Toxische Schamanen

  • big X : Na, September 2061. Die Veränderungen, die der Halley'sche Komet verursacht. Sag bloß, Du kennst das Sourcebook "year of the comet" noch nicht...??? *eg*
    (SURGE steht für "Sudden Recessive Genetic Expression" und beinhaltet so lustige kleine Veränderungen wie das spontane Wachsen von Hörnern, Fängen, Satyrbeinen, Schuppen, Federn, Fell, dritten Augen, Zyklopisierung, Goblinisierung, Dualisierung undundund)

    @Nevermind: Ich spiel eh keine Verzerrten, Korrumpierten, Blutigen, Toxischen, Gestaltwandelnden und Infizierten.

    Gambit

  • ja, ich frage mich, was das noch mit dem SR zu tun, das ich kenne.....
    Da kann ich ja gleich sonstwas spielen, DSA oder so.....

  • @Nevermind, Bluedragon7, Charon

    Ich frage mich langsam, Leute, wo Ihr eigentlich hin wollt. Auf der einen Seite wird rumgemäkelt, daß es sooooo schlimm ist, wenn manche Leute die Otaku-Fading-Regel nicht einsetzen ("Weil, die steht ja im Regelbuch!"), auf der anderen Seite laßt Ihr aber nicht zu, daß jemand mal ein toxisches Totem, ein Insektentotem oder eine andere... nennen wir's mal "unorthodoxe" Figur spielt, die ebenso in den Regelbüchern erwähnt wird.

    Wenn man ein Problem mit abgedrehten Sachen hat, kann man gleich die Finger von Shadowrun lassen und nur noch Cyberpunk spielen, denn wie "realistisch" ist bitte Magie in der Mitte des 21. Jahrhunderts?

    Wir spielen doch nicht Rollenspiele, um Gretchen Müllers Ausflug zu Tante Helga nachzustellen, sondern um Spaß zu haben. Und wenn jemand seinen Spaß darin findet, den durchgeknallten Magier zu spielen, dann lasse ich ihm als Spielleiter seinen Willen. Denn ich als Spielleiter bin in erster Linie dafür da, daß die Spieler Spaß haben und nicht umgekehrt.

    Natürlich kann ich mit den Leuten reden und kann sagen: "Hör mal, diese Figur ist mir etwas zu durchgeknallt. Könntest Du nicht...". Aber für gewöhnlich nehme ich einen ausgefallenen Charakterwunsch nicht als Hindernis sondern als Herausforderung, um neue Aspekte unseres Spiels kennenzulernen. Zugegeben... irgendwann wird's öde, wenn jeder neue Charakter ein Gestaltwandler werden soll. Aber zu diesem Zeitpunkt kann man immer noch einen Riegel vorschieben und sagen: "Sag mal... sind Gestaltwandler eigentlich alles, was Du drauf hast?" Von vornherein verdammen und sagen: "Dieser Charaktertypus wird bei mir sofort zerrissen." zeugt IMHO von dem Unwillen, sich auf neues Eis zu begeben, weil es ja vielleicht unter einem brechen könnte.

    Ich spiele mit Serena schon seit einigen Jahren. Und ich weiß, daß sie die von Charon erwähnten Charaktertypen "Pseudo-Ich" und "Anti-Ich" bereits hinter sich hat. Und rollenspielerische Extrema wie z.B. eine "Verführerin"-Schamanin sind oftmals eine Bereicherung für's Spiel.

    Versteht mich nicht falsch: Ich spiele, bis auf meinen Otaku, durchweg "normale" Charaktere. Aber generell gilt: Spielspaß geht vor. Und Leute in Charakterklassen zwingen, die "Grundregelwerkkonform" sind, nur weil ich als Spielleiter davor zurückschrecke, rollenspielerisches Neuland zu betreten, sorgt auf die Dauer für Unmut bei den Spielern. Zumindest mir würde es so gehen.

    T-Rex

  • Hm, ich denke, das der Haken da liegen könnte, das sich Spielspaß und hintergrundgetreues Meistern schlecht kombinieren lassen. Ich umschreibs mal mit Ahndung Gesetzwidrigen Verhaltens. Sowas ist halt bei den erwähnten "extremen" Charakteren (die generell aus der Sparte Magische Bedrohungen kommen) ..eh... WEIT verbreitet. Das bedeutet auch ne Menge Streß für den SL.

    Aber: Man kann die Regeln auch biegen, ohne sie gleich brechen zu müssen... wenn die ganze Gruppe aus Freaks besteht, muß man halt ne alternative Kampagne machen.

  • @J.Carn

    Hintergrundgetreues Meistern in der Hinsicht, daß man sogar Trolle als SC's "verbietet", weil sie evtl. zu kampfstark sein könnten? Ich habe mal die Diskussion 'Sind Trolle zu krass?' durchgelesen und festgestellt, daß jene Spielleiter offenbar davor Angst haben, sie könnten den Spielern keine Herausforderung mehr bieten.

    Daß dies bei höherstufigen Charakteren ein echtes Problem wird, weiß ich selbst. Aber dann könnte man auch gleich die Magie verdammen, weil ein Magier/Schamane/Ki-Adept innerhalb relativ kurzer Zeit ebenfalls ein Niveau erreicht, das nicht einfach zu toppen ist. Und wenn wir dann auch noch die Elfen, Orks, Zwerge usw. weglassen, weil die im Dunkeln sehen können bzw. ebenfalls kampfstark sind bzw. durch engste Kanäle passen, dann können wir gleich Seattle in Night City umbenennen, unsere Taliskrämerläden schließen und Cyberpunk spielen, weil dann nämlich von Shadowrun nichts mehr übrig bleibt, außer dem Namen. (Nicht, daß ich was gegen Cyberpunk hätte, aber Shadowrun fasziniert dann doch noch eine Ecke mehr.)

    Natürlich muß man als toxischer Schamane aufpassen, daß man nicht beim Ausleben seiner "dunklen Machenschaften" erwischt wird. Natürlich wird ein Gestaltwandler von allen Seiten gejagt. (Schließlich gibt's Abschußprämien auf die Biester!) Natürlich wird ein Ghul nicht mal so eben von Mr.Johnson/Herrn Schmidt zum Nachmittagstee eingeladen. Aber muß man sie deshalb gleich zu reinen NSC's verdammen? Ich halte das für engstirnig. Wenn jemand als Gestaltwandler/Toxischer Schamane/Verzerrter Ki etc. unvorsichtig ist, dann hat er eben Pech gehabt.

    Ein Beispiel gefällig? Aber gern: Gestaltwandler transformiert in seine Tiergestalt (sagen wir: ein Tiger.) und hopst darin munter durch Seattle Downtown. Innerhalb von wenigen Minuten hängt ihm so ziemlich jeder Lone Star-Cop innerhalb der nächsten 20 Meilen, mindestens 25 Magier und 500 + 3W6 Straßenratten auf den Fersen, die sich die Abschußprämie verdienen wollen. Ergo: Dusseliges Verhalten.... tot.
    Wenn der gleiche Gestaltwandler aber die Bälle flach hält, seine Aura maskiert, den braven Staatsbürger mimt und nur bei Nacht und Nebel seine Tierhaftigkeit auslebt, sehe ich keinen Grund, warum ich als Spielleiter dem sofort die Cops oder sonstjemanden auf den Hals hetzen soll.

    Allgemein gilt: Actio = Reactio. Entweder die Leute verhalten sich so, wie es ihren Charakteren zukommt (und wie es vielleicht auch die NSC-Toxiker, -Gestaltwandler, -Ghule usw. tun) oder sie kriegen von der Obrigkeit eine auf den Deckel.
    Und mit solchen Quadratnieten, die das nicht einsehen, sollte wohl keiner unter Euch "gesegnet" sein, da zum Rollenspiel im Allgemeinen und zu Shadowrun im Besonderen eine gewisse Reife gehört. Wer die nicht besitzt, der sollte es am Besten bleiben lassen.

    T-Rex

    PS: Und ich hoffe, daß sich jetzt niemand auf den Schlips getreten fühlt, wenn ich sage, daß Spielleiter zu sein nun mal Streß bedeutet. Will man den nicht haben, sollte man sich überlegen, ob man nicht als Spieler glücklicher wird. (Nur mal so als These in den Raum gestellt.)

  • T-Rex :
    Ich habe keine Schwierigkeiten mein Gruppe zu fordern. Aber es geht darum alle Mitglieder der Gruppe im gleichen Maße zu fordern. Klar wird das mit der Zeit immer schwieriger da sich ja alle unterschiedlich weiterentwickeln, aber damit wird man fertig. Und wenn Du meinst Du bekommst dein SR Fealing erst wenn Du eine Toxic, einen Troll oder etwas derartiges spielst, dann wird reines Rollenspiel wohl nichts für Dich sein. Die Atmosphäre der SR Welt kommt durch die Umgebung (spich NSCs) und nur zu einem kleine Teil von den Spielercharakteren.
    Ach ja, Ich fühle mich auf den Schlips getretten. Ich meistere gerne (und ich nehme den Stress auf mich), aber ich bin heil froh einen so selbstsüchtigen und auf seinen eigenen Spass fixierten Spieler nicht in meiner Gruppe zu haben.

    PS: Es sei jedem freigestellt Trolle, Ghule und Gestaltenwandler als Spieler zuzulassen (mit dem richtigen Kampagnenhintergrund würde ich das auch tun). Man sollte aber auch einen Bann solcher Charaktere akzeptieren können, denn eine Gruppe spricht ihn nie leicht aus (und er ist nie entgültig)!

  • ich sehe es so ähnlich wie rainmaker.

    toxix, freie geister, (grosse) drachen, wendigos, gargyls, vampire, cyberzombies, ghule, GWs, ... haben im normalen SR nix verloren. sie sind geoutet, verfemt, gejagt ...
    trolle haben, so ist meine erfahrung, nur probleme gemacht - sie machen das spiel für die anderen chars zu gefährlich, denn um nen troll zum schwitzen zu bringen, muss ich mittel einsetzen, die alle anderen schon lange umgebracht haben. deswegen bin ich dagegen, obwohl ich sie mittlerweile wieder zulassen würde. allerdinx muss der spieler mit den diversen einschränkungen seines chars leben. ebenso im übrigen, wie der zwerg :) .

    diese chars machen IMHO nur in speziellen kampagnen sinn. so habe ich zb den troll meiner mitspielerin in einen vampir (jaja regelbeugung - wenn auch diskowürdig) verwandelt. der tritt aber nur in einzelsessions auf - nie mit anderen.

    t-rex: weil mensch nich allen mist zulässt, heißt das noch nich, das nich SR gespielt wird. ;)

  • rainmaker  

    Da kann ich erstens nur zurückgeben, daß ich froh bin, keinen Spielleiter wie Dich zu haben, der Herausforderungen auf rollenspielerischem Sektor einfach aus dem Weg geht indem er sie einfach als "nicht existent" verbannt.

    Zweitens glaube ich nicht, daß ich mir von Dir vorwerfen lassen muß, daß "reines Rollenspiel nichts für mich" sei. Du hast noch nie mit mir gespielt und ich hoffe, das bleibt so. Aber erlaub' Dir kein Urteil über Leute, die Du nicht kennst und deren Spielweise Du genauso wenig kennst. Da werde ich nämlich sauer.

    Drittens habe ich noch nie einen toxischen Schamanen oder einen Troll gespielt, bin aber mit letzterer Gattung auch schon im Spiel (ja, ich war Spielleiter!) konfrontiert worden. Da kommen Aspekte ins Spiel, die für Dich vielleicht ein Problem darstellen, die aber gerade den Weg für "richtiges Rollenspiel" eröffnen. (Wie geht ein Troll mit der Enge in dem Kongebäude um? Entscheidet sich der Toxic jetzt für die Gruppe oder folgt er den Einflüsterungen seines Totems? usw.)

    Wenn man sehen will, daß alles glatt läuft, keine Probleme auftauchen und es zu keinen Komplikationen kommt... warum spielt man dann überhaupt Shadowrun? Shadowrun ist zu einem nicht geringen Teil das Kämpfen gegen Widrigkeiten. Solche Widrigkeiten sind auch (für einen Troll) zu enge Durchgänge, "Problemfälle" innerhalb der Gruppe usw. Wenn man derartige Widrigkeiten aber von vornherein eliminiert, fehlt ein Teil davon. Und das fände ich schade.

    Ich habe nicht vor, hier einen Flamewar vom Zaun zu brechen, dafür ist mir die Sache nicht wichtig genug. Aber bitte unterlaß' in Zukunft beleidigende Äußerungen in meine Richtung. Das gehört nicht hierher.

    T-Rex
    für den die Diskussion damit beendet ist.

  • Von T-Rex (t_rex) am Montag, den 27. August, 2001 - 18:36

    == quote ==

    @Nevermind, Bluedragon7, Charon

    Ich frage mich langsam, Leute, wo Ihr eigentlich hin wollt. Auf der einen Seite wird rumgemäkelt, daß es sooooo schlimm ist, wenn manche Leute die Otaku-Fading-Regel nicht einsetzen ("Weil, die steht ja im Regelbuch!"), auf der anderen Seite laßt Ihr aber nicht zu, daß jemand mal ein toxisches Totem, ein Insektentotem oder eine andere... nennen wir's mal "unorthodoxe" Figur spielt, die ebenso in den Regelbüchern erwähnt wird.

    == unquote ==

    1. Hat afair niemand der genannten irgendwas ueber irgendwelche Faiding Regeln geschrieben.
    2. Also ich kann mich ja irren, aber ich fuer meinen Teil hab geschrieben das ich gegen die verwendung von Toxischen Schamanen als SC bin, genau so wie es im Regelwerk steht. Faiding Regeln -> Regeleinhaltung / Toxische Schamanen als SC verbieten -> Regeleinhaltung , ich seh da im mom nicht sooo die ZWEI Seiten.

    == quote ==

    Wenn man ein Problem mit abgedrehten Sachen hat, kann man gleich die Finger von Shadowrun lassen und nur noch Cyberpunk spielen, denn wie "realistisch" ist bitte Magie in der Mitte des 21. Jahrhunderts?

    == Unquote ==

    3. Wurde glaube ich schon einiges in diesen Thread gesagt, was man alles bei SR spielen kann auch ohne die Sachen die Blue so schoen aufgelistet hat, wenn du noch nachfragen hast,..

    shamgar@web.de

    == quote ==
    Wir spielen doch nicht Rollenspiele, um Gretchen Müllers Ausflug zu Tante Helga nachzustellen, sondern um Spaß zu haben. Und wenn jemand seinen Spaß darin findet, den durchgeknallten Magier zu spielen, dann lasse ich ihm als Spielleiter seinen Willen. Denn ich als Spielleiter bin in erster Linie dafür da, daß die Spieler Spaß haben und nicht umgekehrt.

    == unquote ==

    4. Stimmt tun wir nicht , aber macht ein no Toxix-SC einen Run zu einen Picknick???
    5. Es geht immer noch um Toxische Schamanen, das heisst absolut durchgedrehte Irre die die Welt vernichten wollen und zwar als primaerziel, nicht als Hobby nebenbei. Keiner hat was gegen durchgedrehte/spleenige/seltsame/schizo Magier/Schamanen gesagt.
    6. Imho ist es nicht nur meine Pflicht als SL
    die Spieler zu unterhalten , sondern es soll alle spass machen , auch den SL, ...

    == quote ==

    Natürlich kann ich mit den Leuten reden und kann sagen: "Hör mal, diese Figur ist mir etwas zu durchgeknallt. Könntest Du nicht...". Aber für gewöhnlich nehme ich einen ausgefallenen Charakterwunsch nicht als Hindernis sondern als Herausforderung, um neue Aspekte unseres Spiels kennenzulernen. Zugegeben... irgendwann wird's öde, wenn jeder neue Charakter ein Gestaltwandler werden soll. Aber zu diesem Zeitpunkt kann man immer noch einen Riegel vorschieben und sagen: "Sag mal... sind Gestaltwandler eigentlich alles, was Du drauf hast?" Von vornherein verdammen und sagen: "Dieser Charaktertypus wird bei mir sofort zerrissen." zeugt IMHO von dem Unwillen, sich auf neues Eis zu begeben, weil es ja vielleicht unter einem brechen könnte

    == unqoute ==

    7. GW sind Canon, wenn das Konzept stimmig ist kann man sie zulassen, aber meine Erfahrungen mit GW Spielern sind, sagen wir mal sehr einseitig.
    Bisher waren alle GW die ich erlebt habe Menschen die sich in Tiere verwandeln koennen und regeneriern, mal abgesehen davon das es anscheinend keine nicht Magisch aktiven GW gibt.
    8. Das Hauptthema um das es ging sind Toxixs,...

    == quote ==

    Versteht mich nicht falsch: Ich spiele, bis auf meinen Otaku, durchweg "normale" Charaktere. Aber generell gilt: Spielspaß geht vor. Und Leute in Charakterklassen zwingen, die "Grundregelwerkkonform" sind, nur weil ich als Spielleiter davor zurückschrecke, rollenspielerisches Neuland zu betreten, sorgt auf die Dauer für Unmut bei den Spielern. Zumindest mir würde es so gehen.
    == unquote ==

    9. Wo is der groessere Spielspass bei Toxix?? Nur das Toxix das auf dem Bogen steht??? Wo is der Rollenspielerische Unterschied bei euch zwischen der Verfuehrein die Toxisch ist und der nichttoxischen???

    Nevermind
    Mess with the best/die like the rest.

  • T-Rex :
    Wer im Glashaus sitz sollte nicht mit Steinen werfen. Wer hat über eine Bann von Trollen (und den zugehörigen SL) hergezogen ohne in der Gruppe oder mit einem der Mitglieder je mitgespielt zu haben? Und es ist vollkommen egal ob Du schon mal einen toxischen Schamanen oder einen Troll gespielt hast sondern ob man ein SL verdammt (siehe deiner These im PS) nur weil er in seiner Gruppe solche Charakter nicht zuläßt. Ich für meinen Teil habe einen Troll gespielt und meine Erfahrungen gemacht ...

    Ach ja und der Toxic hat keine Entscheidungsschwierigkeiten ... dadurch das er den toxischen Weg geht ist ihm der Rest der Gruppe egal (außer er braucht sie noch für sein Ziel).

  • rainmaker : Das ist doch genau der Punkt:
    Lies dir doch mal die Beschreibung von Toxis durch, wie ihre Philosophie ist:
    Die ganze Metamenschheit ist ein Geschwür, das komplett vernichtet werden muss.
    Was also macht ein Toxi? Richtig, alles platt, bei der erst besten Gelegenheit. Wie reagiert die Gruppe? Richtig, mit Ablehnung. Fazit?
    Der Toxi läuft alleine "nebenher" oder, weil nicht rollengerecht gespielt, verliert seine Magie (siehe Totems).
    Warum also sollte ich einen Toxi spielen?
    (Das alles bezieht sich auf "Rächer", was bedeutet, dass man sie wohl kaum in der Großstadt trifft: "Du fährst AUTO??" *KAWUMM* "Du schmeißt deinen Muüll auf die Straße?" *KAWUMM* "Du BAUST Straßen?" etc.)
    Ein Vernichter würde per ipse nur daran interessiert sein, ein Maximum an Leid zu verusachen, nicht gerade lukrativ würd ich sagen, vom Spielspaß zu schweigen. Wer sich gerne vorstellt ein sadistischer, absolut kranker Irrer zu sein, gehört nicht in ein Diskussionsforum.

    Ich habe es schon mal gesagt, und ich sage es wieder: Es spielt doch auch keiner Lowfyr oder Dunkelzahn, obwohl es mal was exotisches wäre, warum bloß nicht...
    Letztlich möchte ich noch mal erwähnen, dass sich die Autoren tatsächlich was dabei gedacht haben, als sie schrieben, dass magische Gefahren NUR(!!!!!!!!!) als NSC's gedacht sind...

  • Also erst mal die kurze Antwort

    rainmaker  
    Wenn Du mein (allgemein gehaltenes) PS auf Dich bezogen hast, ist das Dein Privatvergnügen. Ich habe die These aufgestellt, daß SL zu sein nicht gerade das einfachste ist, was man beim Rollenspiel machen kann. Derjenige, der das auf sich gemünzt hat, sich auf den Schlips getreten (Saublöder Ausdruck! Wer trägt heutzutage noch Krawatten abgesehen von Mr.Kon-Johnson?) fühlte und es so auslegte, als hätte ich gegen ihn persönlich geschossen, warst Du.

    Ich habe Dich auch nicht "verdammt", wie Du es auszudrücken, sondern lediglich gesagt, daß ich es falsch finde, eine der interessantesten Charakterklassen (respektive Metamenschenrassen) unter den Tisch zu kehren. Mag sein, daß ich das mit den falschen Worten getan habe. Falls ich Dir mit meinem Posting zu nahe getreten bin, tut es mir leid und ich entschuldige mich hiermit in aller Form dafür. Aber mich als "selbstsüchtig" und "nur auf meinen eigenen Spaß bedacht" zu bezeichnen, ist schlicht und ergreifend dusselig. So. Ich hoffe, damit ist die Sache geklärt. *HandzurVersöhnunghinstreck*

    @Nevermind

    Da Du Dein Posting durchnumeriert hast, kann ich dazu umso besser Stellung nehmen:

    zu 1.) Siehe anderes Brett, gleiches Forum

    zu 2.) Okay, mea culpa... Da muß ich Dir recht geben. Allerdings frage ich mich, warum dann so exakte Werte für toxische Totems angegeben werden, daß man zu dem Schluß kommen MUß, toxische Totems seien jederzeit als SC's einsetzbar.

    zu 3.) Ich spiele, das habe ich schon öfter erwähnt, schon eine ganze Zeitlang Shadowrun. Und in dieser ganzen Zeit bin ich immer wieder Leuten begegnet, die das Ungewöhnliche lieben und sich Charaktere aussuchen, die bei anderen Spielgruppen verpönt sind. Trotzdem habe ich diese Charaktere (in 98% der Fälle) zugelassen, um einerseits die Spieler gewähren zu lassen und andererseits herauszufinden, wie diese Leute die Charaktere im Rollenspiel rüberbringen. Wenn jemand nicht rollengerecht spielt, gibt's bei mir übrigens Punktabzug. Karmapunkte nur für Rätsellöserei und Würfelglück zu vergeben, halte ich für töricht.

    zu 4.) Umgekehrte Frage: Macht ein Toxischer Charakter das Spiel sofort unspielbar? Natürlich kann's Senge geben, wenn der Toxic seine düstere Natur raushängen läßt. Aber dann wird er von den Spielern zurückgepfiffen (bzw. der Char in den Orkus gepustet) und nicht von mir. Ich wiederhole es noch einmal: Wer einen Charaktertypus spielen will, kann in 98% der Fälle davon ausgehen, daß ich diesen Charakter zulasse. Was dann mit dem Charakter passiert, liegt allein und ausschließlich in der Hand des Spielers.

    zu 5.) Also nach dem Motto "What are we going to do tonight, Toxic?" "Same we do every night, Pinky, try to take over the world."? Das mag für manche "Vergifter" zutreffen, jedoch beileibe nicht für alle Toxischen Schamanen, Magier etc.p.p. (Siehe hierzu SZ3.01D S.124ff.) Die Vernichtung der Welt als Selbstzweck scheint mir da etwas zu hoch gegriffen.

    zu 6.) Natürlich soll es allen Spaß machen, das bestreitet ja auch keiner. Allerdings bricht es MIR keinen Zacken aus der Krone, wenn ein Spieler einen ungewöhnlichen Char spielt. Dem Spieler, dem ich als Spielleiter sage: "Diesenundjenen Charaktertypus kannst Du vergessen!" mag es da schon anders gehen. Mag sein, daß ich damit Unrecht habe, aber wenn der Spielleiter anfängt, mir vorzuschreiben, was ich spielen soll (bzw. was ich nicht spielen soll), wird mir persönlich etwas flau im Magen. (vorsichtig ausgedrückt)

    zu 7.) Wie bereits angemerkt, gebe ich Punkte für rollengerechtes Spiel, bzw. gebe keine, wenn der Charakter nicht überzeugend rübergebracht wird. Jemand, der einen GW einfach als "Mensch mit Regenerations- und Wandlungsfähigkeit" spielt, merkt schnell, daß er damit auf den falschen Tiger (sic!) gesetzt hat.

    zu 8.) Ja. Und?

    zu 9.) Zitat aus Schattenzauber 3.01D S.176: "Idol-Anbeter, die der Verführerin folgen, sind üblicherweise toxischer Natur." Zitat Ende. Und da wir hier über die "allgemeine Grundlage" der Toxics reden, sollte man davon ausgehen, daß es keine nicht-toxischen Verführerinnen gibt. Gesetzt den Fall, jemand findet Spaß daran, diese dunkle Figur auszuspielen, dann liegt sein Spielspaß eben darin.

    Zusammenfassend noch einmal die Thesen:
    - Spielspaß geht vor, auf Seiten der Spieler ebenso wie beim Spielleiter.

    - Wenn die Spieler ohnehin keine Toxics, Trolle, Guhle, Otaku etc. spielen wollen, braucht sich der/die SL ohnehin keine Gedanken um derartige Charklassen zu machen.

    - Sollte jedoch ein Spieler auf die Idee kommen, eine der o.g. Klassen spielen zu wollen, sollte der Spielleiter so fair sein, ihm dies zuzugestehen, aber gleichzeitig die Reaktion der Umwelt auf diesen Charaktertypus realistisch darstellen. Wenn der Spieler, durch unüberlegtes Verhalten, zum dritten mal seinen Gestaltwandler/toxischen Schamanen/Ki des verzerrten Weges o.ä. verloren hat, schaltet er entweder von sich aus einen Gang runter oder er spielt "einfachere" Charaktere. Beides ist aus der Sicht des SL akzeptabel.

    T-Rex
    hat fast keine Fingerkuppen mehr von der Tipperei.

  • Na gut, ok, mal andersherum: Warum sollte solch ein Wesen durch die Schatten laufen?

    Warum sollte ich als Rächer, vergifter, Verdorbener oder was weiß ich mit ein paar "Normalos" durch die Schatten laufen?
    Und ich meine nicht 2-3 mal, sondern ständig?
    Eine -kurze- Kampagne kann ich mir auch aus dem Ärmel schütteln, aber was wird danach? Was, wenn die Kampagne, die sich fast gezwungenermaßen um den Toxi drehen muss, zuende ist?
    Hat der Toxi dann seine Kameraden so gern, dass er für immer bei ihnen bleibt? Oder geht er wieder seiner Wege?
    Ich kann den Reiz verstehen, aber wo bleibt der Spielspaß auf Dauer?
    So nebenbei, auf Ghule ist fast überall ein Kopfgeld ausgesetzt, und Ghule können sich viel schwerer verstecken als GW's, und
    Blutmagier kann man sowieso nicht spielen, zumindest nicht auserhalb von Atzlan (Dunkelzahn's Testament)
    Ich bleibe dabei, es gibt Gründe, warum einige Char's als NSC's geplant sind.
    (Amüsante Fussnote, falls ein "normaler" Zauberer mitspielt, das Besiegen einer magischen Bedrohung zählt als Tat im Sinne der Initiationsprüfung....)

  • Man kann den Toxischen als Anti-Priester spielen (er versucht die Gruppe immer auf seinen (den richtigen) Weg zu bringen. Wir hatten mal einen Priester der schwacher pazifist war und immer versucht hat uns von der Gewalt abzubringen. Ein Rächer könnte so änlich sein, blos mit entgegengesetzten Zielen. Der Priester wollte ja auch nicht die ganze Welt bekehren sondern sie Stück für Stück verbessern. Ein Rächer könnte ganz genauso verfahren (er bleibt bei der Gruppe, nervt sie ständig mit seinem Aufruf zur Reinhaltung der Umwelt usw.) Wie ein Priester muss er ja auch nicht fantisch sein sondern sich auch denken "Fang ich mal klein an und arbeit ich mich dann nach oben"

    Ihr aber seht und sagt: Warum?
    Aber ich träume und sage: Warum nicht?

  • Ein Einhorn Schamane wird ja auch nicht den Gruppen-Sammy ummetzteln sondern dauernd mit ihn Streiten, aber doch mit ihm zusammenarbeiten wenn es für beide vorteilhaft ist.

    Ihr aber seht und sagt: Warum?
    Aber ich träume und sage: Warum nicht?