[IP] Drei Vampire für Pater Johnson

  • Aufmerksam hört Gibbet zu. Den Auftrag nicht anzunehmen, dass sollte nicht die Frage sein, was Frank genauso wissen sollte, wie Gibbet selber. Wie die anderen dazu stehen, ist ihm jedoch noch nicht so recht klar. Er wirft deshalb einen fragenden Blick auf Ru. Trotz ihrer offensichtlich fremdländischen Abstammung, scheint sie seine Allergie gegen alles asiatische nicht allzu stark zu reizen, was ihm irgendwie seltsamerweise erst jetzt so richtig auffällt.
    "Frankie, weiß der Vatikan, dass er mit der Familie zusammenarbeitet? Oder gelten wir offiziell als Freiberufler? Nicht dass irgendwem plötzlich Worte herausrutschen, die ihm am Ende die Daumen kosten werden."
    Gibbet greift nach einer der kleinen Tassen und nimmt einen Schluck.
    "Gibts noch irgendwas, was wir wissen sollten? Wird der Vatikan traurig sein, wenn das "hiesige Hauptquartier" nicht mehr ganz vollständig sein wird, was Leute und Mauerwerk angeht? Ich denke ja nicht, dass die da so begeistert von sein werden, wenn wir an vertrauliche Informationen ranwollen."

    Una cosa es la amistad y otra cosa es el negocio.
    ("Freundschaft ist eine Sache und geschäftliche Angelegenheiten eine andere.")

  • Ru folgte dem Gespräch aufmerksam, ohne jedoch ihre Umgebung aus dem Sinn zu verlieren. Als Gibbet sie für einen Moment direkt anblickte, nachdem Frank ihnen eine erste Einleitung gegeben hatte, konnte der Zwerg nichts weiter als ihre übliche, ausdruckslose Fassade, welche allenfalls von einem kurzen, nichts sagenden Lächeln durchbrochen wurde, erkennen. In dieser Hinsicht schien es für Gibbet keinerlei Möglichkeiten zu geben, ohne ein direktes Ansprechen, Rus Einstellung zum Gesagten zu überprüfen. Doch Ru hielt sich weiterhin zurück, den Vorteil eines stillen Zuhörers nutzend, um sich ein besseres Bild von Frank machen zu können. Der Mann war nicht so subtil, wie ein asiatischer Verhandlungspartner, doch er legte die selbe Gelassenheit an den Tag, die Ru auch schon etliche Male bei ihren Landsmännern erlebt hatte. Sie hatte mittlerweile ein wenig von dieser Gelassenheit verloren, wie es ihr schien, bemühte sich aber stets, die Fassade zu wahren, äußerlich sichtbare Emotionen, die als überschwenglich gedeutet werden konnten, zu vermeiden.

  • Franks Blick wird kühl.
    Ihr arbeitet nicht für mich oder meine Vertrauten, Ihr arbeitet für den Vatikan. Und ja, wenn man sich Euch in den Weg stellt habt Ihr den Segen der Obrigkeit zu tun, was getan werden muss. Natürlich würde man es lieber sehen, wenn die Sache nicht soviel Lärm macht.

  • Zum ersten Mal zeigte Ru eine eindeutige Regung, indem sie zustimmend nickte. Was Frank so eben gesagt hatte, war genau das gewesen, was sie zu hören gehofft hatte. Es war ihr von vorneherein schwer gefallen, den Gedanken zu akzeptieren, gegen ihren momentanen Auftraggeber vorzugehen, da dies für gewöhnlich in ihrer Wertevorstellung unweigerlich zu einem Gesichtsverlust geführt hätte. Die Tatsache, dass ihr Auftraggeber sie betrogen hatte, linderte diese Befürchtung zwar, doch erst jetzt, wo Frank ihnen versichert hatte, dass sie die zuständige Authorität auf ihrer Seite haben würden, war Ru vollends beruhigt und gewillt, die Sache ohne innere Auseinandersetzungen anzugehen.

  • "Für den Vatikan also... Gutgut, haupttsache ich werde anschließend auch von allen meinen Sünden freigesprochen. Ich wollt schon immer wissen, wie es wohl im Himmel aussehen mag." Gibbet grinst Frank freundlich an.
    "Ja das is klar, zuviel Lärm wird vermieden. Haben wir sonst noch irgendwelche Informationen zum Beispiel wo ich das Hauptquartier befindet, oder solls gleich losgehen mit der Action? Ich bin nich so der bibelfindige was Seattle angeht. Meist vermeid ich es, in die Nähe solcher Einrichtungen zu kommen. Ich will die Reinheit dort doch nich mit meiner dunklen Seele beflecken..."

    Una cosa es la amistad y otra cosa es el negocio.
    ("Freundschaft ist eine Sache und geschäftliche Angelegenheiten eine andere.")

  • Frank lächelt ein humorloses Lächeln.
    Das hast Du nett ausgedrückt. Das Hauptquartier befindet sich in einer ehemaligen Highschool, die nun offiziell für Bibelseminare genutzt wird. Hier habt Ihr die Adresse und einige Informationen.
    Damit reicht er Euch einen Chip.

  • "Danke dir."
    Gibbet nickt auf Rus Blick hin und schiebt ihr mit einer Hand den Chip zu, während er mit der anderen den kleinen Rest in der noch kleineren Tasse austrinkt.
    "Schon ne Weile her, dass ich das letzte mal in einer Schule war. Aber ich schätze, das machts einfacher reinzukommen."

    Una cosa es la amistad y otra cosa es el negocio.
    ("Freundschaft ist eine Sache und geschäftliche Angelegenheiten eine andere.")

  • "Echter Widerstand' hört sich schön an. Sowas gibts doch nich, und wenn doch muss ich hoffen, dass mein Sündenfreispruch da oben" Gibbet schaut an die Decke "schon durch ist. Ansonsten wirds brenzlig..."
    Gibbet schaut Ru fragend an. "Also meinetwegen kanns dann auch schon losgehen. Es wird langsam Zeit, sich die Miete für den nächsten Monat zu verdienen."

    Irgendwo aus der Innentasche seines Mantels holt er das nächste Stück seines unerschöpflichen Zigarrenvorrates und beißt das eine Ende ab.
    "Ähm, warum im Krankenhaus? Hoffe die haben nix ansteckendes..."

    Una cosa es la amistad y otra cosa es el negocio.
    ("Freundschaft ist eine Sache und geschäftliche Angelegenheiten eine andere.")

  • Ru nickte Gibbet zu, trank ihren Kaffee aus und nahm den Datenchip an sich. Sie wartete, bis Frank sich erhoben hatte, bevor sie ebenfalls aufstand.


    "Vielen Dank für die Einladung."


    Bedankte Ru sich noch bei Frank für das Treffen und das spendierte Getränk.

  • Als Ru durch den Haupteingang nach draußen trat, versuchte sie einen Gesichtsausdruck aufzusetzen, der Sandman anzeigen sollte, das alles in Ordnung war, und weder eine Falle noch irgendetwas anderes bedrohliches sich hinter ihrem Rücken befand. Dann blickte sie sich kurz um und wartete auf eine Reaktion der anderen, während sie ihren Mantel wieder zuknöpfte und sich das schwarze, lange Haar mit den Finger durchfuhr.

  • gork sinnte gerade darüber nach als er in der ausfahrt stand ob wohl alles in ordnung bei Ru und Gibbet ist und scharrte nervös mit den Füßen


    "bestimmt haben die beiden drin ärger vielleicht sollte ich ja reingehen und ein bisschen rumballern" dachte er sich

  • Während Gibbet Ru folgt, zieht er bereits sein Handy aus der Tasche und wählt Sandmans Nummer.
    "Alles klar. Ihr könnt wieder rauskommen. Wir haben nen neuen Job. Wir treffen uns bei den Autos erstmal."


    Wenn er wieder aufgelegt hat, wendet er sich an Ru.
    "Mh wo kannst du den Chip auslesen? Bin ma gespannt, wo der Haken bei der Sache ist. Für nen fast leeres Schulgebäude, werden die garantiert nich so teuer bezahlte Arbeitnehmer wie uns brauchen..."

    Una cosa es la amistad y otra cosa es el negocio.
    ("Freundschaft ist eine Sache und geschäftliche Angelegenheiten eine andere.")

  • Nachdem Ru ihren Mantel wieder geschlossen hatte, wandte sie sich Gibbet zu.


    "Wir können den Chip mit meinem Taschensekretär auslesen. Aber ich würde vorschlagen, wir sammeln uns erst mal und suchen uns ein gemütlicheres Plätzchen."


    Ihre dunklen Augen blicketen kurzins Leere, als sie über Gibbets Anmerkung bezüglich des Jobs nachdachte.


    "Hm... wir sollten nicht vergessen, dass diese Leute vermutlich so wenige Zeugen wie möglich haben wollen. Und da wir ja ohnehin schon in der Geschichte mit drin stecken, ist unsere Bezahlung wohl das kleinere Übel."


    Während sie sprach marschierte sie zusammen mit Gibbet zu ihrem Wagen zurück.
    Dort angekommen schloss sie den Ford America auf und wartete auf Sandman und Gork. In ihren Fingern kribbelte es bereits, und obwohl sie wusste, dass es unnötig war, sich Sorgen zu machen, würde sie sich wohl erst wieder wohler fühlen, wenn Sandman ihr den Kris zurückgegeben hatte.

  • Nachdem Sandman Gibbets Anruf mit einem knappen "Okay" bestätigt hatte, schickte er Gork eine entsprechende Nachricht und bat DarkChild darum, ihn wieder sichtbar zu machen, sobald es die Zahl der Passanten zuließ. Als er wieder sichtbar war, ging er zu Ru, nahm vorsichtig den Kris aus seiner Innentasche und gab ihn ihr wieder zurück. "Da ist das gute Stück. Unversehrt, wie Du es zurückgelassen hast", sagte er und zwinkerte.

  • plötzlich begann Gorks handy zu piepsen und meldete eine eingegangene Nachricht von sandmann.
    Kurz überflog gork die anchricht und entspannte sich sichtlich, seine angespannten Nackenmuskeln in der sorge um Ru (und gibbet aber jenen eher sekundär da er nciht dem schönen geschlecht angehörte ;) ) schrumpften auf normale größe zurück und er stampfte in Richtung sandmanns Auto wo hoffentlich seine chummers ihn schon sehnlich erwarten...

  • Ru nahm den Kris entgegen und ließ ihn wieder behutsam in ihrer Manteltasche verschwinden, so dass es niemand sehen konnte.


    "Vielen dank."


    Meinte sie mit einem beruhigten Lächeln zu Sandman.


    "Also, wir haben hier einen Datenchip mit allen Informationen zu dem Run, den man uns angeboten hat. Ich würde vorschlagen, dass wir uns einen ungestörten Ort suchen, an dem wir die Informationen auswerten können."


    Sprach sie leise an ihre Chummer gerichtet, während sie innerlich bereits überlegte, welcher Ort sich für eine Besprechung eignen würde.


    "Hat jemand einen Vorschlag?"