Beiträge von Locutus

    Habe Papillon mal eine Nachricht geschrieben, danke. Andererseits bin ich eben nicht SL und ich glaube das Thema könnte andere SpielerInnen auch interessieren.


    Was mir so ca. vorschwebt ist eine Bewertung von vorgefertigten Abenteuern wie z.B. Brotherhood, Harlequin, Dawn of the Artifacts. Das Problem ist, prinzipiell wäre meine Gruppe schon sehr daran interessiert einmal solche (für unsere Verhältnisse "epischen" Runs) zu spielen, allerdings wüsste ich nicht wo wir da genau nachsehen könnten. In meiner Gruppe gibts beispielsweise einen Rigger, 2 Magier und 2 Sams, das ganze Matrixzeugs regeln wir normalerweise über Connections. (auch wenn ich gerne mal vom Schamanen zum Technomancer wechseln würde, ich Ketzer :wink: ) Das wir also eher keine Matrixkampagne fahren werden ist also klar, aber woher soll ich denn erfahren ob es sich z.B. bei der Dawn of the Artifacts-Reihe um eine Matrixkampagne handelt? Die einzige Möglichkeit die ich bisher gefunden habe war mir die (wirklich erbärmliche) inhaltsangabe von Catalyst durchzulesen und dann zu raten worum es sich da handeln könnte. In diesem Forum gibts passend dazu einen eigenen "Dawn of the Artifacts"-Erfahrungs-Thread, allerdings wirklich ich nicht verspoilert werden. Ich fände es einfach toll, wenn wir in diesem Forum ein Projekt aufziehen könnten, in dem SpielerInnen einzelne Posts machen in dem sie einzelne Abenteuer vorstellen,


    a) kurz und bündig (a la "sags ihnen ins Gesicht) erzählen worums geht ohne allzuviel zu erraten (und ich glaube dass das wirklich geht)
    b) benötigte Archetypen und benötigtes Karma aufzählen (vielleicht auch das Set-up ihrer jeweiligen Gruppe erwähnen und dann erzählen obs nicht doch gescheiter gewesen wäre den Rigger eventuell auch noch ins Team mit aufzunehmen)
    c) eventuelle Quellenbücher die für das Hintergrundwissen notwendig wären aufzulisten sowie ob die Aktionen der Runner Auwirkungen auf die SR-Welt haben


    Wie gesagt, aus Catalyst & Co werd ich nicht schlau und das Geld um alle Kampagnenbücher zu kaufen und dann auszuprobieren ist uns zu schade, wenn wir einfach euch fragen können. :wink:

    Hallo Leute, ich hoffe ich habe mich nicht im Forum vertan.


    Meine Frage war die: Meine Gruppe wäre ziemlich interessiert zur Abwechslung einmal vorgefertigte SR-Kampagnen (SR4) zu spielen, allerdings stellt sich mir schon die Frage wo ich herausfinden kann, ob die jeweilige Kampagne passend für unsere Gruppe ist. Deswegen wollte ich fragen ob a) wir hier im Forum einen eigenen Teil dazu verwenden könnten die jeweiligen kampagnenbänder vorzustellen (ohne allzuviel zu spoilern), b) jemand eine andere Seite kennt die so etwas macht.


    Was ich mir ungefähr vorstelle wäre eine kurze Angabe worum es im jeweiligen Band geht ohne viel zu verraten (ich selbst bin nicht SL und will deswegen so wenig wie nur möglich wissen) und außerdem (was für mich am wichtigsten wäre) eine Angabe was für Charaktere man für die Kampagne braucht. (z.B. eher Magier- oder Decker Kampagne, wie viele man jeweils braucht und ob der jeweilige Band Auswirkungen auf die SR-Welt hat.)


    Bitte verweist mich jetzt nicht auf die jeweiligen Herausgeber-Seiten, da steht nichts weiter außer einer alles- und zugleich nichtssagender Inhaltsangabe. Mir ginge es mehr um eine Weiterempfehlung von SR-SpielerInnen die den jeweiligen Band weiterempfehlen könnten.


    Wenn du dir diese Aussagen nochmals in aler Ruhe durchliest, wirst du erkennen, dass sie sich in keinster Weise ausschliessen. Ich beziehe mich in der ersten Aussage auf das Tabu an sich, nicht auf den Witz.

    Nein, das hab ich nicht gemeint. Was ich sagen wollte ist, dass Witze über den 2. Weltkrieg als Tabu angesehen werden und das man darüber nachdenken sollte, ob dieses Tabu/wegsehen nicht gefährlich ist. Auf die restliche Fragen gehe ich später ein, hab grad nicht soviel Zeit.

    "Serrax" schrieb:

    a) Je mehr ein Thema durchgekaut wird, desto normaler und alltäglicher wird es. Das betrifft natürlich nicht nur den Holocaust, sondern gleich welches Thema. Das ist ein psychologisches Prinzip - sichtbar auch an anderen Dingen, wie z.B. Umweltschutz oder sexualisierte Werbung.


    Das Interesse erlahmt, Beschäftigung mit dem Thema wird zur lästigen Pflicht, bald ist es den meisten egal.


    Sex ist ein wunderbares Beispiel um aufzuzeigen, dass das eine viel zu vereinfachte Darstellung ist. Sex, das ALLERNATÜRLICHSTE auf der Welt, ist auch heute noch ein Tabuthema, nach ein paar Millionen Jahren ist Aufklärungsarbeit für die meisten immer noch etwas sehr unangenehmes.



    Dem liegt meiner Meinung nach ein völlig falscher Demokratiebegriff zugrunde. Denn so wäre Nazideutschland eine Demokratie, da die NSDAP auf demokratischem Wege an die Macht gekommen ist. Mir dieser Definition wäre es Widerstandskämpfern die für Demokratie kämpften moralisch nicht möglich gewesen, gegen den Staat zu agieren.
    Demokratie ist nicht bloss alle 4 Jahre ein Kreuzchen schreiben. Und schon garnicht ist es demokratisch, anti-demokratische Organisationen teil der Gesellschaft sein zu lassen. Vielmehr ist Demokratie das Verteidigen demokratischer Institutionen oder, wenn diese schon zerstört sind, der Kampf, um diese wiederaufzubauen! Und deswegen bin ich absolut FÜR ein Verbot aller antidemokratischer Organisationen und FÜR die gerichtliche Verfolgung aller jener, die sich daran beteiligen.




    //EDIT: Und nein, ich glaube nicht, dass man die Aufarbeitung irgendwann einmal zu einem Ende bringen werden kann, so etwas ist nciht möglich. Ich bin aber der Ansicht, dass dies irgendwann leider nciht mehr als ein weiteres Kapitel in unseren Geschichtsbüchern sein wird. Ich leiste Gedenkdienst ab, aber schon heutzutage haben wir das Problem, dass uns die Zeitzeugen, also unsere direkte Verbindung zu Vergangenheit einfach wegsterben. Wir sind die (wahrscheinlich vor-)letzte Generation die sich noch wirklich persönlich mit diesem Thema auseinandersetzen werden kann und von daher sollten wir auch alles tun was dazu nötig ist.


    Ist das wirklich nichts weiter als eine Verharmlosung? Die Reaktion von älteren Leuten, wenn ich ihn erzählt habe, war durchweg die gleiche, nämlich empörung bis zum letzten. Aber nicht aus politischem Engagement heraus, sondern mit dem Kommentar, dass man gefälligst stolz sein sollte auf seine Großeltern, die den Boden für ihre Kinder erkämpft haben. Meiner Meinung nach heist dass, das "diese Art von Leuten" dieses Statement als direkten Angriff aufgefasst haben. Und dann hat es seine Funktion auch erfüllt. Ich selbst benutze diesen Witz eher als Eröffnung, um wie du sagst, " Aufmerksamkeit zu erheischen, aber um mit dieser auch etwas anzustellen, nämlich geradewegs darauf aufmerksam zu machen, dass es immer noch genug Kriegsverbrecher gibt, die frei herumlaufen.


    "Serrax" schrieb:


    Dir wird die gesamtgesellschaftliche Strömung der letzten 10 Jahre nicht engangen sein, die deutschen Nazi - und Kriegsopfer stärker zu thematisieren...


    Das könnte man auch Relativismus nennen.


    cu


    Solange Organisationen wie NPD oder BFJ/RFJ (in Österreich) vom Staat gefördert werden, kann ich nicht davon ausgehen, dass man genug dagegen macht. Das einzige was man sich in den letzten 10 Jahren eingestanden hat war, dass die Nazis sich nach 45 nicht zurück auf den Mars geschlichen haben, sondern das sie in der eigenen Familie hocken können. Bis hier wirklich alles aufgearbeitet sein wird, vergehen noch einige Jahrzehnte. Und auch diese Strömung findet so intensiv eigentlich nur in den deutschsprachigen Lädern und in Frankreich statt, im Rest Europas und Amerikas ist das Geschichtskapitel Shoa und 2. Weltkrieg schon längst abgeschlossen.

    Ich habe meinen Beitrag noch 3 mal editiert, ich bitte euch, ihn noch einmal durchzulesen, speziell was die Arbeit und den letzten Absatz angeht.


    Mir ist durchaus klar, dass nicht alle Überlebenden der Shoa meine Meinung teilen. Ich selbst versuche vorher immer festzustellen, wie die Person, mit der ich mich unterhalte reagieren würde. Nicht aus Angst, als Nazi beschimpft zu werden (also aus Feigheit), sondern aus Respekt der Person gegenüber, denn jeder Mensch verarbeitet das anders.


    Abgesehen davon müssen sich Witze gar nicht um die Opfer drehen. Mein absoluter Liebling:


    "Macht gefälligst keine Witze über den 2. Weltkrieg, mein Opa ist da gestorben!"
    .
    .
    .
    "Er ist vom Wachturm gefallen und hat sich das Genick gebrochen!"


    (Und nein, der Witz beruht nicht auf wahren Begebenheiten)


    Man könnte jetzt sagen dieser Witz ist geschmacklos. Ich hingegen will damit ein politisches Statement rüberbringen, nämlich, dass heutzutage noch genug Kriegsverbrecher im ehemaligen Nazideutschland (der begriff umfasst für mich alle Länder unter dem 3. Reich, ich finde diesen Begriff idiotisch) leben, genauso im sogenannten "ersten Opfer" Österreich. Und genau so halte ich Witze für extrem wichtig, nicht zur Verharmlosung, sondern zum genauen Gegenteil, zum aufmerksammachen auf soziale Missstände. Und meiner Meinung nach ist genau dies auch Aufgabe der Kunst. Wenn in einem Theaterstück über Nazideutschland drübergefahren wird, wird dies allgemein aktzeptiert, in gewisser Weise zahlt man ja sogar dafür. Wieso nicht auch beim Witz?


    Das Ausnutzen von Witzen durch braune Flecken liegt aber nicht an den Witzen selbst, sondern an der Bildung. Hier müsste sich einiges ändern, die Bedeutung von Witzen und deren systemkritische Aufgabe bleibt für mich aber weiterhin bestehen.

    "SirDrow" schrieb:

    Doch nicht alles was Hitler gemacht hat war schlecht.


    Nichts ist wirklich schlecht, die Frage ist nur, wem es hilft. Dass die NSDAP den totalen Krieg seit ihrer Gründung im Parteiprogramm stehen hatte, kannst du schnell nachlesen. Es haben sich auch genug reiche Firmen gefunden, die der Parteikasse aufgeholfen haben. Als Beispiel Krupp und Thyssen, die Hitler VOR dem Absehen seines Aufsteiges 3 Millionen Mark spendeten. Dass die beiden in der Rüstungsindustrie tätig waren, brauch ich glaube ich nicht zu erwähnen.


    "SirDrow" schrieb:

    Er hat angefangen Autobahnen zu bauen.


    Ja, damit man die Panzer schneller von Punkt A nach Punkt B bringen kann, nichts innovatives, haben die Römer auch schon getan.


    "SirDrow" schrieb:

    Er hat die "Hausfrau und Mutter" zu einem Ehren"job" erhoben.


    Beziehungsweise sie an den Herdzurückgedrängt, Eherecht und überhaupt ziemlich alles rechtliche auf den Kopf gestellt und sie zur Gebärmaschine degradiert.


    "SirDrow" schrieb:

    Er hat nahezu jedem Arbeit gegeben. Und dafüür gesorgt das alle genug zu beissen hatten.


    1. Schlichtweg falsch, ein soziales Netz war einfach nicht gegeben, alte Menschen konnten ohne Geld nur durch ihre Familie überleben, Zeitzeugen werden dir das bestätigen. Dass das in der nationalsozialistischen Propaganda nicht vorkommt ist klar, wenn man aber ein, zwei Monate nach Kriegsende wieder vorbeischaut, wird das ganz Elend ersichtlich.


    2. Nicht jedeR hatte Arbeit, aber doch einige mehr. Alleine der logistische Aufwand um 3 Millionen Juden und Jüdinnen quer durch das deutsche Reich zu schicken und dann effizient zu ermorden brachte sicher einige Arbeitsplatze ein. Dann noch die ehemaligen Jobs der Deportierten, der extreme Bedarf an Soldaten, Rüstungsfabriken und unsere geliebte Autobahnen natürlich.


    3. Das Geld dazu kam zum größten Teil aus Kriegseinnahmen und Falschgeldproduktionen. Ein weiterer, sehr grosser Teil kam aus Arisierungen, also Raub zustande.


    "SirDrow" schrieb:

    Weiterhin hat er einige (heute noch nützliche) Medizinische Fakten erforschen lassen. (Viele nennen das auch Folter und menschenverachtende Experimente in den KZs)


    Als entwickelter Staat wollte ich schon immer wissen, wie ich Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen durchführen kann. Biologistische (ja, das ist richtig geschrieben) Untersuchungen im dritten Reich glänzen ja durch ihre empirische Validität...




    Mir ist durchaus bewusst, dass alle diese Sachen auch unter einem anderen Staatsoberhaupt hätten passieren können. Aber was bisher irgendwie noch nicht erwähnt worden ist: Es war nicht Hitler, der die KZs gebaut hat! Es war nicht Hitler, der sie in die Gaskammern geschickt hat! Das ist alles auf freiwilliger Basis passiert. Ein Teil der Arisierungen waren wilde Arisierungen, das heisst die Nachbarn stürmten die Wohnung der Opfer, schmissen sie raus und behielten sie für sich selbst. Die GESTAPO versuchte diese wilden Arisierungen zu unterbinden. Schliesslich musste so etwas schon "richtig" durchgezogen sein.
    UND: ES GIBT IN DEN REICHSAKTEN, WEDER DER SS NOCH DER WEHRMACHT EINE EINZIGE AUFZEICHNUNG, DASS SOLDATEN ERSCHOSSEN WORDEN WÄREN,WENN SIE SICH GEWEIGERT HATTEN, JUDEN ZU ERMORDEN!
    Klar, sie haben dann die unangenehmen Arbeiten verrichten müssen, wie kloputzen oder ähnliches, aber Fakt ist, es gab keinen Zwang, mehr als die Pflichten eines Soldaten zu erfüllen.


    @ Serrax: Ich bin durchaus der Meinung, dass man zynisch der Shoa gegenüber sein darf, ja ich halte es sogar für durchaus wichtig, Witze darüber zu machen. Nicht Witze gegen Juden, da ich Ausgrenzungen von Minderheiten (Ausländern, Juden, Blondinen, Musikantenstadlhörer..) in keinster Weise unterstütze. Trotzdem halte ich die Motive, wegen denen Witze über diese Zeit tabu sind (nämlich wegen nichts weiterem als schlechtes Gewissen) für falsch. Vielmehr sollte man, genauso wie es in Kunst und (teilweise) Kultur geschieht, auch in Witzen die Geschehnisse der Shoa aufarbeiten. Denn ich verstehe einen Witz als eine Aussage die ein Tabu aufbricht.

    Naja, wie aus einem anderen hier heiß dieskutierten Threads hervorgeht, geht das mit Hämmern ja auch^^
    Und da ich anderen Chars ungern ihre Ideen stehle, solls bei mir nun ein Gewehr sein :P

    Morgen alle zusammen!


    Einer meiner Chars ist magischer Zwergenschmied und möchte nun, nachdem sein Karma schon in den 3-stelligen Bereich geht, ein Meisterwerk erschaffen, das wirklich legendären Charakter haben soll. Ein Gewehr, welches beim betätigen des Auslösers selbstständig auf die Feinde zielt. Ich dachte dabei an einen Verankerungsfokus, Feinde aufspüren/Zielfinder oder wie auch immer der Spell heisst der Bonuswürfel zum Zielen gibt. Einziges Problem wäre der Entzug, dem ich irgendwie entgehen müsste. Also Leute was würdet ihr amchen, um eine Waffe zu bauen, die ihre Ziele selbst findet und dazu keinen Entzug anrichtet?

    Mittelgrosser (176 cm) Spieler mit möglicherweise noch einem Spielleiter und einem weiteren Spieler (beide zwischen 180 und 190cm) hätte durchaus Interesse an einem Jointventure. Bei Interesse einfach PN an meinen Kommlink schicken.