Beiträge von Smoothie

    Marina folgte dem zaghaften Kennenlernen ihrer Fahrgäste über die an der Decke klebende Flying Eye Drohne.

    War erst mal ein vorsichtiges Abtasten. //Profis

    Als die Elfe aber Mütze und Mantel ablegte, erwischte sie der nächste Hustenanfall.

    //Gestaltwandler hier in meinem Auto? Nee, oder? Oder Implantate? Aber wer macht sowas? Yankee-Elfen.

    Aber Smirnow bezahlte sie dafür, wen auch immer herumzukutschieren. Erst mal tief durchatmen und sich aufs Fahren konzentrieren. Sie erreichten gleich den goldenen Ring, da wollte man keine Fehler machen. Eine Polizeikontrolle wäre jetzt wirklich überflüssig. In einer kleinen Unterführung, in der - wie Marina wußte- keine Kameraüberwachung hing, wechselte sie die Farbe des Autos per Chamäleonmodifikation von rostrot auf ein sauberes, unauffälliges anthrazit. Sie überprüfte nochmal ihre genaue Hoteleinfahrt, denn auch planloses Herumsuchen oder langsamer Fahren konnte die Cops alarmieren.

    "Wir erreichen jetzt den Innenstadtbereich, wir nennen ihn hier Goldener Ring. Cops und verwandte Behörden sind hier ziemlich scharf. Falls wir in eine Kontrolle kommen, einfach freundlich sein, alle Sins und Lizenzen bereithalten und um Himmels Willen nicht zuviel reden. Und noch ein freundlich gemeinter Hinweis an Fairy: Wannabe-Gestaltwandlerinnen kommen vermutlich sehr schlecht an. Viele von uns in Russland nehmen die Sache mit Jakutien immer noch verdammt ernst.

    Falls alles gut geht, sind wir in 10 Minuten im Hotel."



    juhu Peannutbutter. Jackpot!!

    Die Waffen läßt Betsy liegen, zu auffällig. Ausserdem sieht es dann so aus, als ob wir Unbewaffnete niedergeschossen haben.

    Es geht nur darum die Kommlinks möglichst heimlich einzusammeln zur Informationsbeschaffung. Gerade das Blu Defender kann man elegant abziehen beim Pulsmessen am Handgelenk.

    // Heute mal wieder Personenbeförderungsdienste. Irgendwie war das Leben auch schon mal aufregender. Aber für 5000 Vorschuss fahr ich auch alte Omas zum Heizdecken kaufen.


    Aber zuerst mal das Werkzeug der ausländischen Spezialkräfte abholen. Wie immer lief die Sache über Takarov. Der orkische Haudegen, mit dem sie in einigen üblen Scharmützeln gekämpft hatte, hatte inzwischen einen hübschen Posten am Wnukowo. Er koordinierte die Schneepflugflotte d.h. er hatte freien Zugang zum Flugfeld und mit ein bisschen Bestechungsgeld am Personaleingang lief die Sache normalerweise. Wenn es komplizierter wurde buchte er Marina mit ihrem Gefährt ganz offiziell als Verstärkung für die Schneepflugflotte und die Transaktion wurde im Wartungshangar durchgeführt. Feine Sache. Und auch heute ging alles glatt. Und das war gut so, ihr Zeitplan war eng, denn sie mußte ihre Fahrgäste am anderen Ende der Stadt am Scheremetjewo einsammeln. Zumindest konnte sie die Westumfahrung nutzen und mußte sich nicht durch die Innenstadt quälen. Das kam erst später.

    Der Schneefall machte ihrem schweren Gefährt nichts aus. Einstellige Minusgrade waren ja irgendwie fast Sommer. Ihr Bein schmerzte trotzdem. Aber das tat es bei jedem Wetter. Halt immer anders. Heute eher dumpf-pochend.


    Mal sehen wer die "Spezialkräfte" sein würden. Vermutlich Pindosy oder Fritzy. Irgendwie kamen doch alle Söldner aus den UCAS oder Deutschland. Wenn sie nicht aus Russland kamen. Sie parkte ihr Gefährt, zog ihren besten, d.h. nicht allzu offensichtlich geflickten grauen Mantel an und eine alte Pelzmütze, stieg mühsam aus dem Wagen aus und humpelte los. Um gleich darauf wieder umzukehren. Sie hatte das Smirnow-Schild vergessen.

    //Dieses bescheuerte Schild ist doch immer das würdeloseste an diesen Jobs


    Sie betrachtete die drei Gestalten die mehr oder weniger zielstrebig auf sie zukamen. // Der Hühne: Soldat. Der Junge: Auch schnell, vermutlich auch ein Kämpfer. Hey, aber auch wirklich gutaussehend. Nun gut, könnte mein Enkel sein, aber wer weiß, russische Winter sind kalt und dunkel. Und was war das? Die Schneeprinzessin? So sahen die Touris normalerweise aus, NACHDEM sie sich im Souvenirshop "authentisch" eingekleidet hatten.

    Und nun begrüßte die Elfe sie auch noch auf russisch. Völlig perplex wollte sie antworten, bekam aber nur einen heftigen Hustenanfall, einen von der Sorte die sie häufig hatte nach dieser Giftgassache und die sich anfühlten, als ob man sich die Lunge aus dem Leib kotzte. Nun genau genommen tat man genau das. Sie spuckte das Blut in den Schnee und bekam nur ein schroffes "da lang" hinaus.


    Sie hinkte vor zum Wagen, kletterte hinein, schnallte sich in ihre Riggerkabine und öffnete die Seitentüre für die anderen automatisch. "Schnee von den Schuhen abtreten!" Sie wartete bis sich die anderen in den zweckmäßigen Sitzen niedergelassen hatten, schloss die Tür und fuhr los. Sie hustete noch einmal ab, dann hielt sie in vergleichsweise gutem, wenn auch stark akzentuiertem englisch ihre kurze Ansprache:


    "Ich bin Marina, in der Funkdisziplin "Nachthexe". Das Fahrzeug heißt in der Funkdisziplin Nosorog (Nashorn). Ich fahre sie zum Hotel, in dessen Restaurant sie Herrn Smirnow treffen werden. Sie haben vor dem Meeting noch mindestens 30 Minuten, um zu tun, was immer sie tun müssen. Vielleicht mehr, wenn der Stau im Innenstadtring nur normal Scheiße ist und wir in keine Polizeikontrolle geraten. Unter ihrem Sitz finden sie ihre lizensierten Werkzeuge. Keine Sorge die großen Werkzeuge kommen auch noch, aber das ist komplizierter ins Land zu bekommen.

    Während der Fahrt werde ich Ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser geschichtsreichen Stadt zeigen und erläutern. Zu Ihrer Linken sehen Sie Moskau. Zu ihrer Rechten auch.

    Nun erweisen wir gemeinsam Mütterchen Russland die Ehre."

    Dann legt sie die alte sowjetische Hymne auf die Bordlautsprecher und wartet andächtig das Lied ab.

    //Nehmt das Pindosy

    "Nu, mit wem hab ich das Vergnügen?"

    Durch die kleinen Fenster kann man im Schneetreiben draussen trostlose Moskauer Vorstädte vorbeihuschen sehen.


    Als Betsy in die Augen des Orkmädchen sah, wurde ihr eiskalt. Wenn hier durch ihre Inkompetenz ein Kind umgekommen wäre, hätte sie sich das niemals verzeihen können. Aber es war ja nochmal gutgegangen.

    "Alles wird gut, bist ein toughes Mädchen" raunte sie der jungen Orkin mit einem sympathischen Augenzwinkern zu.

    Dann sprang sie auf und verschaffte sich einen sehr schnellen Überblick. Zwei Verletzte, aber niemand lebensbedrohlich.

    Zwei Ganger bewußtlos vor ihr am Boden. Um einen von ihnen für eine hochnotpeinliche Befragung mitzunehmen, war die Security leider viel zu nah.

    Mit ihrer autoritären Bullenstimme sagte sie: "Die unmittelbare Gefahr ist gebannt, begeben sie sich zügig Richtung Mall, dort werden Sicherheitskräfte sich um sie kümmern."

    Natürlich hoffte sie, dass die verwirrten, herausstürmenden Leute die Sicherheitskräfte kurz aufhielten und ihr wertvolle Sekunden verschafften. Dann hörte sie Cleos Ansage. Sehr gut, dass verschafft uns wirklich ein bisschen Zeit.

    Sie sprang über den Tisch, beugte sich über den massigen Ganger und täuschte vor, seinen Gesundheitszustand checken zu wollen. Dazu zog sie seine Maske runter, fotografierte ihn mit ihren Cyberaugen und durchsuchte ihn schnell. Sein Kommlink ließ sie unter ihren Mantel gleiten und verstaute es in der Faraday-Tasche. Dasselbe wiederholte sie mit dem gelbmaskierten. Dann verließ sie sehr zügig das Lokal, blieb aber auch bei dem toten Biker nochmal kurz hocken und durchsuchte ihn. Wieder mit der einen Hand vortäuschend den Puls am Hals zu messen während die andere die Taschen abklapperte.

    <Abmarsch alle. Boss, soll ich den Saab nehmen, wenn du mit Taylor bei Franklin mitfährst?>

    nun, die meisten schwereren Verbrechen werden sicherlich auch in Russland mit Automatikwaffen begangen. Das heißt doch nur, dass du dich nicht von den Bullen damit erwischen lassen solltest. Und wenn, dann biste halt ein hübsches Sümmchen Bestechungsgeld los...

    Betsy wirbelte herum, um sich dem heranstürmenden wuchtigen Ganger entgegenzustellen, durfte aber erleichtert feststellen, dass die Primärbedrohung für Lysander und Taylor von Diego per Taserpfeil zu Boden geschickt worden war.

    Ein Ganger lag brüllend, blind und um sich schiessend auf dem Rücken, der Ansturm der beiden anderen war zum Stehen gekommen und sie waren durch das konzentrierte Feuer von Cleo und Diego in Deckung gezwungen worden. Draussen hatte Franklin mit einem professionellen "Yiiihaa" die Bereitstellung des Fluchtwagens bekannt gegeben und Lysander hatte Taylor aufgefordert, ihm dahin zu folgen.

    Nun, man näherte sich der Kontrolle dachte Betsy, als der Ganger mit der Slivergun plötzlich Diego mit einer Salve erwischte, wenn auch offensichtlich nicht sehr schwer.

    Dreck. Bis zum Ende - und Ende heißt, alle sind sicher wieder zuhause und haben das erste Bier aufgemacht- konzentriert bleiben! hatte sie wieder ihre Ausbilderin im Ohr.

    Sie feuerte einen gezielten Schuss auf den Ganger, das Gelgeschoss schlug sicher in der Panzerung ein. Lange stehst du nicht mehr, Bürschlein. Aber umfallen würde er leider erst in 1-2 Sekunden, das war der große Nachteil an ihrer Munitionssauswahl, wie ihr gerade nochmal schmerzlich bewußt wurde.

    Am meisten Sorgen machte ihr aber der anscheinend geblendete Ganger, der am Boden liegend völlig panisch Anstalten machte eine weitere Salve im Cafe zu verteilen, die womöglich Unbeteiligte verletzen könnte. Sie brüllte mit ihrer kybernetisch verstärkten Stimme.

    Hör auf zu Schiessen, Kleiner. Sonst müssen wir tödliche Gewalt anwenden!

    im Overflow übersetzt sich geistiger in körperlichen Schaden nur im Verhältnis 2:1


    @ Dschin IP postest du nochmal bevor mir, oder?

    das mit den Rollen find ich ganz gut, dann können wir auch noch schauen, ob es große Lücken gibt, die es zu füllen gillt.

    Die Rollenbeschreibung in die Charakterbeschreibung reineditieren?

    Kampfrunde 2 / Ini-Durchgang 1 / Ini-Phase 15


    Betsy zielt und schießt auf den Ganger mit der Gelben Maske und der Ares Viper

    Angriffsprobe: Ges 7 + Pistolen 6 + Spez 2 + Ares 1+ Smartgun 2 + Zielen 1- Reichweite Mittel negiert durch verbesserten Entfernungsmesser auf 0 = 19 W6 = 5 Erfolge


    Freie Handlung: Rufen

    Marina Pawlowna Tschetschnewa. "The Night Witch"

    Mensch, Geboren in Jekatarinenburg. Alter 57


    Ob es sie wirklich die Nachfahrin jener berühmten Nachthexe https://de.wikipedia.org/wiki/Nachthexen ist, nach der sie ihre Fake Sin ausgewählt hat, kann niemand mehr bestätigen.

    Wer die drahtige, grauhaarige Riggerin mit dem steifen Bein, schon mal in Aktion erlebt hat, mag es aber leicht glauben. Die Mischung aus unglaublicher Sturheit und technischer Kompetenz war es auch die das 588. Nachtbombenfliegerregiment der Roten Armee auszeichnete als sie sich mit hoffnungslos unterlegenen Maschinen den Nazi-Armeen entgegenwarfen.

    Geboren mitten in den Eurokriegen, ist sie nun selbst Veteranin zahlreicher Schlachten, zunächst mit der roten Armee im erwachten Sibirien, danach als Söldnerin in Konflikten weltweit. Und das sieht man ihr auch an. Das steife Bein, Verbrennungen und Narben im Gesicht, das unaufhörliche Husten, bei dem immer wieder auch Blut ausgespuckt wird. Aber vor allem an ihren Augen, die entschieden zu viel gesehen haben. Wirken sie auf den ersten Blick einfach unerschütterlich stoisch, so kann bei längerer Beobachtung auch diese unendliche Müdigkeit auffallen, wenn ihre russische Seele hin und wieder die Oberhand gewinnt.

    Ihre Kleidung ist bescheiden und einfach, Overalls, alte Armeeuniformen ohne Abzeichen, alles nicht mehr ganz neu. Immer eine Kopfbedeckung, sei es ne Pelzmütze, ein Kopftuch oder ein alter Fliegerhelm und immer schauen irgendwo graue Haarsträhnen heraus.

    Ihre Fahrzeuge und Drohnen sind zwar zusammengeschweißt und sehen so verrostet aus, dass die meisten Anfänger sie gleich auf den Schrottplatz bringen würden, aber sie sind erprobt und funktionieren, genau wie Marina selbst.

    Äußerlich sicherlich schroff, häufig fluchend oder durch ihre Zahnlücke spuckend, hat sie auch ihren weichen Kern, voll Sorge, v.a. um die jungen Kämpferinnen, manchmal auch um die Kämpfer, die sie in Einsatzgebiete bringt und hoffentlich wohlbehalten wieder abholt. Ihre Drohnen setzt sie dabei als Rückendeckung ein und obwohl sie jede ihrer Maschinen liebt, ist sie bereit sie zu opfern, wenn das Leben der ihren auf dem Spiel steht.