[IP] Drei Vampire für Pater Johnson

Sandman pfiff anerkennend durch die Zähne. "Verstehe ich das richtig? Wir sollen in ein Gebäude voller fanatischer und ganz offensichtlich schießwütiger Mönche eindringen, und ein paar Dokumente sicherstellen. Der Codeschlüssel räumt alle Sicherheitsrisiken aus dem Weg und wir haben etwas weniger als 12 Stunden Zeit, um heil wieder raus zu kommen. Und wieviel kriegen wir dafür?", fragte er und trank seine Nuss-Cola aus. Er stellte die Flasche irgendwo ab, wo gerade Platz war, achtete aber darauf, dass sie weit genug von allen potentiell ungeschickten Kollegen weg stand. Kostenlos hin oder her, Sauerei machen war nicht Sandmans Ding. "Irgendwie fehlt mir da noch die Fußangel.

Ru studierte kurz die Informationen, bevor sie wieder aufblickte, dabei aber niemanden direkt ansah.

"Die Bezahlung ist laut Mr. Frank dieselbe. Die Kämpfer der 'Roten Brüder' sind - so Frank - größtenteils im Krankenhaus, weshalb es dort kaum Wachen geben wird. Fanatisch kämpfen werden die, die noch da sind, vermutlich allerdings schon."

Gab Ru nüchtern jene Informationen wieder, welche sie im Gespräch mit Mr. Frank erhalten hatten.

"Gibt's sonst noch was, das wir über den Job wissen müssen? Erklär mir bitte noch mal, wieso wir deren Safe knacken sollen", antwortete Sandman, ohne sich dabei an jemand besonderen zu richten.

Auch Gibbet staunt nicht schlecht über die Informationen. Allerdings rattern seine Gedanken bereits, wie sie wohl ersteinmal reinkommen können, um mit dem Code alles deaktivieren zu können. Er liest sich alles ein weiteres Mal durch, während die anderen bereits anfangen zu diskutieren.

"Dazu hat sich der Herr im La Cruise nicht viel weiter ausgesprochen. Angeblich ist halt der Vatikan selber an den Daten interessiert. Wenn jemand fragt, sind wir also in Gottes Auftrag unterwegs...
Also mit der Fußangel kann ich dir nicht so ganz zustimmen, Sandman. Wenn der Laden Waffenscanner und den üblichen Überwachungskram hat, werden wir garantiert weder durch den Haupteingang schwer bewaffnet durchkommen, noch einfach über die Feuerleitern mit den Balkonen... Also entweder gehen wir ohne Knarren rein mit ner guten Ausrede in der Hand, warum wir uns da rumtreiben wollen, und vor allem an das Rezeptionspult ran möchten... Oder euch fällt was schickes ein. Nen Loch würde ich gleich ungern direkt am Anfang in die Wand machen müssen. Wir haben so scho zu wenig Zeit."

"Und Löcher in Wänden sorgen auch nur für Scherereien", antwortet Sandman ein wenig geistesabwesend, bevor er Ru fixiert. "Wenn es darum geht rein zu kommen, sollte Dataman uns doch helfen können oder?"

Dataman? Wer war das?
Ansonsten hätt ich noch so die konventionellen Methoden vorgeschlagen... Strom abstellen von außen oder bisschen Neuro-Stun in die Klimaanlage gemischt. Wäre weniger auffällig, als das große Loch in der Wand.

"Dataman ist ein Decker. Bisher haben Sandman und ich ganz gut mit ihm zusammengearbeitet. Wenn das Sicherheitssystem von dem Gebäude von der Matrix aus zugänglich ist, dann könnte Dataman sicherlich eine große Hilfe für uns sein."

Ru dachte nach.

"Hm... mit dieser Neurostun-Geschichte kenne ich mich nicht so gut aus, um die Machbarkeit einschätzen zu können. Außerdem bräuchten wir dann erst mal Neurostun, oder hast du das zufällig auf Lager, Gibbet?"

Nach einer Weile fügte sie noch hinzu:

"Ohne Waffen würde ich da übrigens nur sehr ungerne reingehen - ganz egal, welchen Weg wir nun wählen sollten."

"Das mit eurem Dataman ist vielleicht keine schlechte Idee... Wenn er von außen bisschen am System rumspielen könnte, wär das wirklich sehr nützlich.
Das Problem bei dem Neuro-Stun-Zeug ist, dass wir nicht viel Zeit danach haben, zu agieren. Wenn wir Pech haben, sind die Typen nur bissel verwirrt und laufen kurz ma gegen die Wände, aber haben sich wieder danach sofort gefangen. Ich hab das Zeug nicht gerade Kanisterweise rumstehen. Nur zwei oder drei Granaten, die man umfunktionieren könnte... Dazu vielleicht noch ein paar Rauchgranaten, um sie zusätzlich zu verwirren. Und dann mit nen paar Atemgeräten schnell in den Raum rein und hoffen, dass man der erste an der Konsole ist... Also sehr wagnisreich mit viel Zufall mit bei. Zumal man selbst trotz Atemgeräte der Wirkung des Gases ausgesetzt wäre. Wäre also wirklich nur ne Variante, wenns uns keine bessere Möglichkeit einfällt oder diese dann fehlschlagen sollten."

Anschließend denkt Gibbet laut weiter. Für interessante Methoden ist er immer zu haben. In Brainstorming war er immer gut, auch wenn dabei auch viel Müll und Ausschuss bei rauskommt.

Ich spreche kurz aus, was mir gerade so alles durch den Kopf geht, wenn es euch nichts ausmachen sollte...
"Wenn diese Betbrüder sogar ne Waffenkammer besitzen, würde ich an der Stelle von eurem Dataman vorsichtig sein. Ich weiß nicht wie gut er ist, aber wenn das wirklich nen paramilitärisch-religiöser Hobbyschützenverein ist, werden die sicherlich nicht so dumm sein, sich auch Richtung Matrix ne Blöße zu geben, während sie sich aber in ihrem Haus so gut verbarrikadieren können."

"Ansonsten ist die Frage, wie gut die Elektronik an sämtlichen Hintertüren gesichert ist. Ich denke nicht, dass sie die Mensa über den Haupteingang beliefern werden oder die Feuertreppen. Das heißt, es müsste noch einen anderen Zugang geben, wie über den Keller oder das Erdgeschoss."

Gibbet sieht sich nocheinmal die Informationen auf dem Chip genauer an, vor allem die Bilder von den Räumen sowie die Grundrisse, soweit vorhanden.

"Wir könnten auch gleich versuchen, uns direkt über das Dach in das Büro zutritt zu verschaffen. Die Frage ist, wie wir dann dort in das Büro reinkommen, ohne Alarm auszulösen."

"Und ihr habt nicht zufällig ein paar Abwasserpläne der Stadt dabei, oder? Ich überlege gerade, ob der Durchmesser der Rohre dort reicht, dass wir uns einen Durchbruch in den Duschräumen der Einrichtung verschaffen..."
Da schweift Gibbets Blick zu dem Troll herüber, und sieht ihn langsam von oben bis unten an.
"Ähm, vergesst den letzten Vorschlag wieder. Sone großen Rohre werden die nicht haben."

"Ich denke, wir sollten irgendwie gucken, dass wir durch den Haupteingang rein kommen. So haben wir den kürzesten Weg zu der Konsole. Alles andere KANN funktionieren, muss aber nicht. Nach allem was auf diesem Chip steht, können wir vermutlich gar nicht genug Munition mit uns herum schleppen, als das wir es riskieren könnten, da aufzufliegen", antwortete Sandman mit Blick auf Gibbet. "Mein Vorschlag ist, dass wir uns von Dataman ein bisschen Unterstützung holen, um überhaupt erst mal rein zu kommen. Dann betäuben wir, wen auch immer wir im Bereich der Rezeption antreffen und gucken, dass wir möglichst leise in das Büro kommen. In Sachen des Rückwegs nehmen wir entweder einen der Fluchtbalkone oder wir gehen so zurück, wie wir rein gekommen sind."

Sandman überlegte kurz.

"Andere Idee: Wenn DarkChild den Rezeptions-Hoschis vorgaukelt, dass wir zu deren Orden gehören, kommen wir problemlos rein. Dann betäuben wir und gehen unsichtbar in das Büro. Holen uns die Papiere und sind wieder raus.

da die Action nun woanderst abging ließ gork die finger von der spielekonsole und trampelte auf die versammelte Mannschaft zu die einen kriegsrat zu halten versuchte

"hey also hab zufällig gehört ihr würdet da ohne waffen reingehen das würd ich auf keinen fall tun viel zu gefährlich!!"

"Wir können aber auch schlecht den ganzen Laden zu Kleinholz verarbeiten. Was sagt der Auftraggeber denn eigentlich zu Kollateralschäden an Mensch und Material? Also bei den Mönchen jetzt, nicht auf uns bezogen. Obwohl mich das auch interessieren würde", antwortet Sandman.

Gibbet hört seinem Metakollegen aufmerksam zu. Kurz zuckt er bei dem Erscheinen von DarkChild zusammen, greift aber Sandmans Idee gleich auf.
"Hi DarkChild. Wenn wir dich schon einspannen, dann doch gleich richtig, oder nicht? Könntest du nich einfach einen der Betbrüder so beeinflussen, dass er die Papiere gleich zu uns rausbringt? Wär irgendwie das einfachste." Gibbet grinst etwas freudlos vor sich hin, da er den Vorschlag nicht ganz ernst nimmt.
"Ansonsten würde es vielleicht auch reichen, wenn du einen der Brüder überzeugst, den Türöffner zu drücken, wenn wir am Hintereingang stehen. Wär vielleichst noch mit das einfachste. Dataman kann ja dafür sorgen, dass dafür die Klingel nicht hörbar wird. Oder er selber macht die Tür auf."
Erneut schaut sich Gibbet die Grundrisspläne an, diesmal was Entlüftung und Klimatisierung angeht, im Zusammenhang mit der Dicke der Belüftungsschächte und wo sie im Gebäude enden.

"Es wäre wohl gerne gesehen, wenn wir nicht 'so viel Lärm' machen würden, aber die Dokumente haben oberste Priorität, weshalb Kollateralschäden nicht ausgeschlossen werden müssen. So habe ich es zumindest verstanden."

Gab sie ihre Gedanken an Sandman weiter, bevor sie dann wieder in den Hauptdiskussionsstrang mit einsprang.

"Was die Waffen angeht, vertrete ich Gorks Standpunkt: ohne würde ich nur ungerne in dieses Gebäude. Aber Dataman könnte sicherlich den Waffendetektor manipulieren, wenn er Zugriff auf das Sicherheitssystem bekommen könnte."

"Könnt ihr euern Dataman nicht schnell anrufen, oder so? Damit wir das endlich klären können, was er kann und was nicht? Das würde schon auf jeden Fall erst einmal weiterhelfen. Ansonsten würde ich mir mal die nähere Umgebung um das Haus herum ansehen wollen. Nicht das Lonestar gerade um die Ecke ne Zentrale stehen hat... Dann hat Sandman auch seine Fußangel."
Zusätzlich zu den Informationen über Belüftungssysteme und ihre Größen und Kapazitäten durchforstet Gibbet auch noch die gegebenen Daten nach möglichen Anhaltspunkten, soweit vorhanden, über die umliegenden Häuser und Einrichtungen.

"Das wird das beste sein. Ich ruf ihn mal eben an", antwortete Sandman während er schon die Verbindung zu Dataman aufbaute.

"Hi Dataman. Bei uns ist tierisch was los, aber das erzähle ich Dir ein ander Mal, das dauert jetzt zu lange. Grob formuliert sind wir in göttlicher Mission unterwegs und könnten Deine fabelhaften Fähigkeiten gebrauchen. Bist Du schon wach genug für ein kurzes Briefing?", fragte Sandman zurück.