Hausregel: Magieverlust & Geas

  • Gerade um Erwachte den "Weg des Ausbrennens" attraktiver zu machen, halte ich es für sinnvoll, Magier mit Magieverlust zu zwingen ein Geas aufzunehmen. Eine generelle Regel halte ich aber für zu restriktiv und daher habe ich mir folgende Hausregel überlegt und stelle sie hiermit mal zur Diskussion:

  • Hallo!


    Auf der "Spielebene"habe ich etwas Schwierigkeiten mit dem allgemeinen Anwenden dieser Regel auf "Erwachte".
    Wenn sich beispielswesie ein technophiler Chaosmagier eine Datenbuchse einbauen läßt, paßt das doch ganz prima zu seinem Welt-, Selbst- und wahrscheinlich auch Magiebild. (Würden sich in seinen Augen Magie und Cyberware ausschließen, wäre er wohl kein techniphilr Chaosmagier.)
    Klar nimmt die effektive Magiefähigkeit ab. Aber auch das ist mit einem Weltbild zu erklären, weil die genetisch prädisponierte Fähigkeit, Mana durch Nervenzellen zu kanalisieren und in andere Energieformen zu wandeln, stark auf Systemntegrität beruht und daher leidet (oder so). Im Gegenteil kann er aber viel schneller recherchieren, Zauber entwerfen oder sonst etwas; die Datenbuchse verbessert auf lange Sicht seine Zauberei also.
    Warum sollte so jemand bei einem freiwilligen Magieverlust ein Geas kassieren?
    Anders ist der Fall wohl bei den meisten Naturmagiern. Auch hier bin ich aber der Meinung, daß sie ein Geas wieder wegtrainieren können sollten. Gerade "unfreiwillig" akzeptierte Einschränkungen sind doch ein prima Ziel dafür.


    Auf der "Spielerebene" habe ich das Problem, daß ich als Spieler unter Umständen nichts falsch gemacht habe, nichts hätte anders machen können und nur durch Würfelpech auf einmal ein Geas mit mir herumschleppe, was ich kaum wieder los werde, das sich möglicherweise nicht mit dem Charakter verträgt und das mir nicht einmal Spaß macht. Solche relativ schwerwiegenden Entscheidungen würde ich zunächst einmal in Spielerhand lassen; daß ein Würfelwurf über einen Magieverlust entscheidet, ist schon "fremdbestimmt" genug.

  • Niemand hindert den technophilen Chaosmagier sich sofort für den ausbrennenden Weg zu entscheiden ... keinen Initationen mehr, aber auch keine Geasa!
    Durch Initation kann man sich der Schamane von dem Geas befreien (sieh Regeln MitS oder SZ).


    Zitat

    Auf der "Spielerebene" habe ich das Problem, daß ich als Spieler unter Umständen nichts falsch gemacht habe


    Das sagt der Sammy der Biowarestress bekommt evtl. auch. Manchmal faßt man ganz tief hinein ind ie Sch*** :-) Ein Geas ist auch keine direkte Bestrafung, es gibt Vorteile und Nachteile, ich glaube zwar nicht das ein Char sich bewust für ein Geas entscheidet, aber dem Spieler würde ich die Wahl (natürlich mit Zustimmung des SL) überlassen, so das das Geas schon charakterverträglich gestaltet werden kann.

  • Soweit ich weiss, dienen Geasa nicht dem Zweck, dem Spieler und seinem Charakter "Spass zu machen".


    Und um die Figur "ausgebrannter Magier" nicht völlig sinnlos erscheinen zu lassen, ist es ganz ratsam, niemandem die Regeneration von verlorenen Magiepunkten zu erlauben.


    In irgendeinem Thread hatte man schon darüber diskutiert...


    Die Magiestufe ist für Zauberer etwas, wie die Essenz für Sams. Sie ist etwas Grundlegendes.


    Angenommen ein Cybersam bekommt eine Schrotflintensalve aus 2 Meter Entfernung in die Gedärme und der SL würfelt nach der Verarztung auf Essenzverlust.


    Der Spieler wird genauso die Arme über dem Kopf zusammenschlagen, wie der Magier. Weil er auf einmal keinen Spielraum bei seiner CW mehr hat. Seine Essenz ist jetzt schon so ziemlich am Limit.


    Dieser Spieler sollte aus genau dem gleichen Grund keine Essenz mehr regenerieren können, wie ein Magier, der seine Magiepunkte zurückgewinnen will.


    Oder sollte man sich jetzt womöglich noch ein paar "Geasa" für die Chromgurgler-Gesellschaft und die durch CW verlorene Essenz ausdenken?

    "Ich dachte immer, es gibt keine Draaaaaaaarrrrggggghhhh...!!!" (Letzte Worte eines Trolls vor seinem Feuertod...)

  • Hallo!


    Zitat


    Niemand hindert den technophilen Chaosmagier sich sofort für den ausbrennenden Weg zu entscheiden ... keinen Initationen mehr, aber auch keine Geasa!


    Aber warum sollte er das tun? Oder warum sollte er eine Initiation auf "verbrauchen" müssen? In seinem Magie- und Weltbild verhält er sich doch vollkommen konform zu seiner Eigenschaft als Magier. Sein magisches Selbstbild wird nicht geschwächt. Er entscheidet sich nicht gegen den Weg als Magier, und damit sollte ihm auch die Initiation zur Magiestärkung uneingeschränkt zur Verfügung stehen.
    Und ein Geas, das man aufnimmt, um einen nicht selbstverschuldeten Magieverlust aufzufangen, hat keine Vorteile. Ich empfände es in einem solchen Fall tatsächlich als ungerechtfertigte Bestrafung, glaube ich.
    Ob sich ein Charakter bewußt für eine Art Geas entscheidet? Darüber habe ich noch nie nachgedacht.
    Ich könnte mir vorstellen, daß manchmal das Totem eines aussucht, vor allem dann, wenn der Magieverlust aus der Richtung kommt. Wenn dagegen ein Hermetiker nach langer und reiflicher Überlegung gegen seine Gruppenregelung verstößt, kann ich mir auch vorstellen, daß er in diesem Fall selber bestimmt, welche Einchränkungen er hinnimmt.


    Gruß


    Quichote

  • Weil sich Magie und Cyberware sich widersprechen ... daher ja auch der Magieverlust ... nur weil Du Dich freiwillig dafür entscheidest Kamikaze zun ehemen sind die Nachteile nicht weniger. Diese Hausregel macht das Bauen von hochvercyberten, hochinitierten Magier mit jede Menge Metafertigkeiten) schwieriger aber das stört mich als SL nicht im geringsten.


    Zitat

    In seinem Magie- und Weltbild verhält er sich doch vollkommen konform zu seiner Eigenschaft als Magier.


    Nur weil etwas in mein Weltbilt paßt, ist das auch wirklich so ...!

  • "DARKWATER" schrieb:

    Soweit ich weiss, dienen Geasa nicht dem Zweck, dem Spieler und seinem Charakter "Spass zu machen".


    Doch soll es. Es ist teil des Rollenspiels. Was nicht Spaß macht, wird eliminiert.

  • "Machnog-Morb" schrieb:

    Doch soll es. Es ist teil des Rollenspiels. Was nicht Spaß macht, wird eliminiert.


    Diese Regel kann man nicht im Detail anwenden, auch wenn sie einen wahren Kern hat. Ich kenne kaum Spieler (und noch weniger Chars) denne es Spaß macht wenn der Char einen T-Schaden erleidet. Diesen Schaden deshalb im Spiel nicht anzuwenden kippt irgenwie den Sinn ... ich will natürlich keinen, voraus gesetzt er spielt gerade nicht mit mir, in seiner Spielweise einschränken.