Gebäude aus einem Guß

Wie meinst du das mit "aus einem Guss" ?

Betonelemente werden ja heutzutage gewissermaßen bereits gegossen, ansonsten fiele mir nur ein wie kleine bauteile aus plastik heutzutage z.b. gegossen werden, allerdings dürfte dieses verfahren für ein gebäude zu umständlich sein. ich kann mir allerdings vorstellen, kunststoffbauteile eines gebäudes gießen zu lassen irgendwo in einer fabrik, die dann ausgelifert und zusammengebaut werden.

mfg Salva

Man kann das sicherlich machen, fragt sich nur, ob sich der Aufwand lohnt und ! ob das überhaupt gut für die Statik ist....
Außerdem kann man es von außen ja so look-like aus einem Guss machen und innen drin eine vorteilhaftere Konstruktion machen

Einfach eine Betongleitschalung: Betongroßsilos, Fernsehtürme und ähnliche Konstrukte sind bereits heute "aus einem Guss" gefertigt. Problematisch wirds dann erst wenns mit Ausgängen und Fenstern sein sollte :wink:

... wozu soll so ein Gebäude dann überhaupt gut sein?

Naja, wenn es zu gross wird zerreisst es sich selbst, weil solche Gebäude ab einer gewissen Grösse keiner vernünftige Statik mehr haben. Innerhalb der vernünftigen Grenzen haben wir sowas aber schon heute überall. :wink:

Ein Stählernes Gebäude ist der ideale Blitzfänger.

mfg Salva

"Cool-J" schrieb:

wie genau die Gebäude davon gebaut wurden (das war nur ein einziges und zig Trilliarden Credits wert).

Mit zig Trilliarden Nuyen lässt sich natürlich auch ein Hochhaus aus Stahl gießen! Welches Material hätten Sie den gerne?

Allerdings gibt es dabei ein paar "kleine" guß-technische Probleme:

1.) 1,4 % Schrumpfung bei der Abkühlung. Das entsprechende Volumen (und die Kräfte) sollte der Gußkern abkönnen.
2.) Das Gießen: wenn das Hochhaus gegossen wird, müssen mehrere 100.000 t flüssigen Metalls transportiert und im 250. Stock oben reingegossen werden.
3.) Der Wasserdruck steigt pro 10 m um 1 bar. Stahl ist 7-mal schwerer. Bei 400 m Höhe entsteht unten ein Druck von 280 bar! (=Gasflasche)
4.) Abkühlung: kühlt der Sockel ab, der obere Teil ist aber noch flüssig gibt es Spannungen, die zu Brüchen und Verzug führen. Damit wird das Haus zur Banane. Eventuell bricht das obere Drittel halt mal ab.
5.) eine Glocke aus 12t Stahl benötigt rund 2-3 Wochen zum spannungsfreien Abkühlen, 100.000 t Stahl benötigen dann Jahr(zehnt)e. Und die Umgebung wird dabei zum Hochofen.
6.) Solange der untere Teil noch heiß ist, werden Innenausbauten schwierig, der Zeitplan sollte also seeeeeeeehr langfristig sein.

Ich halte einen solchen Bau für überaus teuer, auch wenn er technisch machbar ist. Allerdings sehe ich keinen Vorteil in einer solchen Bauweise.

Mensch und Maschine S.118 Plastisteel 7.
In dem Fall gehts um einen dazugehörigen Katalysator, aber das Material Plastisteel passt wohl doch eher zu deinen Anforderungen von "in einem Guss".

Ein größeres Gebäude komplett aus Materialien wie Stahl zu gießen halte ich auch im Jahre 2060 logistisch für undurchführbar. Was dagegen spricht ?

Erstens die pure Menge veredelten Metalls, die dazu nötig ist, mehr als jeder flugzeugträger benötigen würde.
Zweitens die äusserst strapazierfähige Gussform, die natürlich vorher hochgezogen werden muss, praktisch das Gebäude in seiner kompletten Größe bildet.
Drittens: Die Anlagen, in deinem Gedankenbeispiel stahl z.b. die schmelzöfen ( solange es halt Metall ist ) sollten direkt neben der Gußform stehen um das Material ausreichend zu verflüssigen.
Viertens: ein solches Bauvorhaben benötigt im vorfeld bereits unendlich komplizierte Arbeiten, wie z.b. die genaue Präparierung des Bodens und Fundamentes für die plötzlich eintretende Last. Ein 50 stöckiges Gebäude dessen Fassade aus Stahl besteht dürfte neben diversen statischen Problemen auch ein enormes Gewicht mit sich bringen. Der untergrund muss in der Lage sein dieses zu tragen, oder die Sache endet weitaus drastischer als der schiefe Turm von Pisa.
Fünftens: Hat das Material ( stahl ? ) welches du dir vorstellst denn die fähigkeit das enorme Gewicht, welches auf ihm ruht zu tragen ? könnte es nicht sein dass der Stahl bei 50 stockwerken im erdgeschoss plötzlich die Form verliert ? Wenn wir uns anschauen wie heutzutage gebaut wird, nutzt man Stahl um Zugkräfte z.b. auszugleichen, wenn es um druckbelastungen geht greift man zu beton.
sechsens: das material sollte doch, auch nachdem der bau beendet ist, noch gut zu bearbeiten sein, angefangen damit dass man doch einmal hier und da einen nagel in die Wand schlagen will, halte ich es für extrem kompliziert, Fassungen für Fenster und Türen präzise bereits beim guß mit anzufertigen.

andere Gründe die gegen ein metall als baumaterial sprechen wurden ja schon genannt. Kunststoff halte ich da für sehr viel wahrscheinlicher. Leichter herzustellen, leichter zu transportieren, und leichter zu montieren. Ein stahlgerüst wäre für ein Hochhaus aus kunststoffteilen aber z.b. sicherlich vorstellbar, wenn nicht sogar nötig.

mfg Salva

Ganz nebenher ist Star Wars sowieso Fantasy, also hat das, was die da werkeln, keinen Anspruch auf Realismus, und muß (wie im vorliegenden Fall) nicht auf irgendwelche realitätsnahen Systeme übertragbar sein.