was mich bei (eigenen) übersozialen Char meist stört ist, dass die überzeugend sein können, wie sau! Jeder NPC verfällt den sofort, aber die kleine aus dem Team, weil der Spieler das anders entscheidet...
Charmebolzen können ihre Fertigkeiten meist weniger gut mit Spielerchars einsetzen, weil die das gar nich einsehen, sich jetzt verführen zu lassen, egal was die Würfel sagen würden
du redest jetzt nicht von Cleo hoffe ich.... Hoffe mal, dass sie das nicht liest...sonst stehts schlecht um den Cowboy
Seit kurzem spiele ich einen sagen wir mal unsocial Charakter (mit Boot) wo mir wieder aufgefallen ist, wie mühsam das (meist für alle) sein kann.
Und dann denke ich wieder daran, dass oft (aber nicht immer) gerade diese Reibereien der ganzen Story zusätzlichen Flavour gibt.
Wie steht ihr zu solchen unsocial oder von mir aus auch über social (soll es ja auch geben) Charaktere?
Zur eigentlichen Frage. ach, ich mag Azog.
Ich finde, es kann bereichernd sein. ShadowrunnerInnen sind halt auch Bad Ass. Töten, plündern und tun andere Dinge, da müssen sie nicht superhöflich sein. Und man muss sich gegenseitig auch nicht unbedingt leiden können. Profis und so. Gerade in Gruppen, gibt das ja aber auch Raum für Entwicklungen. Spätestens, wenn man sich mal das Leben gerettet hat oder in einem Kampf absolut aufeinander angewiesen war, können sich Verhältnisse untereinander auch ändern. Zumindest Richtung Respekt.
Auf der Metaebene würde ich drauf schauen, dass man manchmal auch den unsozialen Aspekt ausspielen und trotzdem in der Situation bleiben kann. So lonely Wolf Typen, die unsozial sind und dann aber auch ingame viele Alleingänge machen finde ich eher anstrengend. Denn das bedeutet oft, dass ein Großteil der Aktionen zwischen lonely Wolf und SL ausgedealt wird, die beiden quasi ein Soloabenteuer spielen und die andern halt ihr eigenes Abenteuer spielen.
Grenzen beim Spielen von unsozialen SC, würde ich da sehen, wo man anfängt anderen Spielern die Möglichkeit nimmt, ihren Charakter spassvoll zu spielen. Z.B. indem man Sie mit PvP Drohungen stark in ihren Handlungsmöglichkeiten einschränkt/ zu etwas zwingt. Und natürlich, wenn jemand aus der Gruppe anmerkt, dass er keinen Spass mehr hat. Das wären so harte Grenzen.
Jetzt eher persönliche Vorlieben. Ich mag echtes PvP überhaupt nicht. Also sobald wirklich bewiesen werden muss, dass der eine den längeren/mehr Würfel/bessere Powergamerforen hat. Interessiert mich nicht, ist nicht mein Spiel und Zeit zu gehen. V.a. noch in Runs, in denen es krasse Unterschiede im Powerlevel gibt.
Das gesagt, kann man natürlich spannende Rededuelle,Beleidigungen, Frotzeleien, Staredowns und vieles mehr spielen, wenn alle Beteiligten Spass dran haben.
Allerdings hier auch wieder eine Einschränkung. Ich spiele schon gerne "Abenteuer", mein Interesse an Gruppen, die tage-oder wochenlang um sich selbst und ihre Konflikte kreisen ist gering. V.a. wenn das mit Ansage passiert. Ich mag Story...
Und jetzt noch ein Wunschkonzert zu "übersozialen" Charakteren. Ich finds in der Tat auch schwierig, mich in Shadowrun Gruppen einzufinden, wo alles supersüß und klebrig ist. Wo grundsätzlich alle bitte und danke sagen, nur geschmunzelt und gekichert wird. ShadowrunnerInnen dürfen schon harte Knochen in einer bösen und tödlichen Welt sein...
und zuletzt
Das von Coke angesprochene Problem, dass soziale Charaktere nicht den gebührenden "Respekt" in der Gruppe bekommen, kenne ich allerdings auch seit sehr vielen Jahren. In meinen Offline Gruppen sind die "Sozialadepten" meist die unbeliebtesten Charaktere am Tisch, weil sie unter dem Generalverdacht stehen, andere zu manipulieren. Das ist einerseits sicher schlechtes Charakterspiel der anderen SCs, andererseits ists manchmal einfach superschwierig das Face zu lieben, weil es trotz seiner 20 Sozialwürfel so verdammt schleimig und creepy rüberkommt....
und zuletzt. Wunschkonzert ist toll.