05. Mai 2078
Berlin Köppenick > A10 Center Wildau
14:30 und später
Alle rein und los gehts.
Ja, die Straße ist ein wenig verfallen. Mit großen Rädern, großem Radstand und keiner allzugroßen Liebe zu seinen Stoßdämpfern kommt man hier aber noch gut durch. Nachdem der Gopher den Berg hinab durch den Wald gefahren ist, biegt er nach rechts auf den Müggelheimer Damm ein. Wobei, Damm ist auch schon zu viel gesagt. Diese Straße wurde seit bestimmt 50 Jahren nicht saniert und ist im Grunde mehr eine Richtlinie, wo man lang fahren kann. Die Häuser am Straßenrand sind größtenteils verfallen. Ist eben doch etwas ab vom Schuss. In einigen flackert ein Licht. Irgendjemand haust hier wohl doch. Bisher gab es aber keine Probleme oder Treffen.
Jedenfalls, je weiter man nach Osten fährt, desto ruhiger wird die Gegend. Ja, noch ruhiger. Häuser gibt es, und in manchen wohnt wohl auch wer. Im Grunde ist hier aber noch Platz für weiteren Wohnraum. Die Gegend ist eben echt ab vom Schuss.
Irgendwann biegen sie nach rechts auf die A10, den Berliner Ring. Inzwischen sechsspurig - je Fahrbahn - handelt es sich um eine moderne und gigantische Autobahn. Die jeweils inneren drei Spuren sind für automatisches und sehr schnelles Fahren reserviert. Der Gopher teilt sich mit den LKW und einigen Kleinbussen die äußeren beiden Spuren. Aber das reicht auch aus. Stau gibt es keinen, das Verkehrsleitsystem funktioniert, einen Unfall gab es nicht. Zur rechten Seite aus dem Fenster kann man in einiger Entfernung die Skyline von Berin sehen. Bei Licht natürlich nicht ganz so eindrucksvoll. Davor: Wald.
Zur linken sieht man im Grunde nur Autos. Irgendwo dahinter ist dann noch mehr Wald, und dann die Vororte. Und Industrie.
Nach kurzer Zeit erreicht die Gruppe das A10 Center Wildau. Von dem einst "kleinen" Einkaufszentrum ist wenig übrig geblieben. Inzwischen handelt es sich um einen gigantischen Komplex, der weit über das ursprüngliche Grundstück gewachsen ist. Im Innern findet man im Grunde alles, was man legal kaufen kann. Kleidung, Spielzeug, Elektrik, Elektronik, Sport, Handwerk, Kunst, Schmuck, Fahrzeuge, Drohnen und so weiter. Es gibt neben abstrus vielen Food-Boxen auch einen Foodcorner. 4 Etagen zu bestimmt je einem Fußballfeld an Fläche. Breite Auswahl also.
Wie so oft: Unten gibts das Billige Zeug, oben das teure. Man kommt da sogar nur rein mit entsprechender SIN und einem Nachweis, dass man sich da überhaupt was leisten kann.
Für die Gruppe heißt das im Endeffekt: Tiefgarage und unten shoppen. Nicht weiter schlimm. Auch hier gibt es ja alles.