Pünktlich um 9 Uhr öffnen sich die Jalousien des Schlafzimmers und der Trid Monitor schaltet sich ein. Natürlich spielt er wie immer den Nachrichtensender. Noch etwas verschlafen schlägt Gregor die Augen auf und schaut sich in seinem Hotelzimmer um. Noch hat er sich nicht daran gewöhnt hier zu sein. Mehr schlurfend als gehend begibt er sich ins kleine Badezimmer.
//Es ist eine Frechheit was die einem hier für ein Zimmer abknöpfen. Ich sollte mich nach einer Mietswohnung oder einem kleinen Spießerhäuschen umsehen.//
geht es ihm durch den Kopf. Dann wischt er den Gedanken beiseite und geht erst mal duschen. Das tut ihm gut und nach dem er immer wieder zwischen warm und Kalt hin und her gewechselt ist, wird er langsam aber sicher auch munterer. Als er nach dem Duschen in den leicht beschlagenen Spiegel schaut fragt er sich:
//Rasieren oder nicht rasieren, das ist hier die Frage.//
Er entscheidet sich schlussendlich seinen 3 Tage Bart stehen zu lassen. Es hilft einem meistens wenn man nicht wie geleckt aussieht. Als Kopfgeldjäger muss man etwas raubeinig wirken und auftreten, dann machen die Typen die man eingefangen hat meist weniger Zicken. Da er derzeit aus dem Rucksack lebt, hat er nicht wirklich sonderlich viele Sachen dabei. Fürs erste entscheidet er sich für seine Trainingsklamotten. Gestern hatte er in der Nähe ein Kampfkunst Dojo in der Nähe seines Hotels entdeckt und wollte es mal ausprobieren. Warum nicht jetzt? Er hat eh gerade nichts besseres zu tun. Also packt er seine Sporttasche in der auch noch seine Ares nebst 3 Magazinen Platz findet. Dann macht er sich auf den Weg ins Dojo. Da es nicht weit ist entscheidet er sich zu Fuß zu gehen. Die Zeit bis zum Dojo nutzt er, um mal auf sein Comlink zu schauen.
//So dann las doch mal sehen was es so neues gibt. Ah, die Kohle vom Kautionsbüro ist da. Na mal sehen: 2500 weniger den Reisekosten, die Kosten für die Bestechungen und den Hacker, da bleiben mir nur noch 1056,35. Na ja, besser als nichts. Mal schauen was ich hier noch so an Aufträgen bekomme. Was will denn Mutter schon wieder? Ob ich schon bei Tante Olga war? Die ist mit uns doch so nah verwandt, wie ein Pudel mit einem Dobermann. Na gut, dann gehe ich da heute eben auch noch vorbei und erledige das. Dann gibt die Alte endlich Ruhe.//
Nach dem doch recht anstrengenden Training beschließt Gregor sich bei dem Dojo einzuschreiben. Danach geht er zurück ins Hotel sich erst einmal frisch machen. Dann wirft er sich in sein Straßenoutfit, welches doch recht praktischer Natur ist. Gute robuste und gepanzerte Kleidung. Dazu einen schon leicht abgetragenen Mantel, feste Kampfstiefel und natürlich sein Equipment. Als er so gekleidet durch die Lobby des Hotels stiefelt, schauen ihm einige leicht verschüchtert hinterher. Draußen spring er in seinen schon etwas in die Jahre gekommenen Pickup Truck und fährt dann mal zu Olga.
Mit einem satten Sound rollt ein leicht in die Jahre gekommener und mehr oder minder verdreckter Pickup Truck auf den Parkplatz von Olgas Teestube. Der Elf Parkt direkt neben dem Dodge Hurricane. Da gerät die Werbung für das Straßenfest in sein Blickfeld.
//Ach ne ne. Ist es schon wieder so weit. Verdammter Fatalismus. Nicht mal hier hat man davor Ruhe. Na ja was soll's. Dann eben Augen zu und durch.//
Als Gregor am Türsteher vorbei kommt, kriegt er den üblichen "Mach keinen Ärger" Spruch gedrückt, den er mit einem "Hmp, ja klar." und einem kleinen Trinkgeld quittiert. Dann betritt er das Lokal und geht direkt zum Tresen durch. Dabei schweift sein Blick einmal von links nach rechts durch den Raum. Beim Tresen angekommen wendet er sich direkt an Olga.
"Hallo prababushka, ich bins Gregor von den Gregoris aus Minneapolis. Meine Ma hat gesagt das ich dich unbedingt besuchen soll. Also da bin ich. Ach ja, das ist für dich mit besten Grüßen von Katinka."
Der Elf holt einen kleinen Beutel heraus und legt ihn vor Olga auf den Tisch.
Aus dem Beutel riecht es nach Ginseng