könnten."


    Yu trägt seinen Gedankengang völlig ruhig vor. Er scheint sich nun wieder besser unter Kontrolle zu haben. Sein untypischer, emotionaler Hang ist vorerst abgeebt, wobei allerdings nicht einzuschätzen ist, ob er dadurch auch mit einigen Sachen abgeschlossen hat oder nicht. Das wahre Innere eines Asiaten, bleibt vermutlich den meisten Menschen ohnehin auf ewig verschlossen. Dennoch zeigen seine Worte, dass er bereit ist, auch weiterhin die Initiative beizubehalten und die Runner mit besten Kräften zu unterstützen gedenkt.

  • -455-


    Der Kai Tak-Nachtmarkt von Kowloon befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Kai Tak-Flughafengeländes. Die Landebahnen welche sich bis zum Hafen erstrecken sind hell beleuchtet und anstelle von Flugzeugen bevölkern Scharen von Händlern mit ihren Verkaufsständen das Rollfeld. Die heißen Waren werden direkt von Piraten und Schmugglern mit kleinen Fischkuttern an Land gebracht und bis zum Morgengrauen vertickt und mit Lkws abtransportiert.


    Lak parkt den Van am Rande des Rollfeldes und die Gruppe betritt zusammen mit Yu das Gewimmel. Dexter beschließt den Van zu bewachen. Er hat bisher sowieso keine besonderen Wünsche geäußert.


    Lak ist zuerst besorgt den von Triaden beherrschten Markt zu betreten. Aber egal welche Triade gerade die Oberhand hat: der Kai Tak-Nachtmarkt ist neutrales Gebiet. Solange sie keinen Ärger machen wird man sie auch nicht erschießen.


    An einem Stand mit Elektronik- und Sexspielzeug entdeckt Lak zwischen all dem Mist eine nützliche kleine MCT FlySpy Drohne die sie kauft ohne groß um den Preis zu feilschen damit sie schnell weiterkommen.


    In einigen der Tier-Käfigen bei den nächsten Ständen glaubt sie aus den Augenwinkeln menschliche Kinder zu erkennen. Schnell schlägt sie eine andere Richtung ein bevor sie oder die anderen Runner die Käfige genauer anschauen können. Um in Asien als Shadowrunnerin zu arbeiten musste sie eine Meisterin im Verdrängen der unangenehmen Realität sein und üble Dinge ignorieren können, was ihr hier wieder zu gute kam.


    Doch da haben sie schon den „Waffensektor“ erreicht, gut bewacht von grimmigen Schlägern der Ten Thousand Lion –Triade, die vor kurzem den Yellow Lotus die Kontrolle über den Markt entrissen haben.


    Hier blühen die Runner auf! Von der (leider zu teuren) Vindicator Minigun bis zur Hold-Out werden Knarren wie Spielzeug verkauft.


    Tarnanzüge (sogar in Trollgröße) für Mike und Azrael, Croaker findet Helm und Schild (uns sieht damit aus als ob er der Urban-Brawl Spieler wäre und nicht Azrael).


    Mike findet eine trollgeeignete AK-97 mit Smart, Schockpolster und Gasventil 3.


    Zu Laks Entsetzen findet Azrael sogar einen Striker-Raketenwerfer, wenn auch „nur“ mit einer Splitterrakete.


    An Munition lassen sich für die Pistolen, MPs und die Ak neben regulärer sogar jeweils 2 Magazine mit APDS-Muni auftreiben. In Seattle wäre dies undenkbar!


    Lak begnügt sich mit dem zusätzlichen Erwerbes eines Ares Predator mit APDS Muni und Extrastreifen und drei Schockgranaten die sich per WiFi zünden lassen.


    Dann beginnt im Osten langsam der neue Tag zu dämmern, was hier im Süden viel schneller geht als in Seattle.
    Und in einer gespenstischen Geschwindigkeit beginnen die Händler ihre Waren zusammen zu packen, so als hätte es hier nie einen Nachtmarkt gegeben.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -456-


    Es kommt euch vor, als würde Kowloon euch nicht mehr gehen lassen wollen. Natürlich seid ihr euch darüber im Klaren, dass ihr diesen Ort eher mit Abscheu und großer Vorsicht betrachtet, und doch übt Kowloon in seiner eigenartig verzerrten Symbiose aus Elend und Geheimnis eine seltsam anmutende Faszination auf euch aus, der sich niemand zu entziehen vermag.
    Selbst im Morgengrauen verlieren die Schatten Kowloons kaum an Macht. Erst jetzt - im Vorüberfahren - fällt euch auf, wie wenig Licht doch in die verwinkelten, eingeschlossenen und überbauten Gassen und Höfe des Distriktes eindringt, in denen es vielmehr, immer nur Zwielicht zu geben scheint. Langsam nähert ihr euch dem äußersten Norden Kowloons. Ein Geruch von Rost und abgestandenem Wasser liegt in der Luft, welcher aus Sha Tin herüber weht. Irgendwo in der Ferne ist das metallische Knarren der Schleusen und Maschinen des gewaltigen Shing-Mun-Kanals zu vernehmen, welches seltsam verzerrt durch die engen Straßenzüge hallt und so klingt, als würde der Sprawl selbst vor Schmerzen aufschreien.


    Hus Wohnung befindet sich im obersten Stockwerk eines Eckgebäudes. Die Häuserfassade macht nicht viel her, scheint aber ohne größere Beschädigungen zu sein. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite tollen einige Kinder umher, während das Geräusch ratternder Klimaanlagen die Straße in einen wogenden Klangteppich hüllt. Als ihr den Van zum Stehen bringt, folgen euch dabei große, dunkle Kinderaugen.

  • -457-


    Der Van steht erst seit wenigen Augenblicken, als sich bereits Aktivität verzeichnet. Mike ist gerade dabei gewesen, die Einstellungen seiner Cyberaugen für eine Breitband-Observation zu konfigurieren, während Lak sich darauf einstimmte, einen Geist herbei zu bitten, als sich plötzlich die Eingangstür des Eckhauses öffnet. Vorbei an einigen verschrammten Containern, welche direkt vor dem Haus stehen, bewegt sich mit zügigen Schritten, ein leicht übergewichtiger Chinese mit blondiertem Militär-Kurzshaarschnitt auf die Straße zu. Noch ehe ihr reagieren könnt hat der Mann die Fahrertür seines roten, leicht verbeulten Toyotas aufgerissen, ist eingestiegen und angefahren.
    Hu? Möglicherweise... Mike erinnert sich vage daran, dass der Triadensoldat Hu kurz beschrieben hatte; doch die Beschreibung war eher vage und könnte auf viele Chinesen zutreffen. Andererseits war dies vielleicht die einzige Chance, an Hu ran zu kommen... Erneut steht ihr vor einer raschen Entscheidungsfindung.

  • -458-


    Drek! "Hinterher!" ruft Lak den anderen zu während sie in den Van zurückspringt. Zu Croaker gewandt: "Kuhn Croaker, kannst du ihm astral folgen falls wir ihn verlieren?"
    Wenn der Fremde sich nicht als Hu herausstellt können wir immer noch hierher zurück kommen.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -460-


    Kaum hat Lak die Tür des Vans hinter sich zugezogen, fährt Yu auch bereits an. Zuerst versucht es Yu auf die heimliche Tour.
    Er erweist sich als geschickter Fahrer, der den Wagen trotz seiner Größe, sicher durch das enge Straßenlabyrinth Kowloons zu steuern weis, und dabei auch immer ausreichend Abstand wahrt, um nicht entdeckt zu werden. Doch der vermeintliche Hu, scheint heute besonders hellhörig zu sein. In einer Sekunde noch ruhig fahrend, reißt er in der nächsten seinen alten Toyota scharf herum und rast durch eine düstere Gasse davon. Yu reagiert sofort. Die Reifen des Vans kreischen protestierend auf, als Yu eine gewagte Kurve nimmt und ihr hart in eure Sitze gepresst werdet. Die Gasse ist kaum breit genug, um euch passieren zu lassen, weshalb ihr mit wachsender Bestürzung dem Funkenregen auf der Windschutzscheibe entgegen starrt. Einmal bockt der Wagen stärker auf, als Yu eine der vielen, an die blanken Wände montieren Klimaanlagen abreißt und einige Meter hinter sich herschleift. Dann erfassen euch erneut die Anzugskräfte einer scharfen Kurve. Ihr rast in Gegenverkehr. Yu reißt das Steuer herum und streift im Vorbeifahren einen rostigen Stand voller Gemüse, welches sich zermatscht auf eurer Windschutzscheibe niederlässt. Der Händler, ein alter Mann in Straßenkleidung, springt erschrocken zur Seite und landet mitten in seinem Gemüse; Yu spricht einen schnelles Vers an die Geister.
    Erneut versucht euch der Toyota, an einer Kreuzung abzuhängen, diesmal sogar mit zwei Wendungen. Zwei mal schert der Wagen nach links aus, doch Yu bleibt dran, bis ihr euch erneut in einer schmalen Gasse wieder findet. Ihr erkennt noch, wie sich das Ende der Gasse absenkt, die Gasse scheinbar in einer Rampe mündet, und setzt zu einem Kollektiv-Schrei an, der filmreif ist. Der Toyota macht einen Rechtsschwenk, außerhalb eures Sichtfeldes und Yu weiß, dass er nun nicht mehr bremsen kann. Mit vollem Karacho donnert ihr die Rampe hinunter und werdet hart in eure Sitze gepresst. Der Van schert aus, denn sein Wendekreis ist größer als der des Toyotas, und rammt schließlich einige Holzpaletten-Stapel, welche entlang einer brüchigen, feuchten Mauer hin aufgestellt wurden. Als der Van trudelnd zum Stehen gekommen ist, erkennt ihr, dass ihr euch in einem kleinen Hinterhof befindet. Von irgendwo weiter oben rieselt Kondenswasser herab, doch vom Toyota gibt es keine Spur. Oder doch? Seine Bremsspuren beschreiben einen Halbkreis, direkt auf die Lagerhallenfassade neben der Rampe zu. Ihr kommt euch plötzlich vor, wie in einem dieser zahlreichen Action-Sims, in denen Lagerhallenfassaden hochrollen, damit Gangster ihren Verfolgern entkommen können. Vielleicht habt ihr Glück und Croakers Astralgestalt hat beim Verfolgen des Wagens mehr Erfolg.

  • -462-


    @Croaker:



    Als sich Croakers Astralgestalt vorsichtig durch die Lagerhausfassade schält, erkennt der Schamane gerade noch, wie der Toyota am anderen Ende der dunklen Lagerhalle eine Rampe hinauffährt und durch den "richtigen" Eingang des Gebäudes - demjenigen zur Straße hin - verschwindet. Ihm ist klar, dass wenn er sich jetzt nicht direkt an die Verfolgung macht, er den Wagen im Getümmel des hongkonger Verkehrs sicherlich nicht wieder aufspüren würde können.

  • -464-


    @Croaker:



    Croaker benötigt einen Moment, um den Wagen wieder aufzuspüren. Der Toyota hat kaum an Geschwindigkeit verloren und heizt über die Kreuzung hinweg, erneut hinein in das Straßenlabyrinth Kowloons. Croaker steigt über dem Wagen hinauf, um sich eine bessere Perspektive zu verschaffen, sollte der Toyota erneut abrupt die Fahrtrichtung wechseln. Da sich die hiesigen Straßenzüge außerhalb des regulären Einsatzbereiches der Hong Kong Policeforce befinden, verschwendet der vermeintliche Hu keinerlei Gedanken an irgendwelche Verkehrsregeln und geht mit einer erhöhten Geschwindigkeit und gewagten Fahrmanövern auf nun mal sicher. Erst einige Kilometer später verlangsamt sich die Fahrt des Wagens und der langsame Wechsel fahler Betonbauten in geradlinige Lagerhausreihen bestätigt Croaker, dass er Kowloon anscheinend verlassen und Sha Tin betreten hat. Am grauen Horizont erspäht der Schamane die atemberaubend-kolossale Architektur des Shing-Mun-Kanals und seinen Strom aus Wartungsdrohnen und Frachtschiffen. Um den Kanal gruppiert sich eine derbe Hafenstadt, Sha Tin, mit ihren Lagerhäusern, Hafenspelunken und Verwaltungsanlagen. In einer breiteren Seitenstraße ist der Toyota zum Halten gekommen. Croaker erkennt eine lange Reihe an Lagerhäusern, zuzüglich der jeweiligen Firmengeländen, und dazwischen noch ein anderes Gebäude. Es ist kleiner als die es umgebenden Lagerhallen, hat aber eine ähnlich schlichte und funktionale Fassade wie diese. Über einem eigens überdachten Eingang thront ein abgeschalteter Neonschriftzug, den Croaker allerdings vom Astralraum aus nicht entziffern kann. Das Gebäude ist von einem Zaun umgeben, welcher über ein automatisches Tor verfügt, und zudem auch über eine eigene Einfahrt und einen kleinen Parkplatz. Der Wagen hat das Tor passiert und dann auf dem Parkplatz gehalten, auf dem noch zwei andere Fahrzeuge geparkt stehen. Dann öffnet sich die Wagentür. Der Chinese steigt aus, schaut sich um, und fährt sich mit der Hand über das kurzrasierte, blondierte Haar. Er greift in seine Westentasche und zündet sich dann eine Zigarette an, bevor er in einen lässigen Gang verfällt und auf den Eingang des Gebäudes zusteuert. Die Eingangstür scheint gesichert zu sein, denn der Mann wartet einige Zeit, bevor sich die doppelflügige Tür vor ihm öffnet und er im Gebäude verschwindet.

  • -465-


    Croaker war erst unschlüssig, ob er sich die Szene näher ansehen sollte, schwebte einige Augenblicke über dem Gebäude, sich durch das astrale Gegenstück seiner Haare fahrend, entschied sich dann aber dafür, möglichst schnell zum Rest des Teams zurückzukehren und sie über die Lage zu informieren.

  • -466-


    Croaker vollführte eine 180°-Drehung und war schon dabei, über den Kanal zurückzufliegen, als er es sich noch einmal anders überlegte.


    Kein Grund, sich die Hosen vollzuscheißen.
    Bin ja erst 10 Minuten weg...


    Er machte erneut kehrt und tastete sich vorsichtig durch die Hauswand.

  • -467-


    "Wenn du jemals Taxifahrer in Bangkok werden willst Yu, lass es mich wissen." kommentiert Lak die Verfolgungsjagd. Yu grinst zurück.


    Lak lehnt sich zurück und beginnt tief ein und aus zu atmen. Sie sammelt ihre magischen Kräfte um einen Luftgeist zu beschwören.


    Falls Croaker Hilfe braucht kann sie nur einen Geist schicken da sie selbst keine astrale Projektion beherrscht.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -468-


    @Croaker:



    Die Hauswand ist auf magischem Wege nicht gesichert. Aber das hatte Croaker bei der Größe des Gebäudes auch nicht anders erwartet. Hinter der Tür findet sich der Astralleib des Schamanen in einer Art Empfangs- oder Vorzimmer wieder. Ein kleiner Tisch steht rechts neben dem Eingang und ist geziert mit scheinbaren Begrüßungsaufmerksamkeiten. Drei Türen, alle rot lackiert, münden in den Raum; jene, die Croaker als den Gebäudeeingang identifiziert hat nicht mit gezählt. Jede dieser drei Türen wird von zwei identischen Vasen flankiert, welche auf dem Boden stehen. Croaker bleibt sofort "stehen", als er der drei Auren, die sich im Raum befinden, gewahr wird. Ohne sie askennen zu müssen, weiß er kurze Zeit später, um wen es sich handelt, da er ihre Stimmen wieder erkennt. Links steht Mr. Chan, ihm gegenüber sein Adjudant Ao, und folglich kann die dritte Aura nur zu dem Typen gehören, den er hierher verfolgt hat, und von dem er vermutet, dass er Hu heißt.
    Da er zuerst unschlüssig war, hat Croaker nicht das gesamte Gespräch mitbekommen, scheinbar aber nichts wichtiges verpasst, da sich chinesische Begrüßungsfloskeln - Gott sei dank - immer reichlich hinziehen.


    Ao: " ... Der Garuda wartet auf seine Nahrung."


    hört Croaker Ao seinen Satz beenden. Die Stimme des Mannes klingt trotz des fordernden Inhalts seiner Aussage völlig ruhig, fast wie Poesie.


    Mr. Chan (Haltung wahrend, aber mit doch leicht zitternder Stimme):


    "Wieviel Zeit haben sie mir noch gegeben?"


    Ao: "Sie möchten das Produkt in spätestens 48std. in ihren Händen halten, oder das Geschäft platzt. Sie waren sehr geduldig... ."


    Chan: "Ich weiß... es hat Probleme gegeben; Sie wissen es. Es ist ein äußerst kniffliges Verfahren, und wie wir gesehen haben, alles andere als ungefährlich für den "Künstler". Aber Sie haben Ihren Leuten doch bestimmt gesagt, dass "Electric Dreams" ein voller Erfolg werden kann... ?"


    Ao: "Davon würden sie sich gerne selbst überzeugen."


    Chan: "Ich habe viel dafür riskiert, Ao. Noch mehr, als Smith diese Runner nach Hong Kong geschickt hat, um Nicole zu suchen."


    Ao: "Was haben Sie mit dem Mädchen vor, wenn die Sache vorbei ist?"


    Chan: "In diesem Zustand sollte man sie nicht zurück geben. Es wäre wohl besser, sie zu beseitigen, und es nach Mord oder einem Unfall aussehen zu lassen. Wenn wir diese Runner los geworden sind, dann könnte ich Smith immer noch die Geschichte mit den Waves auftischen, die seine Tochter verführt und dann ermordet haben."


    Ao (nicht sehr überzeugt von Chans Plänen, und mehr zu sich selbst sprechend):


    "Jika tidak dapat diperbaiki, jangan dipecahkan."


    Hu: "Jemand hat mich verfolgt."


    Chan: "Keine Nachricht von den Black Chrysanthemums?"


    Hu schüttelt den Kopf.
    Dann schält sich plötzlich eine weitere Aura aus einer der Wände. Der hagere Chinese im Konfuzius-Look starrt Croaker an und lächelt bösartig. Wie ein Schlag trifft den Schamanen die Erkenntnis, dass man ihn entdeckt hat.

  • -469-


    Siehst Du im wirklichen Leben auch so scheiße aus?
    fragte Croaker den Chinesen, während er sich darauf vorbereitete, in den Astralkampf zu gehen.


    Er dachte kurz daran, zum Van zurück zu fliegen, wusste aber, dass er damit ihren Standpunkt verraten würde.
    Also erst mal Augen zu und durch.


    Er schnippte mit einer seiner Krallenhände.


    Habe ich dich schon meinem Freund vorgestellt?

  • -470-


    @Croaker:


    Ein Luftwirbel mit rabenhaften Zügen manifestiert sich neben Croakers Astralgestalt im Astralraum, doch der chinesische Magier lässt sich davon scheinbar nicht beirren. Mit erhobenen Händen, deren Fingernägel lang und krallenhaft sind, stürzt er sich auf Croaker, bevor dieser eine wirksame Verteidigung aufbauen kann. Mehrmals sausen die Krallenhände des Chinesen auf Croakers ungeschützten Astralkörper nieder und reißen schwere Wunden, die ihn aufzucken lassen.


    @Team:


    Croaker ist bisher nicht zu euch zurückgekehrt, doch aus Erfahrung wisst ihr, dass selbst im Astralraum eine Verfolgung zuweilen lange dauern kann. Eure Besorgnis und Gedanken werden jedoch hinweg gerissen, als Croakers Körper plötzlich aufzuckt, als hätte man auf ihn eingeschlagen. Unter seiner Kleidung erkennt ihr einen Schwall dunklen Blutes, welches langsam an seiner Brust hinab läuft und den Stoff rot färbt.

  • -471-


    Croaker taumelte zurück, die Flügel seiner Astralgestalt flatterten unkoordiniert herum, als er in einem Wirbel aus Blut und Federn zu Boden ging.


    Er spuckte kurz aus, drehte sich zum Geist um und deutete auf den WuJen.


    Töte ihn.


    Dann rappelte er sich wieder auf und bereitete sich auf den nächsten Angriff vor.

  • -472-


    Drek, oh ihr Geister steht Croaker bei! betet Lak als der Schamane zu bluten beginnt. Doch sie weiß dass ihr eigener Geist ihn nie rechtzeitig finden wird. Sie kramt schnell das Medkit aus dem Ruchsack hervor für alle Fälle.

    Charaktere können auch nach der Charaktererschaffung schwanger werden, allerdings erhalten sie dadurch keinen Karmabonus.
    (Schattenhandbuch 2, Seite 165)

  • -473-


    @Croaker:


    Während Croaker dem Luftgeist seinen Befehl erteilt, prescht der Wujen wieder vor, die dunklen Augen zu Schlitzen verengt. Seine krallenhaften Fingernägel schlagen nach Croaker und obwohl dieser versucht, nach hinten auszuweichen, reißen sie erneut eine tiefe Furche in Croakers Astralleib, so dass eine Welle aus Schmerz durch seinen Körper fährt. Dann ist der Geist an Croakers Seite und seine Luftwirbel schlingen sich wie astrale Schlangen um den Körper des Chinesen. Der Wujen verzieht für einen Augenblick lang vor Schmerz das Gesicht, doch Croakers Hoffnung schwindet schnell, als er feststellt, dass der Wujen - ungeachtet des Geistes - nicht von ihm abweicht.


    @Team:


    Blut läuft aus Croakers Nase und erneut ruckt sein Körper schmerzerfüllt auf und verkrümmt sich. Seine Kleidung ist bereits blutgetränkt und der Herzschlag hat zu rasen begonnen, während sein Körper alle Merkmale eines möglichen, baldigen Todes offenbart.