Meta - Hintergrundgeschichten

"Crusader" schrieb:

Wobei die Chance dafür ja eigentlich verschwindend gering ist.

Ja, aber das liegt rein an OP-Gründen. Schließlich muß die unterfinanzierte Bullentruppe in Seattle als Setting-Elemement erhalten bleiben.

"Crusader" schrieb:

KE fehlt doch die komplette Infrastruktur, um wirksame Polizeiarbeit leisten zu können. Vom Revier bis zur Verbrecherkartei haben sie dort gar nichts, und schon gar keine Leute, die sowohl die Ausbildung als auch die Revierkenntnis haben (sie haben ja nur Sicherheitskräfte dort, also keinen bedarf an Detectives, etc.).

Abgesehen davon, daß solche Leute zum Teil vor Ort sind - rate mal was passiert wenn LS den Kontrakt verliert und den Laden dichtmachen darf:
Richtig, eine Menge Leute stehen auf der Straße und suchen händeringendend einen neuen Job.
Abgesehen davon werden solche Daten sowieso zwischen den beiden Konzernen abgeglichen, und Stadt und Staat wollen auch Einblick... im Zweifel bekommt KE einfach deren Daten hingestellt.

"Crusader" schrieb:

Und bei dieser ganzen Ich-bin-ein-Konzern-und-ihr-könnt-mir-gar-nichts-Linie, auf der man in SR so schön erfolgreich fahren kann, hat LoneStar auch überhaupt keinen Grund, ihnen irgendetwas zu verkaufen.

Genau. Lonstar wird sich verzweifelt weigern, die Pachtverträge mit der Stadt Seattle zu kündigen und die leerstehenden Gebäude, die ihnen selbst gehören, natürlich sofort an andere Interessenten für Polizeidienste zu vermieten.

"Crusader" schrieb:

Und wenn sie erstmal alles von Grund an neu aufbauen müssen (abgesehen von Teilen des Streifendienstes), dann dauert das Monate, bis sie da einen Fuß an den Boden kriegen.

Im Gegenteil. Egal was für ein Verlustgeschäft die ersten Monate für Ares werden - die Werbewirkung ist einfach gigantisch.
Insofern wird vermutlich alles mobilisiert, um jeder anderen interessierten Stadt demonstrieren zu können, daß so eine Umstellung völlig reibungslos verläuft.

"Rotbart van Dainig" schrieb:

Abgesehen davon werden solche Daten sowieso zwischen den beiden Konzernen abgeglichen, und Stadt und Staat wollen auch Einblick... im Zweifel bekommt KE einfach deren Daten hingestellt.

Eben daran zweifle ich ja. Personal ist ein geringes Problem, Gebäude vielleicht schon eher. Aber die Daten sind das größte Problem.
Natürlich, es wäre möglich, dass die Metroplex-Regierung LS damals beim ersten Kontrakt Klauseln hat unterzeichnen lassen, die gegenbenenfalls einen Wechsel des Anbieters möglich machen. Aber die ersten Polizeikontrakte, die an private Sicherheitsfirmen gingen, wurden IIRC recht schnell über's Knie gebrochen, und weil die Regierungen in SR kategorisch inkompetent und schwach sind, denke ich nicht, dass man sich da große Gedanken drum gemacht hat.
Ich denke mal, da könnte LS mit minimalen Verdiensteinbußen KE die Übernahme zur Hölle machen.

"Rotbart van Dainig" schrieb:

Genau. Lonstar wird sich verzweifelt weigern, die Pachtverträge mit der Stadt Seattle zu kündigen und die leerstehenden Gebäude, die ihnen selbst gehören, natürlich sofort an andere Interessenten für Polizeidienste zu vermieten.

Nö, aber sie können KE die Übernahme extrem schwierig machen.

"Crusader" schrieb:

Eben daran zweifle ich ja.

Nach dem SotA64 zweifle ich eigentlich wenig daran, daß es gemeinsame Datenpools gibt.

Eigentlich läuft es im Fall der Fälle bloß darauf hinaus, wie schwierig es der SL haben will - ein steiniger offizieller Weg bedeutet mehr Gelegenheiten für Runner.

Da LoneStar nur die Polizeigewalt hat, aber nicht die Gerichte, wird es wohl zwischen Stadt und Star irgendwo eine gemeinsame Datenbank geben.

"Crusader" schrieb:

Großer Umfang? Was braucht man denn, um eine schwerbewaffnete Troll-Bikergang aufzuspüren? 3-5 Überwachungsdrohnen. Hocken die Trolle in Fort Lewis, ist das Sache der Metroplexregierung, und die Militärpolizei holt die Spikes in ihren Einzelnteilen da raus. Ansonsten blockiert man halt die Zufahrtswege, und geht mit dickem Fahrzeug- und Drohnensupport rein.

Hört sich bei Dir alles ziemlich einfach an. Wenn es so einfach ist, die Gangs - und im speziellen diese Troggies - auszumerzen, warum ist dies dann nicht schon lange geschehen? Der Star hätte auch schon vor einigen Monaten/Jahren gut mit der PR leben können. Und das fettes Kriegsgerät und das Auffahren von gepanzerten Fahrzeugen im Häuserkampf nicht sonderlich viel bringen, wurde auch nicht noch nicht angesprochen. Wer sich an eine Gang in ihrem Revier herantraut, der muss sich auf dreckigsten Häuser- und Gassenkampf einstellen.

"Crusader" schrieb:

Wirklich verstecken können sich die Spikes da ja nicht, wenn man bedenkt, dass es ausschließlich Trolle sind, und die in Tacoma (hatte mich ein paar Posts zucvor geirrt; laut NSQ hocken sie in Tacoma, nicht in Puyallup) gerade mal 1% der Bevölkerung ausmachen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Gang keine Verstecke besitzt. Desweiteren denke ich nicht, dass die Verteilung der Einwohner bezüglich Menschen/Metamenschen hier eine grosse Rolle spielt. Eine Troll Gang hat schliesslich nicht nur Symphatisanten unter ihren Artgenossen. Im Gegenteil: Als Troll würde ich mir von einer Gang Trolle weniger sagen lassen, als wenn ich kleines Menschlein wär. Da hätte ich eher Angst, die Troggs beim Star zu verpetzen, denn wenn die Jungs mal auf Deiner Haustürmatte stehen...

"Crusader" schrieb:

Überschätzen aber auch nicht.

Da gebe ich Dir Recht. Aber es hört sich schon teilweise so an, als ob der Star jederzeit ohne auch nur einen Schweistropfen auf der Stirn zu bekommen, eine Gang wie diese ausmerzen könnte.

Versteh' mich nicht falsch: Ich denke, dass es durchaus möglich ist, diese Troll-Gang plattzumachen oder zu vertreiben. Aber dann muss das gut organisiert und mit den nötigen Ressourcen passieren, mit einfach mal ein paar Drohnen und ner Handvoll gepanzerter Streifenwagen ist das IMHO nicht getan.

"Crusader" schrieb:

Aber mitten in Tacoma/Fort Lewis? Da wohnen zig normale Bürger, die bestimmt nicht groß mit einer ultrabrutalen Trollbikergang sympathisieren. Und ohne Unterstützung der Bevölkerung ist ein Home Turf auch nur noch halb so toll.

Dies muss man differenzieren - Es ist gut möglich, dass sie die Unterstützung nicht so einfach bekommen, wie vielleicht in den Barrens. Aber davon abgesehen: Home Turf heisst ja wohl nicht nur, dass man im Stadtteil alle Beliebtheitswettbewerbe gewonnen hat. (Was wohl auch nicht der Fall wäre, wäre die Gang in den Barrens unterwegs...)

Home Turf umfasst meiner Meinung nach die Kenntnisse von lokalen Hierarchien, die Kenntnis um wichtige Connections im Turf, das Abschätzen von Gefahrenpotentialen in Bezug auf bestimmte Organisationen wie den Star in dieser Gegend, usw.

Ausserdem muss sich - gerade wenn Du schweres Kriegsgerät und den gepanzerten Fuhrpark des Star ansprichst - Lonestar in einer besseren Wohngegen wesentlich diskreter und rücksichtsvoller verhalten, als irgendwo in den tiefsten Slums. In den Barrens juckt es niemanden, wenn ein paar Obdachlose nebenher draufgehen oder wenn man sowieso schon ein halb zerfallenes Gebäude zusammenbombt, um die Gang herauszutreiben. In einer guten Wohngegend erreichen sie bei übermässigem Demonstrieren ihrer Feuerkraft eventuell das Gegenteil von dem, was ursprünglich geplant war: Negativ Publicity wegen Kolleteralschaden.

"DARKWATER" schrieb:

Hört sich bei Dir alles ziemlich einfach an. Wenn es so einfach ist, die Gangs - und im speziellen diese Troggies - auszumerzen, warum ist dies dann nicht schon lange geschehen?

Genau das ist ja die Frage, die ich mir stelle.
Speziell für die Spikes. Für andere Gangs braucht es mehr Gründe, und die Sache kann sich nochmal deutlich verkomplizieren. Aber gerade die Spikes müssten schon längst Asche sein.

"DARKWATER" schrieb:

Und das fettes Kriegsgerät und das Auffahren von gepanzerten Fahrzeugen im Häuserkampf nicht sonderlich viel bringen, wurde auch nicht noch nicht angesprochen. Wer sich an eine Gang in ihrem Revier herantraut, der muss sich auf dreckigsten Häuser- und Gassenkampf einstellen.

Tacoma/Fort Lewis sind gemäßigte Gebiete, mit funktionierender Exekutive und relativ normalen Bürgern. Das ist nicht Redmond, wo gleich jeder seine Schrote unter'm Bett hervorholt, wenn die Cops anrücken.
Gepanzerte Fahrzeuge dienen eher der Absperrung, falls die Spikes zu flüchten versuchen. Denn das ist die wahrscheinlichste Reaktion. Sich als Troll auf Häuserkampf einzulassen, ist nämlich ziemlicher Selbstmord.

"DARKWATER" schrieb:

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Gang keine Verstecke besitzt. Desweiteren denke ich nicht, dass die Verteilung der Einwohner bezüglich Menschen/Metamenschen hier eine grosse Rolle spielt. Eine Troll Gang hat schliesslich nicht nur Symphatisanten unter ihren Artgenossen. Im Gegenteil: Als Troll würde ich mir von einer Gang Trolle weniger sagen lassen, als wenn ich kleines Menschlein wär. Da hätte ich eher Angst, die Troggs beim Star zu verpetzen, denn wenn die Jungs mal auf Deiner Haustürmatte stehen...

Ich denke nicht, dass sich eine Horde von 50 bewaffneten Bikertrollen irgendwie verstecken lässt. Und es sollte auch 2070 noch problemlos möglich sein, anonyme Tipps zu geben.

"DARKWATER" schrieb:

Da gebe ich Dir Recht. Aber es hört sich schon teilweise so an, als ob der Star jederzeit ohne auch nur einen Schweistropfen auf der Stirn zu bekommen, eine Gang wie diese ausmerzen könnte.

Kategorisch? Nein.
Aber eine so große und auffällige Gang, die sich in Gebieten aufhält, in der der Staat/LoneStar noch die volle Geewalt hat? Ja.

Es ist ja nicht so, dass Gangs - auch aggressivere - in SR keine Chance mehr hätten. Aber in dieser Umgebung, mit diesem Auftreten... das funktioniert einfach nicht.

"DARKWATER" schrieb:

Versteh' mich nicht falsch: Ich denke, dass es durchaus möglich ist, diese Troll-Gang plattzumachen oder zu vertreiben. Aber dann muss das gut organisiert und mit den nötigen Ressourcen passieren, mit einfach mal ein paar Drohnen und ner Handvoll gepanzerter Streifenwagen ist das IMHO nicht getan.

Das sage ich auch nicht. Aber was braucht man schon dafür? Mit Hilfe von Informanten und/oder Drohnen hat man ganz schnell mal den Aufenthaltsort raus. Zúmindest den zeitweiligen. Man blockiert die Straßen mit ein paar Streetmastern mit MGs, und stellt an die Barrikaden ein paar Cops mit Panzerwesten, Shotguns und Sturmgewehren. Rein gehen tut dann das FRT mit Drohnensupport.
Es gibt das obligatorische "Kommen sie mit erhobenen Händen raus", man lässt sie für die Kameras einen ersten Schuss abfeuern, und macht das Pack dann alle.

Reden wir von Fort Lewis, dann wird das Ganze noch simpler. Da ist das nämlich eine wunderbare Gelegenheit, den Soldaten reale Stadtkampferfahrung zu verschaffen. Und da steht in der Regel nicht mal viel im Weg rum, auf das man achten muss.

"DARKWATER" schrieb:

Dies muss man differenzieren - Es ist gut möglich, dass sie die Unterstützung nicht so einfach bekommen, wie vielleicht in den Barrens. Aber davon abgesehen: Home Turf heisst ja wohl nicht nur, dass man im Stadtteil alle Beliebtheitswettbewerbe gewonnen hat. (Was wohl auch nicht der Fall wäre, wäre die Gang in den Barrens unterwegs...)

Home Turf umfasst meiner Meinung nach die Kenntnisse von lokalen Hierarchien, die Kenntnis um wichtige Connections im Turf, das Abschätzen von Gefahrenpotentialen in Bezug auf bestimmte Organisationen wie den Star in dieser Gegend, usw.

Korrekt, aber die Unterstützung der Bevölkerung macht dennoch einen gewichtigen Teil davon aus.
Die meisten Gangs sind ein Teil ihres Viertels, sie sind dort aufgewachsen, und kennen so ziemlich jeden. Vielleicht wird Niemand eine Waffe ergreifen, wenn sie Jemand bedroht, aber sie helfen ihnen mal aus, geben ein paar Infos weiter, warnen sie vor wenn Jemand herumschnüffelt, oder Ähnliches. Bei den Spikes ist das aber eindeutig nicht der Fall; sie heben sich sozial wie optisch schwer von ihrer Umgebung ab, und das macht sie extrem verwundbar.

"DARKWATER" schrieb:

Ausserdem muss sich - gerade wenn Du schweres Kriegsgerät und den gepanzerten Fuhrpark des Star ansprichst - Lonestar in einer besseren Wohngegen wesentlich diskreter und rücksichtsvoller verhalten, als irgendwo in den tiefsten Slums. In den Barrens juckt es niemanden, wenn ein paar Obdachlose nebenher draufgehen oder wenn man sowieso schon ein halb zerfallenes Gebäude zusammenbombt, um die Gang herauszutreiben. In einer guten Wohngegend erreichen sie bei übermässigem Demonstrieren ihrer Feuerkraft eventuell das Gegenteil von dem, was ursprünglich geplant war: Negativ Publicity wegen Kolleteralschaden.

Wer spricht denn von Kriegsgerät? Ich rede doch nicht von MBTs oder Bodenkampfbombern. Aber APCs gehören in manchen Gegenden bereits zum Stadtbild, und laut Ansicht der SR-Autoren trägt ja auch jeder LS-Cop eine Salvenfeuer-Pistole mit sich herum.
Natürlich beschränkt die Umgebung die Wahl der Mittel, aber weder Tacoma noch Fort Lewis sind die Schickimickiviertel, und die Gefährlichkeit der Gegenseite rechtfertigt da schon mal eine Menge.

Nun gut, Crusader. Vielleicht habe ich Gangs im Allgemeinen als zu stark pauschalisiert. (Ich hasse es zu zugeben, dass ich nicht im Recht war. )

Zumindest hast Du mich zu einem gewissen Teil von Deinen Argumenten überzeugen können. Danke für das genaue Ausführen.