Beiträge von blut_und_glas

    "Delta" schrieb:


    Natürlich ist der Punkt unsinnig, ich zähle hier ja nur Skyrocks "Contras" auf.


    Nein, du zählst eine editierte Liste seiner Contras auf. ;)
    So wie ich ihn verstanden habe ist ja nicht die Existenz von Problemspielern bei Shadowrun, sondern deren Häufung das, was er als Problem sieht.


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    Ein nerviger Rollenspieler wird ganz sicher auch bei Pantheon einen Weg finden das Spiel zu stören, da bin ich fest überzeugt davon.


    Nicht, wenn er die Spielebene nicht verlässt. Aber ich war einfach einmal so frei davon auszugehen, dass wir bei dem Punkt "Problemspieler" von solchen Spielern sprechen der Verhalten innerhalb des Spiels "problematisch" ist, und die nicht etwa durch konstante Missachtung des Spiels auffallen.


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    Das hat eben gerade nichts mit dem System sondern mit dem Spieler zu tun, ich wollte ja nur darauf hinaus dass es reichlich unsinnig ist "Problemspieler" als SR-spezifisches Problem zu betrachten.


    Ich würde eher behaupten es ist unsinnig sie überhaupt als Problem zu betrachten. Uhl und Nachtigall. Was der eine für einen Problemspieler hält, das ist für den anderen der perfekte Mitspieler. In meinen Augen ist dies einfach eine eigentlich sinnlose Auskopplung aus dem späteren Punkt der inhomogenen Spielerschaft.


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    Dann gibt es eben Stellen wo sich nur zwei Spieler miteinander beschäftigen und der Rest grad mal kurz aussetzen muss, selbes Problem.


    Das wäre das selbe Problem, wenn es das geben würde. Gibt es aber nicht.


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    aber ich bin mir reichlich sicher auch da gibt es Dinge die vor Spielbeginn einfach zwischen der Gruppe geklärt werden müssen.


    Die Regeln sollten allen bekannt sein, das ist schon richtig. Und rein theoretisch sind natürlich immer Hausregeln möglich. Bloss wären diese reichlich widersinnig.


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    Du hast eine sehr interessante Auffassung der Funktion eines Regelwerkes.


    Ich habe nicht ohne Grund einen bestimmten Artikel verwendet. Dass du mir nun einen unbestimmten unterzuschieben versuchst entstellt meine Aussage natürlich vollends.


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    Ich schon, ich weiß ja nicht wieviele Rollenspieler du kennst aber wenn man mehr als 3 oder 4 auf einen Haufen wirft ist es IMO fast unmöglich dass sie alle wirklich den gleichen Rollenspielstil haben


    Dieser wird auf Pantheon aber aller Wahrscheinlichkeit nach keinerlei Einfluss haben. Zumindest nicht in dem Sinne, dass es zu Inkompatibilitäten kommt.


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    Aber wann ist in diesem "Mehr" denn nun genug enthalten, dass man nicht immernoch sagt, es hat nicht genug "unrelevante" Ausrüstung?


    Ganz genau da liegt ja der Hund begraben, und eine perfekte Lösung wird man dafür auch niemals finden können. Ich ganz privat bin allerdings der Ansicht "kann auch ein bisschen mehr sein".


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    Es ist daher wohl wichtiger den Spielern ein Gefühl für die Beschaffenheit einer Welt zu geben, als alle Konsumgüter aufzulisten. Gerade für sowas sind Romane gut, eben kein Regelmaterial sondern "Flairmaterial" (netter Kunstausdruck, was :lol: ).


    Ja. Ja, natürlich. Aber genau wie Romane Flairmaterial liefern können das auch die eigentlichen Rollenspielprodukte (die ja keineswegs zu 100% aus Regeln bestehen). Und genauu wie Romane eine Möglichkeit darstellen ein Gefühl für die Beschaffenheit einer Welt zu vermitteln, so kann auch ein guter Querschnitt durch die in dieser Welt erhältlichen Konsumgüter das seinige dazu beitragen. Generisches Fast Food versus McHughs ist der Unterschied den eine x-beliebige - und damit latent farb- und leblose - Cyberpunkwelt von Shadowrun trennt.


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    Dabei muss eine RPG-Gruppe einfach auch Freiheiten haben und halt solche Cyberware/Bioware selber mal designen.


    Vollkommen richtig. Ich möchte mich hier auch gar nicht gegen solche Eigenentwicklungen aussprechen. Sie dürfen meiner Meinung nach allerdings auch nicht als Ausreden für "Lücken" im offiziellen Hintergrund herhalten.


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    Natürlich gibt es da jetzt die Entgegnung, dass etwas, das nicht offiziell ist, von anderen Gruppen (namentlich auf Kons) nicht akzeptiert wird. Aber seien wir mal ehrlich, wenn man etwas designt hat, das bloss style und nicht PG ist, wird niemand (mit dem ich spielen würde) etwas dagegen haben.


    Mir geht es dabei nicht so sehr um Akzeptanz einzelner Ideen als vielmehr um ein gemeinsames Bild der Welt.


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    Das ist zum Teil natürlich Ansichtssache, aber genau für diese Ausrüstung braucht man Regeln.


    Auch das ist richtig. Aber braucht man, beispielsweise, tatsächlich Unmengen an Ausrüstungsgegenständen (namentlich Waffen) mit der gleichen Funktion, die sich in ihren Spielwerten nur minimal unterscheiden?


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    Ohne Kunstgriffe kann man dem Magier nichts verwehren, das ein Mundaner hat.


    So kunstfertig erscheinen mir diese Griffe gar nicht, wenn man einmal bedenkt, dass das System eben bereits mit Fähigkeiten auf die es nur eingeschränkten Zugang gibt operiert. - Aber Kunstgriff hin oder her, richtig ist natürlich, dass so etwas eine recht grundsätzliche Änderung darstellen würde (einen "tiefen Ansatz" eben ;)).


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    Sowie du Ausgestaltung zu verstehen scheinst, stellen aber auch die "Einkaufmöglichkeiten" eines Magiers/Schamanen/KI-Adepten keine Ausgestaltung des Charakters dar.


    Da der Charakter sich hier, wenn man von magischer Ausrüstung und Geistern (weshalb ich Skyrocks Fixierung auf Vertraute eigentlich auch recht unglücklich finde) einmal absieht, durchaus selbst verändert, und er eben nicht nur zusätzliche Gegenstände erhält, muss ich widersprechen.
    Es ist sozusagen der Unterschied zwischen "er ist der Beste mit einer Pistole" und "er hat die beste Pistole".


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    Du meinst vermutlich, dass man bei Charerschaffung auch für Mundane "Gaben" verteilt (Also z.B. die Gabe "Kann Decken"). So dass effektiv ein Spiel von lauter "Begabten" entsteht. Es wäre eine Möglichkeit, alle etwas spezieller zu machen.


    Eben, es wäre eine Möglichkeit. Und zwar eine das wahrgenommen Problem anzugehen, von dem ich dachte es sei das Thema, anstatt eben über Sinn und Unsinn von Ausrüstung zu philosophieren.


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    Aber mir gefällt sie nicht, da sie effektiv nur den Mundanen zum Nachteil gereicht. Die werden in ihren gangbaren Wegen dann eingeschränkt.


    Das käme dann wohl auf die Umsetzung an.


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    Das Ganze führt dann zu Klassen und zu D20.


    Und weder das eine noch das andere wäre in meinen Augen weiter schrecklich.


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    Ich muss einfach mal sagen, dass mir die Aussage von Skyrock, Magier seien auf Grund ihres magischen Spielzeugs und der Möglichkeit, alles was Mundane können, auch zu können, die "besseren" Charaktere, nicht passt/gefällt.


    Die "besseren" ganz bestimmt nicht. Womit er aber, alle Werturteile aussen vor, eindeutig recht hat, ist die Feststellung das Erwachten mehr Entwicklungsmöglichkeiten offen stehen.


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    Da haben also die Magier die Möglichkeit, einen Vertrauten zu generieren, aber Decker sollen deshalb farbloser sein, weil sie keine KI generieren können? Hätte er mal das Matrix-Quellenbuch gelesen, wüsste er, dass Decker ihre eigene Darstellung der Matrix erzeugen können, dass man das Aussehen einer Utility festlegen kann, dass die ganze Erscheinung vom Decker und nicht der Natur definiert wird. Massig Raum für Persönlichkeitsentfaltung, wenn man mich fragt.


    Persönlichkeitsentfaltung ist die eine Sache und eigentlich halte ich Vertraute auch für einen denkbar ungünstigen Punkt um die (regeltechnischen) Entwicklungs"vorteile" von magisch Aktiven aufzuzeigen, wie ich aber früher in der Diskussion schon anmerkte sorgen Vertraute dafür, dass ein interessantes Feld wie die Natur des Lebens, des Bewusstseins, freien Willens, &c. pp. magischen Charakteren zum exklusiven Gebrauch an die Hand gegeben wird.
    Sein Zimmer gruselig anstreichen kann jeder. Intelligentes, fühlendes Leben aus dem Nichts erschaffen?


    mfG
    jdw

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Also FreeStyle-StoryTelling?


    Nein.


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    Gerade da kann man einiges übles anstellen... ich spreche aus Erfahrung.


    Ja, das kann man. Allerdings nicht bei Pantheon. :P


    Ob Pantheon nun aber dadurch, dass es die für Shadowrun aufgezählten Contra Punkte nicht erfüllt, zu einem idealen Convention System wird? Ich weiss nich recht... vor allem weil ich Shadowrun, trotz der Tatsache, dass die Contras meiner Meinung nach zutreffen und ich sie nicht für allgemeine, jedes System betreffende Phänomene halte, für ein ausserordentlich gutes Convention System halte.


    mfG
    jdw

    "Delta" schrieb:


    Kenne ich nicht aber ohne eine gute Begründung glaube ich nicht dran dass das wirklich alle 6 Kriterien erfüllt da IMHO es in der Natur jedes RPG liegt dass man die obengenannten Punkte auf lange Sicht nie vollkommen vermeiden kann.


    Also, was hätten wir da...


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    a) keine "Problemspieler" hast?


    Abgesehen davon, dass ich diesen Punkt eigentlich ohnehin für unsinnig halte, ist er für Pantheon mit seiner Erzählstruktur schlicht irrelevant.


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    b) es niemals zu Szenen kommt wo der SL sich einem einzelnen Spieler widmen muss?


    Ohne Spielleitung kann es schlecht Einzelszenen zwischen Spielleitung und anderem Mitspieler geben.


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    c) die Regeln so einfach sind dass sie jeder Neueinsteiger sofort versteht so dass er keine Hilfe während des Spiels braucht?


    Murmeln beziehungsweise Pokerchips sind ziemlich intuitiv meiner Meinung nach.

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    d) niemand Hausregeln benutzt?


    Wozu? Höchstens mehr Murmeln vergeben... ...aber da ohnehin jeder gleich viele bekommt...


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    e) das Regelwerk den Spielstil so klar definiert dass es keine Abweichungen im Spielstil einzelner Gruppen gibt?


    Da dies eigentlich die einzige Funktion des Regelwerkes ist...


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    f) die Spieler alle eine praktisch identische Auffassung von Rollenspiel haben?


    ...kann ich auch hier kein Problem erkennen.


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    Von in gleichem Maße habe ich nie etwas gesagt. Aber dass sie auf alle zutreffen halte ich immer noch für ziemlich sicher.


    Du vielleicht nicht (direkt). Skyrock in seiner eingänglichen Auflistung allerdings schon. Und um seine Auflistung und dein Aufgreifen derselben (bevor du sie abgewandelt hast) ging es mir.


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    Weiter oben in deinem Post behauptest du Pantheon würde c) erfüllen.


    Touche. Ich hätte wohl etwas in der Art von "bisher" hinzusetzen sollen. Wir liegen aber zumindest so weit auf einer Linie, dass auch ich eine Einführung?/Unterstützung? durch erfahrene Mitspieler für etwas sehr hilfreiches bei einem Systemeinstieg erachte, dazu sie zu einer absoluten Notwendigkeit im Stile deines "immer und überall" zu erklären möchte ich mich allerdings gewiss nicht hinreissen lassen.


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    "Jein" mag ich nicht besonders, da man dann nichts mehr diskutieren kann.


    Naja, nachfragen könnte man zum Beispiel noch, aber den Einwand kann ich eigentlich gut verstehen.


    Worauf ich hinaus wollte ist, dass "runrelevanter" Ausrüstung auch durchaus "zu viel" Platz eingeräumt werden kann, beziehungsweise, dass es auch bei dieser Möglichkeiten zur Platzersparnis gäbe. Ein Mehr an "nicht runrelevanter" Ausrüstung würde in meinen Augen also nicht zwangsläufig mit einem Verlust an dringend für Runs benötigtem (Regel-)material einhergehen.


    Zitat


    Dann ist mein Gedächtnis auch nicht mehr sehr gut, kann mich echt nicht erinnern, etwas über Butterherstellung im D&D-Regelwerk gelesen zu haben.


    Ich glaube wir wissen beide, dass Butterherstellung nicht explizit erwähnt wird. - Allerdings sind die Regeln zur Herstellung von beliebigen (eben nicht magischen ;)) Dingen so gehalten, dass sie sich auch problemlos auf Butter anwenden lassen.


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    Naja, man wird halt auch älter :cry:


    Das denke ich mir auch regelmäßig...


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    Mein Post bezog sich nicht nur auf die Herstellung von Cyberware und das weisst du sehrwohl.


    Aber auf die Herstellung von Butter (bei D&D), und genau zu dieser habe ich mit der Herstellung von Cyberware (bei einem Cyberpunkspiel) eine Parallele gezogen.


    Ich gehe allerdings auch davon aus, dass man ohne zusätzliche Cyberwareregeln auskommen könnte.


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    Aber im grossen und ganzen muss ich ja sagen. Schliesslich reden wir von "Ausgestaltungsmöglichkeiten" mundaner Charaktere, das ist und bleibt eine Frage des Equipments, egal ob es Waffen, Cyberware, Bioware oder Programme sind. Im weiteren kämen dann noch Fertigkeiten dazu, die scheinen aber kein Problem zu sein, sonst wäre mehr darüber gesprochen worden.


    Mein Problem dabei ist nur, dass Ausrüstung weder mundanen Charakteren vorbehalten ist, also wenig zur Abgrenzung gegen magisch aktive Charaktere beitragen kann, noch eine Ausgestaltung des Charakters selbst darstellt (siehe Hero Quest ;)).


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    Bei beiden ist es nötig, bei der Charaktererschaffung eine spezielle Gabe zu erwerben, um ihre Möglichkeiten zu nützen.


    Und das ist der Grund weshalb ich in diesem Zusammenhang davon sprach man müsste "tiefer ansetzen", so wie es eben bei Erwachten und Otakus der Fall ist.


    mfG
    jdw

    "Delta" schrieb:


    Wenn du mir eins sagen kannst dass alle diese Punkte in sich vereint, Gratulation du hast grad eben nen Keks gewonnen.


    Zu einfach. :P


    Pantheon.


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    Ansonsten werf mir bitte nicht vor ich würde zu wenig Spielsysteme kennen,


    Ich möchte dir nichts vorwerfen. Aber es ist meiner Meinung nach nicht richtig, dass die von Skyrock aufgeführten Contra Punkte auf jedes System (erst recht nicht in gleichem Maße) zutreffen würden.


    Zitat


    es mag zwar das ein oder andere geben dass wirklich deutlich einfachere Regeln als SR hat aber trotzdem brauchen Neueinsteiger meiner Erfahrung nach während der ersten Runden immer und überall die Hilfe eines erfahrenen Spielers / Spielleiters.


    Und dazu habe ich wo etwas gesagt?


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    Du gehst aber mit mir einer Meinung, dass runrelevante Ausrüstung vorrang hat?


    Jein.


    Zitat


    Übrigens: die SR-Regelwerke enthalten durchaus auch nicht runrelevante Ausrüstung/Gegenstände, das Hauptgewicht liegt halt einfach auf Runs.


    Ich kann mich nicht entsinnen das Gegenteil behauptet zu haben. :P



    Zitat


    Gibt es den Buttercraftingskill wirklich inkl. detaillierter Angaben zu den benötigten Zeiten, Materialien und Gegenständen?


    Genauso detailliert wie jede andere (nicht magische) Gegenstandsherstellung. Butter wird hier nicht untergebuttert ( :roll: ).


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    Schliesslich reicht es in einem Cyberpunkspiel auch nicht, zu sagen, es gäbe Cyberware und einen Implantatsskill um sie zu implantieren :wink:


    Tut es nicht?


    Bleiben wir doch einmal bei der Herstellung. Wäre es für ein Cyberpunkspiel wirklich unbedingt erforderlich eigene, detaillierte Regeln nur für die Herstellung von Cyberware zu haben? Oder würde es nicht auch ausreichen die Herstellung von Cyberware wie die Herstellung anderer (Hightech) Objekte zu handhaben?


    Zitat


    Nein, eigentlich geht es um "Ausgestaltungsmöglichkeiten". Wenn man Skyrocks Anfangspost durchliest, ging es eigentlich nie um rollenspielerische Aspekte (wer bin ich, was tue ich und warum tue ich es?), sondern immer um regeltechnische Aspekte (was kann ich, wie kann ich es besser tun).


    Regeltechnische Aspekte sind also gleichbedeutend mit Ausrüstung?


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    In ein Regelwerk gehört in erster Linie, was wichtig ist, das ist nun mal so. Und für SR heisst das halt, dass eine Menge runrelevante Ausrüstung drinn steht.


    Dem ersten Satz stimme ich zu. Dem zweiten nur eingeschränkt, und zwar in so fern, dass die Auflistung "runrelevanter" Ausrüstung nicht die Auflistung "nicht runrelevanter" Ausrüstung ausschließen sollte. "Wichtig" sind in meinen Augen nämlich nicht nur "runrelevante" Gegenstände, als wichtig kann man beispielsweise auch all jene Dinge ansehen für die es keine realen Vorlagen gibt.
    Natürlich kann man sich hier allerlei selbst ausdenken, in offiziellen Publikationen Erwähntes bringt aber den unschätzbaren Vorteil mit sich nicht nur eine private Spielwelt detaillierter zu machen, sondern die Spielwelt aller Runden, und so auch gleichzeitig deren Zusammenhalt zu stärken.


    Zitat


    Genauso, wie im D&D Regelwerk nichts zur Butterherstellung steht, dafür eine Menge Waffen aufgeführt sind (trotzdem wird auch ein D&D-Charakter häufiger in seinem Leben Butter essen, als kämpfen).


    Danke für dieses Beispiel, ich hatte selbst schon daran gedacht D&D anzuführen. :)
    Fakt ist nämlich auch, dass D&D nicht nur Regeln zur Butterherstellung enthält (nennt sich craft skill :P), sondern vor allem, dass es auch beispielseise Preise für Essen und Trinken bereitstellt - obwohl beides meist nicht direkt abenteuerrelevant ist.



    Zitat


    Ich wollte eigentlich die leidige Geschichte Char-Entwicklung = Ausrüstung schnell abhacken und dann eine Diskussion über Ausrüstungsmöglichkeiten führen.


    :idea: Ah! Ich dagegen bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass die Charakterentwicklung (weiterhin?) das eigentliche Thema sein sollte. :idea:


    mfG
    jdw

    "Toa" schrieb:


    Nach den von dir postulierten Kriterien wäre das perfekte Con-Spiel (aus den mir bekannten Systemen): Unknown Armies. :D


    In wie fern das? 8O


    Übrigens, Skyrock, das ist ja schon beinahe Diebstahl von geistigem Eigentum. :evil:


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    Dafür gibt es ja Romane :wink:


    Aber ob deren Existenz nun eine Rechfertigung für "Lücken" in den Regelwerken sein sollte?


    Zitat


    Da sollte doch noch genug Ironie angeklungen sein, um deutlich zu machen, dass Ausrüstung =/= Charakterentwicklung ist.


    Und gerade daher kommt ja meine Verwunderung. :P


    mfG
    jdw

    "Delta" schrieb:


    Ich würde das unten genannte sogar eher ins Gegenteil verdrehen, der Attentäter der präzise sein Ziel ausschaltet und ansonsten absolut laut- und spurlos bleibt wird deutlich positiver wahrgenommen als derjenige der unnötig Menschen tötet und dabei eigentlich ein ganz anderes Ziel hat. Der Attentäter aus obigem Beispiel hat auch deutlich weniger Nachwirkungen zu befürchten IMO, da die Hinterbliebenen sich wohl eher an den Leuten "rächen" wollen die das Attentat in Auftrag gegeben haben als dem der zufällig den Abzug gedrückt hat, auf jeden Fall hat man nur ein Opfer dessen Freunde/Verwandte Rache üben wollen, während obiger "Dieb" plötzlich 15 Tote auf seinem Gewissen hat.


    Ich denke die grösseren Probleme und die negativere Meinung hat auch hier der Attentäter zu fürchten. Zwölf tote Sicherheitsbeamte sind nämlich nur eine kleine Meldung im Polizeibericht. Ein während eines öffentlichen Auftrittes erschossener Spitzenmanager ist eine Titelstory. Zwei tote Forscher haben keine "Lobby". Eine in ihrem Hotel getötete Oyabun-Tochter dagegen schon viel eher.


    mfG
    jdw

    "Purgatory" schrieb:


    Das ist jetzt einfach nur ein lächerliches Beispiel. Bloss weil solche Sachen nicht immer in einem Quellenbuch stehen, gibt es sie etwa nicht? Wenn da ein Spieler kommt und sowas will, dann sage ich ihm den Preis (Nuyen und Essenz) und wie lange die Operation dauert und gut ist. Wegen solcher Sachen brauche ich kein extra Regelwerk.


    Ein extra Regelwerk? Nein, das (vielleicht) nicht. Aber eine Ausgestaltung der Welt und der in ihr enthaltenen Dinge jenseits von "das ist kewl, damit kann man Löcher in andere Leute stanzen" halte ich eigentlich für alles andere als lächerlich. Um genau zu sein ist das sogar etwas für das ich ausserordentlich gerne Geld ausgebe.


    Zitat


    Nein, mal im Ernst. Für ein Spiel wie SR ist Ausrüstung wichtig (man spiel ja schliesslich eine Art High-Tech Special Ops).


    Natürlich kann Ausrüstung wichtig sein. Das habe ich nicht bezweifelt. Ich wundere mich eben nur darüber, dass im Zusammenhang mit Charakterentwicklung primär über Sinn und Unsinn bestimmter Ausrüstungsgegenstände geredet wird. "Hey, total interessante Charakterentwicklung während der letzten beiden Runs." "Wieso? Was ist denn passiert?" "Naja, ich hab jetzt APDS für meine Predator." :roll:


    Im übrigen gibt es definitiv einen Entwicklungspfad der Erwachten nicht zur Verfügung steht, den des Otaku. Wenn man also tatsächlich mundanen Charakteren mehr eigene Möglichkeiten zugestehen wollte, dann könnte man, statt Ausrüstungsoptionen zu schaffen, auch sehr viel tiefer ansetzen und exklusive Ausgestaltungsmöglichkeiten nach dem Vorbild von Erwachten und Otakus entwickeln.


    mfG
    jdw

    "Delta" schrieb:


    das Problem ist dass du deine Contras bei eigentlich so gut wie allen mir bekannten RPGs hast


    Dann kennst du aber eine sehr exklusive Auswahl an Systemen...


    Ich persönlich halte Shadowrun übrigens für ein wunderbares System für Conventions.


    mfG
    jdw

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Sicher nicht - wobei unvöllständig/schlecht wieder in einem großen Maße subjektiv ist.


    Vollkommen korrekt.


    Zitat


    Ich persönlich finde nichts daran, etwas zu kaufen, daß mir in einem interaktiven, gestaltenden Spiel die Nutzung und Entwicklung der Phantasie abnehmen soll.


    Mir kommt es dabei auf das wie an. Wie wird mir etwas präsentiert, wie wird es mir verkauft. Und mittlerweile hinterlassen, leider, alle "goldenen Regeln" und Verweise auf "Fischen lernen" in meinem Mund den üblen Nachgeschmack von billigen Ausreden und/oder elitärem Dünkel.


    mfG
    jdw

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Eine schöne Methapher, bleiben wir dabei - allerdings würden die Spieler, die es nicht fertigbekommen zu mischen, ebensowenig in der Lage sein, mit den Nuancen umzugehen, und schlicht eine Farbe zu nehmen.


    Und genau das halte ich so für Unsinn. Sogar für kompletten. Das ist fast der gleiche Unsinn wie die berühmten goldenen Regeln, dass man ja jede Regel verändern oder weglassen könnte, wenn sie einem nicht gefällt. Natürlich kann ich das. Aber das kann und darf keine Entschuldigung dafür sein unvollständige oder schlechte Arbeit abzuliefern. Ich bezahle nicht dafür arbeiten zu gehen.


    (Inwiefern Shadowrun nun betroffen ist sei einmal dahingestellt (...obwohl ich eigentlich nie das Gefühl hatte ich hätte mit diesem System Fischen gelernt...), mit geht/ging es nur um die allgemeine Aussage.)


    mfG
    jdw

    "Rotbart van Dainig" schrieb:


    Farblose Charaktere sind nicht die Schuld des Systems, sondern des Spielers.


    Das würde ich so nicht sagen. Das System stellt die Palette bereit, und zu verlangen man solle sich alles aus wenigen Primärfarben zusammenmischen, weil keine breite Auswahl von vornherein angeboten wird, das ist nun auch nicht das wahre. Aber wahrscheinlich ist man dann selber schuld, kann das System ja nichts dafür, dass man selbst nicht mischen kann. Komisch... wofür gebe ich dann eigentlich Geld für eine Palette aus?


    mfG
    jdw