Erfahrungen mit Otakus

  • Das hätte man vor 8 Jahren auch von Elfen sagen können, und man hat ja gesehen, wohin das geführt hat.

  • rainmaker  

    Ich zitiere mal Deine Worte aus einem Posting vom 27. März:
    "Ich kann als SL einem Otaku seine Fähigkeiten nicht abnehmen."

    Insofern bin ich davon ausgegangen, und einige Äußerungen haben mir das bestätigt, daß Du alte Otaku für zu mächtig hälst und daß die Handlungsweise, die "Otaku-brennen-unweigerlich-aus"-Regel nicht zu verwenden, für Dich unmittelbar hinter Powergaming kommt.

    Falls dem nicht so ist, sorry. *Griff in den Grill, Asche auf mein Haupt* <IMG SRC="http://www.sr-nexus.de/discus/clipart/wink.gif">

    Was Deinen Vergleich mit verschiendenen Metamenschen-Rassen angeht, hinkt der Vergleich etwas. Ein Mensch, der in Afrika geboren ist und dort (z.B. in einem Eingeborenen-Stamm) lebt, wird immer ein Afrikaner sein. Und Wakyambi sind, laut SR-Kompendium, ein afrikanischer Elfenstamm. Also muß ein Wakyambi aus Afrika kommen, wenn er ein Wakyambi sein will. (Wenn er die Modifikatoren der Wakyambi haben will, ohne aus Afrika zu kommen, gehört er u.U. zu einer neuen Unterart des Homo Sapiens Nobilis. Warum auch nicht? Imagination rulez!

    Gnome ziehen es für gewöhnlich vor, nicht in der Stadt zu leben, was aber LANGE nicht heißt, daß es nicht ein paar Gnome gibt, die sich im Sprawl pudelwohl fühlen.

    Ein Otaku ist aber weder eine Rasse (Wakyambi, Gnom) noch bevorzugt er ein bestimmtes Wohngebiet. (Ländliche Gegend, afrikanische Savanne o.ä.) Ein Otaku ist ein Mensch, welcher ein bestimmtes Verhältnis zur Matrix hat und eine besondere Fähigkeit besitzt, welche es ihm erlaubt, dieses besondere Verhältnis zu nutzen. Nimmt man ihm dieses besondere Verhältnis aufgrund einer Regel mit fraglichem Sinn ab, verliert der Charakter genau dann einen wesentlichen Punkt seines Ichs, wenn man sich an ihn gewöhnt hat und wenn man weiß, wie man ihn spielen kann und soll.

    Da in unserer Spielrunde, ich sagte es wohl schon mehrfach, gottlob das eigentliche Rollenspiel (also das rollengerechte Ausspielen eines Charakters) vor Regelkonformität geht, verwenden wir diese Regel nicht, um uns nicht selbst eines rollenspielerischen Aspektes zu berauben.

    T-Rex

  • Hoy Chummers!
    Ich gebe T-Rex ja zum Teil recht, die Existenz von alten Otakus nimmt dem Mysterrium "Otaku die Kinder des Netzes einige". Daran ist aber leider nichts zu ändern. Die Regel, dass Otaku zwangweise Ausbrennen ist nicht haltbar, da damit Otaku die einzigen Charakter wären, die ihre Fähigkeiten mit Sicherheit verlieren. Das wäre den Otakuspielern gegenüber mehr als unfair. Der Kommentar, das Otaku nach dem Fading ja normale Decker werden können hinkt auch zimlich, da Otaku einen Großteil ihres Karmas in ihre Kanäle und in Wandlungen stecken. Durch den Schwund würde der Charakter so weit absacken, dass er innerhalb seiner Runnergruppe werdlos würde und faktisch nicht mehr gespielt werden kann.
    Deshalb: Den Verlust des Mysteriums in Kauf nehmen, die Fadingregel entschärfen und sich mehr auf die anderen Aspekte der Otakus konzentrieren. Z.B. Matrix als Religion. Kommunikation mit "Matrixgeistern" usw.

    >>> Möge der große Geist der Matrix mit euch sein! <<<

  • Für deinen abscließenden Satz sollte man dir einen Orden verleihen, Streetkid. Ich kann das nur unterstreichen. Und ich will mehr über die Otaku wissen, ich will eigentlich alles wissen.

    ...the alianated assassin strikes again

  • Also ich finde das Fading toll und würde trotzdem jederzeit nen Otaku spielen. Er verhilft den Otaku zu echtem Stil und Flair, imho.

  • Man kann über das Fading ja ne ganze Menge positives und negatives sagen, und letztlich ist auch alles was gesagt wurde je nach Standpunkt gar nicht falsch. Aber was, beim heiligen Isidor, was hat das ganze mit Stil und Flair zu tun?

  • Stil und Flair insoweit, daß Otaku ohne Fading einfach nur bessere Decker wären. Mit dem Fading sind sie etwas besonderes.

  • @J.Carn

    Keinen Bock, das jetzt wieder aufzuwärmen. Otaku waren und sind auch ohne Fading was Besonderes.
    Das Fading sorgt jedoch dafür, daß sie diesen "Besonderheitsstatus" mit zunehmendem Alter verlieren und zu "einfachen Deckern" werden. Ein wichtiger Aspekt des Charakters (seine Andersartigkeit) fehlt dann und kann nicht mehr rollenspielerisch genutzt werden. Deshalb verwenden wir in unserer Gruppe die Fadingregel nicht. Was Ihr macht, ist Eure Sache.

    T-Rex
    (hat schonmal an anderer Stelle erwähnt, daß er von dieser Diku die Schnauze voll hat, weil man sich damit sowieso nur im Kreis dreht. Manche Leute verwenden das Fading, andere halten es für Schwachsinn. Jeder soll nach seiner Facon selig werden und gut is'. Ende der Durchsage!)

  • Ich wollte hier überhaupt keine Diku wieder neu aufrollen, ich hab nur 'n Statement gemacht, was meine persönliche Meinung zu dieser reflektiert.

    Bei uns sind Otaku übrigens überhaupt nicht zugelassen, und mein Meister fragte mich schon, wie viel ich über die weiß, da ich wohl von allen Mitspielern an manchen Stellen zuviel weiß.

    Keine Ahnung, warum ich daß jetzt erwähnt habe, ist schon viel zu spät.

    In Anlehnung an T-Rex:
    Over and Out.

  • Das Fading gibt den Otaku sehr viel Flair? Wieso?

    Ganz simpel: Otaku sind KINDER, das ist das besondere an ihnen.

    Und sorry, dass ich bei dem "kann nicht mehr rollenspielerisch genutzt werden"-Argument lächeln muß. Ein Rollenspieler kann das Fading toll nutzen, nur die Powergamer-Fraktion hat mit dem Fading wohl Probleme.

    Irian

  • Irian  

    Daß sich mir ob der "Powergamer-Fraktion" ein Grinsen auf's Gesicht stiehlt, nimmst Du mir hoffentlich auch nicht krumm.

    Ich bin kein Powergamer. Wenn Du schon mal mit mir gespielt hättest, könntest Du das vielleicht auch bestätigen.

    Ich finde es allerdings (das habe ich schon ca. 500 + 3W6 mal erwähnt) den Otaku-Spielern gegenüber ungerecht, wenn ihnen die besonderen Fertigkeiten, welche sie sich mit einer ganzen Menge gutem Karma erkaufen, aufgrund eines fadenscheinigen Grundes ersatzlos genommen werden.

    Ich spiele mit meiner Gruppe längere Kampagnen, die Spieler (unter anderem auch ich) haben daher auch ältere (und somit höherstufige) Charaktere, welche selbstverständlich eine höhere Anforderung an den Spielleiter stellen, trotzdem aber ihre speziellen Charakteristika verwenden sollen. Und ich wage auch, es in Abrede zu stellen, daß FanPro Pleite macht, nur weil wir diese Regel nicht benutzen.
    <IMG SRC="http://www.sr-nexus.de/discus/clipart/smile.gif">

    T-Rex (31 Jahre und kein bißchen Fading) <IMG SRC="http://www.sr-nexus.de/discus/clipart/proud.gif">

  • Um übrigens auf Assassins Frage zurück zu kommen und der "Kein Fading -> Powergamer"-Diskussion vielleicht etwas Einhalt zu gebieten, ein kurzes Statement:

    @Assassin

    Das Gefühl, ohne Cyberdeck in der Matrix zu sein, ist unbeschreiblich.

    Ein Vergleich, welcher zwar hinkt, aber vieleicht ein bißchen verdeutlicht, was man fühlt:
    Es ist, als würdest Du aus einem Kino in die reale Welt hinaus gehen und plötzlich nicht nur sehen, sondern auch fühlen, hören, riechen und schmecken, wie das Leben um Dich herum pulsiert. Auch wenn Du, wie ich weiß, mit dem "Real Life" nicht viel anfangen kannst, kannst Du Dir vielleicht vorstellen, was ich meine. Man fühlt die Elektronen prickeln, man spürt die Matrix so intensiv wie nie.

    Dieses Gefühl kann kein ASIST-Interface, und sei es noch so heiß, simulieren. Es ist fast ein wenig wie mit dem ersten Sex: Man muß es selbst erleben, um festzustellen, wie es ist.

    T-Rex

  • Ich stimme T-Rex voll und ganz zu. Alles, was zum Fading gesagt werden konnte wurde gesagt. Jetzt muss jeder selbst entscheiden, ob und welche Regeln er verwendet. Da hilft es auch nicht wenn wir uns hir gegenseitig zerfleischen. Wie wärs, wenn wir hier wieder mal zu angenehmeren Themen wie Otaku und Religion (z.B. die Suchenden des neuen Mesias oder die Digital Exodus Church) kommen?
    Zum Thema unterschied zwischen Cyberdeckzugang und einer lebenden Persona: Vergleicht einfach einen heutigen 3D-Shoter mit der Realität und ihr habt den besten vergleich.

    >>> Möge der große Geist der Matrix mit euch sein! <<<

  • Mächtiger sind die kleinen jetzt geworden...
    Die können jetzt initiieren und bekommen krasse fähigkeiten dazu...
    ausserdem sind sie jetzt bedeutend schneller geworden, haben 3w6 initiative. Sie haben einen sinn bekommen, da fasa den hintergrund mit den stämmen und den ais kräftig ausgebaut hat...

  • Jup, Otaku werden nun - besonders eben durch die "Initiation" ziemlich happig und können dann auch ein paar Dinge, die normalen Deckern niemals möglich sind...

    Irian,
    dem das Fading gefällt und der sich überlegt, einen Otaku zu spielen :-)

  • Das Fading ist sowieso klasse. Nur Powergamer sagen da nein und die können einen Otaku im Normalfall sowieso nicht vernüntig darstellen. Außerdem sind die mit einem Decker sowieso besser beraten, weil Otaku so empfindlich gegen ICE sind.
    Aber zurück zum fading, das ist so richtig klasse um z.B. einen altgedienten Otaku in eine Anfängergruppe zu stecken. Man gibt ihm ein beschissenes Deck, macht ihn 35 Jahre alt und überlegt sich warum er wieder zurück ist. Schon hat man eine Klasse Kampagne mit einem farbenprächtigen Charakter als Fokus...

  • Jetzt fangt gefälligst nicht SCHON WIEDER die Fadingdiskussion an. Es gibt auch andere Dinge beim Decken...

  • das hier ist nun mal das forum für die erfahrungen mit otakus und da das fading ein tiefer einschnitt in einen charakter ist, liegt es in der natur der sache, das viel darüber diskutiert wird...
    aber mal was anderes. hat jemadn erfahrungen mit den echoes? meine otaku ist noch nicht so weit...