Beiträge von Dreamless

    "Serrax" schrieb:


    Tolles Pamphlet, ICH wende mich ganz konkret an Dich:


    Ich bin zwar nicht Trollballerina, aber ich Antworte hier trotzdem mal.


    "Serrax" schrieb:

    Ich bin immer wieder erstaunt, wie gerne Intoleranz als Meinung akzeptiert wird. In Deinem Fall akzeptierst Du die Intoleranz gegenüber Prostitution, Homosexualität, Fetischismus, usw. als Meinung.


    Richtig, ich akzeptiere das genauso als Meinung, wie ich alles andere als Meinung akzeptiere, das niemand anderen in seiner vom Grundgesetz gegebenen Freiheit einschränkt. Schränkt diese beschränkte Intoleranz mancher Menschen wirklich andere ein? Und viel wichtiger, müssen andere mit ihrer Sexualität unbedingt hausieren gehen?


    Viel schlimmer finde ich Menschen, die sich über diese Art intoleranz aufregen aber im Fall das sie selbst Vegetarier sind anderen das Fleisch verbieten wollen. Um in diesem Bild zu bleiben: Nur weil ich selbst eine Meinung nicht teile, kann und muss ich sie nicht anderen verbieten, die haben nämlich ebenfalls ein Recht darauf.


    "Serrax" schrieb:

    Perversion ist kein klinisch reiner Begriff, sondern ist ein abwertender Begriff.


    Per se ist erst einmal jedes Wort ein klinisch reiner Begriff. In unserem heutigen Sprachgebrauch ist perversion allerdings durchaus abwertend gebraucht, an der Stelle stimme ich dir also zu.


    "Serrax" schrieb:

    Und es ist schließlich nicht so, dass wir hier nur von fiktiven Abwertungen reden. Jeden Tag werden Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, sexuellen Orientierung, Religion, Geschlecht oder Herkunft diskriminiert.


    Das mag in bestimmten Szenen in Deutschland so sein, aber glücklicherweise gibt es inzwischen GESETZE die derartiges verbieten. Der einzig richtige Weg an dieser Stelle ist es, dann zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. In den USA mit ihrem stark christlich geprägten Weltbild ist das noch anders, und sie werden noch einen langen Weg zu gehen haben, aber auch hier in Kontinentaleuropa hat das viele hundert Jahre gedauert.


    "Serrax" schrieb:

    Dein Gerede vom "ersten Stein werfen" ist also purer Zynismus.


    Nein, es ist nämlich ein erster Schritt in Richtung der Toleranz. Eine andere Wortwahl für "Was du nicht willst das man dir tu"


    "Serrax" schrieb:

    Das einzige schlechte Gewissen was ich habe ist, dass ich aus Gründen der Meinungsfreiheit zusehen muss, wie die intoleranten Arschlöcher überall auf der Welt das Sagen haben. Und das Gutmenschen wie DU das Hohelied der Toleranz für jene singen, die intolerant sind.


    Also bitte, jetzt gleitest Du ins radikale ab.
    Diese "intoleranten Arschlöcher" die überall das sagen haben, haben dafür gesorgt das DU hier derartiges überhaupt SCHREIBEN darfst, und zwar OHNE das gleich eine Stasi oder gleich die Inquisition vor deiner Tür steht. Die intoleranten Arschlöcher haben auch verabschiedet, das Frauen und Männer, homo- und heterosexuelle Ehen vor unserem Gesetz gleichberechtigt sind.
    Die Welt ist nicht mehr so intolerant wie zu anderen Zeiten, das Problem ist, das Menschen wie Du gern eine Ideologie von Dingen predigen, ohne dabei die Faktenlage zu bedenken.
    Und nein, ich singe nicht das Hohelied der Toleranz für die Intoleranten, ich singe das Lied des RECHTSSTAATES für alle die darin leben, ob schwarz, weiß, homo, hetero, bi oder sonstwie veranlagt. Ich stehe hinter der Idee, das alle Menschen vor unserem Gesetz gleich sind. Die Gedanken anderer Menschen lassen sich nicht kontrollieren, auch wenn es eine Partei gibt, die das in ihrem Programm stehen hat.
    Allein der Versuch ist eine Diktatur, egal ob eine wie wir sie in den 30ern hier hatten, oder wie es danach in der DDR war. Eine Diktatur ist und bleibt eine Diktatur, egal ob rechts oder links gerichtet.


    "Serrax" schrieb:

    Dies soll ein Denkanstoß extra für DICH sein. Denn Deine Vorstellung ist entweder naiv oder dumm - oder beides.


    Für beides bist Du mein Feind.


    Wenn mein Glaube an den Rechtsstaat auch mich zu deiner Feindin macht, umso besser. Ich verabscheue Menschen, die sich in Beleidigungen ergehen müssen, wenn ihnen die schlüssigen Argumente ausgehen, und man möge mich davor bewahren, das mich jemals etwas dazu zwingt, Menschen wie dich Freund nennen zu müssen.


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    Und nun zu Lhor.


    "Lhor" schrieb:

    Toleranz ist auf jeden Fall ein gutes Friedensinstrument, ja.


    Aber wenn man mit Toleranz zu weit geht, lässt man zu, dass sich Menschen deren Meinung eine Bedrohung für dich ist etablieren und ausbreiten.


    Das Problem ist doch, das man klar unterscheiden muss. Einerseits verlangt man Toleranz, andererseits aber bitte nur in fest vorgegebenen Bereichen. Ich denke, da ist das Wort "Ganz oder Garnicht" angebracht, sofern, und das betone ich hier nochmal, es sich nicht gegen das Gesetz richtet.



    "Lhor" schrieb:

    Fakt ist auch: Wenns ernst wird, also richtig todernst, bist du froh, wenn jemand für dich körperliche Gewalt anwendet... bzw. "in die Fresse haut", denn dann sind Toleranzgebete und political Correctness nur noch einen Pfifferling wert.


    Einerseits hast du, zumindest in einer gewissen Weise, recht, andererseits verabscheue ich allein den Gedanken daran. Für mich ist Toleranz sehr wichtig, und ich versuche körperlicher Gewalt aus dem Weg zu gehen, auch wenn ich sie, durch meinen Kampfsport, durchaus beherrsche.



    "Lhor" schrieb:

    Ich habe keine Scheu vor körperlicher Gewalt. Zumindest nicht um meine Grundsätze zu wahren. Versuchen zwei Jugendliche Glatzköpfe einen Schwulen zusammenzutreten, schlage ich ihnen die Fresse ein. Da gibts kein Reden oder sonstwas.
    Heißt auch nicht dass ich das gerne mache, aber es ist nötig.
    Rufst du die Polizei ists vielleicht zu spät. Verhandelst du mit Ihnen, greifen sie dich wahrscheinlich an. Du bist nur eine Hilfe wenn du körperlich wirst.


    Und hier setzt bei mir der Zwiespalt ein. Ich scheue mich davor, gleiches mit gleichem zu vergelten, und würde sie vermutlich nur Bewegungsunfähig machen, bis die Polizei da ist. Sinnlose Schlägerei ist nicht das meine, und war es auch nie. Andererseits sind Glatzen mit ihrer Ideologie eh gegen das Gesetz und damit gilt das obere. Toleranz endet da, wo das ganze in Straftaten mündet.
    Allerdings ist auch Selbstjustiz eine Straftat.



    "Lhor" schrieb:

    Und genau solche Jugendliche fangen erstmal harmlos mit Kommentaren wie "Schwule sind pervers" an. Die schreiben sie irgendwohin und erzählen sie rum. Dann treffen sie Gleichgesinnte und bestärken ihre Meinung. Und die, die nicht seiner Meinung sind, "tolerieren" das? Wo ist die Gegenwehr gegen solche Werte? Irgendwo muss sie doch passieren?


    Gegenwehr darf aber nicht mit Gegengewalt passieren. Sie muss mit Aufklärung und der Erziehung unserer Kinder beginnen. Alles andere führt in einen Teufelskreis. Was für mich allerdings interessant ist, ist die Tatsache das Du, ebenso wie Serrax, Intoleranz gegenüber Homosexualität mit Rechtsradikalismus gleichsetzt. Dabei hat das oft nichts miteinander zu tun.
    Viele die ich kenne haben nichts gegen das Sexleben von Homosexuellen, aber sie haben etwas gegen die Tatsache, das es häufig so betont und hervorgekehrt wird. Ich frage mich auch, muss denn das sein? Ist es wirklich nötig, das man bei jeder Gelegenheit betonen muss, das man schwul/lesbisch ist? DAS ruft bei vielen Leuten intoleranz hervor, nicht die Ausrichtung als solche, sondern das demonstrative in die Öffentlichkeit tragen.



    "Lhor" schrieb:

    Alle die solchen Werten nicht entgegenstehen, sind mitschuldig an dem zusammengetretenen Schwulen.
    Klar kann das ein Großmaul sein der harmlos ist und es cool findet Schwule als pervers zu bezeichnen. Aber vielleicht auch nicht. Was dann? Kann mans wissen?


    Naja, auf jedenfall ist es noch lange kein Grund präventiv jemanden in die Fresse zu treten, sonst ist man da nämlich auch nicht besser.

    "Trollballerina" schrieb:


    Was meiner Meinung nach auch deutlich deine Toleranz gegenüber Andersdenkenden aufzeigt...
    Jeder hat Vorurteile und selbst wenn Mr. White Homosexualität als Perversion ansieht ist es viel schlimmer ihm dafür körperlichen Schaden zufügen zu wollen.
    Nennt mir den im Forum der vorurteilsfrei und vollkommen Tolerant ist. Der werfe den ersten Stein.


    Das dürfte daran liegen, das vollkommene Toleranz absolut utopisch ist. Es kann sie nicht geben, solange das Streben danach "besser" oder "normal" zu sein im Menschen verankert ist. So lange haben leider auch Vorurteile eine reele Chance.


    "Trollballerina" schrieb:

    Denk doch mal darüber nach wogegen du Vorurteile hast und ob du damit so viel besser ist.
    Das Homosexualität weder schlimm noch eine Perversion ist, darüber werden hier alle über ein stimmen, aber haben wir deswegen keine Vorurteile gegen solche Menschen?


    Dafür gibt es doch 1000 Beispiele. Und sei es der beiläufige Witz über den Geschäftsmann im lachsfarbenen Hemd zum schwarzen Jackett.


    "Trollballerina" schrieb:


    Ich glaube kaum und solche völlig überzogenen Reaktionen auf eine solche Äußerung machen das auch nicht selten deutlich (muss jetzt nicht auf dich bezogen sein Serrax).
    Denn wer so agressiv reagiert hat meist ein schlechtes Gewissen, weil er auch nicht weiß, wie er mit Andersartigen umgehen soll oder wie er zu seinen Vorurteilen stehen soll.


    Körperliche Gewalt stellt meiner Ansicht nach für viele Menschen den letzten Ausweg dar, wenn sie mit Worten oder Argumenten nicht mehr weiter zu kommen denken. Andererseits kann eine solche Äußerung, solange ihr keine Taten folgen, auch ein Luft machen von Aggressionen sein, die solche Aussagen wie die zur Debatte stehenden, auslösen.
    Wer hat nicht schon einmal gesagt "ich dreh dir den Hals rum" um sich Luft zu machen. Oder anders. Fragt jede Mutter, ob sie das Gefühl nicht kennt ihr Kind, das sie liebt, gegen die Wand werfen zu wollen. Ich sage übrigens mit Absicht zu wollen, und nicht es zu tun. Traurige Beispiele von "Damen" die sich nicht im Griff haben gibt es ja leider genug.


    "Trollballerina" schrieb:

    Es gibt immer Menschen, die sich von anderen Unterscheiden, so zu tun, als wären sie völlig normal und wir würden jeden vollkommen und toll integrieren ist eine Art Lebenslüge und für den Betreffenden ist es manchmal schlimmer, wenn er hört: "Nein, du bist vollkommen normal und gleich!" - statt einem gesunden:
    "Du bist eben anders als ich und viele andere, aber das ist okay, auch wenn ich nicht so richtig weiß wie ich mich mit dir darüber unterhalten soll was dich anders macht [...]"


    Das Problem das ich sehe, ist einfach das man davon ausgeht, das es so etwas wie eine Norm überhaupt gibt. Was ist denn nun sexuell normal? Biologisch ist es wohl die heterosexualität, aber was macht die verschiedenen Spielarten davon "normaler" oder "unnormaler". Ist ein zufriedenes und glückliches SM-Paar weniger normal als die typischen Blümchen-Sex-Freunde? Und anders... ist es denn wirklich wichtig, mit wem und auf welche Art und Weise mein Gegenüber ins Bett geht?


    Ich halte es da mit dem alten Fritz, Möge jeder nach seiner Farcon seelig werden.


    Aber alles in allem kann ich nur sagen


    /sign


    Bye
    Dream

    "Serrax" schrieb:


    So wie hierzulande eine dunkle Hautfarbe?


    Oder Jude zu sein?


    Tatsächlich beschränkt sich der Begriff Pervers auf die sexuellen Eigenheiten eines Menschen.


    Das hat nichts mit Juden oder Farbigen zu tun. Zumindest behauptet das der Duden.


    LG
    Dream

    "Medizinmann" schrieb:

    Na dann auch von Mir ein Herzlich Willkommen :)
    (Schade nur das das nicht im richtigen Thread gepostet wurde. Ich hoffe Doc Damage kann den hier schnell einfügen )


    mit Willkommenstanz
    Medizinmann


    Dafür entschuldige ich mich vielmals.


    Allerdings macht das Standard-Theme die Unterscheidung von Stickies etwas schwierig. Nachdem ich hier mehrere Vorstellungsthreads gefunden hatte, habe ich eben beschlossen, mich auch zu verewigen. Asche auf mein Haupt.


    Aber... was heißt hier ungewöhnliche Biographie? Ich bin normal, nur der Rest ist irgendwie merkwürdig. ;)


    Danke auf jeden Fall für das herzliche Willkommen


    Dream

    Hoi Miteinander...


    Da die Höflichkeit gebietet, das man sich in einem neuen Forum erst einmal vorstellt, möchte ich das an dieser Stelle erst einmal tun. Bevor ich mich in sonstigen Kram rein stürze.


    Also, im "realen Leben" bin ich mitte 20 und Mutter von 2 kleinen Jungs. Shadowrun spiele ich jetzt seit 12 Jahren und sammle derzeit die ersten SR4-Erfahrungen. Wenn ich nicht gerade Kekse verteile, Essen mache oder den ganzen anderen Mama-Kram erledige, bastel ich Grafiken, code Webpages und tue die ein oder anderen untypischen Sachen.


    Hier suche ich in erster Linie nette Gesellschaft, die ein oder andere Diskussion und Anregungen für einige Runs.


    Auf denn dann
    Dreamless